Hat die Anschlagtechnik konkret etwas mit Tightem/Cleanen Tone zu tun?

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Holla,

vorneweg: das hier soll keine Diskussion nach Gut oder Schlechter Anschlagtechnik werden, darauf will ich nicht hinaus.

Es geht mir darum dass ich im Laufe der Jahre doch sehr im Shredderbereich aktiv war (jedenfalls beobachtungsmäßig;)) und mir jetzt wo ich Michael Angelo's Speed Lives gekauft habe mir die Frage gestellt hab ob seine Technik (Hand beim solieren freischwebend,also kein Kontakt zu Saiten) auf seinen unglaublich cleanen und tighten Anschlagstone Beziehung hat?
Zum Vergleich zieh ich da öfters Rusty Cooley her, der neben MAB im Speedbereich mein anderer Hero ist. Der Dude spielt ja sagen wir mal "Lehrbuchmäßig" auf der Bridge und fährt da wie auf einer Schiene runter und hoch.
Allerdings ist im Vergleich zu Batio's Sound, Cooleys Sound doch nicht so tight ist, kommt mir oft so vor dass mehr Störgeräusche da sind (von denen Herr Batio ja anscheinend noch nie etwas gehört hat:D) und sein Spiel generell eher runtergewatschelt klingt.

Und gerade da es Cooley ist, würde ich nicht sagen dass diese untightness von seinen geringeren Fähigkeiten rührt.

Hatte herausgefunden, dass Batio sehr spitze (Dunlop Jazz III) und Cooley stumpfe Pleks verwendet (hatte mal Dunlop Gel XH verwendet, jetzt von irgendeiner Mini Firma Endorsement). Cooley übrigens "Ich mag keine spitzen Pleks aufgrund des Sounds", hatte ich mal wo gelesen.

Was denkt ihr, kommt der tighte Sound Batio's wirklich von seiner freischwebenden Haltung (bei der ja keine Störgeräusche durch schleifende rechte Hand enstehen können, und dem anderen Winkel der Haltung), oder seinen spitzen Pleks im Vergleich zu Cooleys anderer Haltung und Pleks, oder gibts da andere Hypothesen?

Mal nebenbei: Anfangs dachte ich es kommt wirklich nur von den spitzen "tighten" Pleks und den runden "nach Synthie klingenden Pleks", allerdings habe ich dann das Video hier entdeckt http://www.youtube.com/watch?v=lDT1MlxN_jM (Spielt übrigens auch Jazz III, hat aber eben im abgewandelten Sinne DIESE freischwebende Batio Handhaltung). Das ganze Video über ist clean und tight, besser gehts kaum. IM Vergleich zu anderen No Boundaries Covern, die ich auf Youtube gesehen habe die eine "Bridgehaltung" und damit in Verbindung einen auch so *in Deckung geh* untighten Sound haben.

Wollte mal Meinung von andern Gitarristen, die sich in der Materie vielleicht ein bisschen besser auskennen hören.

Greez
 
Eigenschaft
 
Also... ich kenne mich nicht aus, habe aber die Frage, ob du mal "tight" und "clean" in diesem Zusamenhang definieren könntest?

"Freischwebend" würde ich die Handhaltung aber nicht nennen... er stützt zumindest mit dem kleinen Finger ab ;)

Ich vermute mal, es ist eine Frage der Synchronisation von linker und rechter Hand und ein kurzes, akzentuiertes Spiel... Aber ich habe halt keine Ahnung davon...

Edit: wegen des Für und Wider spitzer oder stumpfer Pleks... Ich habe hier auch die Jazz I bis III herumliegen und finde, dass die Jazz III mir beim akzentuiertem (Solo- oder Einzelnoten- )Spiel entgegenkommen und etwas "ungeeigneter" für Rhythmusspiel (durchschlagen von Akkorden, über mehrere Saiten) sind. Im Gegensatz dazu die Jazz I quasi genau umgekehrt...
 
Oh kein Problem:
Unter "Freischwebend" versteh ich Batios Spielart. Er stützt sich zwar mit den Fingern aufm Body ab, hat aber kein Kontakt zu Bridge oder Saiten, spielt also "freischwebend" über ihnen.

