Ich schreib einen Artikel über Basser und brauch ...

[szem]

... eure Hilfe. Beziehungsweise Euren Input. Wenn Ihr das wollt.

Die Sache ist die: Wie manche von Euch wissen, bin ich Journalist, allerdings im Bereich Wirtschaft. Jetzt hat mich aber ein österreichsiches Monatsmagazin um eine Musikgeschichte gebeten und es ist mir gelungen, ihnen eine Bass-Geschichte aufzuschwatzen. Arbeitstitel: Meine Signatur, also "Chicks don't dance to guitar solos". Anders gesagt: Dien Bedeutung des Basses und des Bassisten für die Musik und damit für die Gesellschaft. Ich hab schon einige berühmte Bassisten angeschrieben und sie um Wortspenden gebeten, ich hab sogar schon ein unglaublich cooles Statement zurück bekommen, nämlich vom großen, bärtigen Leeland Sklar (!!!!). An anderen bin ich dran, Marcus Miller zB (!!!!!!!) hat mir zugesagt, er beanwortet meine Fragen, Bobby Babbit (Motown-Legende, Zeitgenosse von James Jamerson!!!!!) ebenfalls. Weitere werden folgen, da bin ich mir sicher, weil: Wir sind die Guten und die Netten!

Was ich von Euch will? Auch Statements! Muss ja nicht nur von den Berühmtheiten was gescheites für meinen Artikel rausschauen. Ich stell hier mal die Fragen online. Jeder kann sie gerne im Thread beantworten oder mir auch eine PN schicken. Ich kann niemandem garantieren, dass eines seiner Zitate auch verwendet wird, aber wenn ich eines verwenden wollte, dann garantiere ich dafür, dass ich zuvor mit dem Urheber noch mal darüber spreche, wegen: Nennung von Namen, Beruf, Bandnennung etc.

Gut, hier die Fragen, könnts schon loslegen:

Was macht einen Bassisten aus? Welche Charaktereigenschaften sollte/müsste/dürfte er haben?

Gibt es ein Bassisten-Gen?

Was hat Dich persönlich dazu gebracht, ausgerechnet dieses Instrument und kein anderes zu spielen?

Was fasziniert Menschen an tiefen Tönen?

Glaubst du, dass Bassisten ausgeglichenere Menschen sind, krisenresistenter, gerechtigkeitsliebender, oder ist das alles nur ein Klischee, das Bassisten über sich selbst im Umlauf bringen?

Haben Bassisten Ego-Probleme, weil sie im Hintergrund stehen? Oder fühlen sie sich gerade im Hintergrund wohl?

Bekommt man als Bassist vom Publikum/von Kollegen eigentlich genug Anerkennung? Worin sollte sich die Anerkennung ausdrücken? Mehr Geld? Mehr Aufmerksamkeit in Medien? Anhimmeln? In etwas anderem?

Welche Basslinien würdest du als "ground-breaking" sehen? Warum? Was haben sie dem speziellen Song gegeben?

Welche Deiner eignene Basslinien würdest du als "ground-breaking" bezeichnen? Warum?

Bei welchem Song hats du in letzter Zeit wegen der Basslinie "Wow" gesagt?

Was sollte man dich als Bassist nicht fragen?

Welche Frage habe ich vergessen?

 

[-Martin-]

Das klingt extrem cool! Da mach ich doch mal direkt mit:

Was macht einen Bassisten aus? Welche Charaktereigenschaften sollte/müsste/dürfte er haben?

Teamfähigkeit, ein Ohr für andere, eine gewisse Portion selbstbewusstsein.

Gibt es ein Bassisten-Gen?

Glaube ich nicht, wenn doch hoffe ich das es nie gefunden wird, sonst gibt es bald eine Bassisten Flut wie bei den Gitarristen

Was hat Dich persönlich dazu gebracht, ausgerechnet dieses Instrument und kein anderes zu spielen?

Bin kein "Bekehrter" sondern habe direkt damit angefangen. Warum? kA., erschien mir "besser", "sinnvoller", "natürlicher" als Gitarre o.Ä

Was fasziniert Menschen an tiefen Tönen?

Shake it! Tiefe Töne sind meiner Meinung nach die, die am meisten bewegen, man fühlt sie ja auch besser. Außerdem sind sie meistens angenehmer als Hohe Töne. Alte Menschen können sie besser hören

Glaubst du, dass Bassisten ausgeglichenere Menschen sind, krisenresistenter, gerechtigkeitsliebender, oder ist das alles nur ein Klischee, das Bassisten über sich selbst im Umlauf bringen?

Ich denke nicht dass das mit dem Bass spielen an sich zusammenhängt, aber eine Tnedenz sehe ich da schon Selber bin ich auch ziemlich ausgewogen, teilweise sogar zu sehr..

Haben Bassisten Ego-Probleme, weil sie im Hintergrund stehen? Oder fühlen sie sich gerade im Hintergrund wohl?

Wenn sie das haben, müssen sie sich entweder mehr in den Vordergrund bringen oder es halt sein lassen.

Bekommt man als Bassist vom Publikum/von Kollegen eigentlich genug Anerkennung? Worin sollte sich die Anerkennung ausdrücken? Mehr Geld? Mehr Aufmerksamkeit in Medien? Anhimmeln? In etwas anderem?

Viele Leute kommen ja nach nem Auftritt und gratulieren dir fürs gute Gitarrenspiel insofern denke ich das eigenltich nicht.

Welche Basslinien würdest du als "ground-breaking" sehen? Warum? Was haben sie dem speziellen Song gegeben?

Hmm so recht fällt mir da keine ein, ich mag generell aber eher simple und groofige Linien, wobei ich denke das Leute wie Wooten gut sind, um die Möglichkeiten des Basses auszuloten und Leuten bewusst zu machen, was geht.

Welche Deiner eignene Basslinien würdest du als "ground-breaking" bezeichnen? Warum?

Keine

Bei welchem Song hats du in letzter Zeit wegen der Basslinie "Wow" gesagt?

Beatsteakes - I dont care as long as you sing. War aber ein wiederholtes WOW

Was sollte man dich als Bassist nicht fragen?

Welche Gitarre ich spiele ne im ernst, eigentlich fällt mir da grade nichts zu ein.

Welche Frage habe ich vergessen?

- Hat Bassspielen dich verändert?
- würdest du wieder Bass lernen

 

[Ryknow]

Unglaublich wie du an die Kontakte kommst.



Was macht einen Bassisten aus? Welche Charaktereigenschaften sollte/müsste/dürfte er haben?
Der Bassist ist meist immer der ruhige unscheinbare in der Band, nach außen hin ruhig und gelassen aber wenn man dann allein mit ihm ist geht er doch schon gern aus sich heraus.

Gibt es ein Bassisten-Gen?
Definitiv. Wir sind nicht diejenigen die sich mit immer schnelleren Soli überbeiten müssen. Wenn man Bass spielt weis, bzw. fühlt man, dass es sowas gibt.

Was hat Dich persönlich dazu gebracht, ausgerechnet dieses Instrument und kein anderes zu spielen?
Die tiefen Töne, es gibt doch nichts schöneres als ein paar Töne zu spielen und es fängt an zu beben und zu vibrieren

Was fasziniert Menschen an tiefen Tönen?
Siehe oben. Das Gefühl von innen das etwas am vibrieren ist. Es kann auch zimlich beruhigend wirken

Glaubst du, dass Bassisten ausgeglichenere Menschen sind, krisenresistenter, gerechtigkeitsliebender, oder ist das alles nur ein Klischee, das Bassisten über sich selbst im Umlauf bringen?
Eher ein Klischee. Mehr fällt mir dazu gerad nicht ein.

