iPad als Sampler von Synth-Sounds und Flächen

kubes
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Hallo Gemeinde.

Ich möchte mich gerne mal näher mit dem Thema Samplen von Sounds auf dem iPad (Pro) befassen. Es sollen nicht nur alte Vinyls und CDs als Klangquelle dienen, sondern größtenteils auch Flächen, Sounds und kurze Sequenzen aus dem Synth, die ich dann später auf dem iPad bearbeiten und loopen möchte. Vielleicht stehe ich ein wenig auf dem Schlauch, aber wenn ich es richtig verstanden habe, dann benötige ich ein Audiointerface dafür, korrekt? Per USB dann mittels Apple Lightning-to-camera Adapter die Übertragung ins iPad herstellen. Wenn dem also so ist mit dem Audiointerface, dann benötige ich ja schon mal eines mit zwei Eingängen, um L und R am Synth-Out verwenden zu können. Sind die Interfaces mit 2 Eingängen grundsätzlich so geartet, daß beide Kanäle zeitgleich verwendet werden können? Wie steht es um das Rauschen speziell bei Instrumentenaufnahmen?
Hat jemand Erfahrungen mit iPad und Interface gesammelt? Längst nicht alle sind iOS kompatibel und dann gibt es sicherlich das ein oder andere, welches besser mit dem iPad harmoniert und wiederum welche, die Verbindungsprobleme machen. Wäre klasse, Eure Erfahrungen zu hören. Ich bin bzgl. des Interfaces noch völlig offen, Steinberg, Focusrite, Presonus, whatever. Preislich sollte es nicht mehr als ca. 150,- EUR liegen.
Danke schon einmal.

Gruß
kubes
 
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je nach bereits vorhandenem Rechner/Interface könnte es lohnen, etwas mehr zu investieren.
https://www.thomann.de/de/iconnectivity_iconnectaudio4.htm
das ist zwar deutlich teurer (als geplant), kann aber zwei Systeme simultan versorgen und in (quasi) Echtzeit digitale Audiodaten zwischen Sequencer-, Instrumenten- und Effektprogrammen zwischen beiden Welten austauschen. Je nach Konfiguration stehen dafür im Schnitt 10 virtuelle Stereo-Kanäle zur Verfügung. Zusätzlich zu den 4 analogen Ein/Ausgängen plus Kopfhörerausgang.
Ein spezielles Lightning Kabel ist im Lieferumfang, so dass das CCK nicht benötigt wird.

Bei den typisch niedrigen Preisen von IOS Apps bietet es sich an, Flächen oder Sequenzen direkt auf dem iPad zu 'samplen' - fast jede App hat eine entsprechende recording Funktion.
Die Qualität der Tonerzeugung ist über jeden Zweifel erhaben und der hohe Grad an Interaktivität ist hier ein Vorteil, man hat schnell eine Sammlung wirklich interessanter Ausschnitte beisammen.

Beim Arrangieren sehe ich allerdings ein Desktop System immer noch klar im Vorteil.
Das ist auf dem iPad bisher (imho) noch nicht zufriedenstellend gelöst - sprich fummelig ohne Ende...
Auch was den finalen Mix betrifft, speziell Reverb und Dynamik ist IOS nicht der Weisheit letzter Schluss.
Theoretisch ist alles in trockenen Tüchern und an den individuellen Sounds ist absolut nichts auszusetzen (das spielt durchaus in der DIVA Liga), aber im Kontext klingt das (unter IOS gemischt) imh ears nicht optimal.

Ich nutze das iPad wirklich gern und intensiv zwischen 2 Windows DAWs (SAW-Studio/Creamware Scope) und einem Mac ProTools TDM.
Insofern habe ich ein relativ breites Sound-Spektrum zur Verfügung und kann einige IOS Apps wärmstens empfehlen. Allerdings ist da nicht alles Gold, was glänzt, deswegen gut aussuchen ;)

ps: ich hatte 'Synth' zunächst falsch einsortiert und synonym für VST gelesen - möglicherweise ist gar kein Audio-Rechner im Einsatz :gruebel:
 
Zuletzt bearbeitet:
möglicherweise ist gar kein Audio-Rechner im Einsatz :gruebel:

Gut kombiniert, Watson. :great: Tatsächlich kommt mein Setup ohne Rechner aus. Schaltzentrale meines Studios sind eine Akai MPC X sowie ein DP-32 von Tascam.
"Warum sampelt der Vollhorst dann nicht auf der MPC X?" könnte eine berechtigte Frage lauten. Nun, einiges an Weiterverarbeitung und Effekten bietet die X nun mal nicht, daher kommt hier auch gerne mal das iPad zum Einsatz.
Was die Apps angeht: das Spielgefühl auf einer Klaviatur sticht die Eingabemöglichkeit auf dem Tablet selbstverständlich um Längen aus. Auch greife ich bei den Sounds gerne auf meine Hardware/Klangerzeuger zurück.
 
Hm, da kommt wohl nicht mehr viel...Falls doch noch jemand die eine oder andere Erfahrung mit mir teilen möchte: immer raus damit. :)
 
Hallo kubes

Bin seit einem halben Jahr Besitzer eines IPad Pro (mein erstes IPad) und hab´ hier einige Erfahrungen.

Mein Setup sieht folgendermaßen aus:
IPad > Apple Lightning-to-camera Adapter > USB Hub mit Stromversorgung > Steinberg ur22 mk2 und andere Gerätschaften.
Das Ganze funktioniert mit USB Hub dazwischen genauso gut, wie ohne.

Zum Steinberg ur22 mk2:
Für mich war die Latenz am Wichtigsten und diese würde ich als nicht vorhanden beschreiben.
Die Mikrofonvorverstärker könnten etwas stärker sein. Für mein Shure SM58 muss ich den Gainregler fast auf Rechtsanschlag drehen, damit eine ordentliche Aufnahme rauskommt.

Es können beide Kanäle gleichzeitig aufnehmen!

Vielleicht noch interessant:
Am Midi In vom Steinberg hängt eine Roland TR-8 (Master). Das IPad lässt sich wunderbar „syncen“, vorausgesetzt die App lässt es zu (Korg Gadget, Animoog,…)

Aja, das Steinberg benötigt eine zusätzliche Stromversorgung (Smartphoneladegerät), wenn man es am IPad verwendet.
Ich hab mir das zuerst recht toll vorgestellt, ein kleines Setup mit IPad ganz ohne zusätzliche Stromversorgung. Aber nicht zu vergessen, mache Apps verbrauchen schon viel Energie. Mit angeschlossenem Interface musst du dich dann schon mit der Aufnahme beeilen :cool: sonst wird’s finster.

Vielleicht auch noch interessant:
Für das IPad Pro gibt es ein stärkeres Netzteil. Habe im Media Markt inkl. Kabel ca. 90 Euro dafür bezahlt. Nein, es ist nicht vergoldet, es steht nur Apple drauf. Das zahlt sich im Endeffekt aber doch aus. Damit geht das Aufladen richtig schnell.

Gruß
Smutj
 
Hallo Smutj.

Vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe mittlerweile ein Auge auf das Zoom UAC-2 geworfen, wird vielerseits gelobt.

Midi ist notwendig, aufgrund der Vielzahl an Hardware läuft dies bei mir aber über ein MOTU Midi Interface/Verteiler. Werde am Audio Interface also keinen Klangerzeuger direkt anschließen.
 

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