Halsprobleme bei der E-Gitarre

[lebowsky]

Hallo,
meine Warmoth macht mir etwas Sorgen und zwar zieht der Hals gegen den Saitenzug. Seltsamerweise trat das Phänomen sowohl in meiner alten Wohnung (5.Stock, eher trocken) als auch in meiner neuen Wohnung (Souterrain, eher feucht) auf.
Als der Hals jetzt trotz entspanntem Halsstab gerade (Tendenz konvex) war, hab ich ihn zum Gitarrenbauer. Der hat sie ne Weile rumstehen gehabt und den Halsstab komplett gelockert (1/4 war vll noch zu). Nach ein paar Tagen war alles wieder optimal
Jetzt ist sie wieder ca. eine Woche bei mir und die Krümmung schon fast wieder weg. Er meinte die Hölzer passen wohl nicht wirklich zusammen (Trocknung, Griffbrett liegend (oder so)), aber unter den Bedingungen seiner Werkstatt schien es ja zu gehen.
Was soll ich machen? Nen Koffer kaufen (Holz oder Plastik?) und die Gitarre mit nem Hygrometer reinstecken und je nach Feuchtigkeit befeuchten oder trocknen?
Ätzend, so ein Rumgezicke ist doch eigentlich nur was für akustische Gitarren. Hatte schon mit Warmoth Kontakt, aber ich kann die jetzt schlecht einschicken...

Grüße

 

[marco1]

Hallo,

das könnte schon sein, dass das Griffbrettholz und das Halsholz unterschiedlich arbeiten. Weist du, was dies für Holzer sind?

Weshalb habt ihr den Halsstab komplett gelockert? Ich habe dies noch nie gemacht und ich schaube doch auch regelmässig an meinem Equipement herum.

Gruss
Marco

 

[Hotspot]

Was verstehst du unter "der Hals zieht gegen den Saitenzug"? Meinst du, er zieht sich wieder gerade?
Das klingt schon alles sehr seltsam, an der Luftfeuchtigkeit scheint es ja offensichtlich nicht zu liegen. Hast du ein Hygrometer, um das mal zu überprüfen?
Normalerweise hat man innerhalb eines Raumes ja nicht solche starken Luftfeuchtedifferenzen über einen bestimmten Zeitraum. Was ist mit Temperaturdifferenzen?

Wenn das wirklich so sein sollte, dass sich das Raumklima derart auf den Hals auswirkt, dann ist das doch eher ein Mangel, den der Hersteller in Ordnung bringen muss. Noch Garantie?

 

[lebowsky]

ist ein Ahornhals mit Pau Ferro Griffbrett. Mit "gegen den Saitenzug" meine ich, dass der Hals sich nach hinten krümmt, wie du sagst, er zieht sich gerade. Ich musste also den Halsstab immer weiter lockern, bis vollständig, um dem entgegenzuwirken.
Hygrometer hab ich keins, aber Feuchtigkeit und Temp dürften relativ gleichmäßig sein.
Das dumme ist nur, wenn ich Garantie in Anspruch nehme und den nach USA schicke und die machen das gleiche wie der Gitarrenbauer und lassen sie einfach ne Weile stehen und sie kriegt sich wieder ein, werden die sagen "fuck you". Würd ich zumindest machen...

 

[Hotspot]

Moment mal, wenn er sich nach hinten krümmt musst du doch die Halsschraube anziehen, nicht lockern?!

Edit: Nein vergiss es, Denkfehler!

 

[JoachimM]

Hi lebowski,

das ist wohl - leider - weniger ein Problem der Umgebung und hat wohl auch nichts mit den unterschiedlichen Hölzern zu tun. Ich habe einen One-Piece-Maple Strathals von Warmoth und der hat das gleiche Problem. Mit 9er Saiten (9-46) ist der bei entspanntem Halsstab kerzengerade. Mit 10er Saiten lässt er sich gerade so bespielen. Ich hab mich mal umgehört und dieses Problem wurde bei Warmoth-Hälsen schon mehrfach berichtet. Wenn man Warmoth darauf anspricht bekommt man nur die lapidare Antwort "you are more than welcome to return the neck if you are not pleased". Natürlich nur auf eigene Kosten ... Was sich dann kaum noch lohnt ...

Schreib das Teil ab oder schick es zurück, damit Du wenigstens einen Teil des Preises zurück bekommst. Was ich persönlich daraus gelernt habe: Kaufe nie Gitarrenteile in USA oder zumindest nicht bei Warmoth .

Grüße,
Joachim

Hallo,
meine Warmoth macht mir etwas Sorgen und zwar zieht der Hals gegen den Saitenzug. Seltsamerweise trat das Phänomen sowohl in meiner alten Wohnung (5.Stock, eher trocken) als auch in meiner neuen Wohnung (Souterrain, eher feucht) auf.
Als der Hals jetzt trotz entspanntem Halsstab gerade (Tendenz konvex) war, hab ich ihn zum Gitarrenbauer. Der hat sie ne Weile rumstehen gehabt und den Halsstab komplett gelockert (1/4 war vll noch zu). Nach ein paar Tagen war alles wieder optimal
Jetzt ist sie wieder ca. eine Woche bei mir und die Krümmung schon fast wieder weg. Er meinte die Hölzer passen wohl nicht wirklich zusammen (Trocknung, Griffbrett liegend (oder so)), aber unter den Bedingungen seiner Werkstatt schien es ja zu gehen.
Was soll ich machen? Nen Koffer kaufen (Holz oder Plastik?) und die Gitarre mit nem Hygrometer reinstecken und je nach Feuchtigkeit befeuchten oder trocknen?
Ätzend, so ein Rumgezicke ist doch eigentlich nur was für akustische Gitarren. Hatte schon mit Warmoth Kontakt, aber ich kann die jetzt schlecht einschicken...
Grüße