Haben Bassisten Ego-Probleme, weil sie im Hintergrund stehen? Oder fühlen sie sich gerade im Hintergrund wohl?
Ich find nicht das Bassisten im Hintergrund stehen. Jedenfalls nicht alle. Es gibt Bands die vom Bassisten leben wie die Red Hot Chili Peppers. Es gibt aber auch welche die eher im Hintergrund stehen und einen perfekten soliden Groove abgeben von dem der Song sich bedient siehe Mike Porcaro von Toto

Bekommt man als Bassist vom Publikum/von Kollegen eigentlich genug Anerkennung? Worin sollte sich die Anerkennung ausdrücken? Mehr Geld? Mehr Aufmerksamkeit in Medien? Anhimmeln? In etwas anderem?
Mehr Geld nicht, der Bassist arbeitet genauso hart wie alle anderen auch. Mehr Aufmerksamkeit vielleicht, je nach Ego des Bassisten. Einige brauchen mehr Aufmerksamkeit andere weniger, aber das ist von Bassist zu Bassist anders.

Welche Basslinien würdest du als "ground-breaking" sehen? Warum? Was haben sie dem speziellen Song gegeben?
Queen - Under Pressure...jeder kennt es und es wird auch gern im Hip Genre benutzt.
Eigentlich haben ziemlich viele Queen Songs einen hohen wiedererkennungswert gerade wegen der Bassline.
Black Velvet von Alannah Myles obwohl es nichtmal ein richtiger Bass ist. Das ist einfach ein schöner Sound wo viele Bassisten sich fragten wer das eingespielt hat. Es war ja nichtmal ein Bass.
Oder einiges von den Chili Peppers. Wo der Bassist halt mal nicht immer der Gitarre folgt aber alles extrem melodisch ist.


Welche Deiner eignene Basslinien würdest du als "ground-breaking" bezeichnen? Warum?
Kennt doch eh keiner =D Eher die, die bei Gitarrensolos die Gitarre und das Lied unterstützen. Da fühl ich mich einfach gut bei dem Lied das Fundament zu bauen

Bei welchem Song hats du in letzter Zeit wegen der Basslinie "Wow" gesagt?
Bei einigen Songs von Mando Diao, obwohl das echt nicht meine Musikrichtung ist.

Was sollte man dich als Bassist nicht fragen?
Warum meine Gitarre nur 4 Saiten hat.

Welche Frage habe ich vergessen?
Warum Gitarristen und Sänger immer mehr Frauen bekommen =)

 

[Journeyman]

Was macht einen Bassisten aus? Welche Charaktereigenschaften sollte/müsste/dürfte er haben?
- Nunja, der Bassist an sich scheint doch die gesetztere, ruhigere, reifere Persönlichkeit zu sein. Ich möchte ja nicht pauschal auf Gitarristen (war ja selbst mal einer...) rumhacken, aber die neigen einfach zur hektik

Gibt es ein Bassisten-Gen?
- Definitiv nicht. Der liebe Gott hat uns zu dem gemacht, was wir sind - sofern es ihn denn gibt

Was hat Dich persönlich dazu gebracht, ausgerechnet dieses Instrument und kein anderes zu spielen?
- Der Zufall, weil grade einer gebraucht wurde. Bin dann dabei geblieben.

Was fasziniert Menschen an tiefen Tönen?
- eine gute Bassline ist wie ein Glas guter Wein - oder ein guter Whiskey.
Es ist einfach gut. Warum es so ist, ist garnicht wichtig.

Glaubst du, dass Bassisten ausgeglichenere Menschen sind, krisenresistenter, gerechtigkeitsliebender, oder ist das alles nur ein Klischee, das Bassisten über sich selbst im Umlauf bringen?
- Irgendwelche Mythen muss man doch immer hochhalten. Die Krisenresistenz hört doch spätestens beim GAS auf.

Haben Bassisten Ego-Probleme, weil sie im Hintergrund stehen? Oder fühlen sie sich gerade im Hintergrund wohl?
- Wieso Ego-Probleme haben, wenn man in dem festen Bewusstsein lebt, im Hintergrund die Fäden zu ziehen?

Bekommt man als Bassist vom Publikum/von Kollegen eigentlich genug Anerkennung? Worin sollte sich die Anerkennung ausdrücken? Mehr Geld? Mehr Aufmerksamkeit in Medien? Anhimmeln? In etwas anderem?
- Allein die Aufmerksamkeit der lauschenden Basserkollegen reicht da schon aus. Wenn die Kinnlade vom Publikum auf dem Boden zerschellt ist alles okay.

Welche Basslinien würdest du als "ground-breaking" sehen? Warum? Was haben sie dem speziellen Song gegeben?
- Fällt schwer sich da festzulegen. Charles Mingus groovte z.B. für einen Basser beachtlich. Manche Musikrichtungen wären ohne den Bass garnicht denkbar - Funk ist da so ein Beispiel. Ansonsten war sowieso J.S. Bach der beste Basser aller zeiten.

Welche Deiner eignene Basslinien würdest du als "ground-breaking" bezeichnen? Warum?
Keine. Warum? Ja, warum überhaupt?

Bei welchem Song hats du in letzter Zeit wegen der Basslinie "Wow" gesagt?
- Definitiv "Stormy Weather" von The Kooks. Eine der prägnantesten Basslinien der letzten Zeit.

Was sollte man dich als Bassist nicht fragen?
- Ob Bassen nicht viel einfacher sei...

Welche Frage habe ich vergessen?
- Welche Vorbilder hattest du?
- Wie spät ist es?

 

[sickranium]

Was sollte man dich als Bassist nicht fragen?

Wenn ich das nächste Mal ins Büro komm mit dem Bass aufm Rücken, weil ich nach der Arbeit direkt zur Probe düse:
"He, cool, spüst uns heid wos auf deina Kitaaahn?"

grühs
Sick

 

[Oliver_]

Was macht einen Bassisten aus? Welche Charaktereigenschaften sollte/müsste/dürfte er haben?
-

Gibt es ein Bassisten-Gen?
- Glaube schon. Ich habe früher einige Lieder gerne gehört, bei denen ich nun durchs Bassspielen festgestellt habe, wie der Bass in den Liedern einfach nur grooved. Natürliche Affinität?

Was hat Dich persönlich dazu gebracht, ausgerechnet dieses Instrument und kein anderes zu spielen?
- Das war ein "Ey, Olli! Kauf dir nen Bass, wir gründen eine Band" ... "OK!"-Situation. Habe mir dennoch im Vorhinein mal angehört, wie sowas klingt Klang anfänglich eigenwillig für mich und ich hab nicht ganz verstanden, was ich da teils gehört habe, aber irgendwie hats mich wohl doch fasziniert, wies scheint...

Was fasziniert Menschen an tiefen Tönen?
- Vibration stimuliert.

Glaubst du, dass Bassisten ausgeglichenere Menschen sind, krisenresistenter, gerechtigkeitsliebender, oder ist das alles nur ein Klischee, das Bassisten über sich selbst im Umlauf bringen?
-

Haben Bassisten Ego-Probleme, weil sie im Hintergrund stehen? Oder fühlen sie sich gerade im Hintergrund wohl?
- Ich persönlich fühle mich auch im Hintergrund wohl. Warum auch unbedingt vorne stehen? Hauptsache die Musik macht jedem Spaß und ich kann grooven

Bekommt man als Bassist vom Publikum/von Kollegen eigentlich genug Anerkennung? Worin sollte sich die Anerkennung ausdrücken? Mehr Geld? Mehr Aufmerksamkeit in Medien? Anhimmeln? In etwas anderem?
- Meine Sängerin ist immer ganz dankbar, wenn sie sich auf meinen Verstärker setzen darf. Hm...

