Helfende Bilder beim Singen

  • Ersteller Mondluchs
  • Erstellt am
Mondluchs
Mondluchs
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
17.01.17
Registriert
06.07.09
Beiträge
888
Kekse
2.986
Ort
Wienumgebung
Hallo!

Jeder von uns hat irgendwann in seinem Leben sich ihrer bedient: Bilder, die einem beim Singen helfen. Ob nur ganz kleine Impulse, oder fast schon längere Geschichten, Bilder helfen uns, die wir unser Instrument nun mal nicht sehen, sondern NUR fühlen können, sich anschaulich zu machen und gezielt zu verändern. Vor allen Dingen gibt es bestimmte Bilder, die manchmen mehr helfen als anderen, deswegenk denk ich mir:

Wie wärs mit einer Art Sammlung der verschiedenen Bilder, die einem beim Singen helfen können? Wenn möglich, eine kurze Beschreibung, gegen welches Problem das helfen soll, und wenn Gesangsanfänger, oder auch Fortgeschrittene, hier mal durchschauen, sehen sie vielleicht Techniken, die gegen alte Probleme ein wenig helfen kann. :)

Ich mach gleich mal mit den Anfang:


- Ball umarmen
Die Arme auf Schulterhöhe hochheben und enien gewaltigen unsichtbaren Ball umarmen, Schultern dabei möglichst entspannt unten lassen. Hilft dabei, eine etwas stärkere Stütze zu geben, man hat mehr "Halt".

- Kirchenkiuppel
Man steht in einer großen Kuppel allein in der Mitte auf einem kleinen Hocker und muss die ganze Kuppel mit der Stimme füllen, dabei schaut man, dass man nicht vom Hocker fällt. Gibt dem Körper eine Grundspannung, was vor allem für Anfänger eine gute Erinnerung ist.


Ich bin schon auf eure Bilder gespannt, die ihr so kennengelernt habt. :)

Liebe Grüße,
Mondluchs
 
Eigenschaft
 
Hallo,
Eigentlich habe ich gar nicht gemerkt, dass ich natürlich Bilder verwende:
eine Krone auf dem Kopf ist gut für die Haltung und eine Schleppe zu haben für den hinteren Raum...nützt das ?
 
Früher habe ich ab und an ganz gerne um eine heiße Kartoffel umzugesungen, damit ich alles anständig aufmache, heute konzentriere ich mich lieber auf meine Klangvorstellung.
 
Ich denke zum Großteil gehe ich auch eher über den Klang und wie es sich anfühlt, wo es vibriert usw. - aber manchmal kommt mein Gesangslehrer mit so klasse Sachen wie: "... versuch mal dem Punkt anzuvisieren, wo im Gaumen immer die Erdnussbutter kleben bleibt..." *grins* ...
 
Eine Beschreibung, die ich gern für die Lächelspannung im Jochbeinbereich verwende:

"Stell dir vor, du siehst, wie ein Typ volle Kanne eins in die Eier kriegt. - Dein Gesichtsausdruck dabei ist der richtige zum Singen."
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Eine Beschreibung, die ich gern für die Lächelspannung im Jochbeinbereich verwende:

"Stell dir vor, du siehst, wie ein Typ volle Kanne eins in die Eier kriegt. - Dein Gesichtsausdruck dabei ist der richtige zum Singen."

sorry OT: verinnerlicht man das irgendwann, sodass man nicht mehr *tatsächlich* mit so einem gesichtsausdruck singen muss? zumindest ich seh damit nämlich grenzdebil aus, aber vielleicht mach ich auch was falsch xD
 
Hehe sone Art von Tread wollte ich auch die Tage mal aufmachen (ich bin echt schlecht singe momentan viel im Auto um später mal singen zu können).

Ich hatte mal gelesen, dass man so tun sollte als habe man sich erschreckt um die Zwerchfellatmung zu aktivieren. Also so einen "hö" laut.
Weiß aber nicht ob das auch so stimmt weil ich, wie gesagt scheiße, bin.
 
Das ist wirklich ein interessanter Thread.

Im Moment versuche ich noch irgendwie die Technik zu finden.
In einem Buch konnte ich lesen, dass man die Stimme anderer Sänger nicht kopieren sollte, da man sich beim Singen nur auf die Stimme und die Intonation des Sängers fixiert und seine eigenen Stärken nicht auschöpfen kann.

Man sollte darüberhinaus in den Übungen ein Gefühl für jede gesungene Note entwickeln. Leider gab es aber sonst keine richtige Erklärung was sie mit "Gefühl" meinten.
Vielleicht sollte man dabei gerade wie im Thread beschrieben Bilder im Kopf vorstellen um die Geschichte möglichst frei und emotional zu erzählen.
Entschludigt wenn das zu offtopic sein sollte.


Wenn ich bestimmte Stellen singe, kommen mir öfter Bilder von dem jeweils Gesungenen in den Kopf.

Ich weiß nicht ob mir solche Bilder oder Vorstellungen helfen würden die andere Themen beinhalten als den Text selber.
 
Für mich ist die Konzentraiton auf meinen Körper sehr wirksam um das zu aktivieren, was die meisten wohl unter Stütze verstehen.
Dabei versuche ich den Ton im Bauch oder vor allem auch Rücken / Flankenbereich zu "spüren".
Der Vorteil daran ist auch, dass man sich durch die Konzentration auf o.g. Körperregionen automatisch im Halsbereich entspannt, weil man nicht unnötig viel über Dinge wie Kehlkopfposition nachgrübelt.

Achja und dann habe ich noch sehr gerne das Bild, sich an eine imaginäre Wand anzulehnen, da dies zum einen auch die (untere) Rückenmuskulatur miteinbezieht, die für die Stütze auch nicht ganz unwesentlich ist und, vor allem bei hohen Tönen, hilft entsannt und mit weniger Drucken zu singen.
 
Eine Beschreibung, die ich gern für die Lächelspannung im Jochbeinbereich verwende:

"Stell dir vor, du siehst, wie ein Typ volle Kanne eins in die Eier kriegt. - Dein Gesichtsausdruck dabei ist der richtige zum Singen."

Hierbei sollte man beachten, dass die Vorstellung bei Frauen und Männern aufgrund der unterschiedlichen Nachvollziehbarkeit sehr unterschiedliche Gesichtsausdrücke hervorrufen kann :evil:
 
Mir wurde Christbaumkugel und Marshmellow beigebracht. Persönlich nutze ich lieber Weizenfeld und Adler. ;) GM
 
Und für was stehen Christbaumkugel, Marshmallow, Weizenfeld und Adler jeweils im Bezug auf Gesang?
 
Christbaumkugel = runde und volle Töne.
Marshmellow = weiter und offener Hals.

Weizenfeld = nicht hoch/tief sondern weit denken.
Adler = mein Gesang den ich über das Feld gleiten lasse.

GM
 
Ah, danke. An den Adler könnte ich mich gewöhnen, das Bild gefällt mir :)
 
Hallo,

ich verwende folgende Bilder (das ungewöhnlichste zuerst!)

- zum "Durchsingen" durch die Töne bis zum Schluss, um den Atem besser einzuteilen bei langen Passagen / phrasieren: mein Ton ist eine Schlange/ ein Wurm, die sich einen langen Ast entlang schlängelt (am besten nach oben oder horizontal), nach (!) dem letzten zu singenden Ton ist ein leckeres Blatt oder was auch immer Schlangen / Würmer fressen, und das schnappt sie sich dann

- ähnliches Thema, eignet sich auch für Passagen mit Registerwechsel nach unten und wieder zurück: mein Ton ist ein Rad, das einmal angestossen wird und dann stetig bergauf und bergab durch eine imaginäre Landschaft rollt

- Pitch beim Vokalausgleich auf gleichem Ton: mein Ton ist ein gespanntes Seil, auf dem ich mich entlang bewege, für jeden neuen Vokal hat es eine andere Farbe, also von rot für A über blau für E etc. - wichtig ist, dass man sich vorwärts und immer auf dem Seil bewegt - das gibt schöne "schlanke" Vokale

- ich singe durch ein großes imaginäres Rohr, das durch die Wand am Ende des Übungsraumes führt, und dahinter ist das Paradies! Das Rohr muss aber immer gleichmäßig voll sein. (Volles Rohr, haha)

---------- Post hinzugefügt um 13:42:26 ---------- Letzter Beitrag war um 12:36:57 ----------

Eins hab ich noch vergessen, das verwende ich relativ häufig:

- für Passagen mit großen Sprüngen nach unten und wieder zurück - hier bin ich früher immer auf den tiefen Tönen entspannt sitzen geblieben, und kam nur mit Kraft wieder nach oben - stelle ich mir vor, ich bin ein Affe, der entspannt auf einem Ast sitzt und sich locker von unten eine Banane angelt. Wenn mehr Power und Speed beteiligt sein sollen, geht es auch mit einem Tiger oder Bären, der einen Fisch aus dem Fluss angelt (zosch!)

Meine Gesangslehrerin war eine wahre Quelle für solche Bilder. Manchmal trippeln bei mir immer noch Vögel bergauf - bei kleinen Intervallen nach unten (!) - oder ich sehe die Gesangslehrerin vor mir stehen und mir mit einem imaginären Seil die Töne aus der Nase ziehen :ugly:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben