Holzfrage, vielleicht erkennt man es am Bild

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mischief
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Hallo liebe Mitmusiker und Musikerinnen,

ich lese seit geraumer Zeit Seymor Duncans Blog und bin heute über den Bau einer Telecaster gestolpert. Sehr oft wird ja für den Korpus Esche (Swamp Ash) verwendet, aber bei dieser traue ich meinen Augen nicht, denn ich bin mir fast sicher dass es sich um eine Kiefer oder Lärche handelt.

Beides ja nicht wirklich verbreitete Tonhölzer. Vielleicht findet sich ja wer, der es erkennen kann. Leider bekam ich auf meine direkte Frage keine Antwort.

http://www.seymourduncan.com/blog/the-tone-garage/jody-porter-of-fountains-of-waynes-custom-tele/

Grüße

Andy
 
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Wär besser er hätt sie so rustikal gelassen.
Bei dem ist sowieso alles etwas komisch, erst lackieren und dann ausfräsen...
 
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Nun: für mich sieht das aus wie "pinewood" - Kiefer....
 
Also Lärche ist es wohl nicht ganz, da fehlt noch etwas Farbe und Wuchsschichten. Deshalb war mein erster Gedanke auch eindeutig erstmal Nadelholz, und dann aufgrund der etwas flammigeren Maserung Kiefer. Ich stell mir das interessant vor, insofern kein Ast direkt durch den Korpus sticht.. so wie auf den Bildern hab' ich anfangs auch die Pickupaussparungen gemacht - einfach einen Forstnerbohrer.

bubili
 
Zuletzt bearbeitet:
Würde auch auf Kiefer tippen. Hoffenltich harzt das Holz nicht mehr :)
 
Auf der eigenen Facebook Seite antworten sie auf Fragen, somit ist die Frage geklärt, warum zuerst lackiert, dann gefräst wurde:

---Marshall's Corner Schoolhouse C.1825. Old School Guitar Repair and Lutherie wrote: "Unusual eh? Yes it is but this one had to be ready for a video and tour so this allowed an extra day for the base coat and clear to dry. As it turns out I had to touch up a few small spots but it still bought some time."---
 
Und die letzte Frage geklärt, danke auch für eure Hilfe:

---Marshall's Corner Schoolhouse C.1825. Old School Guitar Repair and Lutherie wrote: "Douglas fir which is a pine. I pore and knot filled with West System epoxy which was flat sanded then a vinyl sealer was applied before the color and clear."---

Andy
 
es gab mal vor ner weile ne ganze hp mit "pinecasters". wollt grad verlinken aber es sieht so aus als sei die seite nicht mehr aufrufbar: pinecaster.com

aber ja es sieht definitiv wie fichte aus :-D

gruß,

knots

ps: soviel zum thema tonholz und was die holzhändler uns immer weismachen wollen ;-)
 
ps: soviel zum thema tonholz und was die holzhändler uns immer weismachen wollen ;-)

Wie soll das verstanden werden? Ich habe schon Gitarren aus Kiefer gebaut....Ein gutes Tonholz - für die passende Musik. Nichts für Hävi Mörtel und kein Tele Eierschneider...
 
ps: soviel zum thema tonholz und was die holzhändler uns immer weismachen wollen ;-)

Dazu muss ich auch mal was sagen, weil mich diese Anspielung immer ärgert. "Tonholz" ist nichts weiter als ein Handelsname für Holz, dass die üblichen Anforderungen an den Bau von Instrumenten erfüllt.

D.h. relativ feine und optisch ansprechende Maserung, astfrei, ausreichend lange gelagert (min. 10 Jahre).


mehr nicht... niemand sagt, dass dieses Holz super klingt oder dass nur ganz bestimmtes Holz dafür geeignet ist.

Damit ein Instrumentenbauer auf der Suche nach Holz nicht jedes Mal sagen muss:

"Ich hätte gerne eine relativ feine und optisch ansprechende Maserung, astfrei, min. 10 Jahre gelagert, nicht kammergetrocknet, mindestens triple A, besser 4, kein Rand- oder Kernholz, hohe Dichte, und bitte unbehandelt."


....hat mal jemand den Namen "Tonholz" erfunden und jeder wusste sofort, was gemeint ist ;)
 
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Meine "Tonabnehmer-Ausprobier-Gitarre" war eine Konstruktion aus zwei aufeinandergeschraubten 20 mm Fichte/Tanne Baumarkt-Platten in Strat-Form. Klanglich ware das Holz nicht schlecht(!) - ein professioneller Einsatz scheiterte nur an der Weichheit des Holzes.
 
Meine "Tonabnehmer-Ausprobier-Gitarre" war eine Konstruktion aus zwei aufeinandergeschraubten 20 mm Fichte/Tanne Baumarkt-Platten in Strat-Form. Klanglich ware das Holz nicht schlecht(!) - ein professioneller Einsatz scheiterte nur an der Weichheit des Holzes.

Zeder ist auch weich, klingt aber wirklich gut. Nur muß dann oben und unten ein Furnier aufgeleimt werden, sonst sind Dellen im Lack vorprogrammiert. Auch bei Fichte mache ich das.
 
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ps: soviel zum thema tonholz und was die holzhändler uns immer weismachen wollen ;-)

Wie soll das verstanden werden? Ich habe schon Gitarren aus Kiefer gebaut....Ein gutes Tonholz - für die passende Musik. Nichts für Hävi Mörtel und kein Tele Eierschneider...


Na genau das meine ich doch! ich sehs doch genau so! Aussagen wie "Fichte ist kein gutes Tonholz, kauf lieber Mahagoni!" Wie oft hab ich das schon gelesen. Korrigiert mich wenn ich falsch liege aber ist nicht der größte teil der heute hergestellten Akustikgitarren aus Fichte? Also wieso liest man so etwas wenns nicht die Verbreitung eines Irrglaubens ist um eben doch das vermeintlich Teurere "Tonholz" zu verkaufen.


ums mal mit Walter Kraushaar´s Worten auszudrücken: "Holz ist einfach nur ein Konstruktionsstoff"

oder noch besser

"Tonholz ist der Begriff, der aus Unwissen eine große Wurst- und aus Baustoff ein teures und begehrtes Material macht.

hier der link dazu: http://www.kraushaar-gitarren.de/cms/tonholz.html

Da ich mich selbst als Unwissenden betrachte was Holzsorten angeht, muss ich drauf vertrauen was mir andere erzählen.
übrigens werde ich mir definitiv auch mal eine pinecaster bauen und zwar allein (und jetzt halten mich wahrscheinlich die meisten für dekadent und bescheuert) weil mir die Maserung so toll gefällt :-D tja und wenn se mir vom sound her nicht gefällt, tja dann hab ich pech gehabt :rofl:

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Dazu muss ich auch mal was sagen, weil mich diese Anspielung immer ärgert. "Tonholz" ist nichts weiter als ein Handelsname für Holz, dass die üblichen Anforderungen an den Bau von Instrumenten erfüllt.

D.h. relativ feine und optisch ansprechende Maserung, astfrei, ausreichend lange gelagert (min. 10 Jahre).


mehr nicht... niemand sagt, dass dieses Holz super klingt oder dass nur ganz bestimmtes Holz dafür geeignet ist.

Damit ein Instrumentenbauer auf der Suche nach Holz nicht jedes Mal sagen muss:

"Ich hätte gerne eine relativ feine und optisch ansprechende Maserung, astfrei, min. 10 Jahre gelagert, nicht kammergetrocknet, mindestens triple A, besser 4, kein Rand- oder Kernholz, hohe Dichte, und bitte unbehandelt."