Welche Basslinien würdest du als "ground-breaking" sehen? Warum? Was haben sie dem speziellen Song gegeben?
-

Welche Deiner eignene Basslinien würdest du als "ground-breaking" bezeichnen? Warum?

Bei welchem Song hats du in letzter Zeit wegen der Basslinie "Wow" gesagt?
- "Grover Washington Jr. - Earth Tones". Feinste Fusion-Musik und super geiler Groove. Wollte es mir rausnotieren, aber kam mit dem Beat nicht klar. Nichtmal mein Drummer konnte die Eins finden. Aber what the hell... hauptsache es grooved

Was sollte man dich als Bassist nicht fragen?
- "Hast du bei dem Song eben mitgespielt?"

Welche Frage habe ich vergessen?

 

[Nashrakh]

Was macht einen Bassisten aus? Welche Charaktereigenschaften sollte/müsste/dürfte er haben?

Einen guten Bassisten macht das gewisse Etwas aus, das aus einem Gemisch aus solidem Rhythmusspiel, einer Nase für die Dinge, die einen Song voranbringen und der klassischen "supportiveness" betreffend Bandsound in veränderlichen Anteilen besteht. Heißt, jeder Bassist wird andere Schwerpunkte in seinem Spiel setzen, aber das Erfüllen genannter Punkte sollte mMn von jedem Bassisten, der etwas auf sich hält, angestrebt werden. Angemerkt sei hier, dass Punkt 2 sehr subjektiv ist.

Charaktereigenschaften sind weniger wichtig mMn, nur ein zu großes Ego gepaart mit fehlender Rücksichtnahme auf die anderen Bandmember ist kontraproduktiv. Sich (etwas) in den Vordergrund stellen ist eine Sache, aber daraus ne Ein-Mann-Show zu machen ne ganz andere, darauf will ich hinaus.

Gibt es ein Bassisten-Gen?

Nein. Ich glaube nicht, dass ein musikalisches Interesse vererbbar ist. Erziehung ist eine andre Kiste, aber das war auch nicht die Frage...

Was hat Dich persönlich dazu gebracht, ausgerechnet dieses Instrument und kein anderes zu spielen?

Teilweise meine eigene Persönlichkeit. Ich bin introvertiert, dabei aber sehr relaxt. Im Vordergrund zu stehen mag ich nicht, ich mache lieber den Support hinter den Kulissen. Passt also wie die Faust aufs Auge.

Der Bass hat mich schon immer fasziniert und zurückblickend ließe sich sagen, dass mir immer die Songs mit interessanten Bassspuren gefallen haben. Bevor ich aber mit dem Bass anfing, hatte ich zeitweise mit der Gitarre angefangen, aber schnell wieder aufgehört. "Das ist einfach nicht das richtige!", dachte ich mir und als ich dann meinen ersten Bass in der Hand hatte, war es wie Liebe auf den ersten Blick. Die Gitarre hat dann schnell nen neuen Besitzer gefunden ...

Was fasziniert Menschen an tiefen Tönen?

Gute Frage, die Antwort kenne ich selbst nicht...

Glaubst du, dass Bassisten ausgeglichenere Menschen sind, krisenresistenter, gerechtigkeitsliebender, oder ist das alles nur ein Klischee, das Bassisten über sich selbst im Umlauf bringen?

Ich glaube, dass diese Eigenschaften tendenziell zutreffen. Ausnahmen bestätigen die Regel. Fraglich ist, ob das nun speziell für Bassisten gilt oder ob man das auf Musiker allgemein beziehen kann - wo ich auch kaum widersprechen würde. Mir sind (persönlich bekannte) Musiker aller Instrumente eher als ausgeglichener vorgekommen, bezüglich der Krisenresistenz kann ich sagen, dass diese sehr resistent sind^^ (wenn ich da an meinen Gitarristenbuddy aus meiner Klasse denke... nimmt die Dinge vielleicht nicht ernst genug). Gerechtigkeit ist so subjektiv, dass ich mir dahingehend kein Urteil erlaube. Allgemein ist mir aber aufgefallen, dass Musiker (besonders mir persönlich bekannte) eher zum "linken Spektrum" tendieren bzw. sozialliberal sind.

Haben Bassisten Ego-Probleme, weil sie im Hintergrund stehen? Oder fühlen sie sich gerade im Hintergrund wohl?

Ich denke, dass Letzteres eher stimmt. Es kommt drauf an, ob man sich als Bassisten sieht - wenn man als dritter Gitarrist zum Bassisten "degradiert" wird (wobei das in sich selbst eine Beleidigung für Bassisten darstellt mMn), dann kann man sehr wohl von Egoproblemen reden. Aber das hat nur vordergründig mit dem Instrument zu tun, auch Bassisten können sehr präsent sein (man denke an Steve Harris oder John Entwistle)

Bekommt man als Bassist vom Publikum/von Kollegen eigentlich genug Anerkennung? Worin sollte sich die Anerkennung ausdrücken? Mehr Geld? Mehr Aufmerksamkeit in Medien? Anhimmeln? In etwas anderem?

Ich habe eigentlich durch die Bank weg die persönliche Erfahrung gemacht, dass (gute) Bassisten mit Kusshand empfangen werden. Wenn man allerdings im MuBo oder auf talkbass die Geschichten anderer Bassisten verfolgt, dann sieht man, dass häufig Gitarristen dem Bass als solchen wenig Respekt zollen.

Vom Publikum werden Bassisten mMn aber ausreichend anerkannt - auch wenn viele Laien den Unterschied zwischen Bass und Gitarre nicht kennen. Für mich ist es bereits Anerkennung genug, wenn Mitmusiker und Publikum mein Spiel als "toll" (im weitesten Sinne, ein besseres Wort fällt mir grad nicht ein) empfinden. Jedes Kompliment lässt mir das Herz aufgehen. Geld als Kompensation, Aufmerksamkeit in den Medien (auf eine Person allein bezogen; Aufmerksamkeit auf die Band zu lenken ist ne andre Kiste, die ich positiv fände) oder gar ein Status des "Rockstars" sind mir zuwider.

Welche Basslinien würdest du als "ground-breaking" sehen? Warum? Was haben sie dem speziellen Song gegeben?

Da muss ich etwas drüber nachdenken, werds nachtragen...

Welche Deiner eignene Basslinien würdest du als "ground-breaking" bezeichnen? Warum?

"Ground-breaking" innerhalb meines eigenen kleinen Mikrokosmos fand ich die letzte Basslinie, die ich innerhalb eines Projektes im Unterforum "Miteinander Komponieren" erstellt habe. Diese Linie ist melodisch und mit mehr Details bespickt als meine Sachen vorher; zudem gab sie dem Song dieses gewisse Etwas, dem ein simples Achteln nicht Genüge getan hätte mMn...

Bei welchem Song hats du in letzter Zeit wegen der Basslinie "Wow" gesagt?

Ich unterscheide da weniger nach Songs als nach Bands bzw deren Bassisten.
In letzter Zeit haben mich Duck Dunn auf Albert King's "Born under a bad sign", Andy Fraser auf Free's "Tons of sobs" und Stuart Brooks auf Black Cat Bone's "Barbed wire sandwich" sehr beeindruckt.

Was sollte man dich als Bassist nicht fragen?

"Du spielst bestimmt Bass, weil du mit 6 Saiten nicht klarkommst, oder?"

 

[El Bombero]

Was macht einen Bassisten aus? Welche Charaktereigenschaften sollte/müsste/dürfte er haben?
Fähigkeit sich der Musik entsprechend, den Gitarren unter zu Ordnen und trotzdem etwas zur musik beitragen zu können (kommt natürlich auf den Musikstil an). Teamfähigkeit. Taktgefühl!