Naja und tight und Clean ist zum einen auf die Störgeräusche und zum andern auf das Spielen an sich bezogen. Hab beide Live gesehen und bei Batio wirklich gemerkt dass jeder einzelne Ton direkt, aktzentuiert und sauber angeschlagen wird und so auch klingt. Eben tight;)
 
"Tight" bedeutet also quasi "genau auf den Punkt"? Ohne dass die Töne (lang) nachklingen? Danke für die Info...
 
Ich denke die Art/Dicke des Pleks ist schon ein wichtiger Bestandteil von dieser "Tightness"
Ich hab letztens Angefangen mit dickeren Pleks zu spielen (von 1mm auf 1.14(?)mm)
Und das hat echt einen grossen Einfuss gehabt, ein viel direkterer Klang entstand und ein schnelleres Spielen war möglich,
und auch Anschläge kamen wirklich "tighter" rüber, im Clean klang dann der Ton zu "spitz" hatte ich das Gefühl:gruebel:
 
Tach!

Ich glaube, ich bin nicht ganz tight im Thema.

Könnte mir bitte mal jemand erklären, was genau "tight" im Zusammenhang mit Sound eigentlich ist? Meint ihr damit eine gute Synchronisation zwischen Anschlags- und Greifhand, die eine kurze Transition Time, also den Zeitraum, an dem das Plektrum über die Saiten streicht und Kakophonien verursacht, mit sich bringt? Dann wäre eine gute Anschlagstechnik entscheidend für diese ominöse Tightness.

Ansonsten kenne ich "tight", "Tightness" usw. im Zusammenhang mit Timing. Aber man kann hiernach auch untight spielen, aber immer noch gut klingen.

Ich lese hier zudem einiges zum Thema Nebengeräusch.

Irgendwie drängt sich mir der Eindruck auf, als wenn "Tightness" eine Art Modewort für alles Mögliche ist. Demzufolge ist schon jede Frage nach Tightness, die außerhalb von Timing gemeint ist, sinnlos und hinfällig, weil wegen Sinnfreiheit nicht beantwortbar.

@-=mantas=-: Was genau meinst Du? Mir sind Batio und Cooley schon ein Begriff. Was genau willst Du wissen?

Grüße Thomas
 
Ist der Kerl vom Video noch aktiv im Forum hier? Dann könntest du den mal fragen.

Ich glaub der hieß irgendwas mit Nike_ESP oder Killswitch_Nike oder so ähnlich?:D
 
zurück zum Thema: kurze Antwort auf deine Frage: Ja :)
lange Antwort, der letztendliche ton hängt von sehr vielen Faktoren ab, beim picking ist es sehr wichtig genau und präzise zu spielen.
Du solltest eigentlich niemals freischwebend spielen, da du dann nicht die tiefen saiten abdämpfen kannst und diese dann mitschwingen ud deinen cleanen sound zerstören. Dein Gepostetes Video würde ich nicht als paradebespiel für eine "gute" technik nehmen, da KillswitchESP doch relativ stark aus dem gesamten arm spielt und nicht aus dem handgelenk, wenn du eine wirklich "perfekte" technik sehen willst, dann guck dir ein parr videos von Paul Gilbert an.
Die freiswebende handhaltung ist besonders bei techniken wie sweeping vollkommen fehl am platz.

Auch MAB spielt nicht freischwebend sondern dämpft die Saiten mit der Handkante ab guck dir mal 1:26 an http://www.youtube.com/watch?v=hb5QaCfm7bg&feature=related
 
Du solltest eigentlich niemals freischwebend spielen, da du dann nicht die tiefen saiten abdämpfen kannst und diese dann mitschwingen ud deinen cleanen sound zerstören.

Das hängt ganz von der Stilistik ab. Jazz-Gitarristen spielen oft freischwebend, und die stehen ja gerade auf einen cleanen Sound (kann natürlich auch sein, dass du mit "clean" einen kontrollierten Zerrsound meinst...).
Ferner ist es eine super Übung, zumindest ab und an freischwebend zu spielen.

