Instrumente fotografieren - HowTo

Tolle Bilder @supertramp Ich will gar nicht wissen wie lange du gebraucht hast den Staub wegzubekommen :D
Und richtig: Spiegelungen kann man auch als Effekt einsetzen.
Noch ein Tipp an @siriusurfer : Wenn man Spiegelungen als Effekt einsetzt sollte man darauf achten dass sich nur das spiegelt was man will. Meist möchte man eine gleichmäßige Spiegelung oder Schattierung, das erreicht man entweder durch ein Fenster (Licht) wenns passt oder durch Reflektoren im Sichtbereich der Einspiegelung ( Styroporplatte weiß oder mit schwarzem Papier drauf) Bereits mit geringen Mitteln sind sehr schöne Effekte möglich (siehe supertramps Erklärung)
 
Nein, nein , ich behalte nix für mich!! Nur zu, traut's euch:):great:
Fotografieren ist kein Geheimnis aber zwischen Erklärungen und Umsetzung sind dann schon noch Welten. Macht nix, nur Mut!!


Blöde Spiegelungen!:D;);)

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---


Nein falsch! :);)


kleines Beispiel Beleuchtung z.B. (für die Gitarrenbilder hab ich das billigste Zeug was es gibt)
2 x Frontal
1 x von unten 45° etwa (war sch... von mir weil der Schattenwurf viel zu stark ist):bad:
1 x von rechts (Lichtkante)
.... und neben der Kamera, gegenüber Pickups ein weißes Papier wegen Chromreflektion. Kleiner Tipp:D;)

... und hinten bei der Akustik dementsprechend (weiß ich nicht mehr)

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hi,
wirklich sehr schöne und ansprechende Fotos!
Gleich mal noch nachgehakt ;-) (die Fotos habe ich der Übersichtlichkeit halber entfernt): bei der Gitarre mit der Spiegelung würde mich interessieren, welcher Hintergrund und welche Kameraeinstellungen.
Und bei dem Gitarrenbild darunter: Also vier Lampen, sehe ich das richtig? Was für Lampen verwendest Du denn? Tageslichtglühbirnen oder LED-Leuchten oder...? ;-)

Eine kleine Fotoausrüstung habe, z.B. eine Nikon D70 und eine D300 und dazu passende Nikkor-Objektive, diverse Zooms und auch feste Brennweiten, z.B. ein 60/2.8 Makro (eines meiner Lieblingsobjektive) oder ein 105/2.8 Makro oder ein 50/1,2 und ein 85/1.4. Ein paar Reflektoren habe ich auch, weiß, silber und gold. Und ne Fotolampe und ein paar blaue Glühbirnen. Bisher habe ich nur Menschen und gelegentlich Waldpilze und Blumen fotografiert, alles mit natürlicher Beleuchtung, gelegentlich mit Blitz. Die Instrumentenfotografie ist aber etwas völlig neues für mich.

Deswegen interessieren mich natürlich auch die verwendeten Einstellungen (Belichtungsdauer/Blende, Autofokus ja/nein usw.)

@siriusurfer

Makro:
EF 100mm Canon f 2,8 Makro (Referenzglässchen!!) saugut!!

Lampen
1 x LED Taschenlampe , obere Bildhälfte. Farbtemperatur kalt.
2 x Tageslicht Lampen

kh5a62981280ngs4w.jpg



So, jetzt reichts erstmal.:)
Arbeite 6 x die Woche 14 Std. :( Der ganz normale tägliche Wahnsinn halt:bad:

Wow! Ist ja absolute Spitze. Trotz der hohen Arbeitsbelastung Zeit für so schöne Fotos, sehr beeindruckend.

Verrätst Du mir auch welche Einstellungen Du verwendet hast? Das wird ja wohl kaum ein Automatikprogramm (P) gewesen sein oder? Ich könnte mir hier allenfalls noch Blendenvorwahl vorstellen bzw. offene Blende mit Zeitautomatik, Fokus auf den Bügel über der linken Madenschraube.
Taschenlampe mit Stativ?
Tageslichtlampen: Das sind doch die blauen Glühbirnen, oder? Von welcher Seite?