Gibt es ein Bassisten-Gen?
ähm, nein. Es gibt nur wenige sachen die man nicht lernen kann.

Was hat Dich persönlich dazu gebracht, ausgerechnet dieses Instrument und kein anderes zu spielen?
Erstmal nur grobes interesse, im rahmen der band kam dann die euphorie

Was fasziniert Menschen an tiefen Tönen?
ein ehemaliger Vorgesetzter hat einmal gesagt "Der Bass stimuliert bei die Frauen die Klitoris, deshalb muss der schön laut sein" ich glaube das sagt alles
Abgesehen davon funktioniert ein song mit mit Bass einfach viel besser, es ist eingängiger und ne schöne Basslinie muss man einfach lieben.

Glaubst du, dass Bassisten ausgeglichenere Menschen sind, krisenresistenter, gerechtigkeitsliebender, oder ist das alles nur ein Klischee, das Bassisten über sich selbst im Umlauf bringen?
In jeder Menschengruppe ist jeder anders, es gibt alle sorten von Menschen und Bassisten.

Haben Bassisten Ego-Probleme, weil sie im Hintergrund stehen? Oder fühlen sie sich gerade im Hintergrund wohl?
Kommt auch auf die Person drauf an, ich bin im Bandgefüge vielleicht nicht ganz so vordergründig wie meine Gitarristen, dafür kann ich auf der Bühne viel mehr von mir Zeigen

Bekommt man als Bassist vom Publikum/von Kollegen eigentlich genug Anerkennung? Worin sollte sich die Anerkennung ausdrücken? Mehr Geld? Mehr Aufmerksamkeit in Medien? Anhimmeln? In etwas anderem?
Kommt ganz drauf an ob man Anerkennung sucht und wie gut man sein instrument beherrscht. Vic Wooten kriegt wohl genug anerkennung, aber ob ein Punk Bassist nach dem "e-e-e-e-e-e-e-e-e-e" motto wohl genug anerkennung bekommt? Man weiß es nicht.


Welche Basslinien würdest du als "ground-breaking" sehen? Warum? Was haben sie dem speziellen Song gegeben?
Ozzy Osbourne - mir fällt der titel grad nicht ein, d'oh!

Welche Deiner eignene Basslinien würdest du als "ground-breaking" bezeichnen? Warum?
Bisher sind die Gitarristen zu vordergründig als das da irgendwas groundbreaking mäßiges zustande kommen konnte, was hoffentlich auch mal anders wird.

Bei welchem Song hats du in letzter Zeit wegen der Basslinie "Wow" gesagt?
Dredg - Catch without arms (glaube ich, der song ist auf jedenfall auf dem album, kann mir songtitel so schlecht merken)

Was sollte man dich als Bassist nicht fragen?
"Hattest du deinen Bass schonmal in einer deiner Körperöffnungen?"

Welche Frage habe ich vergessen?
Spielst du auch gitarre? was gefällt die besser, warum?

MfG

 

[sickranium]

Was sollte man dich als Bassist nicht fragen?
"Hattest du deinen Bass schonmal in einer deiner Körperöffnungen?"

Sag mir jetzt BITTE, dass dich das noch nie wer gefragt hat!

@Topic:
ich glaube nicht, dass es bestimmte Eigenschaften gibt, die einen Bassisten ausmachen. Ein Bill Wyman ist mit ziemlicher Sicherheit ein völlig anderer Typ als Les Claypool zB. Bassisten sind sowieso das ambivalenteste kleine Völkchen, das mir bis jetzt untergekommen ist: da gibts die ruhigen Groover wie zb unseren Palman ("es befriedigt mich zutiefst, in einem Takt nur drei Noten auf den Punkt rauszuhauen" oder so ähnlich war da mal was ) genauso wie die extrovertierten Slap-Freaks... Ich glaube bei den Gitarreros drüben ist die Ausrichtung einheitlicher als bei uns. Wobei ich gestehen muss, dass ich selber ein "konvertierter" Gitarrist bin. Ich wollte eigentlich immer schon Bassist werden, aber irgendwie bin ich auf Umwegen zur Gitarre gekommen und hab schlussenldich dann doch zum Bass gewechselt, weil mir das rhythmusorientierte Spiel immer schon mehr lag als Sologedudel...

grühs
Sick

 

[Cymon]

Bin auch dabei!
(Schau in deinen Posteingang)

 

[Muradhin]

Was macht einen Bassisten aus? Welche Charaktereigenschaften sollte/müsste/dürfte er haben?
Geduld, um schön timingfest zu bleiben.
Eine nicht allzu niedrige Frustrationsgrenze.

Gibt es ein Bassisten-Gen?
Jein, jeder kann Bass lernen, aber manche habens einfach raus und das ist meiner Einschätzung nach nicht immer nur Übung.


Was hat Dich persönlich dazu gebracht, ausgerechnet dieses Instrument und kein anderes zu spielen?
Freund von mir hat, wenn mir Chili Peppers Songs auf der Klampfe vorgespielt hat immer gemeint da fehlt der Bass, da war meine Aufmerksamkeit geweckt, außerdem der Mangel an Bassisten (der Posten ist einfach unterbesetzt), das RHCP Album Californication, die engen Saiten der Gitarre, der Groove eines Schlagzeug, der Druck eines Basses.

Was fasziniert Menschen an tiefen Tönen?
Man kann durch sie eine Menge Menschen, auf völlig unterschiedliche Art und Weise bewegen, sowohl im wörtlichen Sinne, als auch im übertragenen, außerdem funktioniert ein guter Groove mit tiefen Tönen einfach viel besser, als mit noch so vielen höhen (Powerchords ?)

Glaubst du, dass Bassisten ausgeglichenere Menschen sind, krisenresistenter, gerechtigkeitsliebender, oder ist das alles nur ein Klischee, das Bassisten über sich selbst im Umlauf bringen?
Es ist durchaus was Wahres dran, aber es trifft längst nicht alles auf alle Basser zu.


Haben Bassisten Ego-Probleme, weil sie im Hintergrund stehen? Oder fühlen sie sich gerade im Hintergrund wohl?
Sowohl, als auch.


Bekommt man als Bassist vom Publikum/von Kollegen eigentlich genug Anerkennung? Worin sollte sich die Anerkennung ausdrücken? Mehr Geld? Mehr Aufmerksamkeit in Medien? Anhimmeln? In etwas anderem?
Von den Musikerkollegen kommt genausoviel Anerkennung, wie für die anderen, Anerkennung für die Band ist immer cooler, als die für einzelne Personen, Anhimmeln wär mal ganz witzig, aber da ist bei uns in der Band eigentlich niemand der Typ für, nichtmal der Gitarrist, der gleichzeitig singt.
Geld schadet nicht immer, aber wichtig ist eigentlich nicht.



Welche Basslinien würdest du als "ground-breaking" sehen? Warum? Was haben sie dem speziellen Song gegeben?
Habt ihr Zeit? Ähm....
Viel von Modest Mouse, simple komische Sachen, die aber trotzdem meistens passen, zum Beispiel Education, der absolute Hammer, ist Schwierigkeitsmäßig für diese Band schon oberes Limit, zumindestens rein technisch.
Dann ne Menge Portugal.The Man Songs, wie Dawn, Shade oder AKA M80 The Wolf.
Viele Killers Sachen, wie Somebody Told Me.
Pink Floyd - Money.
Einige Qotsa- und Kyuss-Sachen. Natürlich ist Flea auch ganz oben mit dabei. Arcade Fire haben auch viele geschmackvolle Sachen und auf jeden Fall noch Interpol, der Kerl von denen spielt wirklich cool.
Und so geht es weiter....
Sie alle geben Fundament und Groove, oft noch Hookline und Melodie.