Gruß
Sascha
 
Das hängt ganz von der Stilistik ab. Jazz-Gitarristen spielen oft freischwebend, und die stehen ja gerade auf einen cleanen Sound (kann natürlich auch sein, dass du mit "clean" einen kontrollierten Zerrsound meinst...).
Ferner ist es eine super Übung, zumindest ab und an freischwebend zu spielen.

Gruß
Sascha

da stimm ich dir natürlich zu jedoch hatte ich mit meiner aussage den Higain Sound von Batio gemeint und dabei ist das richtige Abdämpfen entscheident für einen sauberen "cleanen" sound, ansonsten bekommt man nur matsch raus.
 
Ist der Kerl vom Video noch aktiv im Forum hier? Dann könntest du den mal fragen.

Ich glaub der hieß irgendwas mit Nike_ESP oder Killswitch_Nike oder so ähnlich?:D
KillswitchESP heißt er bei Youtube und Orion heiß er glaub ich hier, ist aber nicht mehr so aktiv hier.
Hatte mit ihm mal geschrieben innem Metallicaforum vor fast 3 Jahren, da hatter mir Tipps zu meiner Handhaltung gegeben allerdings bezüglich 2 Fingerhaltung oder 3 Finger. War sehf hilfsbereit btw:great:

zurück zum Thema: kurze Antwort auf deine Frage: Ja :)
lange Antwort, der letztendliche ton hängt von sehr vielen Faktoren ab, beim picking ist es sehr wichtig genau und präzise zu spielen.
Du solltest eigentlich niemals freischwebend spielen, da du dann nicht die tiefen saiten abdämpfen kannst und diese dann mitschwingen ud deinen cleanen sound zerstören. Dein Gepostetes Video würde ich nicht als paradebespiel für eine "gute" technik nehmen, da KillswitchESP doch relativ stark aus dem gesamten arm spielt und nicht aus dem handgelenk, wenn du eine wirklich "perfekte" technik sehen willst, dann guck dir ein parr videos von Paul Gilbert an.
Die freiswebende handhaltung ist besonders bei techniken wie sweeping vollkommen fehl am platz.

Auch MAB spielt nicht freischwebend sondern dämpft die Saiten mit der Handkante ab guck dir mal 1:26 an http://www.youtube.com/watch?v=hb5QaCfm7bg&feature=related
Hm.. Killswitch spielt da ja zwar ausm Arm, es sieht aber einfach natürlich aus. MAB betont ja auch ständig dass seine Haltung sehr natrülich ist, er nie eine Hand oder SehnenVerletzung hatte und trotzdem aus "Elbow and Wrist" spielt.. Ich sag nur "Dont flick your thumb!";-)

Zu Fretboardjunkie und um nochmal auf das Thema zurückzukommen:
Hab hier grad ein Video von Mab gefunden: http://www.youtube.com/watch?v=dZ6UGEXoLqc (da wo die Vergewaltigung ab 2:54 losgeht).
SOWAS würde ich unter attakreichem und vorallem cleanen Tone verstehen. (Die Bezeichnung "Tight" lasse ich mal sicherheitshalber weg)
Und SOWAS nicht: http://www.youtube.com/watch?v=qtLUz34iofM ab 3:02 bspw.

Ich denke die cleannness von Batio kommt einfach daher dass er mit dem fehlenden Kontakt seiner Hand zu den Saiten rechts zum einen keine Nebengeräusche fabrizieren kann und links einfach ein Monster ist was Sachen abdämpfen angeht.

Um mal von "Wieso so clean" abzuwandern:
Ich weiß nicht ob ich der einzige bin aber ich finde dass Batio's Solo hier bspw ganz deutlich hervorsticht und nicht nur Timingmäßig und Cleanmäßig absolut Perfektioniert ist sondern dass sein Solo auch einfach
mehr "Attack" und "Präsentheit" :)rolleyes:) hat als das von Cooley.

Wird das wohl am Setting von beiden liegen oder wirklich an oben genannten Dingen wie Plekdicke,Form oder gar Batios Winkel beim Anschlag?
 

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