Hoyer Rickenbacker Clone Revitalisierung. Aber wie?

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kirk16
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Hallo allerseits,

ich habe einen Hoyer Rickenbacker Gitarren Clone geerbt. Das Instrument sagt mir äußerlich und handhabungstechnisch sehr zu. Leider lässt der Klang eine Wünsche offen, sehr dumpf und leblos. Außerdem drehen die Potis teilweise durch.
Nun frage ich mich ob man der Gitarre mit neuen Tonabnehmern + einer Elektroniküberholung + einem Saitenlagen-Finetuning neues Leben einhauchen könnte?
Am liebsten wäre es mir nicht fräsen zu müssen sondern die Tonabnehmer einfach auswechseln zu können. Hat jemand für solche heiße Empfehlungen? Ich bin ein Tele/Strat Fan.
Was gibt es worauf ich beim Umbau achten muss?
Kann ich mir einfach ein paar schöne Tonabnehmer und 4 Potis kaufen und mit dem Austausch loslegen?
Was Elektronikarbeiten angeht bin ich fit. Aber hätte jemand Verkabelungsempfehlungen/Diagramme? da ja zwei Outputs.
Oder macht das alles gar keinen Sinn und wird den Sound nicht stark beeinflußen?

Viele Fragen, aber aus alten Gitarrenzeiten weiß ich dass die Community hier immer äußerst hilfsbereit war! :)

Alles Liebe aus Wien,
Christoph
 
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Hallo Christoph,

schönes Teil hast Du da geerbt!

Wenn Du Dich mit Elektronik auskennst wie Du schreibst, könntest Du zunächst versuchen mit Hilfe anderer Potis und Kondensatoren die Resonanzfrequenz der vorhandenen Tonabnehmer etwas zu verschieben. Vielleicht reicht das und die Gitarre bliebe ansonsten im Originalzustand.

In jedem Fall würde ich alle Originalteile aufbewahren.

Viel Erfolg!!!
 
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Ich würde unbedingt die Elektronik zuerst mal soweit reparieren das die Gitarre wieder "spielbar" ist.
Dann schauen ob man die original Tonabnehmer wie @Bassturmator schrieb so hinbiegen kann das man sie weiterverwendet.
2 Outputs lassen (üblicherweise) auf Stereo Verwendung schliessen.

Alles Liebe aus Wien, Brigittenau zurück. :hat:

PS:
Gegoogelt findet man die sehr selten und Preise von über 2000.- werden da angezeigt.
Scheint eine Gitarre aus den späten 70ern zu sein (1978)
 
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Was die zwei Ausgänge anbelangt: Abgesehen davon, wie die tatsächliche Schaltung in Deinem Hoyer-Klon ist, schau Dir mal das Thema "Rick-O-Sound" an (dazu gibt es viel im Internet und das hat jetzt nichts mit Stereo zu tun). Womöglich hat Hoyer nicht nur die Form, sondern auch die Elektrik "nachgeahmt" (übrigens ist Rickenbacker bei heutigen Plagiaten sehr aggressiv - womöglich auch ein Grund für den Gebrauchtwert von alten Nachbauten) oder einfach jeden PU auf einen eigenen Ausgang gelegt oder ...

Dem Rat, bei einem Austausch alles Originale aufzuheben, schließe ich mich an. Ansonsten ist es halt im Ergebnis absolut unbestimmt, wenn Du jetzt irgendwelche PUs und Elektrikkomponenten kombinierst. Das kann bis dahin gehen, dass gar nichts mehr kommt (nicht wegen falscher Verdrahtung, sondern wegen Inkompatibilität einzelner Teile). Daher würde ich auf jeden Fall - wie gesagt, wenn dann schon - eine elektrisch funktionierende Komplettlösung einbauen.
 
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ein paar schöne Tonabnehmer
Sollte es auf den Kauf von Tonabnehmern hinauslaufen, wäre es möglicherweise eine gute Idee, den Abstand zwischen den Saitenpaaren im Hinterkopf zu behalten.
 