Welche Deiner eignene Basslinien würdest du als "ground-breaking" bezeichnen? Warum?
Kennt eh keiner, aber ein paar Ideen gefallen mir selber sehr gut, die Umsetzung ist nicht immer ganz so wie ich es mir wünschen würde.


Bei welchem Song hats du in letzter Zeit wegen der Basslinie "Wow" gesagt?

Modest Mouse-Education, in letzer mal wieder öfter.
Außerdem Modest Mouse - Black Cadillacs.

Was sollte man dich als Bassist nicht fragen?

Warum klingt das denn so langweilig? Das wummert ja nur.

 

[BrEmSnIx]

Find ich gut: Ich hoffe aber nicht das wir so berühmt werden das sich die BILD Schlagzeilen einfallen lässt.

Was macht einen Bassisten aus? Welche Charaktereigenschaften sollte/müsste/dürfte er haben?

Ein Bassist...naja es gibt zwei Bassistentypen oder drei... oder vier(?)
Nummer 1 ist der coole,lässige Jazz/Funk/Rock 'n Roll/Ska/Reggea Bassist der ganz in Ruhe auf der Bühne steht, nicht unbedingt des Publikums wegen sondern einfach weil er gerne mit seiner Band spielt. Sozusagen spielen um des Spielens wegen.

Nummer 2 ist die totale Rampensau (à la Robert Trujillo). Ob anspruchsvolle Melodie oder harte Rhythmusarbeit, er gibt ALLES. Er ist sehr präsent auf der Bühne, läuft,springt, animiert das Publikum etc. Egal was er tut, er tut es mit der inbrunst eines Bullen.

Nummer 3: Der witzige aber trotzdem sehr gute Bassist (z.B Rod Gonzáléz)
Eigentlich macht er keine Vocals, hat aber alleine für die Ansagen und Aktionen mit dem Publikum ein Mikrofon da stehen. Man sieht ihn beim spielen selbst aber so gut wie nie lachen oder grinsen...Voll konzentriert wie er man nunmal ist, wenn man spielt. Denn: Bassisten lachen nicht beim spielen ! Zumindest die allermeisten die ich kenne (mich mit eingeschlossen).

Nummer 4: Der Technikfreak. Er kann es, er zeigt das er es kann und wenn nicht im Song dann eben zwischendrin mit Soli der Extraklasse, denn: "Chicks don't dance to guitar solos" (ist auf seinen Arm tätowiert). Mehr gibt es nicht zu sagen

Ich weiss einige Leute fühlen sich jetzt nicht angesprochen...Aber das sind doch wohl die Arten Bassisten, welche man häufig auf Konzerten oder im TV sieht
Im allgemeinen kreuzt sich das ganze halt.

Gibt es ein Bassisten-Gen?

Persönliche Antwort: Natürlich gibt es eins! Ich bin nicht erst in dem Moment Bassist geworden als mein Vater mir die Musik nahegebracht hat. Da war schon etwas wie Schicksal und mein Vater der Auslöser.

Fachliche Antwort: Nein es gibt keins. Es existiert aber ein Veranlagung zur Musik die weitervererbt wird (siehe die Familie von Johann Sebastian Bach, diese waren alle Musiker).

Was hat Dich persönlich dazu gebracht, ausgerechnet dieses Instrument und kein anderes zu spielen?

The Who - 5:15 aus der Royal Albert Hall mit dem RIIIIIIIEEEESSSSEEEENNN Basssolo über 5(!) Minuten
Davor: -Papa ich möchte zu Weihnachten eine Gitarre
-Ok!
Danachapa ich würd ganz gern so eine Gitarre wie der da haben...
-Meinst du John "The Ox" Entwistle?
-Ja
-Der ist Bassist
-Ich will einen Bass !

Was fasziniert Menschen an tiefen Tönen?

Der Urtrieb...Als es nur Buschtrommeln und Didgeridoos (richtig geschrieben???) gab
sind unsere Vorfahren dazu abgegangen. Ganz ohne Eierschneider und so ein gejaulep).

Glaubst du, dass Bassisten ausgeglichenere Menschen sind, krisenresistenter, gerechtigkeitsliebender, oder ist das alles nur ein Klischee, das Bassisten über sich selbst im Umlauf bringen?

Ich glaube es stimmt. Wir haben ja neulich erst über die Stimmung in den UFOs gesprochen und unsere Stimmung schien am besten zu sein. Bin jetzt auch nicht so der Typ der so ein Egoist ist.

Haben Bassisten Ego-Probleme, weil sie im Hintergrund stehen? Oder fühlen sie sich gerade im Hintergrund wohl?

Das kommt echt auf den Typ Bassist an (s.o.). Ist klar das ne Rampensau in einer Death-/Speed-/Blackmetal- Combo mit 3 gitarristen auf A ein Problem damit kriegen könnte, dass sein Sound untergeht und er im Hintergrund versauern muss.

Manche Bassisten (z.B Typ 1) kommen gut mit sowas zurecht und haben auch kein Problem damit die 83 Becken des Drummers zu tragen, während der Gitarrero schon die erste Perle samt Feierabendbier am Start hat. Ich gehöre zu keiner der beiden Gruppen...

Bekommt man als Bassist vom Publikum/von Kollegen eigentlich genug Anerkennung? Worin sollte sich die Anerkennung ausdrücken? Mehr Geld? Mehr Aufmerksamkeit in Medien? Anhimmeln? In etwas anderem?

Das ist wirklich davon abhängig in welchem Umfeld man spielt. Manchmal sind im Publikum nur Deppen die die Ti***n der Sängerin sehen wollen. Teilweise sind es Mitmusiker, z.T auch einfach nur Leute die gute Basser zu schätzen wissen und diese von Gitarristen auf A unterscheiden können

Welche Basslinien würdest du als "ground-breaking" sehen? Warum? Was haben sie dem speziellen Song gegeben?

Schon Wieder: The Who - My Generation, Punk! Bevor es Punk überhaupt gab hatte dieses Lied schon etwas in Richtung Punk musikalisch wie lyrisch. Diese genialen Bass Fill-Ins gaben dem ganzen die Kirsche auf Sahne vom Bananensplit (auch wenn man ja sonst vom Bass-Fundament redet...Banane war DAS nicht)

Welche Deiner eignene Basslinien würdest du als "ground-breaking" bezeichnen? Warum?

Ein Kleiner Triolenlauf (siehe baldiges Bass Review vom Rockbass) der sich egal in welcher Taktung auch immer einfach klasse anhört, wenn man mit gefühl spielt!

Bei welchem Song hats du in letzter Zeit wegen der Basslinie "Wow" gesagt?

The Who - My Generation
Red Hot Chili Peppers - Around The World

Was sollte man dich als Bassist nicht fragen?

Warum hat deine Gitarre nur 4/5 Saiten?
Bassist? Ist das nicht immer der schlechteste Gitarrist?

Welche Frage habe ich vergessen?

Was sollte man Cervin nicht fragen?
...
...
...
...
...
...
...
Weiß einer nen guten Metal-Bass (für 150€?)

 

[JanBass]

Was macht einen Bassisten aus? Welche Charaktereigenschaften sollte/müsste/dürfte er haben?

Kreativ und angenehm.

Gibt es ein Bassisten-Gen?

Nein. Für musikalische Interessen und/oder Talente, definitiv, aber auf welchem Wege diese ausgedrückt werden, hängt nicht von genetischen Codes oder ähnlichem ab.

Was hat Dich persönlich dazu gebracht, ausgerechnet dieses Instrument und kein anderes zu spielen?

