Höreindruck Analog Cab (DiY) vs. IR Cab (Mooer Radar)

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Hab jetzt mal ein Video gemacht (mp3 hochladen klappt irgendwie nicht :unsure: )
Hört jemand nen Unterschied in Form von ""synthetisch vs. "klingt wie ne Box" ?
Meine Box besteht aus EQ's / KLangreglern (analog) - Für die IR Fraktion tritt an: Mooer Radar (preset U35 2x12 AC30.S)

 
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Das klingt ähnlich, aber leider beides für mich nicht gut: sehr bassig und beim Mooer auch übersteuert.
 
Ist mir auch aufgefallen, dass die Mooer Presets alle sehr basslastig sind. Meine Kiste ist normalerweise komplett anders eingestellt...
 
schön, eine Aufnahme zum Vergleich zu erstellen, aber je 6-7 Sekunden ist schon arg wenig. Leider ist das Moer Signal (vermutlich in der DAW) übersteuert. Ansonsten, klingt das IMO schon transparenter.
 
Ist des echt übersteuert, ich hör wirklich schlecht :gruebel:
Aber kann gut sein, ich hab den Volume beim MXR+ ziemlich weit aufgedreht.
Mach am WE nochmal ne Aufnahme...
 
Ist des echt übersteuert
Ja, das zweite Beispiel krächzt im Attack. Hab auch den Radar. Wenn ein Amp-in-a-Box und ein Verzerrer vorgeschaltet sind, wird es pegelmäßig gerne mal zuviel des Guten und man muss insgesamt runterregeln.
 
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Zum einen finde ich den Sound vom Radar nochmal deutlich besser, wenn man eigene IRs verwendet statt der enthaltenen.
Zum anderen sollte es doch bei jedem statischen Signal (oder kurzem Sample) möglich sein, ein beliebiges Signal durch einen guten EQ hinzukriegen (wenn alle Frequenzen vorhanden sind). Der Punkt bei IRs ist doch IMHO, dass sie dynamisch wirken, also je nach eingehender Frequenz und Lautstärke anders wirken, während ein EQ statisch bleibt.
Sicherlich gab es früher „brauchbare“ EQs wie die Redbox o.ä., aber zwischen denen und guten IR-Loadern liegen wirklich Welten — ich denke, das sieht man auch an Verbreitung bis in den professionellen Bereich...
 
Ich meinte jetzt keine selbst erstellten IRs, sondern gut klingende, die es zu Tausenden (auch kostenlos) im Netz gibt — ich habe hier schon mindestens zweimal diverse Quellen genannt.
Bzgl. des Heraushörens der Unterschiede: Inzwischen ist ein Großteil der Amp-Tests oder auch Gitarrentests von professioneller Seite auf YT immer mit IR-Loadern; wenn dagegen mal ein „frequenzkorrigierter“ Ausgang getestet wird, hört man das sehr deutlich.

Aber im Endeffekt: Wenn du keinen Unterschied hörst, dann reicht doch für das zu Hause-Spielen auch dein EQ — nur Aufnahmen würde ich vielleicht eher nicht so machen, obwohl selbst Led Zeppelin für (mindestens) einen Song den übersteuerten Eingang des Pults als Verzerrer verwendet haben...
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Punkt bei IRs ist doch IMHO, dass sie dynamisch wirken, also je nach eingehender Frequenz und Lautstärke anders wirken, während ein EQ statisch bleibt.
Das ist physikalisch nicht möglich. Impulsantworten basieren auf der Annahme eines LTI-Systems, also eines linearen, zeitinvarianten Systems. Sie können keinen nichtlinearen Anteil abbilden, reagieren also unabhängig vom Eingangspegel immer gleich. Natürlich ist der Ausgang frequenzabhängig, aber das ist ja bei einem EQ nicht anders.
Eine IR ist nichts anderes, als die Abbildung eines komplexen Frequenzgangs im Zeitbereich. Man könnte theoretisch mit einem EQ dasselbe Ergebnis erzielen, in der Praxis scheitert das aber an der Frequenzauflösung, die bei einer IR viel feiner ist. Oder anders ausgedrückt: Mit einem EQ kann man in der Praxis den Frequenzgang eines Lautsprechers (genauer: den des Lautsprechers plus des zur Abnahme verwendeten Mikrofons inklusive etwaiger Raumeinflüsse) nur grob nachbilden, mit einer IR geht das im Prinzip beliebig genau (abhängig von der Länge der IR).
Umgekehrt kann man jede EQ-Kurve mit einer IR abbilden. Ich habe schon IRs beispielsweise einer Redbox oder GI100 gesehen.
Wir haben das hier schon mal durchgekaut:
https://www.musiker-board.de/threads/howto-impulse-responses-eigener-cabinets-erstellen.718097/
 
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Du hast recht.
Inwieweit gehen aber Ein- und Ausschwingphase des Lautsprechers in das Resultat mit ein? Die kann man ja bei den IRs immer gut sehen...
 
Ich hab hier einen ähnlichen Versuch gemacht mit meinem Strymon Iridium - einmal mit IR direkt ins Interfac, einmal ohne IR über die Orange Endstufe in eine 1x12 Box.
Das sind aber völlig verschiedene speaker und boxentypen. Trotzdem kriegt man da Ähnliches hin.. ich hab zum proben gerne das Signal aus ner Gitarrenbox, nehm aber mit IR auf..

 
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Inwieweit gehen aber Ein- und Ausschwingphase des Lautsprechers in das Resultat mit ein? Die kann man ja bei den IRs immer gut sehen...
Ich bin nicht sicher, ob ich dich hier richtig verstehe, aber auch ein EQ hat im Zeitbereich ein Ein- und Ausschwingverhalten. Zeit- und Frequenzbereich sind bei einem LTI-System ja untrennbar miteinander verbunden.

Als Beispiel hier die IR der Behringer GI100 Ultra-G (die ersten 10 ms), sowie der zugehörige Frequenzgang:
IR_GI100_10ms.png FR_GI100.png

Und zum Vergleich eine IR aus dem verlinkten Thread:
IR_THC_E906_10ms.png FR_THC_E906_1s.png

Natürlich sieht die IR der "EQ-Lösung" einfacher aus, der Frequenzgang wird ja auch nur durch 3 Filter geformt. Je wilder der Frequenzgang, desto wilder auch die IR. Ein Ein-und Ausschwingverhalten haben aber beide, nur eben ein unterschiedliches. Nochmal: Frequenzgang und Impulsantwort sind untrennbar miteinander verknüpft, sie sind nur unterschiedliche Darstellungsformen ein und derselben Datenmenge.

Und um auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen: Die Beispiele zeigen denke ich deutlich, woher Klangunterschiede kommen. Den Frequenzgang der zweiten IR kann man mit einem EQ einfach nicht so nachbilden.
Man könnte sich allerdings ein Experiment überlegen, in dem man mit immer mehr EQ-Bändern versucht, diesem Frequenzgang nahe zu kommen. Ich vermute, dass ab ca. 10 richtig parametrierten Bändern die Unterschiede klein werden.
 
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