Höfner 12-String 1977 Dachbodenfund

scenarnick
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Hallo Leute,

Ich hab auf meinem Dachboden eine Jugendsünde von mir gefunden. Eine Höfner 12-saitige, die ich irgendwann Anfang der 90'er gebraucht gekauft und ne Zeit lang viel darauf gespielt habe. Ich hab die Gitarre damals von einer Dame erstanden, die keine Ahnung von Gitarren hatte und irgendwas um 50 Mark bezahlt - für ein gut spielbares Stück. Dann wurde sie weggepackt und hat ihr Dasein auf dem Dachboden gefristet, leider mit aufgezogenen und gestimmten Saiten. Eben fiel sie mir wieder in die Hände. Damals schon ist der Steg neu geklebt worden, weil er Ablösungstendenzen hatte. Nu ist er nur noch "am seidenen Faden", wie auf den Bildern zu sehen. Sonst sind keine Risse im Holz zu sehen. Ich hab sie jetzt erstmal entspannt und lasse sie mal "warm werden".

Nun meine Frage in die Runde: Lohnt es sich, das Stückchen aufarbeiten zu lassen? Oder sollte ich damit lieber keinen Gitarrenbauer "belästigen"? Ich lese ganz gute Bewertungen der alten Höfners...

Fotos anbei

Gruß, Nico
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moin,
für mich wäre das eine emotionale entscheidung: aufarbeiten lassen.
es spielt bei solch einem stück aus der eigenen vergangenheit keine rolle, ob sich das sachlich lohnt.
gruß, horst
 
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... und wenn das das Einzige ist, wird das auch nicht besonders teuer werden.
 
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Naja, so ein bisschen Kleber für den Steg dürfte nicht die Welt kosten. Ich hatte das Teil auch mal (Kaufpreis DM 100.-) und fands nicht so toll, bin aber auch kein 12-Saiter-Spieler und habe es schließlich verschenkt.

Beste Grüße
Harald
 
Ich hab keine Ahnung, wie ich es heute finden würde :) Damals war's geil und die oktavierte G-Saite eine neue Dimension für mich.

Ok - also in Summe entnehme ich Euren Aussagen: Ab zum Bauer damit, Angebot holen und machen lassen, wenn er nicht ganz die Augen verdreht. Bedankt
 
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für mich wäre das eine emotionale entscheidung: aufarbeiten lassen.
es spielt bei solch einem stück aus der eigenen vergangenheit keine rolle, ob sich das sachlich lohnt.

Sehe ich ganz ähnlich - unbedingt aufarbeiten lassen wenn sich bei näherer Begutachtung keine weiteren schlimmen Mängel zeigen.

Was mich irritiert ist der aberissene Steg, denn eigentlich sollten sich unter den zwei Perloid-Intarsien Schrauben befinden und als Widerlager ein Flacheisen unter dem Steg.

Habe kürzlich selbst eine ähnliche Höfner restauriert und neu bundiert, kann aber zum Klang noch nichts sagen weil sie noch nicht besaitet ist, da ich für eine der Mechaniken noch kein Originalersatzteil bekommen konnte...

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Was mich irritiert ist der aberissene Steg, denn eigentlich sollten sich unter den zwei Perloid-Intarsien Schrauben befinden und als Widerlager ein Flacheisen unter dem Steg.
Es ist schwer zu sehen, ich meine tatsächlich eine Schraube zu sehen, die unter der Intarsie in die Decke geht - die andere Seite ist noch nicht weit genug abgelöst um das zu beurteilen. Mal sehen, ob ich die Firma Hopf hierfür begeistern kann. Das sind die einzigen, die mir in der Nähe von Wiesbaden einfallen.
 
Ja, schade dass Du so weit weg bist und nicht mal eben kurz vorbeikommen kannst...
 
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Etwas weiter entfernt gab es mal eine ganze Menge von Gitarrenbauern. Anscheinend ist ausser Stoll nicht mehr viel davon übrig, aber Du kannst ja mal die Beiden in WI angegebenen Adressen anfunken... :nix:
 
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Oh ha - die Liste ist überhaupt nicht mehr aktuell :) Davon ist tatsächlich hier nur noch Dieter Hopf an der angegebenen Adresse aktiv. Andere sind noch aktiv, aber nicht mehr in den genannten Orten. Ich bringe sowieso meine Ovation bald zu Hopf und packe die einfach dazu.
 
Ich bringe sowieso meine Ovation bald zu Hopf und packe die einfach dazu.

Ist zwar hier ein bisschen off topic, aber weil ich neugierig bin: Woran leidet denn die Ovation?

Die haben ja auch so ihre Spezialitäten mit denen normale Gitarrenbauer oft überfordert sind...

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Woran leidet denn die Ovation?
Mit dem Topic sind wir ja durch - können aber auch gern auf PN umsteigen.

Leiden tut sie unter meinem Spiel :)

Im Ernst: Die Ovation ist seit 2000 bei mir und hat seitdem außer neuen Saiten noch keine Liebe erfahren. Die Saitenlage ist sehr flach, was wohl auf eine etwas niedrige und leider auch wackelnde Stegeinlage zurückzuführen ist. Dadurch schnarren die dickeren Saiten (D, A, E) in den unteren Bünden. Abhilfe soll eine etwas höhere Stegeinlage (Knochen statt Ovation-Plastik) bringen. Preislich lag das im Rahmen, so dass ich darauf eingehen werde. Dazu noch einmal reinigen und Check-Up.
 
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Die Höfner lebt wieder ;) Danke an @saitentsauber für die Liste. Ich bin etwas in den Taunus gefahren und habe einen guten Menschen gefunden, der die Gitarre liebevoll behandelt hat. Im Moment noch einen Ganzton tiefer gestimmt, aber spielbar und wir waren beide überrascht, was das Ding mit seiner Sperrholzdecke für einen Sound produzieren kann.
 
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Schön dass es geklappt hat. Alte Höfners sind oft sehr gute Instrumente.

Woran habt ihr erkannt dass es eine Sperrholzdecke ist? Wahrscheinlich konnte man es direkt unter dem Steg sehen.

Die in meinem Bestand befindliche hat jedenfalls eine massive Decke.

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Woran habt ihr erkannt dass es eine Sperrholzdecke ist?
Man erkennt, dass die Maserung innen quer zur sichtbaren Maserung außen läuft, also mindestens 2 Lagen miteinander verleimt sind. Ich mach bei Gelegenheit mal Fotos, jetzt ist schon zu finster und ich wollte noch etwas polieren ;) Klangbeispiele kommen dann auch irgendwann (bitte nicht auf mein Spiel achten). Seit gestern Abend gibt es hier aber wieder massivst Barclay James Harvest und natürlich "Wish You Were Here"
 
und natürlich "Wish You Were Here"

Ist auch immer das erste was mir einfällt wenn ich eine zwölfsaitige in die Finger kriege.

Der frühe David Bowie hat auch gerne zwölfsaitige benutzt...

Man erkennt, dass die Maserung innen quer zur sichtbaren Maserung außen läuft, also mindestens 2 Lagen miteinander verleimt sind.

Interessant! Dann sind es möglicherweise wirklich nur zwei Lagen, denn sonst sind ja nur ungeradzahlige Laminate üblich.

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