In-Ear für Sänger

[redtie]

Liebe Kollegen und Kolleginnen,
ich bin Sänger einer Coverband und bin auf der Suche nach Tipps bezüglich Inear-System.
Ich singe nun seit ca. 1 Jahr mit der Band und wir haben jeder einen eigenen Inear-Mix, der allerdings je nach Mischer immer etwas unterschiedlich ist. Ich verwende die Shure SE315. Ich habs noch nicht geschafft mich richtig daran zu gewöhnen... Üblicherweise muss ich einen rausgeben, um mich wohl zu fühlen. Ansonsten stören mich die Kopfresonanzen zu sehr. Leider spüre ich dann nach dem Gig immer genau auf dem Ohr, dass ich angeschlagen bin.... Mein Gehör ist mir sehr wichtig und jetzt suche ich nach einer Lösung. Würde es Sinn machen, sich teuere anfertigen zu lassen, was ist eure Erfahrung mit Inears beim Singen?

 

[antipasti]

was ist eure Erfahrung mit Inears beim Singen?

Leider gar keine. Immer nur klassischer Monitormix.

und wir haben jeder einen eigenen Inear-Mix

Habt ihr alle das gleiche Produkt, oder haben die Kollegen andere In-Ears? Eventuell sogar bessere?

In dem Fall könntet ihr mal tauschen. Wenn dein Unbehagen bei allen Kopfhörern bestehen bleibt, wäre das ein eventueller Hinweis, dass Inear nicht das Richtige für dich ist.

 

[redtie]

Leider gar keine. Immer nur klassischer Monitormix.

Hast du dann normalen Gehörschutz?
Ich hab eigentlich auch angepassten Elacin Gehörschutz, den ich mir vor Jahren mal zugelegt hab und der eig toll ist, aber auch der stört mich beim Singen ziemlich wegen der Kopfresonanzen...
Bin auch noch Keyboarder in anderen Bands und da komm ich mit Inear und Gehörschutz super klar, beim Singen ist es halt extrem gewöhnungsbedürftig....

Habt ihr alle das gleiche Produkt, oder haben die Kollegen andere In-Ears? Eventuell sogar bessere?

Das wär eine gute Idee, die anderen haben leider auch ähnliche wie ich... Nur einer hat angepasste, aber der verwendet die seit ca 10-20Jahren, die kommen nicht mehr an meine Ohren

 

[antipasti]

Hast du dann normalen Gehörschutz?

Äh .. nein, nur ... natürliches Ohrenwachs.

 

[drowo]

Hi @redtie

wir haben jeder einen eigenen Inear-Mix

Hatten wir auch, mittels JamHub

Ich verwende die Shure SE315

Die hab ich ebenfalls, erfüllen m.E. ihren Zweck
EDIT: sorry, hab mich vertan. Es sind die SE215. Aber ändert nichts am Rest.

Ich habs noch nicht geschafft mich richtig daran zu gewöhnen... Üblicherweise muss ich einen rausgeben, um mich wohl zu fühlen

Unterschiedlich. Im Proberaum hatte ich beide drin und die Gewöhnungsphase waren genau zwei Proben. Live mußte ich dann eine raus machen, weil ich das Publikum ein bisschen hören wollte. Hat mich aber nicht gestört.

Leider spüre ich dann nach dem Gig immer genau auf dem Ohr, dass ich angeschlagen bin

Auf dem freien Ohr (A), oder auf dem gestöpselten Ohr (B)? Falls B, mach leiser! Falls (A) mach den zweiten Stöpsel auch rein.
Ich empfinde InEar vor allem in lauten Bands als pure Wellness für den Sänger: ich muß nicht mehr mit einem Mikro dass ohnehin schon an der Pfeifgrenze ist gegen Instrumente anbrüllen die beliebig lauter machen können sondern kann stimmschonend singen. Das ist für mich der erste Grund für InEar.

Mein Gehör ist mir sehr wichtig und jetzt suche ich nach einer Lösung. Würde es Sinn machen, sich teuere anfertigen zu lassen, was ist eure Erfahrung mit Inears beim Singen?

Mein Gehör war für mich der zweite Grund auf InEar umzusteigen. Ich habe ohnehin schon schweren Tinnitus und bin an der Grenze ein Hörgerät zu brauchen. Die InEars - wenn man beide verwendet - isolieren dich gegen den Lärm vom Rest der Band und du machst nur gerade so laut dass du dich gut hörst. Seit InEar waren pfeifende Ohren nach der Bandprobe Vergangenheit. Ich wollte mir auch schon Otoplasten anfertigen lassen, bin aber vorher aus der Band ausgestiegen - das lag aber nicht am InEar Monitoring ;-)

LG Robert

 

[siebass]

moin,
natürlich ist der klang der eigenen stimme per inear 'gewöhnungsbedürftig'
ich hab die se215 und komme für mit und ohne gesang sehr gut damit zurecht.
vielleicht liegt das problem auch in der mischung.
hast du direkten zugriff auf deinen sound oder mußt du immer 'bittebitte'machen?
klingt ja fast danach.
das ist sicherlch ungünstig.
habt ihr immer denselben menschen am muscher?
nehmt euch mal ne stunde nur um eine geundeinstellung zu finden.
...
es gibr keine alternative zu inear!
...
ups, das senden vor ner stunde hat wohl nicht geklappt
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weil ich das Publikum ein bisschen hören wollte

eigentlich gehört zum inear monitoring das zumischen der umgebung dazu.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

angepassten Elacin Gehörschutz

den hab ich mir fürs inear auch machen lassen. aber mit den standard stöpseln des se215 komme ich besser zurecht. die othoplastiken nutze ich mit eingesetzten filtern jetzt als reinen gehörschutz.