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Wenn Du Dich mit Elektronik auskennst wie Du schreibst, könntest Du zunächst versuchen mit Hilfe anderer Potis und Kondensatoren die Resonanzfrequenz der vorhandenen Tonabnehmer etwas zu verschieben. Vielleicht reicht das und die Gitarre bliebe ansonsten im Originalzustand.
Danke für den Tipp, an Kondensatoren habe ich noch gar nicht gedacht. Die zwei Folienkondensatoren werde ich wechseln. Die Potis möchte ich auch wechseln, die kratzen. Anschlüsse der Potis scheinen mir etwas veraltet, weiß jemand welche Potis ich da zum auswechseln benutzen kann? Auch für die Inputbuchsen? Gerne was wo ich länger Freude dran habe.
Was die zwei Ausgänge anbelangt: Abgesehen davon, wie die tatsächliche Schaltung in Deinem Hoyer-Klon ist, schau Dir mal das Thema "Rick-O-Sound" an (dazu gibt es viel im Internet und das hat jetzt nichts mit Stereo zu tun). Womöglich hat Hoyer nicht nur die Form, sondern auch die Elektrik "nachgeahmt" (übrigens ist Rickenbacker bei heutigen Plagiaten sehr aggressiv - womöglich auch ein Grund für den Gebrauchtwert von alten Nachbauten) oder einfach jeden PU auf einen eigenen Ausgang gelegt oder ...
Anbei ein Foto vom Inneren. Wenn ich das richtig sehe bekommen beide Outputs das selbe Signal. Spannend finde ich auch den Schalter!


Danke für alle raschen und hilfreichen Antworten, ihr seid echt eine große Hilfe!
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Alles Liebe aus Wien, Brigittenau zurück.
Und liebe Grüße nach Brigittenau aus Leopoldstadt! :)
 

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Vielen Dank für die Fotos!

Ich glaube dass ich an Deiner Stelle die ganze Platine ausbauen würde, also die Originalelektronik komplett unberührt lassen würde. Aus meiner Sicht wäre es frevelhaft da irgendwas dran zu verändern.

Dann würde ich mit guten Komponenten, also z.B. Switchcraft toggleswitch und Buchse und Bourns-Potis eine neue Schaltung aufbauen. Such in dem Zusammenhang mal nach 50´s wiring.

Würde mich wundern wenn das dann nicht direkt anständig klingt...

.
 
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ich da zum auswechseln benutzen kann
Auslöten und mit Multimeter ausmessen.

Ach ja und ansonsten das was @Bassturmator schrieb.
Konservieren und durch moderne Komponenten ersetzen.
Seiner Vermutung schliesse ich mich vollumfänglich an.
 
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Fabelhafte Gitarre! Meisterhafte Elektronikarbeit. Ich denke auch, diese wunderschöne Platine solltest du unbedingt
vorsichtig entnehmen, allein wegen des Werterhaltes. Sieht ja alles aus wie geleckt! Ich würde sie dann bei Bedarf
mal zum Techniker bringen und Prüfen lassen, so mit Oszilloskop und Kapazitätsmessung der Kondensatoren...
Daran auf Verdacht rumzulöten empfinde ich als doof. Anders die Tonabnehmer. Hoyer hat eigentlich sehr gute,
etwas eigene und Outputstarke PUs gebaut. Meine aus ner SG Kopie von Ende 70er hatten zwar mit Kunstharz
vergossene geschlossene Kappen und 15 Ohm, , (deine sehen ja nach Wide Range aus), klangen aber echt offen
UND kompremiert. Verarbeitung war super also erstmal testen.
Klassisches 50s Wirring neu einbauen, evtl. einfach Mono an eine Buchse und gut. Einstellungen prüfen, und los.
Sollten dir dann die PUs nicht gefallen oder defekt sein, zur Platine lagern und Wert erhalten.
Was dann an neuen Austausch PUs zu Dir und der "Rickenbecker" passt, das weiss keiner...
Sollten nur die Kondensatoren 'leer' sein, hast du erstmal einen Kostenneutralen Plan.Und die alte Platine
heil in Reserve zu habe, kann nicht schaden. Ich mag deine Gitarre sehr und schätze Ihren Wert hoch ein.
Mensch kann auch PUs neu Wickeln?!
Viel Spaß!
 
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Hat auch das wunderschön rötliche Riopalisander Griffbrett mit Maserung wie aus dem
Fachbuch zur Holzbestimmung. Genau wie meine auch. Super! Ick freu mir für dir...
 
