Instrumentenwahl geschlechterspezifisch?

  • Ersteller sickranium
  • Erstellt am
Es könnte sein, das Frauen es ist nicht tun, weil Frauen sowas nicht. d.h. Autobasteleien und Bandgründungen sind eher Männersache, weil Frauen die weiblichen Vorbilder fehlen.
Ich hab als ich kleiner war gerne mal Verstärker gebaut, bzw. allgemein Musikelektronik zusammengelötet - und hatte da auch kein Vorbild dem ich nacheifern wollte, ich wollte einfach nur wissen wie das geht (und natürlich abgefahrene Gitarreneffekte haben).
Irgendwie scheint es da etwas abseits von Vorbildermangel zu geben.

Bei Firmengründungen ist es zum Beispiel das Gleiche. Es gibt zwar einige sehr erfolgreiche Unternehmerinnen, aber der überwiegende Teil ist männlich. Und die Vorraussetzungen dafür sind nicht verschieden.
:confused:
 
@ Alpha:
Du hast schon Recht, auch wenn mir deine Darstellung etwas stark daherkommt.
Ich glaube aber eben, dass sich diese Sexismus-Geschichte nicht so unheimlich stark auswirkt, sodass es so wenig Frauen zB in der Rockmusik gibt.

Woran liegt es dann? In den meisten Rockmusik-Foren ist der Geschlechtermix bei ca. 50/50, bei Bandbesetzungen sieht es definitiv anders aus. Im Pop wiederum gibt's jede Menge Mädels - aber halt auch in "weiblichen Rollen": gestylt und prinzessinnenhaft auf der Bühne. Und wieviele weibliche Popstars schreiben ihre Musik zu 100% selbst?
 
Und wieviele weibliche Popstars schreiben ihre Musik zu 100% selbst?
Ebensowenig wie männliche, vermute ich mal stark.
Es sei, du hast jetzt irgendwelche verlässlichen Quellen oder Anhaltspunkte.
 
Ebensowenig wie männliche, vermute ich mal stark.
Es sei, du hast jetzt irgendwelche verlässlichen Quellen oder Anhaltspunkte.

Ich kann nur die großen weiblichen Popstars unserer Zeit nennen: Katy Perry, Pink, Rihanna. Von denen schreibt Rihanna quasi null, Pink immer mit Ko-Autoren und Katy Perry größtenteils auch. Christinna Aguillera und Britney Spears sind jeweils mit Pink und Rihanna identisch was den Eigenanteil angeht.

Größte männliche Popstars? Von der Ära der poppigen Popstars ist nur noch Justin Timberlake über, der hat Ko-Autoren. James Blunt schreibt soweit ich weiß komplett selbst, aber viel mehr Solokünstler fallen mir nicht ein. Allein das spricht Bände ;)
 
auch die komposition war vor allem in der vergangenheit klare männersache.

clara schumann (19. jahrhundert - man kennt ihr gesicht vom 100 mark schein) war eigentlich die erste komponistin die international eine gewisse bedeutung bekam (allerdings feierte man sie eher als ausnahmepianistin).

ich habe mich oft gefragt warum 99,9% der wichtigen und bekannten komponisten (und dirigenten?) männlich sind...
 
heute ein festival - den ganzen tag 9 bands.
gespielt wurde rock/punk/metal - alles von regianalen (selbst schreibenden) bands.

eine band hatte sängerin und eine rhytmusgitarristin.
eine andere band hatte eine wirklich hervorragende (wütende) schlagzeugerin.

im publikum dagegen würde ich den frauenanteil in der tat auf über 60% schätzen :gruebel:
 
Die feine Linie zwischen "antisozial genug, um sich stundenlang in der Bude über ein Instrument / eine Komposition zu klemmen" und "trotzdem selbstbewusst genug, dass auch anderen zeigen zu wollen / überhaupt zu machen und nicht mit "ich bin eh zu schlecht" abzutun" ist halt sehr dünne und kommt eben Männern zugute. Siehe oben.
 
ich habe mich oft gefragt warum 99,9% der wichtigen und bekannten komponisten (und dirigenten?) männlich sind...
Ebenso:
- Dichter
- Maler
- Wissenschaftler
- Politiker
- Diktatoren
- ...

Viellecht nicht immer 99,9%, aber auf jeden Fall mehr als 50%.
 
Naja und natürlich zu 99,9%

Päpste! :D
 
naja was vor 200 Jahren die männliche Vormachtstellung in den Künsten, also Dichtung, Komposition etc., begründet hat, liegt wohl vor allem an den patriarchalischen Konventionen der Gesellschaft zu der Zeit. (und heute leider auch noch zum teil)
Es gehörte zwar sicherlich zum guten Ton, wenn zB. ein Mädchen ein Instrument lernte und sich bildete. Aber nicht um dann an der Universität glanzvoll abzuschneiden und berühmt zu werden, sondern um als "guter Fang" zu gelten, also eine Sache des Prestiges. Etwaige Bemühungen wurden daher nur in den seltensten Fällen mit großer Aufmerksamkeit bedacht, sodass sicherlich unzählige große Talente unter den Teppich gekehrt wurden.....

Das is so meine Theorie dazu :/
Ich glaube nicht, dass es in der Natur des Mannes oder der Frau liegt, irgendeine spezielle Einstellung über das "Frickeln" und Basteln an Melodien oder Gemälden zu besitzen, die womöglich genetisch bedingt seien soll....Ich halte das schlicht für patriarchalisch-repressive Erziehung der vergangenen Jahrhunderte.
 
ich weiß nicht... selbst die komponisten des letzte jahrhunderts sind alle männlich.

an der hiesigen städtischen universität; studenten der psychologie, 80-90% frauenquote unter den studenten/innen. allerdings nur eine mir bekannte weibliche dozentin in dieser fakultät... das kann doch kein relikt aus der vorkriegszeit sein?
:gruebel:

ist irgendwie ne eigene diskussion geworden :)
aber eine interessante.
 
an der hiesigen städtischen universität; studenten der psychologie, 80-90% frauenquote unter den studenten/innen. allerdings nur eine mir bekannte weibliche dozentin in dieser fakultät... das kann doch kein relikt aus der vorkriegszeit sein?

Sind die Personen, die die Dozenten einstellen, zum Großteil männlich?
Ich meine, mal gelesen zu haben, dass Männer lieber Männer als Frauen einstellen, wenn es um wichtige Führungspositionen geht. Allerdings ist mir nicht klar, warum das so ist. Die Angst, dass die Frau schwanger wird und lange ausfällt? Oder denken Männer, Frauen sind nicht so gut für solche Sachen geeignet?
 
tja im betrieb meines vaters ist eine wichtige arbeitskraft ca 8-10 monate wegen 2 schwangerschaften ausgefallen. und danach hieß es erstmal nur 20 stunden woche. er musste einen neuen einstellen den er nicht mehr los werden würde (kündigungsschutz) - in zeiten der wirtschaftskriese nicht grade die besten vorraussetzungen. allerdings scheint die auftragslage so gut dass er am ende sogar noch jemanden mehr einstellen konnte :)

wer die dozenten an einer universität einstellt weiß ich nicht.
bei den musik und musikwissenschaftlern siehts ähnlich aus:
ca 50% weiblich - aber nur eine weibliche dozentin. der dekan selbst macht wirklich keinen chauvi-eindruck. ich glaube dass es zu einem großen teil auch in der frau selbst liegt, sie ist nicht so "karriere-eingestellt" wie männer... dem klischee nach. vielleicht streben frauen das einfach seltener an, dann eben dazu die angesprochene bevorzugung von männern.
 
Sind die Personen, die die Dozenten einstellen, zum Großteil männlich?
Ich meine, mal gelesen zu haben, dass Männer lieber Männer als Frauen einstellen, wenn es um wichtige Führungspositionen geht. Allerdings ist mir nicht klar, warum das so ist. Die Angst, dass die Frau schwanger wird und lange ausfällt? Oder denken Männer, Frauen sind nicht so gut für solche Sachen geeignet?

http://de.wikipedia.org/wiki/Habitus_(Soziologie)#Habituskonzept_nach_Bourdieu

Kannst ja mal überlegen, ob das nicht auch für Geschlechter gilt.
 

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