Fragen über Fragen...

Beste Grüße
Derek
 
Nein, nein , ich behalte nix für mich!

Das hab ich mir schon so gedacht ;) ! Auch Dir ein DANKE dafür, das Du trotz der vielen Arbeit meiner Einladung gefolgt bist und auch mit einem Feedback glänzt! :great:

LG Kay
 
Tolle Bilder @supertramp Ich will gar nicht wissen wie lange du gebraucht hast den Staub wegzubekommen :D
Danke!:) Die Bilder mach ich nach dem Saitenwechsel und wenn ich Bock drauf hab während dessen sauber zu machen. Trotzallem kommt für's Foto ein Staubsauger mit einem speziellen Bürstenaufsatz und ein kleiner Handblasebalg zum Einsatz:)



Hi,
wirklich sehr schöne und ansprechende Fotos!
Danke!:)



bei der Gitarre mit der Spiegelung würde mich interessieren, welcher Hintergrund und welche Kameraeinstellungen.
Diese Lampe eingeschaltet frontal zur Kamera und die Gitte dementsprechend schräg gelegt damit sich die Lampe im Body spiegelt. Der Body ist schwarz.

Kameraeinstellung:
kameraeinstellungspiegps3n.jpg




Und bei dem Gitarrenbild darunter: Also vier Lampen, sehe ich das richtig?
Was für Lampen verwendest Du denn? Tageslichtglühbirnen oder LED-Leuchten oder...? ;-)
Ja vier Lampen.
Ich verwende spezielle Glühlampen mit 6400 Kelvin und 25W, gibt's in jedem Fotogeschäft.
LED Leuchten? Nein Danke:bad: Ich habe eine Kleine aber die kommt nur wenn überhaupt ganz weit weg im Hintergrund vor.
1. Farblich für mich die reinste Katastrophe
2. Siehe Bild

kh5a64361200txtrhqkh.jpg




Eine kleine Fotoausrüstung habe, z.B. eine Nikon D70 und eine D300 und dazu passende Nikkor-Objektive, diverse Zooms und auch feste Brennweiten, z.B. ein 60/2.8 Makro (eines meiner Lieblingsobjektive) oder ein 105/2.8 Makro oder ein 50/1,2 und ein 85/1.4. Ein paar Reflektoren habe ich auch, weiß, silber und gold. Und ne Fotolampe und ein paar blaue Glühbirnen.
Du hast bereits alles was man braucht.:great:



Verrätst Du mir auch welche Einstellungen Du verwendet hast? Das wird ja wohl kaum ein Automatikprogramm (P) gewesen sein oder? Ich könnte mir hier allenfalls noch Blendenvorwahl vorstellen bzw. offene Blende mit Zeitautomatik, Fokus auf den Bügel über der linken Madenschraube.
Taschenlampe mit Stativ?

100mm Makro
f20
1/4sec
Stativ
Program: M

Fokuspunkt:
focuspunktckbme.jpg






Tageslichtlampen: Das sind doch die blauen Glühbirnen, oder? Von welcher Seite?
Tageslichtlampen sind nicht Blau! + - 5000 Kelvin KLICK WIKI Farbtemperatur




Das hab ich mir schon so gedacht ;) ! Auch Dir ein DANKE dafür, das Du trotz der vielen Arbeit meiner Einladung gefolgt bist und auch mit einem Feedback glänzt! :great:
:);)



@siriusurfer
Also egal was ich fotografiere, ich hab meine Kamera immer auf M (Manuell)!! Warum? Ganz einfach: Ich will bestimmen wie was fotografiert wird und nicht die Kamera!!!
Ich fotografiere auch immer in Raw.

Bei solchen Bilder kommt die Kamera auf's Stativ. Spiegelverriegelung eingeschaltet. 2 Sekunden Selbstauslöser.

