Hardcore-Sound mit Marshall Super Lead 1959 (Reissue)?

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Der_Bender
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Ein freundliches Hallo ins Forum!

Ich setzte mich seit einiger Zeit mit den Soundmöglichkeiten eines alten Marshall auseinander. Ich bin daran interessiert, inwieweit man mit dem Teil einen tauglichen "Hardcore-Sound" hinkriegt. Damit meine ich jetzt keinen Badewannensound oder extreme HiGain-Sachen. Referenz ist z.B. Poison the well (neuere Alben), einer der Gitarristen spielt(e) genau so ein Ding, da sollte also eigentlich was gehen... Es soll also kein mega-Palmmute-Schub entstehen, offene Sachen sollen differenziert sein, aber Blues und Old-School Rock ist auch nicht gerade das Ziel. Bei den bisherigen Experimenten war ich vom durchsetzungsfähigen Mittenbereich des Marshalls schon recht begeistert, aber die Tendenz, dass es insgesamt noch zu dünn/vintage zur Sache geht und gedämpfte Sachen etwas "kaputt" klingen hat mich gestört.

Logischerweise geht es hier ein Stück um die Quadratur des Kreises, aber ich denke, dass durchaus schon jemand auf die Idee gekommen ist, einen Plexi außerhalb von Classic-Rock zu verwenden :)

Speziell handelt es sich um einen Marshall Super Lead Reissue in der Limited Edition von 1997 mit einer Finkhäuser Leistungsreduktion (die mir aber leider nicht gefällt). Hierzu gleich eine Nebenfrage: sobald ich Vol I oder Vol II etwas in den Arbeitsbereich (ab ca. 8 Uhr) drehe ist das Dingen schon megalaut und zerrt. Clean gehr nur mit dem Gitarrenpoti. Ist das bei allen 1959ern so?

Als Gitarre nehme ich z.B. eine PRS CE24 oder eine ESP Viper 400.

An Zerrern hatte ich einen TS9 ausprobiert, der macht den Klang aber etwas arg dünn. Des weiteren ein Tube Factor, damit komme ich schon gut voran, knallt ganz gut. Ein Marshall Jackhammer klang mir zu dosig, da hab ich nix brauchbares eingestellt gekriegt.

Über Anregungen und Meinungen würde ich mich freuen! Ich vermute, in erster Linie wird es um Zerrpedale gehen...

Bitte keine Vorschläge wie "kauf dir einen anderen Amp", zum einen besitze ich andere (moderne) Amps, aber in erster Linie geht es um das Ausloten und Erschließen neuer Soundmöglichkeiten.

Danke+Viele Grüße!
 
Eigenschaft
 
ein Maxon od820 sollte da schon ausrreichen..
Ich bin ausserdem ein GRO?ER Fan des H&K Tube Factor und des CAE/MXR MC-402 vor dem Marshall um gute Hardcore Sounds (Hatebreed etc) zu bekommen.
 
Hi!

PTW spielen doch Jmp2203 und recti wenn ich das richtig weiß. Ist zwar ein unterschied aber dennoch sollte das klappen. Bosster davor und gut is. Tubefactor kann ich auch empfehlen. Oder check doch mal nen EQ davor aus. Als Boost und um zu "formen".
 
Also aus nem 2203 kriegt man ohne weiters einen entsprechenden Sound mit Boost (Kleiner EQ-Bodentreter reicht vollkommen) - aus nem 1959 ist das nicht ganz so einfach, dafür brauchts schon einen sehr guten Verzerrer. Okko Diablo fand ich immer ganz geil. Das in Verbindung mit dem Plexi auf Crunchlautstärke klingt wirklich richtig, richtig geil, ist halt auch saumäßig laut.

Das Ding bei einem Techniker modifizieren zu lassen (für deinen Zweck braucht man da nicht viel Modifikation) ist nehme ich an keine Alternative.
 
Danke soweit für die Anregungen!

Stimmt, bei näherer Betrachtung ist der rote Marshall bei PTW kein Plexi... hatte ich falsch in Erinnerung.

Die vorgeschlagenen Verzerrer sind zwar alle zumindest dreistellig im Preis, aber vielleicht läuft mir das eine oder andere Teil davon mal über den Weg... leider finde ich nirgendwo Soundbeispiele mit diesen Gerätschaften, die ungefähr in die gewünschte Richtung gehen. Gibt es da irgendwas?

Eine Mod des Amps wäre nicht ausgeschlossen, es ist ja nur ein Reissue, außerdem hat er ja schon eine Änderung verpasst gekriegt. Was schwebt dir denn vor, noch eine Röhrenstufe?
 
Probier den Tubescreamer ruhig noch mal aus, am besten in Verbindung mit einem nachgeschalteten EQ, um die Balance zwischen Hochmitten und dem Rest zu finden. Die Klangregelung des Marshall ist ja nicht sooo der Bringer. Booste dabei den Signallevel VOR dem Ampeingang schön weit hoch und regel dann so viel Drive rein, wie du brauchst. Sollte das tatsächlich zerrmäßig nicht reichen, würde ich den EQ im Signalweg drinlassen und den TS gegen eine Procoratte austauschen. Ich hab den Ibanez- Klon (FC-10), und ich finde schon, dass der gut knallt. Ein DS-1 plus EQ sollte auch brauchbare Ergebnisse bringen. Vom MT-2 rate ich ab, der zerrt zwar wie ein Schwarm Mammuthornissen, lässt aber von deinem Ampsound nicht mehr viel übrig. :gruebel:

Spielst du das Gerät allein zu Hause im Keller oder im Proberaum und live? Was allein dünn klingt, kann im Ernstfall genau richtig sein, insbesondere in den verschiedenen Mittenbändern. Allein dreht man sich leicht zu viel Gain und Bass rein, und mit der Band mulmt's dann. :gruebel:

Alex
 
Servus! Ich grabe dieses etwas ältere Thema noch mal aus, da ich mir kürzlich den 1959er noch mal vorgeknöpft habe und meine Ergebnisse nicht geheim halten möchte:
Nachdem diverse Verzerrer, EQs und ein Sonic Maximizer mich nicht nach vorne gebracht haben habe ich mich noch etwas mit dem Thema Modding beschäftigt. Es ist faszinierend, wir drastisch sich minimale und extrem simple Änderungen auswirken können.
1. Depth Control: in Reihe mit dem NFB-Widerstand einen Kondensator reingepackt, 141nF wenn ich mich recht entsinne. Plötzlich ist es da, das Bass-Fundament, das einem Rectifier das fürchten lehrt... Mit den Werten werde ich sicherlich noch etwas experimentieren, auch packe ich mal ein Poti rein, um das Ganze regelbar zu machen.
2. Master Volume: das bereits eingebaute PPIMV ist nicht das richtige für mich, aber mit einem einfachen MV-Poti hinter dem Treble-Poti wird die Lautstärke beherrschbarer und die Vorstufenzerre von der Endstufenzerre unabhängig regelbar. Funktioniert für mich sehr gut, für den von mir gesuchten Sound braucht es wohl eher weniger Endstufenzerre.
3. Bright Cap: die zwei Kondensatoren über dem Channel 1-Vol-Poti habe ich entfernt. Dadurch ist das etwas arg krasse "beißen" weg. Ich muss dann zwar Treble und Presence fast voll aufdrehen, aber das scheint für mich besser zu funktionieren als mit Kondensator (hab zahlreiche Werte durchprobiert)

Das ganze blase ich mit dem Tube Factor an, stelle den Amp viel zu laut und es kesselt wie Sau!

Wer hat denn sonst noch Modding-Erfahrungen/Anregungen?
 

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