Haltung Handgelenk + Daumenposition bei Jazz Akkorden

  • Ersteller Scheibenwischer
  • Erstellt am
S
Scheibenwischer
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
19.01.24
Registriert
15.05.18
Beiträge
213
Kekse
50
Ich hab jetzt mal ne Frage zur Haltung bei verschiedenen Akkorden.
Gerade bei Jazz Akkorden wo z.b. kleine Barrees genutzt werden, bspw. Amin7 (5x555) oder D9 (x54555), ist es bei
mir so, dass ich nicht genau weiß, wohin der Daumen soll.
Ich will ihn eigentlich hinter den Hals packen, allerdings muss ich dazu mein Handgelenk irgendwie mehr flektieren und kann teilweise nicht so viel Druck aufbauen für den Barree mit dem Ringfinger.
Wenn ich den Daumen über den Rand oben drüber bewege, ist die Handgelenksposition natürlicher, aber das Umgreifen ist nicht so
flexibel. Ich versuche mir gerade das Daumen über den Rand (trotz meiner kleinen Hände) abzugewöhnen.
Habt ihr da Tipps? Leg ich mir da unnötig Steine in den Weg mit dem Daumen?
 
Kommt auf die Form des Halses an (und auf die Dicke) und auf die Länge des Daumens und der Finger.
Will damit sagen, dass m.E. eine Empfehlung nur ins Blaue gegeben werden kann:
-Daumen kann hinten bleiben und positioniert sich ca. Höhe Mittelfinger
-sehr langer Daumen kann drüberstehen und könnte sogar die 6.Saite abgreifen (ist nix Neues, gab es schon zu Mauro Giulianis Zeiten 1781-1829, als die klassischen Gitarren noch schmale Griffbretter hatten)
- Jazz Akkorde flüssig wechseln ist grundsätzlich anfangs durchaus eine Herausforderung.
Aber nochmal: ich müsste Deine Hände und deren Haltung sehen, um wirklich seriös Tipps zu geben.
 
Ich will ihn eigentlich hinter den Hals packen, allerdings muss ich dazu mein Handgelenk irgendwie mehr flektieren und kann teilweise nicht so viel Druck aufbauen für den Barree mit dem Ringfinger.
pack den Daumen dahin wo sichs angenehm anfühlt. Um die Akkorde zu greifen brauchst du den Daumen überhaupt nicht. Schon gleich garnicht um genug "Druck" aufzubauen. Die kann man alle auch ganz ohne Daumen greifen

grüße B.B
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
...Um die Akkorde zu greifen brauchst du den Daumen überhaupt nicht. Schon gleich garnicht um genug "Druck" aufzubauen...
Nach doch brauch ich. Wenn ich nur mit dem Finger gegen die Saiten drücke, schiebe ich ja den Hals weg, dann bewegt sich der Hals ständig - aktio=reactio. Da das Griffbrett nicht nach unten zeigt muss es eine gleich große Gegenkraft geben, damit der Hals sich nicht bewegt. Ich weiß aber was du meinst - im Sinne so wenig wie möglich.
Wenn ich nen Teilbarree mit dem Ringfinger mach brauch ich schon etwas Gegenkraft.
 
Grund: Vollzitat Vorpost reduziert
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nach doch brauch ich. Wenn ich nur mit dem Finger gegen die Saiten drücke, schiebe ich ja den Hals weg, dann bewegt sich der Hals ständig - aktio=reactio. Da das Griffbrett nicht nach unten zeigt muss es eine gleich große Gegenkraft geben, damit der Hals sich nicht bewegt. Ich weiß aber was du meinst - im Sinne so wenig wie möglich.
Wenn ich nen Teilbarree mit dem Ringfinger mach brauch ich schon etwas Gegenkraft.
Damit Dir der Hals nicht abhaut sorgt schon der rechte Arm. Wie oben schon gesagt musst Du mit dem Daumen keinen großen Druck aufbauen. Im Gegenteil, das wäre kontraproduktiv.
Bin ja eigentlich kein Fan wenn man Leute mit Youtube-Links zuballert, aber das hier von Peter Autschbach find ich recht hilfreich (obwohl es hier um "normale" Barres geht) Relevant zum Thema sind hier die ersten 3 Minuten.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Interessant
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich denke auch so wie B.B. Die richtige Haltung ist abhängig von der Beschaffenheit des Halses und Deinen "anatomischen Bedingungen". Regeln sind da nur Anhaltspunkte aber völlig unverbindlich. Mir ist auch schleierhaft wieso Gitarrenlehrer in Europa noch so darauf rumreiten. In USA ist das viel lockerer. Schau Dir doch Mal an was John Mayer mit seinem Daumen so tut.
 
Nach doch brauch ich. Wenn ich nur mit dem Finger gegen die Saiten drücke, schiebe ich ja den Hals weg, dann bewegt sich der Hals ständig - aktio=reactio.
wie @nasi_goreng schon schrieb, du hast ja die Anschlagshand als "Gegengewicht"

ich meine das so. Nur zu Demozwecken, ist natürlich sinnlos so zu spielen. Was ich damit sagen/zeigen will ist, dass du bei weiten nicht so viel Druck brauchst wie du vll vermutest. Zudem kann der Daumen je nach Spielsituation an ganz vielen Stellen optimal sein, der darf sich imho ruhig ständig bewegen. Für E-Gitarre gelten da keine klassischen Gitarren"regeln".

 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 3 Benutzer
Ist echt beeindruckend, wie du das machst. Bei mir werden dann die Töne höher, weil der Hals sich natürlich biegt, wenn auf zwei Enden Spannung liegt. Bei der Akustik gehts noch, aber selbst da höre ich das. Also komplett ohne Daumendruck geht das nicht, und im Beispiel Akustik ist es auch nur hoch schwierig umsetzbar, weil ich mit dem rechten Arm ziemlich fest keilen muss.
 
Ist echt beeindruckend, wie du das machst. Bei mir werden dann die Töne höher, weil der Hals sich natürlich biegt, wenn auf zwei Enden Spannung liegt. Bei der Akustik gehts noch, aber selbst da höre ich das. Also komplett ohne Daumendruck geht das nicht, und im Beispiel Akustik ist es auch nur hoch schwierig umsetzbar, weil ich mit dem rechten Arm ziemlich fest keilen muss.

ein bischen Daumendruck ist ja auch angebracht, ich empfehle ja wie gesagt ausdrücklich nicht so zu spielen. Ich habe es natürlich bewusst übertrieben und überzeichnet um zu zeigen, dass es so gut wie keinen Gegendruck braucht. Ich weiß auch nicht so genau wie man das erklären soll, das ist so eine Frage dessen wie es sich anfühlt, dass lässt sich natürlich schwer in Worte fassen. Ich wollte nur den Punkt verdeutlichen, dass die meisten Gitarristen die ich kenne da viel zu fest drücken zu Beginn. Es ist aber mehr eine Frage dessen dass man an genau der richtigen Stelle mit den richtigen Muskeln nur genausoviel drückt wies eben nötig ist. Wie das genau geht, das ist schwer aufzuschreiben sondern eher ein Erfahrungswert.

grüße B.B
 
Bei mir werden dann die Töne höher,
:engel:, was genau machst du da denn???

viel zu fest drücken zu Beginn.
sowohl (als LH natürlich auch, nur umgekehrt) mit der linken als auch mit der rechten Hand braucht man doch keinen Kraftaufwand zu betreiben Es geht um eine gewisse Lockerheit, d.h. der Hals liegt halt in der linken Hand und Daumen hinten und Finger vorne geben dann die nötige Stabilität. Für den Daumen bedarf es da überhaupt keinen Kraftaufwand und für die Finger nur soviel, daß die Töne sauber klingen:rolleyes:.
Auch muß man mit der rechten Hand, sei es mit Plektrum, Fingerpicks oder nur Finger nicht auf die Saiten eindreschen. Da ist Gefühl gefragt, auch wenn es Situationen gibt, bei denen man schon mal etwas härter in die Saiten schlägt.
Alles in allem ist die Gitarre in keinster Weise ein "Kraftsportgerät", der Hals wird idR. auch nicht so verbogen, daß die Höhe der Töne da signifikant beeinflußt wird. Es gilt halt nicht zu verkrampfen und wie gesagt alles immer schön locker,
Micky
 
:engel:, was genau machst du da denn???.....
Genau das, was B.B. gemacht hat. Vielleicht liegts aber daran, dass ich ne Ibanez mit Wizard Neck habe und 10er Saiten? Wie gesagt, wenn ich die Saiten ohne Gegendruck vom Daumen runterbekommen möchte, wenn mehrere Finger im Spiel sind. Also 1,2 Finger gehen noch ohne Gegendruck, danach wirds krampfhaft und geht nur mit Daumen und wie gesagt, klar verbiegt sich der Hals minimal, wenn die Tonhöhe sich verändert. Aber ich glaube wir schweifen hier wieder ab.
Der Tipp mit Daumen gegenüber Mittelfinger hat mir schon ganz gut geholfen, so fühlen sich einige Sache doch deutlich besser an und ich bekomme auch mehr Reichweite für etwaige Extensions.
 
Grund: Vollzitat Vorpost reduziert
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Tipp mit Daumen gegenüber Mittelfinger hat mir schon ganz gut geholfen, so fühlen sich einige Sache doch deutlich besser an und ich bekomme auch mehr Reichweite für etwaige Extensions.

in der Sache vll noch ein anderer Tipp. ich würde die Akkorde nicht immer notwenigerweise so spielen. Oft hilft ausdünnen, nicht nur beim Greifen sondern auch klanglich.

den D9 z.b spiele ich fast nie so wie du ihn aufschreibst. also 5-stimmig, sondern nahezu immer entweder die oberen oder die unteren 4 Stimmen dieser Variante. Viele Akkorde lassen sich dann auch dementsprechend schneller greifen und flüssiger hin und her wechseln. Zudem hast du beim "ausdünnen" dann eben of einen Finger frei, für die Extensions die schon angesprochen hast.

grüße B.B
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben