Hilfe bei Verbesserung der Raumakustik, Probleme mit tiefen Frequenzen

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metoo003
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Hallo zusammen,
als Hobbygitarrist, nutze ich Studiomonitore (Yamaha HS8) mit einem Amp Modeler / FX Processor (Fractal FM3).
Hier habe ich das Problem, dass tiefere Frequenzen (vermutlich zwischen 100hz - 225hz) recht stark dröhnen und die Hochtöne (Gitarre G-B-E Saiten) wenig präzise und recht hallig sind.

Leider bin ich bei der Aufstellung wenig flexibel (siehe Abbildung), jedoch bin ich jetzt an einem Punkt, wo ich die Raumakustik verbessern möchte.
Wichtig ist, dass ich keinerlei Studioambitionen habe, jedoch durch die Nutzung als Musikzimmer und Büro, durchaus von guter Akustik profitieren würde.

Die Baßreflexöffnungen (Rückseite) der LS habe ich bereits verschlossen und die "Room Control" der LS auf -4db gesenkt. Dies bringt jedoch bei den problematischen Frequenzen nicht viel.

Hier habe ich folende Überlegungen:

1. Option:
- Messmikrofon + USB Audiointerface + Kabel etc. kaufen (ca. 220€)
- Messung mit Room EQ Wizarddurchführen
- Bassfallen und ggf. Breitbandabsorber kaufen und an den Wänden anbringen (>300€)
- Problem nach der Messung: Welche Rückschlüsse kann ich durch die Messung, auf die zu verwendenden Bassfallen, Absorber und deren Position etc., ziehen?

2. Option
- Digitales Korrektursystem bspw. Sonarworks etc. anschaffen (ca. 260€)
- USB Audiointerface anschaffen (ca. 140€)
- Amp Modeler mit Lautsprechern an USB Audiointerface anschließen damit die Raumkorrektursoftware, entsprechend mitlaufen kann. (Kabel, Kleinkram, ca. 50€)
- Sind hier beim Gitarre spielen, Latenzprobleme zu erwarten, bzw. überhaupt sinnvoll auf diese Weise nutzbar?

Was wäre aus eurer Sicht, eine sinnvolle Option und wie sollte ich hier idealerweise vorgehen?

Vielen Dank im Voraus!


Frage 1: Wie viel Erfahrung hast du schon mit Raumakustik? (Mehrfachstimmen erlaubt!)
[ ] Keine Ahnung!
[x] Hab ein paar Videos geschaut
[ ] War schon mal in einem professionellen Tonstudio
[ ] Habe mich ein bisschen in die Materie eingelesen
[ ] Habe mich schon sehr viel damit beschäftigt
[ ] Sonstiges:

Frage 2: Was willst du in dem Raum machen?
[ ] Gesangsaufnahmen machen
[ ] Akustische Instrumente aufnehmen
[ ] Musikproduktion am Computer
[ ] Musik mischen
[ ] Final mastern
[x] Sonstiges: Generelle Verbesserung der Raumakustik, für die Nutzung von Studiomonitoren (Yamaha HS8) als FRFR für Gitarren Amp Modeler

Frage 3: Hast du Probleme mit Nachbarn?
[ ] Meine Nachbarn hören mich, wenn ich Musik mache.
[ ] Ich höre meine Nachbarn/Zug/Straße etc. beim Musikmachen.
[X] Sonstiges: Vollkommen egal, da freistehendes Einfamilienhaus. Ich mag es grundsätzlich gerne laut...