Irgendwelche Taschenlampen kommen dann zum Einsatz neben den neutralen Tageslichtlampen.

img_94111200jzj8w.jpg



Ich überlege mir vorher was für Schärfentiefe ich haben will dann wird die Blende je nach Brennweite dementsprechend eingestellt. ISO immer auf 100 und die Verschlußzeit wird dann so eingestellt das es zur richtigen Belichtung kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Anlass war und ist ein Problem, das mich immer wieder beschäftigt: Unerwünschte Spiegelungen auf hochglanzlackierten Gitarren. Wie lässt sich so etwas vermeiden?


Wenn du am Tag fotografierst dann nimmst einfach einen Polfilter her:)
hier mal ein extremes Beispiel


ohne Pol
img_941912802gutc.jpg





mit Pol
img_94201280l6sb3.jpg



VG
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke!:) Die Bilder mach ich nach dem Saitenwechsel und wenn ich Bock drauf hab während dessen sauber zu machen. Trotzallem kommt für's Foto ein Staubsauger mit einem speziellen Bürstenaufsatz und ein kleiner Handblasebalg zum Einsatz:)

Na, das ist ja schon etwas Aufwand. Also von wegen auspacken hinlegen knipsen und ab ins Forum ist nicht... ;-)

Diese Lampe eingeschaltet frontal zur Kamera und die Gitte dementsprechend schräg gelegt damit sich die Lampe im Body spiegelt. Der Body ist schwarz.

Kameraeinstellung:
kameraeinstellungspiegps3n.jpg



Ja vier Lampen.
Ich verwende spezielle Glühlampen mit 6400 Kelvin und 25W, gibt's in jedem Fotogeschäft.

Vielen Dank, sehr erhellend. :D

LED Leuchten? Nein Danke:bad: Ich habe eine Kleine aber die kommt nur wenn überhaupt ganz weit weg im Hintergrund vor.
1. Farblich für mich die reinste Katastrophe
2. Siehe Bild

kh5a64361200txtrhqkh.jpg

Das ist ja wirklich schrecklich.
Aber da kommt schon die nächste Frage: Was verwendest Du als Softabdeckung? Bei Glühlampen ist das ja ein kritischer Faktor.

Du hast bereits alles was man braucht.:great:

Außer Softabdeckung, die nötige Anzahl von Lampen und den passenden Arbeitsplatz dafür. Wenn man so 'nen Aufbau auf dem Esstisch macht, könnte das zu gewissen familiären Verstimmungen führen. :)

100mm Makro
f20
1/4sec
Stativ
Program: M

Fokuspunkt:
focuspunktckbme.jpg


Tageslichtlampen sind nicht Blau! + - 5000 Kelvin KLICK WIKI Farbtemperatur

:);)

Nein, ich meinte schon Tageslichtglühbirnen, als solche kaufte ich sie wenigstens. Die sind halt von außen betrachtet im ausgeschalteten Zustand blau. Naja - oder das was mein Auge (oder noch präziser: Gehirn) mir als blau vorgaukelt. :D

Also egal was ich fotografiere, ich hab meine Kamera immer auf M (Manuell)!! Warum? Ganz einfach: Ich will bestimmen wie was fotografiert wird und nicht die Kamera!!!
Ich fotografiere auch immer in Raw.
Bei solchen Bilder kommt die Kamera auf's Stativ. Spiegelverriegelung eingeschaltet. 2 Sekunden Selbstauslöser.
[...]
Ich überlege mir vorher was für Schärfentiefe ich haben will dann wird die Blende je nach Brennweite dementsprechend eingestellt. ISO immer auf 100 und die Verschlußzeit wird dann so eingestellt das es zur richtigen Belichtung kommt.

