Holz- oder Carbonbogen fuer's Cello?

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Yuli
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Ist eine Frage, die sicher oefter mal kommt, aber ich weiss echt nicht weiter. :(
Kurz zur Situation: Ich spiele schon seit ein paar Jahren Cello, bin aber praktisch Anfaenger, da ich sehr wenig Zeit habe. Da wir in der Vergangenheit sehr oft umgezogen sind (3 Kontinente in einem Jahr) und sowas natuerlich auch eine groessere Anschaffung ist, hatte ich bisher immer ein Mietinstrument. Jetzt haben wir aber festgestellt, dass das finanziell ueberhaupt keinen Sinn mehr macht und ich werde mein aktuelles Mietcello kaufen.

Soweit so gut. Nur der Bogen ist ein Problem. Der Mietbogen ist toll, allerdings so teuer, dass ich ihn nicht kaufen moechte. Auch, weil ich so wenig spiele. Jetzt hatte ich bei Thomann zwei Carbonboegen zum Ausprobieren bestellt und bin wirklich enttaeuscht. Die sind sicher nicht schlecht, aber sie koennen mit dem Holzbogen lange nicht mithalten. Ich habe zwei Tage lange immer wieder abwechselnd mit dem Holzbogen und dem besseren Carbonbogen gespielt. So lange ich mit dem Carbonbogen spiele, ist es okay, aber sobald ich wieder den Holzbogen in die Hand nehme, merk ich den Unterschied ganz deutlich.

Ich werde beim Geigenbauer noch ein paar Holzboegen ausprobieren, aber die fangen preislich beim dreifachen der Carbonboegen an und ich vermute mal, dass ich keinen finde, der mit dem jetztigen Bogen mithalten kann und sehr viel guenstiger ist.

Ich habe also die Wahl, den besseren Carbonbogen zu behalten und mich dran zu gewoehnen, dass es halt nicht so gut klingt oder einen teureren Holzbogen (im Vergleich zu Carbon) zu nehmen, der dann auch nicht so gut klingt.

Bin echt ratlos. Was sollte man denn in einen Bogen investieren? Muss ein Bogen eingespielt werden und vielleicht klingt er in ein paar Wochen besser?

Vielleicht kann mir ja jemand einen Denkanstoss geben.
 
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Ich bin kein Cellofachmann, aber die Codabow haben einen guten Ruf zu verlieren ;)
Also ich spiele einen Joule (Original, also für 5-saitiges E-Instrument, diese Joule-Variante ist nicht mehr erhältlich), der zwar nicht ganz so gut im Klang ist, aber dafür sehr hilfreich für energetisches / virtuoses Spiel.
Ich habe vor einen SX auszuleihen in naher Zukunft, eventuell auch einen Luma (wenig Gewicht). SX und GX sind klanglich sicher die besten (lt. Hersteller wurden die klanglichen Eigenschaften von sehr guten Holzbögen eingebracht), beides für Geige (für Viola evtl. mal in ferner Zukunft GX gegen SX).
Col Legno liegen in einer ähnlichen Preislage (bspw. "Profi"), allerdings habe ich praktisch keine Informationen (und keine Herstellerseite) gefunden.
Im "Geigenkasten" Thread wurde vor kurzem über Bögen ausführlich diskutiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi & erst mal HERZLICH WILLKOMMEN!

Magst du die Carbonbögen mal verlinken? Ich kenne nur einen Cellobogen aus Kohlefaser, der ist von Yamaha und ich hab ihn auf der letzten Musikmesse gespielt. Ich war begeistert, der war aber auch nicht billg.

Lies mal den "Geigenkasten-Thread, der von Suamor verlinkt wurde - es ist schon ein subjektives Moment beim Bogen dabei!
 
Codabow SX (v. Lehrern als sehr gut eingestuft)
Codabow Joule ("Flitzebogen" für energetisches Spiel (bspw. E-Cello))
Codabow Luma (leicht und viel Sound)
Codabow GX ("High End", auf Basis von Meisterbögen)
Codabow GX mit Alabaster Frosch
Arcus (Rhigetti / Perrotta) Carbonbögen (High End Bögen), nochmal deutlich leichter als Luma
Benoit Rolland Spiccato Maestro (u.a., High End Bögen)
Carbow, bspw. Ebenholz, Schlangenholz
Col Legno Supreme
Col Legno Maestro de Luxe

Es gibt noch weitere Hersteller, da mußt Du dann selbst recherchieren. Außerdem kann es sein, daß dein Bogenbauer "vor Ort" selbst Karbonbögen in hoher Qualität baut.

Thomann hat IMO nur Mittelklasse-Bögen (für Schüler, evtl. noch Ersatzbogen für Studenten).

Die High End Bögen können für bestimmte Spieler das gewisse Extra haben, daß Codabow oder Col Legno (bzw. generell die Kategorie bis ca. 1000€) nicht bieten. Diese haben Spitzenbewertungen bei Spielern erhalten, soweit ich das gelesen habe. Auch in der höheren Preiskategorie gilt tendentiell, daß Holzbögen klangliche Vorteile, während Carbonbögen technische Vorteile haben. Ich denke, daß Du ab diesem Preis schon große Ansprüche haben mußt, um die Unterschiede noch zu hören - dazu muß also das Instrument entsprechend gut sein und der Einsatzort (Solo, Kammermusik). Bei E-Instrumente brauchst Du schon eine klanglich herausragende Ausrüstung, damit das Publikum diesen Unterschied noch hört.
 

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