Zu Beginn: Die endlos coole Bühnenpräsenz von Alex James (Bassist von Blur).
Ein wenig später dann die Tatsache, dass das Instrument einfach zu mir passte und ich mich künstlerisch ausdrücken konnte und kann.

Was fasziniert Menschen an tiefen Tönen?

Sie lösen eine Mischung an Empfindungen und Gefühlen aus. Ruhe, Bedrohung, Wärme, Gemütlichkeit, Antrieb (Zum Tanzen bspw. ) und noch einiges mehr...

Glaubst du, dass Bassisten ausgeglichenere Menschen sind, krisenresistenter, gerechtigkeitsliebender, oder ist das alles nur ein Klischee, das Bassisten über sich selbst im Umlauf bringen?

Ist ein Klischee. Unter Bassisten gibt es genauso viele verrückte A*schlöcher, wie überall sonst auch.

Haben Bassisten Ego-Probleme, weil sie im Hintergrund stehen? Oder fühlen sie sich gerade im Hintergrund wohl?

Aus dem Hintergrund lässt sich am besten angreifen.
So oder so braucht jeder Musiker, egal ob Bassist, Keyboarder oder Triangelspieler, Selbstbewußtsein und Ausstrahlung. Dann ist Aufmerksamkeit für jeden drin.

Bekommt man als Bassist vom Publikum/von Kollegen eigentlich genug Anerkennung? Worin sollte sich die Anerkennung ausdrücken? Mehr Geld? Mehr Aufmerksamkeit in Medien? Anhimmeln? In etwas anderem?

Von den Kollegen: Ja, definitiv. Man braucht aber auch die entsprechenden Kollegen.
Also Leute, die Leistungen auch ehrlich anerkennen können.
Und medial kann man als Bassist ebenso ein bunter Hund sein wie jeder halbnackte Leadsänger, das hat weniger mit dem Instrument zu tun als mit dem, was man auf selbigem veranstaltet und wie man sich gibt.

Mehr Geld? Gerne.

Insgesamt hat man viel selbst in der Hand, was die Wahrnehmung durch die Öffentlichkeit angeht.

Welche Basslinien würdest du als "ground-breaking" sehen? Warum? Was haben sie dem speziellen Song gegeben?

Es gibt davon zu viele, wirklich.
Um Einflüsse auf Entwicklungen zu nennen, wäre da z.B. Paul McCartney, der in zahlreichen Beatles-Songs die Herangehensweise an den E-Bass grundlegend verändert hat.
Viele seiner Zeitgenossen haben dort aber auch kräftig mitgeholfen.
John Paul Jones z.B. beim Lemon Song von Led Zeppelin.
Jaco Pastorius als Wunderkind, der den E-Bass bedingungslos seinen Vorstellungen angepasst hat und damit einen einzigartigen Sound und eine genauso exklusive Spielweise hervorbrachte.
Die Liste kann aber noch beliebig weitergeführt werden -->Zeitmangel.

Welche Deiner eignene Basslinien würdest du als "ground-breaking" bezeichnen? Warum?

Keine. Ich versuche, meine Einflüsse in einen Zusammenhang mit meinen eigenen Vorstellungen zu bringen. Das Rad habe ich dabei noch nicht neu erfunden.
Vielleicht morgen.

Bei welchem Song hats du in letzter Zeit wegen der Basslinie "Wow" gesagt?

"Charmer" von Kings Of Leon, ist zwar alles andere als spektakulär, haut aber rein und hat einen genial klingenden C-Part.

Was sollte man dich als Bassist nicht fragen?

Nach einem Konzert: "Und wie lange spielst du schon Gitarre?"

Welche Frage habe ich vergessen?

Frage: "Seid ihr mit 2500 € pro Nase als Entlohnung für die Beantwortung der ganzen Fragen zufrieden?"

Antwort: "Jo."

 

[Mad*]

Ich beantworte gerne alles nach persönlichem Ermessen und soweit ich kann, hab mal die Antworten der anderen vorher nicht gelesen ...

Was macht einen Bassisten aus? Welche Charaktereigenschaften sollte/müsste/dürfte er haben?
Das Gespür für Rhytmus und die Fähigkeit den Takt zu halten, in einem Gefüge aus Musikern (Band) den Rhytmischen Grundstein zu legen und zwischen Gitarrist und Schlagzeuger zu vermitteln.

Gibt es ein Bassisten-Gen?
Meiner Meinung nach bedingt, so sagt man oft "den schwarzen liegt Musik & Rhytmus im Blut" ... eine klare Aussage mag ich da nicht machen, bzw. kann - lange Finger sind sicher von Vorteil.

Was hat Dich persönlich dazu gebracht, ausgerechnet dieses Instrument und kein anderes zu spielen?
Die Entscheidung fiel letztenendes zwischen Gitarre und Bass, es fühlte sich einfach besser an, angenehmer - generell Aufgrund des Sounds der Gruppe "KoRn" welcher mich beeindruckte, begann ich die Suche nach einem Instrument.

Was fasziniert Menschen an tiefen Tönen?
Von mir persönlich ausgegangen: Hohe Töne gehen in die Ohren, ich empfinde das als unangenehm zu laut, wer das Feedback eines Gitarrenamps kennt weiß was ich meine - tiefere Töne landen in der Magengegend, was ich doch ganz "cool" empfinde und auch nicht so eine unangenehme Wirkung mit sich bringt. Das tolle an den tiefen Tönen ist auch oft, dass sie zwar da sind, aber nicht wirklich wahrgenommen werden - und man sich so eigentlich ganz unbewusst, automatisch zum Rhytmus bewegt.

Glaubst du, dass Bassisten ausgeglichenere Menschen sind, krisenresistenter, gerechtigkeitsliebender, oder ist das alles nur ein Klischee, das Bassisten über sich selbst im Umlauf bringen?
Ich glaube nicht, dass einer dieser Punkte ein Fixer Charaktereigenzug für Bassisten ist - Untereinander versteht man sich sicher immer ganz gut, gerechtigkeitsliebend vielleicht in dem Sinne, dass wohl jeder von uns einmal Erfahrungen mit "dem bösen Gitarristen" gemacht hat

Haben Bassisten Ego-Probleme, weil sie im Hintergrund stehen? Oder fühlen sie sich gerade im Hintergrund wohl?
Bassisten, die Wert drauf legen, die Rampensau zu spielen, werden das auch in dieser Weise auf der Bühne ausleben können - Eogprobleme, ob im Vorder- oder Hintergrund, seh ich da keinesfalls. Ich persönlich als ruhiger Typ stehe eh nicht gern im Mittelpunkt.

Bekommt man als Bassist vom Publikum/von Kollegen eigentlich genug Anerkennung? Worin sollte sich die Anerkennung ausdrücken? Mehr Geld? Mehr Aufmerksamkeit in Medien? Anhimmeln? In etwas anderem?
In Sachen Kollegialem kann ich nur sagen, dass bei jeder funktionierenden Band der Bassist als vollwertiges Mitglied angesehen wird und am gesamten Bandprozess beteiligt ist

Welche Basslinien würdest du als "ground-breaking" sehen? Warum? Was haben sie dem speziellen Song gegeben?
Mir fallen da "Blur - Coffee & TV" sowie "Dire Straits - Sultans Of Swing" ein, Basslinien, die so simpel klingen und eigentlich gar nicht auffallen, wenn man nicht wirklich hinhört. Grundsolide, hört sich einfach an, aber effektiv für den Groove und den Rhytmus.

Welche Deiner eignene Basslinien würdest du als "ground-breaking" bezeichnen? Warum?
Ich spiele leider erst sein ein paar Wochen in einer Band und kann daher keine wirkliche Antwort dazu geben ..