Frage 4: Ich weiß, was das Problem in meinem Raum ist, nämlich...
[ ] Aufnahmen aus meinem Raum klingen dumpf/muffig
[ ] Aufnahmen aus meinem Raum klingen dünn
[ ] Aufnahmen aus meinem Raum klingen spitz
[ ] Auf meinen Aufnahmen sind zu viele Störgeräusche
[x] Mein Raum hallt zuviel nach
[x] Sonstiges: Bass dröhnt sehr stark

Frage 5: Welche Qualität erwartest Du Dir?
[ ] Probemitschnitt
[x] Für die Familie und Freunde
[ ] Indie-Produktion
[ ] Semi-professionell
[ ] Professionell

Frage 6: Wie hoch ist Dein Budget?
<1000€ (ggf. erweiterbar, falls unrealistisch)

Frage 7: Wie weit bist Du bereit, deinen Raum vom aktuellen Zustand ausgehend zu verändern?
[ ] Ich würde die Möbel in meinem Raum umstellen
[x] Ich würde einen Akustikvorhang installieren
[x] Ich würde Absorber/Diffusoren aufhängen und Basstraps in die Raumecken stellen
[ ] Bin bereit Wände zu verschieben und Decken einzuziehen!

Frage 8: Ist Selbstbau von Absorbern etc. geplant/möglich?
[x] Zwei linke Hände und alle Finger Daumen
[ ] Hatte Basteln in der Schule
[ ] Muss nicht schön sein
[ ] Heimwerker
[ ] Vollprofi

Frage 9: Welches Equipment ist vorhanden (Interface, Monitore, Messmikro)? Kannst du damit umgehen?
Monitore: Yamaha HS8, Fractal FM3 Amp Modeler. Alles Weitere muss angeschafft werden...

Frage 10: Lade bitte einen Raumplan mit allen Maßen (Länge x Breite x Höhe), Fenstern, Türen, Dachschrägen und Kaminen etc. hoch! Fotos sagen oft mehr als 1000 Worte, sind hier also gerne gesehen!
Zeichnung wurde auf die Schnelle mit Paint gemacht, jedoch sollten die Maße korrekt sein.


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Du würdest dich leichter tun, wenn die Boxen in Richtung lange Seite des Raumes abstrahlen, sagt das kleine 1x1 des Raumklangs. Was du hörst ist der Effekt, daß die Box einen tiefen Ton ausspuckt, der an eine Wand rumpelt, nicht weiter kann und dann wie eine Billiardkugel ein paar Dutzendmal im Viereck springt, bis sie vor Erschöpfung tot auf den Boden fällt, aber da kommt auch schon der nächste tiefe Ton und weiter gehts. Das ist ein bißchen wie Blätterteig, viele Schichten übereinander und jede bekämpft die andere. Gut, im Blätterteig da bekämpfen sich die Schichten hoffentlich nicht. Stell dir das vielleicht vor wie Wellen auf dem Wasser - erst geht die eine Welle von der Box weg, dann von der Wand zurückgeprallt stößt sie mit sich selbst zusammen. (wieder und wieder) Je nachdem ob an der Stelle grad die Welle rauf oder runter geht, wird es lauter oder leiser. Wenn es dröhnt an der Stelle, dann addiert sich die Summe und zuviel ists. Wahrscheinlich hast du (probier es mal mit ein paar langen Tönen aus, irgendwo zwischen 40 Hz und 200 Hz) im Raum Stellen wo es zu leise ist, so mittel und zuviel.
Was kann man da machen? Nicht so viel. Ist ein Raum zu klein, steigen da Aufwand und Nutzen gegeneinander ins bekloppte. Bass ist eins der Biester, die sich nur durch Masse und Raumvolumen erwürgen lassen. Breitbandabsorber: Hoffnungslos für dein Problem. Bassfallen: kann klappen, ist etwas Gefummel. Mess-Software und Softwarezauber: ändert leider nichts am Raum und daran, daß der Schall irgendwohin will.

Lösungsansatz: am ehesten Bassfalle um das schlimmste in den Griff zu kriegen, aber solange die Wände drinbleiben wird es nicht supi werden. Vielleicht damit behelfen, daß dir ein Kopfhörer für die tiefen Bereiche hilft, also damit schauen was du schrauben mußt, aber ansonsten die Boxen (mit runtergedrehtem Bass?) nur für irgendwas ohne Bass hören.
 
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Hallo,
ganz spontan und ohne Anspruch auf Richtigkeit ...
Bei dem schmalen Schlauch, würden alleine schon (Basotect-) Absorber an den Scheitelpunkten oder auch Reflektionspunkten, eine Mege bringen. Der Rest eher mit EQ.
Aber ich würde auch bei den Monitoren selbst anfangen. Hast Du die entwas entkoppelt? ZB.
 
Vielen Dank für eure Rückmeldungen.

Die Lautsprecher stehen aktuell noch auf einem Regal (siehe Bilder).
Ich habe extra noch nichts zum Entkoppeln gekauft, da ich erstmal ausprobieren wollte.

Lautsprecher in der Länge aufstellen, ist problematisch, da ich den Raum auch als Büro nutze und meine präferierte Sitzposition bereits vorgegeben ist.
Ansonsten bin ich für Vorschläge offen...
 

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Bin mal ganz böse:
Wenn deine Gitarren-presets mit 8-Zöllern den Raum zum Dröhnen bringen, ist das definitiv kein live-tauglicher sound. Soll es nur für dich zu Hause schön klingen, dann lebe damit, daß das nur bis zu einem gewissen Pegel gut geht.
Sollten die sounds bühnentauglich sein, setz unten die Schere an, bevor es der FOH tut, um Platz für den Basser zu schaffen....:opa:
 
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Ich würde auch als allererstes mal den EQ des Effektgerätes nutzen oder mir nen separaten Summen EQ zulegen.
Da die Boxen ohnehin da stehen bleiben, du nur für dich spielst ….
solltest du so, durchaus ein angemessen gutes bis sehr gutes Ergebnis erzielen können.
Ganz ohne hohe Ausgaben oder den Raum umzubauen.
 
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Breitbandabsorber und Bassfallen lassen sich aus Holz, Steinwolle und ggf. etwas Stoff/Farbe zum "Anhübschen" für deutlich weniger Geld selbst bauen. Anleitungen findest du im Netz zur genüge.

Wenn der Raum nicht als prof. Studio genutzt werden soll, würde ich auch keine Wissenschaft betreiben, sondern zunächst ein oder zwei vorhandene Matratzen aus dem Haushalt zu Testzwecken an verschiedenen Stellen im Raum platzieren und mir das Ergebnis anhören. Matratzen wirken nämlich ungefähr wie Breitbandabsorber und verschlanken den Tiefmittenbereich. Möglicherweise beseitigt das schon deine Problem in ausreichendem Maß, dann baust du einfach ein paar Absorber selbst, und fertig ist die Laube fürs heimische Studiooffice.

Das dieser kahle Raum mit Steinböden akustisch suboptimal ist, überrascht übrigens nicht wirklich ;)
 
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Dröhnts eigentlich noch, wenn du die 'echten' Gitarren rausstellst? :engel:
Die Dachschräge hilft ja erstmal akustisch. Wenn du nun von den großen parallelen Flächen Fußboden und Decke eine weniger schallhart machst, sollte zumindest der Hall in Griff zu bekommen sein. Also den üblichen dicken, hochfloorigen Teppich im ganzen Raum verlegen. Die Ecke mit der Tele könnte natürlich 'ne raumhohe Bassfalle vertragen, und das Pendant an der Fensterseite auch.
 
Vielen Dank für eure Rückmeldungen!

Bitte nicht falsch verstehen, mir ist ein ordentlicher, d.h. möglichst dröhnfreier, knackiger, trockener Klang, durchaus wichtig. Jedoch habe ich nicht vor, eine Raum in Raum Lösung zu bauen :D

Position des orangen Sessels, Entfernung der Akustik- und E-Gitarren ergibt keinen hörbaren Unterschied.

Ich hatte mit dem Equalizer des Amp Modelers schon herumgespielt und konnte daher das Dröhnen vorab ungefähr auf den Bereich 120hz -140hz eingrenzen.
Jedoch sind die Änderungen nicht wirklich zielführend (für mich als Laie), denn bei EQ Absenkung der Problemfrequenzen, wird auch alles drumherum "sehr dünn", das ist wirklich nicht das gewünschte Ziel.

Daher werde ich als nächstes mit Matratzen in den Raumecken testen...
 

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