Das wirft schon wieder Fragen auf - verzeih meine Neugier: Woher weiß ich denn, dass die Belichtungszeit zur Blende passt? (Viele Kameras haben einen Empfindlichkeitsmechanismus eingebaut, wird's zu dunkel geht die hoch, bis in Höhe vierstellige ISO Bereiche, den muss man dann erstmal deaktivieren). Ich will ja ein möglichst scharfes und gut ausgeleuchtetes Foto OHNE Photoshop & Co.

RAW mach ich auch immer. Meine Nikons machen immer RAW plus JPEG. Ist praktisch fürs Hochladen. Aber ich muss zugeben, dass ich in der letzten Zeit nur noch mein iPhone fürs Knipsen verwendet habe. Apple regt dazu mit seinen Beispielfotos an. Aber ich denke die sind alle nachbearbeitet.

Danke nochmal für die vielen Tipps und Anregungen!

Beste Grüße
Derek
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wenn du am Tag fotografierst dann nimmst einfach einen Polfilter her:)
Super Idee!
Ich glaub in den 80ern habe ich mal einen gekauft. Muss nur noch schauen, ob der auf meine Makros passt. :)

Beste Grüße
Derek
 
Ich glaub in den 80ern habe ich mal einen gekauft.
Das könnte Probleme geben! Der Polfilter sollte ein zirkularer Polfilter sein, sonst arbeitet der Autofokus ev. nicht richtig. Aber für solche statischen Bilder kannst Du natürlich auch von Hand fokussieren.

LG Kay
 
Das könnte Probleme geben! Der Polfilter sollte ein zirkularer Polfilter sein, sonst arbeitet der Autofokus ev. nicht richtig. Aber für solche statischen Bilder kannst Du natürlich auch von Hand fokussieren.
Hi Kay,
es ist ein Polfilter, der aus zwei dunklen übereinander liegenden Scheiben besteht, eine davon drehbar. Das heißt, ich muss halt je nach Stellung der Kamera die Scheibe drehen.

BTW: Ich hab auch sone Sonnenbrille, da funzt das genauso: Musst nur den Kopf drehen für reflektionsfreie Schaufensterscheiben. :D

Liebe Grüße
Derek
 
ich muss halt je nach Stellung der Kamera die Scheibe drehen.

Ja, das ist mit allen Polfitern so, der Sonne (bzw. dem Licht) ist es ja egal ob wir nun analog oder digital knipsen :D ! Das Problem sind die Kreuzsensoren in der Kamera, die mit linearen Polfitern Probleme haben, die messen dann einfach nicht richtig und der Autofokus will dann nicht so recht. Also, wenn der Autofokus mit Deinem 80er Jahre Polfilter nicht will, dann stelle die Kamera auf manuellen Fokus und fokussiere von Hand. Den Polfilterring musst Du natürlich ebenfalls noch einstellen bis die Reflexionen soweit wie möglich verschwunden sind.

LG Kay
 
Aber da kommt schon die nächste Frage: Was verwendest Du als Softabdeckung? Bei Glühlampen ist das ja ein kritischer Faktor.
Klick auf den Link dann siehst das bei den Lampen eine abdeckung serienmäßig zum überstülpen dabei ist.:)

Das wirft schon wieder Fragen auf - verzeih meine Neugier: Woher weiß ich denn, dass die Belichtungszeit zur Blende passt? (Viele Kameras haben einen Empfindlichkeitsmechanismus eingebaut, wird's zu dunkel geht die hoch, bis in Höhe vierstellige ISO Bereiche, den muss man dann erstmal deaktivieren). Ich will ja ein möglichst scharfes und gut ausgeleuchtetes Foto OHNE Photoshop & Co.
Du bist noch zu sehr auf "Automatikmodus"!! :)

Im M - Modus stellt sich nichts automatisch irgendwo hin.

bin mir nicht sicher ob es das gleiche Display ist was du hast.

displaygqb5w.jpg


Nachdem du deine Blende eingestellt hast und ISO auf 100 dann dreh den Belichtungsregler bzw die Belichtungszeit bis er auf null zeigt.
Je nach Lichtverhältnisse kann die Öffnungszeit sehr lange sein.
Stativ ist jedenfalls pflicht.