 

[redtie]

Also die Mischer wechseln sich bei uns immer wieder mal ab.... Es ist dann mein Inearsound immer eine Spur anders, mittlerweile hab ichs aber durchgerungen, dass ich mich mit dem Handy einloggen darf und selber am Monitor Mix rumschraube... Hab aber noch nie den 100%igen Sound hinbekommen... Wenn der Mischer nachträglich wo am Gain was ändert ist es dann wieder hinfällig

Live mußte ich dann eine raus machen, weil ich das Publikum ein bisschen hören wollte. Hat mich aber nicht gestört.

Das ist auch Grund für mich, warum ich einen rausnehme... Möchte das Publikum hören, mit beiden Hörern drinnen fühl ich mich so abgeschottet, ganz komisch beim Singen.... Und dann ist das offene Ohr immer taub

Umgebungssound dazumischen gibts bei uns leider nicht, wär aber mal ne Anregung wert..

 

[drowo]

eigentlich gehört zum inear monitoring das zumischen der umgebung dazu.

Das wollte ich bei dem Gig auch machen (ich war unser "Toni") aber habe aus Platzgründen degegen entschieden. Es war auch bisher nur ein Gig den ich mit InEar gemacht habe. Beim nächsten mal würde ich auf das Umgebungsmikro nicht mehr verzichten wollen.

 

[siebass]

dass ich mich mit dem Handy einloggen darf

sehr gut wenn eure hardware das hergibt

Wenn der Mischer nachträglich wo am Gain was ändert

das ist ja eigentlich auch ein 'nogo'. ordentlichen soundcheck und dann wird am gain nix mehr gedreht.

 

[Vali]

Ich mache meinen eigenen InEar Mix. Wir fahren unabhängig vom Mischer ein System mit Splittern. Der Mischer bekommt auf die Stagebox alle Instrumente vom Splitter. Unser InEar Mix kommt vom Splitter auf ein Mischpult, an dem jeder an seinem eigenen Aux Weg einen eigenen individuellen Mix machen kann. Qualitätseinbußen gibts soundtechnisch keine, weil wir da sehr gute, aber leider auch sehr teure Splitter verwenden.

Als InEar Stöpsel habe ich die Fischer Amps FA1. Ist nicht jedermanns Sache, weil die nicht so stark abdichten. Genau das mag ich aber, weil ich dann noch was vom Publikum mitbekomme, aber trotzdem guten Sound und Gehörschutz habe. Es streut aber natürlich etwas Bühnenkrach mit ein, was es bei uns aber kaum gibt, weil wir auf der Bühne weder Amps noch Monitorboxen haben. Kann sein, dass es für den ein oder anderen unbequem ist. Mir taugts. Bin es aber seit vielen Jahren gewohnt mit unangepassten Ohrenstöpseln zu singen.

 

[Trommler53842]

Vielleicht wäre ein IEM mit Bohrungen besser geeignet, weil Du ja von "Resonanzproblemen" sprichst. Und der Kopf hat ja nunmal einige Hohlkammern wie Nebenhöhlen und den ganzen anderen Quatsch! ....

Vielleicht gibt es User, die ein IEM mit Bohrung benutzen und davon berichten können.

 

[Koksi01]

Ich vermute mal, dass das bei jedem Sänger anders ist.
Ich halte IE auch wegen der Kopfresonanzen nicht aus. Das hat bei mir aber definitiv nichts mit dem Mix zu tun.
Nach einer Behandlung meiner angeschwollenen Nasenscheidewand durch meinen HNO ist es zwar besser geworden, aber ein Konzert würde ich vermutlich nicht mit IE singen können/wollen.

Vielleicht hängt das aber auch mit der klassischen Gesangsausbildung, die ich derzeit mache, zusammen.
lg Thomas

 

[Sinphonic]

Ich nutze auch IE und mixe mich selber.
Mein Sender ist zusammen mit Vorstufe, EQ, Comp, und Effektgerät im Rack verbaut.
Nach dem Comp, gehe ich direkt ins IE und das andere Signal geht noch ins Effektgerät und von da aus zum Mix.
Der Gitarrenamp wird separat über zweites Mikro nur fürs IE abgenommen.

Hat den Vorteil dass ich immer das gleiche Signal auf dem Ohr habe und lediglich den Gain vom Ampmikro anpassen muss (ein Regler).

Das mit den Kopfresonanzen liegt zum Teil daran, dass das Signal auf dem Ohr auf der Resonanzfrequenz zu hoch pegelt.
EQ vor dem IE, die Frequenzen durch ausprobieren runter nehmen und dann sollte es eigentlich besser werden.

Gibt es für deine vorhandene Otoplastik denn keine Filter?
Dann kannst du einen Stöpsel mit IE und einen mit Filter betreiben.
Meine kann ich auch ohne IE verwenden und mache dann Filter rein, die dämpfen korrigiert alle Frequenzen so das ich keine Klangverluste hab.