....hat mal jemand den Namen "Tonholz" erfunden und jeder wusste sofort, was gemeint ist ;)

Genau meine Meinung. AAAAAAber, es gibt eben auch Händler die von vorne herein sagen dass Fichte s...ße zum Bau von Gitarren ist und verwirren mich mit Aussagen "weil es kein Tonholz ist". Ja warum denn nicht? wenn mir der Ton gefällt dann ist es auch Tonholz für mich. Aber am Ende bleibt es doch nur Holz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil man, wenn von Fichte gesprochen wird, sofort an Bau und Möbelholz denkt. Es ist eben dort weitverbreitet... Und wird im Gitarrenbereich überwiegend nur bei A. Gitarren verwendet, neben Mahagoni, Zeder und Ahorn.
Und was die Aussage von Walter angeht: Ich schätze ihn und seine Arbeit - er ist ein freundlicher, hilfsbereiter Mensch - aber bei der Aussage hat er wohl vorher einige Schluck Wein getrunken - will sagen, mit der Aussage steht er unter Gitarrenbauern ziemlich alleine... Alles gute, ausgesuchte, dementsprechend passend getrocknetes Holz ohne Fehler kann als Tonholz genutzt werden, wobei aber viele nicht gut geeignet sind. Weil sie entweder zu schwer, zu weich, viel zu teuer, nicht in der Blockgröße vorhanden sind, sich viel zu schlecht verarbeiten lassen, zu harzig,zu Ölig, geschützt sind. Oder einfach wirklich scheiße klingen, wie zum Beispiel Bubinga. Sieht gut aus - aber brilliant bis zum....
Ich denke, damit sollte es geklärt sein, damit nicht wieder endlose Diskussionen zu Nichts führen? Ein guter Gitarrenbauer nimmt eben das Holz, was er für den gewünschten Ton als das geeignetste hält, sich dazu gut verarbeiten läßt - und auch noch kostengünstig ist.
 
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Hi,

die allererste Telecaster hat Leo Fender aus Kiefer gebaut, und das hier ist nach Aussage des Gitarrenbauers Douglas Fir, bei uns als Douglasie bekannt, aber manchmal auch als Douglas-Kiefer. auf jeden Fall ein verwandtes Nadelholz. Tatsächlich hat man davon dann auch nicht wegen des Klangs, sondern wegen des hohen Harzgehaltes Abstand genommen - Esche war einfach viel besser zu schleifen und zu lackieren.

Gruß, bagotrix
 
Hi,

die allererste Telecaster hat Leo Fender aus Kiefer gebaut, und das hier ist nach Aussage des Gitarrenbauers Douglas Fir, bei uns als Douglasie bekannt, aber manchmal auch als Douglas-Kiefer. auf jeden Fall ein verwandtes Nadelholz. Tatsächlich hat man davon dann auch nicht wegen des Klangs, sondern wegen des hohen Harzgehaltes Abstand genommen - Esche war einfach viel besser zu schleifen und zu lackieren.

Gruß, bagotrix

Pine Teles und Strats bietet Fender mittlerweile wieder an und ist auch bei einigen Gitarrenbauern sehr beliebt. Gibt ein paar gute Youtube Videos der Snakehead Telecaster aus Pine und die klingt unglaublich fett (und gut).
 
Das ist alles richtig - nur sind weiche Hölzer eben für manche Musikrichtungen nicht besonders gut zu gebrauchen. Sie bringen einen warmen Ton, mit relativ wenig Mitten. Ich habe aus dem Holz (Kiefer und Zeder) Instrumente gebaut für Tanzmucker, die ihre Gitarre viele Stunden umhängen haben. Da zählt jedes Gramm - und ist für die Musik auch gut geeignet. Besonders in Verbindung mit Piezosystemen. Für Leo war das damals kein Thema, er suchte etwas Günstiges, als Geschäftsmann.
 
@Murle1 auch hier hätte ich eine Frage an dich: ich habe von einem ausgesägten Mahagoniblock so viel über dass ich einem Fichtebody eine Decke sponsorn könnte. Ist es unproblematisch Mahagoni mit Fichte zu verleimen? wenn ja, reicht Ponal Express?

Gruß,
knots
 
Meiner Meinung nach, ja. Aber da gehen die Meinungen weit auseinander. Ich verwende Ponal oder Titebond schon viele Jahre - ohne Probleme. Es sollte aber genügend Druck beim Verleimen ausgeübt werden.
 
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