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Dann würde ich mit guten Komponenten, also z.B. Switchcraft toggleswitch und Buchse und Bourns-Potis eine neue Schaltung aufbauen. Such in dem Zusammenhang mal nach 50´s wiring.
Wunderbar, das klingt mir nach einem gutem Plan. Nur stellt sich mir noch die Frage wie ich eine passende Platine dafür finde, gibts da was oder muss man selbst ätzen, oder Lochrasterplatine?

Klassisches 50s Wirring neu einbauen, evtl. einfach Mono an eine Buchse und gut. Einstellungen prüfen, und los.
Sollten dir dann die PUs nicht gefallen oder defekt sein, zur Platine lagern und Wert erhalten.
Genauso mach ich das! Freut mich dass sie dir so gut gefällt wie mir :)
Auslöten und mit Multimeter ausmessen.
Verstehe, natürlich. Dank dir.
 
Hallo Christoph,
ich würde das Pickguard ausbauen und ein neues Pickguard schneidern. Hat den Vorteil das alte bleibt komplett original. Wäre wirklich schade wenn man an diesm Stück was ändert.
Auf dem neuen Pickguard kann du dann eine komplett neue Schaltung mit neuen Teilen aufbauen.
Die Gitarre ist wirklich ein schönes Teil. (NEID)

Grüße
Johannes
 
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Nur stellt sich mir noch die Frage wie ich eine passende Platine dafür finde

Du musst ja keine Platine dafür herstellen (lassen). Eine neue Schaltung ließe sich auch ganz konventionell zusammen löten.

Hier mal als Beispiel die Verdrahtung bei einer modernen Rickenbacker:

12-string-wiring-diagram-today-diagram-data-schema.png
 
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Nur stellt sich mir noch die Frage wie ich eine passende Platine dafür finde, gibts da was oder muss man selbst ätzen, oder Lochrasterplatine?

Keine Platine - einfach frei verdrahten!
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P.S.: ...und vielleicht ein kleines bisschen weniger Lot verwenden als auf dem Foto von FuriousG...

Zu viel Wärme ist nicht gesund für die Potis und Du willst ja störungsfreien Betrieb.
 
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Verstehe, natürlich. Dank dir.
Wenn du das Teil Original lassen willst und nichts daran basteln willst (was verständlich wäre) würde ich eine neue Schaltung mit den üblichen Standard Werten 250 KOhm oder 500 KOhm einfach ausprobieren. Heutzutage kosten die Bauteile ja nicht die Welt.
 
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Ah super,
dann entnehme und verwahre ich alles außer Tonabnehmer und bestelle jetzt Elektronik, sowie Pickguard neu.
Ich habe außerdem einen Schaltplan online gefunden der das 50s Wiring gut veranschaulicht und nach dem ich vorgehen kann, oder?
Verwende ich auch zwei .047 und ein .0047er Kondensator in der Schaltung? Was ist mit "Shunt" gemeint? Bzw kann man das gar nicht übernehmen und ich halte mich eher an die Widerstände der alten Schaltung (B32234 01 M 100 & B32234 0,033 M 250)?

Gerade erst gesehen: Man kann auf den Potis erkennen dass sie alle 250 KOhm haben.
 

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Was ist mit "Shunt" gemeint?
Ein "Nebenwiderstand" laut LEO.
Ich glaube Stichwort--> Nebenschlussstromkreis.
Treble Bleed?

Alles nur Vermutung, den Begriff hab ich im techn. kontext ehrlich gesagt nicht firm parat.:nix:

Normalerweise heisst "to shunt somebody" ihn "kaltstellen".

Ich würde versuchen die Werte der alten Schaltung so weit als möglich mal zu übernehmen.
 
...und nach dem ich vorgehen kann, oder?

Das solltest Du nicht tun, denn Du willst ja dass die Gitarre hinterher weniger dumpf klingt, nicht wahr?!?

Deswegen hatte ich Dir als alternative ein klassisches 50´s wiring empfohlen.

Ich verlinke Dir mal einen einfachen anschaulichen Plan wie das aussehen sollte, in dem auch die Werte für Potis und Kondensatoren eingetragen sind...:

https://www.throbak.com/50s-wiring-2-conductor.html

.
 

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