Bei welchem Song hats du in letzter Zeit wegen der Basslinie "Wow" gesagt?
Porcupine Tree - Halo ... wer's sich anhört und nicht weiß warum, ist hier im Forum falsch

Was sollte man dich als Bassist nicht fragen?
Warum ich nicht mit Plek spiele.

 

[lodi]

Ein dicker Basser hat einen vollen Ton.

 

[phalogan]

Was macht einen Bassisten aus? Welche Charaktereigenschaften sollte/müsste/dürfte er haben?

Ein Bassist besitzt einen Bass und spielt diesen. Falls du eher wissen willst was ein guter Bassist meiner Meinung nach können sollte lautet die Antwort "grooven". Alles andere ist an sich vielleicht nützlich und schön, aber solange es nicht grooved helfen geslappte 32tel auf 2500 bpm oder perfektes in-time-spielen auch nichts - und frag mich jetzt bitte nicht nach der Definition von Groove,...

Gibt es ein Bassisten-Gen?

Dann gäbs doch mehr Bassisten, oder?

Was hat Dich persönlich dazu gebracht, ausgerechnet dieses Instrument und kein anderes zu spielen?

Mein Musiklehrer hat mich an den Bass gesetzt weil zu viele Gitarristen bzw. Leute die es werden wollten (uA auch ich) vorhanden waren - ich also Bass gekrallt, Verstärker aufgedreht und sofort ins Instrument verliebt. Und wenn man dann mal in der Musik die man hört stärker auf den Bass achtet steht natürlich fest was man spielen will

Was fasziniert Menschen an tiefen Tönen?

Da kann ich jetzt nur spekulieren....vielleicht dass die Schwingungen alles zum Beben bringen, oder dass man mit der Stimme eher die höheren Frequenzen abdeckt und Bässe daher was eher unbekanntes sind. Vielleicht auch die Ur-Angst des Menschen vor Sachen wie Donnerschlägen, Erdbeben oder ähnlichen Naturgewalten, die ja ebenfalls laute, tiefe Töne erzeugen. Oder ich interpretiere zu viel^^

Glaubst du, dass Bassisten ausgeglichenere Menschen sind, krisenresistenter, gerechtigkeitsliebender, oder ist das alles nur ein Klischee, das Bassisten über sich selbst im Umlauf bringen?

Wenn das heissen soll dass Bassisten auch Menschlich den Ruhepol einer Band bilden würde ich glatt behaupten dass das (wie hier schon erwähnt wurde tendenziell) richtig ist. Wenn man sich so Weltklassebassisten wie John Entwistle oder Roger Glover anschaut, die sich bestimmt nicht aus Mangel an musikalischem Talent eher in den Hintergrund gestellt haben, lässt sich das schon ziemlich gut bestätigen - allerdings darf man nie vergessen dass es ja auch zB einen Malcolm Young gibt, oder den Typen von Tool (oi, ich kenn nichtmal seinen Namen....), die sich auch als pöhse Ego-Gitarristen einfach mal zurückstellen können....

Haben Bassisten Ego-Probleme, weil sie im Hintergrund stehen? Oder fühlen sie sich gerade im Hintergrund wohl?

Wer will kann auch als Triangelspieler im Vordergrund stehen, das ist alles eine Frage der Einstellung. Vielen Bassisten ist es einfach wichtiger, der Band ein gutes Fundament zu bieten und einfach ruhig rumzugrooven als irgendwo am Bühnenrand ziemlich nerviges Hochton-Gefidel runterzunudeln - und ehrlich gesagt, ich mit meinem riesigen Ego muss den ganzen unfähigen in der Band doch auch die rhythmische Unterstützung geben die sie braucht

Bekommt man als Bassist vom Publikum/von Kollegen eigentlich genug Anerkennung? Worin sollte sich die Anerkennung ausdrücken? Mehr Geld? Mehr Aufmerksamkeit in Medien? Anhimmeln? In etwas anderem?

Diese Frage kann ich jetzt zwar nicht aus Erfahrung beantworten, aber ich behaupte mal ganz dreist, dass hier auch wieder die selbe Antwort wie beim letzten Punkt passt - wer will und/oder wer das nötig hat kriegt als Bassist genausoviel oder mehr Anerkennung wie jeder andere auch (dann heisst man halt Flea und ist "der krasseste Bassist evur!!11elf"). Und ich persönlich hätte auch kein Problem damit weniger Anerkennung oder Aufmerksamkeit zu bekommen.....der Punkt mit dem Geld erübrigt sich für mich, ich würde garantiert nirgendwo einsteigen wo nicht alle Bandmitglieder gleich viel verdienen.

Welche Basslinien würdest du als "ground-breaking" sehen? Warum? Was haben sie dem speziellen Song gegeben?

Eine einzelne (oder einige wenige) Basslinie herauszupicken ist natürlich sehr schwer, aber exemplarisch würde ich Entwistles Geniestreich in "Won´t get fooled again" nehmen, und generell alles von The Who - die Songs kriegen durch ihre Basslinien erst ihre Seele, ihre Energie, ihre Basis und eigentlich einen grossteil von dem, was die Songs überhaupt ausmacht. Ausserdem gehört das zum technisch genialsten das man noch in einen Song einbinden kann. Gleiches (bis auf vllt. die Technik) gilt natürlich auch für die Werke von Gesellen wie Geddy Lee, Steve Harris oder James Jamerson.

Welche Deiner eignene Basslinien würdest du als "ground-breaking" bezeichnen? Warum?

Alles von mir ist ground-breaking. Warum? Weil jede Basslinie die ich mir ausdenke für mich etwas absolut neues, wunderbares und interessantes ist, das mir zeigt, wie ich mich als Bassist entwickle.

Bei welchem Song hats du in letzter Zeit wegen der Basslinie "Wow" gesagt?

Bei so gut wie allem vom "10.000 Days" Album von Tool. Einfach so total unkonventionell und abgedreht, teils wirklich simpel und trotzdem klingt das ganze cool - besser geht ja nicht

Was sollte man dich als Bassist nicht fragen?

Äi, warum hat deine Gitarre nur 4 Saiten

Welche Frage habe ich vergessen?

Ob du jedem der hier antwortet den fertigen Artikel zukommen lassen kannst



/Edith:

Hilfäh, BrEmSnIx hat irgendwie ne Menge von dem Kram schon geschrieben wie ich es meinte....schon alleine im Bezug auf Mr. Thunderfingers

 

[BrEmSnIx]

Ist das schlimm?...ich entdecke hier auch Sachen wo ich echt dachte: Genau das mein ich auch und habs nicht geschrieben...ist doch schön

 

[IcePrincess]

"Chicks don't dance to guitar solos"

Sehr guter Titel

Was macht einen Bassisten aus? Welche Charaktereigenschaften sollte/müsste/dürfte er haben?

Ist der Groove eine Charaktereigentschaft? Ohne den geht gar nix. Ansonsten muss ein Bassist teamfähig sein - blödes Wort, aber etwas besseres fällt mir nicht dazu ein.

Gibt es ein Bassisten-Gen?

Hmmm... ich glaube schon. Ich habe noch nie einen Bassisten getroffen, der mir unsympathisch war.

Was hat Dich persönlich dazu gebracht, ausgerechnet dieses Instrument und kein anderes zu spielen?

Eine Handverletzung Ich habe Basslinien schon immer geliebt, aber erst nachdem ich nicht mehr Gitarre spielen konnte, bin ich umgestiegen. Seither allerdings würde ich den Eierschneider nicht mehr anfassen, selbst wenn ich noch könnte.

Was fasziniert Menschen an tiefen Tönen?

Die gehen in den Bauch, wecken Emotionen.