 

[lebowsky]

Hi Joachim,

interessant, dass du das gleiche feststellen musstest. Was mich nur irritiert ist, dass er sich beim Gitarrenbauer innerhalb weniger Tage wieder zurückgebogen hat... Hab
jetzt auch mal 10er geordert. Wenn diese Problem nicht wäre, der Hals ist ultimativ. Hattest du Kontakt mit Warmoth wegen einer Rücksendung, und das muss man definitv auch selbst tragen?
Haben mir natürlich auch geschrieben, alles super, Garantie usw.
Ich hatte mich bezüglich twist/warp im Warmoth-Forum vor dem Kauf umgesehen und das war eig durchweg positiv. Hatte etwas Sorge wegen der geringen Substanz (Wizard).
Evt. ist es ja auch die klimatische Differenz zum Produktionsort oder sowas.

Viele Grüße

 

[JoachimM]

Hi lebowsky!

Ja, die Rücksendekosten muss man selbst tragen. Ist leider nicht, wie in D-Land . Meine erste Vermutung war damals, dass es am Fatback-Profil lag - das ist halt tierisch dick. Es hatte damit aber nichts zu tun. Nachdem ich ein wenig gegoogled hatte und auch mit zwei Jungs sprechen konnte, die bereits mehrere Hälse bei Warmoth gekauft hatten, wurde klar, dass das immer wieder mal vorkommt. Ansonsten ist der Hals wirklich prima.

Klimatische Differenzen muss der Halsstab eigentlich ausgleichen. Dafür ist er ja u.a. eigentlich da ... Weiß auch nicht, vielleicht ist ja Puyallup irgend so eine sumpfige Ecke mit 90% Luftfeuchtigkeit .

Grüße,
Joachim

 

[lebowsky]

Hi,
hm. Naja ich versuchs mal noch mit 10ern, vielleicht gehts. Mit dem FR lassen die sich eigentlich auch noch ganz k spielen. Und wenn alles nix hilft, muss er wohl zurück.
Noch ein Letztes, wenn ich dich richtig verstanden habe, hast du ihn zurückgeschickt und den Kaufpreis zurückbekommen. Ging das ohne Murren oder wollen die ihn nicht erstmal "reparieren"
bzw. ersetzen?
Viele Grüße

 

[JoachimM]

Servus,

nein ich hab ihn noch. Mit 10er Saiten ist das ganz okay und die Bünde will ich nochmal abrichten lassen. Dann sollte das Teil gut spielbar sein.

Wie die Rückgabe nach längerer Zeit ist, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass Du jeden Hals bei Nichtgefallen 10 Tage dem Kauf gegen Rückerstattung des vollen Kaufpreises zurückschicken kannst. Für einen Garantiefall würde ich mich mit den Jungs in Verbindun setzen und das klären. Am besten Du hast schriftlich, was im Garantiefall vereinbart wird.

BTW: was ist das für ein Hals? Nur so aus Interesse ...

Grüße,
Joachim

 

[lebowsky]

Hi, ist ein Wizard Profil aus Ahorn mit Pau Ferro Griffbrett. Mit Jackson Headstock.
Ein perverses Teil.

thx und grüße

---------- Post hinzugefügt um 20:02:27 ---------- Letzter Beitrag war um 19:48:47 ----------

24 bünde, 6100 Stahlbünde, Schaller Locking Mechaniken

 

[Armin H.]

Hi, ist ein Wizard Profil aus Ahorn mit Pau Ferro Griffbrett. Mit Jackson Headstock.
Ein perverses Teil.

thx und grüße

---------- Post hinzugefügt um 20:02:27 ---------- Letzter Beitrag war um 19:48:47 ----------

24 bünde, 6100 Stahlbünde, Schaller Locking Mechaniken

Ist ja interessant, ich hatte genau das gleiche Problem letzes Jahr mit einem Warmoth "Pro" Construction, ebenfalls mit Pau Ferro und 09-46 Ernies. Ich hatte die Gitte immer in einem Rucksack Gigbag. Wenn ich bei etwas feutchtem Wetter raus bin, habe die Saiten jedesmal im Bunker geschnarrt. Nie aber im Sommer wenn es warm und trocken war. Der Gitarrenbauer meinte auch, das könne sehr gut am Holz liegen, so Mistwetter gibt es ja in CA auch nicht. Ich will nicht beschwören, dass das die Ursache war, aber jetzt mit D'Addario 0.11-49 ist wieder alles Grünen.

 

[lebowsky]

ok, das passt ja alles ins Bild. Maple+Pau Ferro scheint keine optimale Kombination und unter nicht optimalen klimatischen Bedingungen zu Problemen zu führen. 11er sind mir ne Nummer zu groß Aber ich hoffe dem Problem mit 10ern und einem entspannten Halsstab beizukommen. Vielleicht organisier ich doch mal ein hygrometer, interessiert mich doch, ob zu feucht oder zu trocken kritischer