Spiel doch mal rum, leg die Gitarre hin und spiel mal mit Blenden und dann siehst es schon wie tief die Schärfen gehen und sich dabei die Öffnungszeiten ändern.

so zum Beispiel:

img_61421280e1un5.jpg



Das war Blende 5.6, mit Blende 20 z.B. hätte man mehr Tiefenschärfe.
280mm

Hintergrund: Wohnzimmervorhang mit Nachmittagsonne und gegengeleuchtet:)


Edit:
Ich klink mich wieder mangels Zeit für paar Tage aus, sorry:redface:
Evtl. bis Samstag Nacht oder Sonntag wieder
 
Zuletzt bearbeitet:
Mann ist das **** (ein Wort, das ich meiner Tochter, 11, gerade versuche im täglichen Wortschatz abzugewöhnen)!
Ich werde ein paar Tage benötigen um das zu verinnerlichen und umzusetzen.
Tausend Dank und eine schöne und fruchtbare Woche an euch alle!

Liebe Grüße
Derek
 
Mann ist das **** (ein Wort, das ich meiner Tochter, 11, gerade versuche im täglichen Wortschatz abzugewöhnen)!
:) Ja das kenne ich sehr gut!! Aber wir haben's früher auch gemacht:)

Ich werde ein paar Tage benötigen um das zu verinnerlichen und umzusetzen.
Klar, probier einfach Schritt für Schritt was aus. Beim fotografieren gibt es keine Grenzen. Erlaubt ist was einem selbst gefällt und lass dich nicht von anderen beeinflussen, ganz besonders im Netz nicht.
Man kann über eingesetztes Equipment diskutieren aber nicht über die, ich sag mal "künstlerische" Umsetzung eines Bildes während der Fotografie bzw der Nachbearbeitung. Alles subjektives Gequatsche und führt zu nichts.
Also mach einfach deinen eigenen Stil und lass dich nicht von anderen verbiegen sonst verlierst du sehr schnell die Freude daran.

Da gibts noch was zum nachlesen KLICK. Sowas hilft für den Anfang nur etwa 10% den Rest lernst du selber nach einer gewissen Zeit.

VG
 
Nachdem du deine Blende eingestellt hast und ISO auf 100 dann dreh den Belichtungsregler bzw die Belichtungszeit bis er auf null zeigt.
Je nach Lichtverhältnisse kann die Öffnungszeit sehr lange sein.
[...]
Das war Blende 5.6, mit Blende 20 z.B. hätte man mehr Tiefenschärfe.
280mm
[...]
Was ich jetzt noch nicht ganz kapiert habe, auch nach Durchlesen der kleinen Fotoschule:
Wenn ich auf M stelle, ISO 100 und die Blende auswähle, dann stelle ich die Belichtungszeit manuell so ein, dass der interne Belichtungsmesser auf null steht (Die Belichtungszeit könnte ich evt. auch mit einem externen Belichtungsmesser messen.). Das ist logisch.
Was ist dann aber der Unterschied zur Zeitautomatik, also zur Blendenvorwahl A? Macht die nicht dasselbe, also die zur gewählten Blende passende Belichtungszeit einstellen?

Bei Blende 5.6 ist die Blendenöffnung ja relativ groß. Dann noch die lange Brennweite von 280 mm (welches Objektiv hast Du denn dabei verwendet?). Das führt ja zu einer sehr geringen Tiefenschärfe. Hier hast Du vermutlich auf die Bridge oder die Potiknöpfe fokussiert, oder?
Bei der Brennweite muss der Abstand zwischen Kamera und Gitarre ja ziemlich groß gewesen sein.

Beste Grüße
Derek
 
Auch ist der Nullwert nur eine Tendenz, die man je nach gewünschter Belichtung verschieben kann; so braucht man bei schwarzen und weißen Gitarren für die korrekte Belichtung andere Positionen auf dem Belichtungsmesser, um die korrekte Belichtung zu bekommen..
Prinzipiell machen diese Modi dasselbe, aber teilweise nicht konstant, sodass die Bilder teilweise doch unterschiedlich belichtet werden. Hier kann es eben in S (= Tv) / A (= Av) dazu kommen, dass sich die Belichtung vollkommen verschiebt, wenn man nur die Lampe oder die Kamera etwas in der Position verschiebt. In M kann man das einfach genauer kontrollieren und für konstantere Ergebnisse sorgen; auch wenn der Pfeil auf der Belichtungskorrektur etwas herumspringt.
 
Nachdem supertramp ein paar Tage nicht da ist wie er schreibt, springe ich mal ein:

Blenden- oder Zeitautomatik sind so genannte Halb-Automatiken.

Blendenautomatik bedeutet, du gibst eine Zeit vor (Zeitvorwahl) und die Kamera sucht sich die passende Blende dazu damit das Bild richtig belichtet ist.
Zeitautomatik: Du wählst die Blende vor (Blendenvorwahl) und die Kamera sucht die passende Verschlusszeit dafür damit das Bild richtig belichtet ist.

Ich verwende das sehr oft wenn ich ein bestimmtes Ziel verfolge, z.B. geringe Schärfentiefe oder umgekehrt. Oder wenn es extrem hell ist oder vice versa.
Muss man aber nicht, gerade in Studiosituationen. Hat auch seine Tücken, denn: Wenn Du eine Halbautomatik wählst, kommen weitere "Automatiken" ins Spiel, nämlich die Art und Weise wie die Kamera die passende Blende oder Zeit ermittelt:

Die Belichtungsmessung bei Canon oder anderen DSLR-Herstellern funktioniert prinzipiell wie folgt:
Die Kamera mittelt nach den bereits erwähnten 18% Grau was für unsere Augen relativ dunkel ist aber anscheinend dem empirisch ermittelten Oberflächen-Reflexions-Durchschnittswert aller Objekte in der Welt entspricht. Stimmt natürlich nicht im Einzelfall, aber ist halt Durchschnitt. Das muss man wissen um zu verstehen wie die Belichtungsmessung funktioniert und welches Ergebnis zu erwarten ist:

1. Matrix- oder Mehrfeldmessung: Es werden aus verschiedenen Bereichen des Sucherbildes "Stichproben" genommen und dann versucht daraus ein gleichmässig belichtetes Bild zu erzielen. Kann klappen, muss aber nicht.
2. Mittenbetonte Messung: Eine Art eingeengte Matrixmessung mit dem Fokus auf der Bildmitte. Ist das Objekt in der Bildmitte z.B. sehr dunkel und der Rest heller, belichtet die Kamera so, dass das Objekt eher heller wird. Der Rest aussenrum wird deutlich heller bis hin zum Ausfressen von Lichtern. Stell Dir eine graue Tafel mit großem schwarzen Balken in der Mitte vor. Wenn Du auf den Balken misst, wird der Balken dunkelgrau und aus dem Grau des Restes wird ein Hellgrau. Warum: Weil der schwarze Balken dunkler ist als 18% Grau und die Kamera versucht, durch entsprechende Belichtung das 18% Grau ( Durchschnitt!) zu erreichen.
3. Selektivmessung: Hier wird in aller Regel die Fläche rund um den mittleren Sensorbereich gemessen, der etwa so 10% so groß ist wie das Sucherbild. Ist das fokussierte Objekt sehr dunkel, siehe oben. Umgekehrt - bei etwa weissen Balken auf dunkelgrauen Grund, würde der Balken schmutzigweiss bis Grau und der Rest dunkler.
4. Spotmessung: Hier wird nur ein sehr enger Bereich rund um den mittleren Bereich eingemessen und dessen Ergebnis entsprechend genommen. Ergebnis wie unter 2) und 3)

Berühmte Beispiele dafür wie eine solche Automatik zu traurigen Ergebnissen führen kann:
1. Fotos im Schnee mit Matrixmessung: Der im Original blendend weiße Schnee wird schmutziggrau und das Objekt (meist ein Mensch) säuft ins Dunkle ab.
Lösung: Meist reicht es aus ungefähr um eine halbe Blende überzubelichten ( 1/3) oder 2/3. oder oder ... Das kannst Du an der Belichtungswaage einstellen.
2. Nachtaufnahmen mit (Halb-) automatik: Aus der stimmungs Nacht- oder Dämmerungsszene wird eine unnatürlich helle Szene die so gar nicht unserer Seherfahrung entspricht.
Lösung: Unterbelichtung mit Hilfe der Belichtungswaage ( wenns reicht) oder gleich M

Deshalb "M" für Studioaufnahmen es sei denn du weißt was du tust. Deine zunehmende fotografische Erfahrung erledigt dann den Rest. Schau auf den Monitor nach der ersten Auslösung und korrigiere entsprechend. Nur mit "M" hast du die volle Kontrolle.
Edit: Wie jiko richtig sagt, sieht dann die Belichtungswaage eventuell "falsch" aus, aber du hast den Dir wichtigen Bereich richtig belichtet wie Du ihn haben willst. Das ist Erfahrungssache. Mit Halbautomatiken kommst Du da nur selten hin. Geht auch, aber dann muss man tricksen und kann eigentlich gleich auf M gehen.

@ Fokuspunkte : Richtig, supertramp hat den Fokus ungefähr auf die Bridge gelegt. Dadurch wird ein kleinerer Teil vor der Bridge bereits recht scharf und ein etwas größerer Teil danach. Schärfe kann ein Teil der Bildgestaltung sein und damit auch die Wahl der Brennweite. Ich schätze die Cam war gute 3,5-4 Meter weg. Ausserdem hat er die ihm hier wichtigen Elemente der Gitarre vorausschauend in den Schärfebereich gelegt bzw. gedreht.
Nochmal edit: Die gleiche Bildwirkung könntest Du vermutlich auch z.B. mit 85mm bei Blende 2,8 erreichen oder bei 55mm (APSC, also crop) bei Blende 2 (Ungefährwerte) oder besser etwas drunter

Drittes edit: Für sowas gibt es Schärfetiefenrechner bis man ein Gefühl dafür gewonnen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann will ich auch mal meinen Versuch präsentieren:
IMG_4654.JPG


Kamera: Nikon D3000
Optik: Tamron 70-300 Blende irgendwas

Kamera auf Automatik und 10m entfernt auf den Rasen gelegt.
Fokus Punkt auf den linken Holm der roten strat.
Fokus Automatik.

Unschärfe bewusst eingesetzt.
Qualität ist Durchs Handy herabgesetzt. Original Bild etwa 17mb. Original mit Photoshop etwas abgedunkelt.
 
Ich finde es nicht unscharf. Es ist halt auch eine wenig spektakuläre Beleuchtung, Gitarren unter Kirschbaum (wie ich vermute) bei wolkigem Himmel was jetzt keine Sensationspunkte liefert bzw. bildbeherrschende kontrastreiche Kanten.
Man kann das Bild auch wesentlich knackiger entwickeln, dann sieht es -trotz Handyqualität - gleich viel schärfer aus.
 
Zum Beispiel so und auch immer gleich an den Bildausschnitt denken, was aber nicht heißen soll das es so gemacht werden muss.
Wenn man aber den Blick auf die Objekte lenken will empfiehlt sich etwas weniger Landschaft zu wählen.