Glaubst du, dass Bassisten ausgeglichenere Menschen sind, krisenresistenter, gerechtigkeitsliebender, oder ist das alles nur ein Klischee, das Bassisten über sich selbst im Umlauf bringen?

Hmmm... gerechtigkeitsliebend? Passt. Wie viele Dinge habe ich "um des Prinzips willen" durchgefochten. Krisenresistent? Na ja... ja, doch. Ich wurde bislang noch mit allem fertig.
Nur das mit dem ausgeglichen will mir nicht so final in den Kopf. Ich habe ein Höllentemperament.

Haben Bassisten Ego-Probleme, weil sie im Hintergrund stehen? Oder fühlen sie sich gerade im Hintergrund wohl?

Fragst Du das Jason Scheff? Oder John Montagna? Oder Sting? Oder... mich? Also alle diejenigen, die auch am Lead-Mikro stehen? Die haben sicher kein Ego-Problem und stehen auch nicht wirklich im Hintergrund, oder?
Und ich kenne auch genug gute, nicht-singende Bassisten, die durchaus Aufmerksamkeit auf sich lenken. Ich glaube, DAS ist eines der nicht totzukriegenden Vorurteile, also das Basser sich im Hintergrund aufhalten - ich nehme das anders wahr.

Bekommt man als Bassist vom Publikum/von Kollegen eigentlich genug Anerkennung? Worin sollte sich die Anerkennung ausdrücken? Mehr Geld? Mehr Aufmerksamkeit in Medien? Anhimmeln? In etwas anderem?

Genug Anerkennung? Was ist das? Klar, die meisten Leute auf der Straße kennen in erster Linie die Namen der Leadsänger, vielleicht noch die der Leadgitarristen - an den Bassisten erinnert man sich selten, wenn man sich nicht bewußt mit der Musik beschäftigt. Das aber haben sie mit den Drummern, den zweiten Gitarristen und den Keyboardern gemeinsam.
Die Anerkennung von den Kollegen hatte ich eigentlich immer - Rockmusik ohne Bass klingt halt nicht.

Welche Basslinien würdest du als "ground-breaking" sehen? Warum? Was haben sie dem speziellen Song gegeben?

Ouh... schwierig. "ground-breaking" - weißt Du, ein einzelner Song fällt mir da gar nicht ein, nur die irritierte Feststellung, dass Queen ohne Bass nicht wie Queen klingen würden, dass Toto ohne Gitarre spielbar ist, aber niemals ohne Bass.

Welche Deiner eignene Basslinien würdest du als "ground-breaking" bezeichnen? Warum?

Sorry, ich habe noch nie eine eigene geschrieben...

Bei welchem Song hats du in letzter Zeit wegen der Basslinie "Wow" gesagt?

Ich bin immer noch ganz hingerissen von den Basslinien der "Café Carlyle Sessions" von Christopher Cross.

Was sollte man dich als Bassist nicht fragen?

Wieso ich ausgerechnet als "kleines Mädchen" auf die Idee komme, Bass zu spielen.

 

[Xytras]

Was macht einen Bassisten aus? Welche Charaktereigenschaften sollte/müsste/dürfte er haben?

Als Bassist im Gegensatz zum Gitarristen oder Schlagzeuger macht ihn in erster Linie sein Instrument aus... Ich weiss, dass Ausnahmen die Regel bestätigen, aber ich würde behaupten, der typische Bassist ist einer, der sich musikalisch (eher als z.B. ein Gitarrist) eher zurücknehmen und Songdienlich agieren kann. Was nicht bedeutet, dass jeder Bassist so ist oder dass der Bassist nicht trotzdem alle Songs schreiben und den Orgaisatorischen Teil in der Band übernehmen kann. Songtechnisch steht er aber eben meist nicht im Vordergrund. Dafür hat er sich bewusst entschieden und kann gut damit umgehen, wenn andere ihm "die Show stehlen".

Gibt es ein Bassisten-Gen?

Wenn es das gäbe, müsste es auch ein Taxifahrer-, Lehrer- oder Arbeitslosen-Gen geben. Das kann und will ich nicht glauben.

Was hat Dich persönlich dazu gebracht, ausgerechnet dieses Instrument und kein anderes zu spielen?

Ganz am Anfang der Bedarf. Es wurde einfach am Anfang ein Bassist gesucht und ich hab's mal ausprobiert. Was mich dazu gebracht hat, bei diesem Instrument zu bleiben war, dass man eben gerade Soundtechnisch recht weit im Hintergrund agieren kann aber trotzdem unverzichtbar ist.

Was fasziniert Menschen an tiefen Tönen?

Dass man sie nicht nur hört, sondern auch fühlt.

Glaubst du, dass Bassisten ausgeglichenere Menschen sind, krisenresistenter, gerechtigkeitsliebender, oder ist das alles nur ein Klischee, das Bassisten über sich selbst im Umlauf bringen?

Ich halte das für ein Klischee... Ich würde mich selbst z.B. nicht unbedingt als "ausgeglichen" bezeichnen

Haben Bassisten Ego-Probleme, weil sie im Hintergrund stehen? Oder fühlen sie sich gerade im Hintergrund wohl?

S. O. Sie müssen ja nicht im Hintergrund stehen. Diejenigen, die es tun, haben sich bewusst dafür entschieden. Insofern glaube ich nicht, dass sie "Probleme" damit haben.

Bekommt man als Bassist vom Publikum/von Kollegen eigentlich genug Anerkennung? Worin sollte sich die Anerkennung ausdrücken? Mehr Geld? Mehr Aufmerksamkeit in Medien? Anhimmeln? In etwas anderem?

Von den Kollegen bekommt jeder nach meiner Erfahrung genau so viel Anerkennung, wie er sich durch sein eigenes Engagement verdient hat. Für das Publikum macht das alles glaube ich keinen Unterschied, da die meisten Zuhörer auf Konzerten nicht einmal einen Bass von einer Gitarre unterscheiden können.

Welche Basslinien würdest du als "ground-breaking" sehen? Warum? Was haben sie dem speziellen Song gegeben?

Für mich sind walking-bass-linien des Jazz "ground-breaking", weil sie das Wort "groove" neu definieren. Im Rock-Bereich sind für mich die Linien von Steve Harris "ground-breaking", weil er es geschafft hat, einen Stil zu entwickeln, den man immer und überall erkennt und bei dem der Bass sowohl als Rhythmus als auch als Melodieinstrument fungiert (je nach dem Bedürfnis des Stückes).

Welche Deiner eignene Basslinien würdest du als "ground-breaking" bezeichnen? Warum?

Keine. Weil ich und meine Bands zu unbedeutend sind, um wirklich neue Wege zu definieren und zu gehen. Die Zeiten des Pioniertums sind in dem Bereich vorbei.

Bei welchem Song hats du in letzter Zeit wegen der Basslinie "Wow" gesagt?

Bei der ganzen "Black Ice" von AC/DC, weil ich den "minimalistischen" Stil, der 100%ig auf den Punkt kommt und groovt enorm genial finde. Mein "technisches" "Wow" ist schon länger her, das war anno 1995 auf Iron Maiden's "X-Factor" das Intro von "Blood On The World's Hands".

Was sollte man dich als Bassist nicht fragen?

"Bist Du eigentlich nur Bassist geworden, weil Du zu schlecht Gitarre spielst?"

Welche Frage habe ich vergessen?

Mir würde gerade keine einfallen...

 

[szem]

Wow, ich bin richtig überwältigt von euren responses, nicht nur von der menge, auch von der *blinkblink* tiefe

ne, schmäh ohne, super, danke, nur weiter so, jedes posting ist eine gute anregung für mich, das thema weiter zu denken.