IMG_4654.JPG
 
Servus!!:)

Wenn ich auf M stelle, ISO 100 und die Blende auswähle, dann stelle ich die Belichtungszeit manuell so ein, dass der interne Belichtungsmesser auf null steht
Ja

Die Belichtungszeit könnte ich evt. auch mit einem externen Belichtungsmesser messen
Ja richtig, aber die guten Belichtungsmesser die dir die "Wahrheit" sagen beginnen erst bei ca 600 Euro. Richte dich nach den kamerainternen Belichtungsmesser, die sind mittlerweile sehr gut.
Welchen Typ Belichtungsmesser du in der Kamera nimmst ist erst mal zweitrangig. Ich denke das deine Kamera auf "Mehrfeldmessung" steht und das ist vorerst mal gut.

Was ist dann aber der Unterschied zur Zeitautomatik, also zur Blendenvorwahl A? Macht die nicht dasselbe, also die zur gewählten Blende passende Belichtungszeit einstellen?
Ich weiß bis heute nicht was die sogenannten Halbautomatigen für einen Sinn haben also ignoriere ich sie einfach.

Bei Blende 5.6 ist die Blendenöffnung ja relativ groß. Dann noch die lange Brennweite von 280 mm
Weil ich in diesem Fall, ich sag mal "optische Tiefenstaffelung" auf der Gitarre mochte und ich wollte den Hintergrund näher an die Gitarre bringen. Der Vorhang war ab Kopfplatte etwa 4 Meter dahinter.
Sorry , ich sag einfach mal "Tiefenstaffelung dazu, was anderes fällt mir gerade nicht ein. Das Bild würde, vorausgesetzt mit der gleichen Tiefenschärfe und Bildausschnitt mit 50mm optisch komplett anders aussehen.
Blende 5.6 hab ich gewählt weil ich in diesem Fall nur ein bisschen was scharf sehen wollte (APS-C Sensor, Canon 550D) Ich hab kein Vergleichsbild gemacht aber ich denke bei Blende zwischen 10 - 20 wäre das Bild langweilig geworden. Das ist subjektiv und reine Geschmacksache.
Wenn mal Zeit ist und ich mach in der freien Natur draussen Shooting dann nur zwischen 100 und 200mm, macht für mich persönlich den schönsten Bildeindruck. Das hat auch noch viele andere Gründe warum ich längere Brennweiten nehme.

(welches Objektiv hast Du denn dabei verwendet?)
Tamron 70 - 300mm , spielt aber überhaupt keine Rolle welches Teleobjektiv man verwendet.

Das führt ja zu einer sehr geringen Tiefenschärfe. Hier hast Du vermutlich auf die Bridge oder die Potiknöpfe fokussiert, oder?
Exakt

Bei der Brennweite muss der Abstand zwischen Kamera und Gitarre ja ziemlich groß gewesen sein.
ich schätze so knapp über 4 Meter

@ Fokuspunkte : Richtig, supertramp hat den Fokus ungefähr auf die Bridge gelegt. Dadurch wird ein kleinerer Teil vor der Bridge bereits recht scharf und ein etwas größerer Teil danach
Aber nur weil ich Blende 5.6 und Tele und APS-C verwendet habe. Bei einer Vollbildkamera wie der Canon 5D wäre die Tiefenschärfe mit der gleichen Einstellung für mich zu gering gewesen.

Schärfe kann ein Teil der Bildgestaltung sein und damit auch die Wahl der Brennweite
Für mich ist bei solchen Bildern immer die erste Frage, wie weit will ich was scharf im Bild sehen. Natürlich Brennweitenbedingt wird dann die Blende eingestellt und dann kommt die Beleuchtung drann (bei mir sind meißtens die scharfen Bildteile heller Beleuchtet als die unscharfen. Zum schluß kommt dann die Belichtungszeit.

Die gleiche Bildwirkung könntest Du vermutlich auch z.B. mit 85mm bei Blende 2,8 erreichen oder bei 55mm (APSC, also crop) bei Blende 2 (Ungefährwerte) oder besser etwas drunter
Was Tiefenschärfe angeht, in etwa ja.
Aber wie gesagt, die Tiefenstaffelung bei gleichem Tiefenschärfebereich ist die optische Wirkung bei 85mm komplett anders als bei 270mm.
 
Zuletzt bearbeitet:

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