Ist der Blues indianische Musik???

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Extrem interessante Doku auf arte über Link Wray und die Geschichte der amerikanischen Musik...

Ich habe mich immer gefragt, wo in Afrika man den Blues singt.
und auch den typischen Blues Beat kenne ich nicht aus Afrika - (unwissentlichen) aus Western schon...

Nach der arte Doku (mMn glaubwürdig) hat der Blues seinen Ursprung bei Indianern aus dem Südost und Süden der USA (aus Flodrida, Louisiana etc.)...

Auch die Mischung mit der französischen Musik ergibt ja "eine Art Blues" (Cajun).
Aber durch die "Vermischung" von Indianern und "Negern" sollen die "schwarzen Indianer" den Blues übernommen haben...

Was meint ihr???

Extrem sehenswert: "Rumble - das rote Herz des Rock"
https://www.arte.tv/de/videos/051059-000-A/rumble-das-rote-herz-des-rock/
 
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Ich kucke das auch gerade. Für mich klingt das recht schlüssig. Aber diese Variante hatte ich bisher noch nicht gehört. Mir wurde immer erzählt, dass der Blues-Shuffel daher kommt weil die Sklaven mit Eisenketten aneinander gekettet waren und keine normalen Schritte machen konnten....
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Umso erstaunlicher warum mich diese Musik so mitreißt. Ich habe keine (bekannten) Wurzeln in irgendeiner von diesen Bevölkerungsgruppen. Reinkarnation? ;):D
 
Bin mir nicht sicher,ob das Forum richtig ist, aber es geht im Film aber hauptsächlich um Stomgitarrenmusik.

https://www.arte.tv/de/videos/051059-000-A/rumble-das-rote-herz-des-rock/

Der Beitrag der Indianer .
Jeder Karl May Fan kent tommelnde Indianer, aber dass sie den Blues und den Rock (mit)erfunden haben war mir neu.
Der uraltblueser Charly Patton war eher Indianer als Afroamerikaner. Und seine Musik klingt wie die der alten Indianer. Sagen zumindest kompetente Frauen im Film. Ich bin da kein Experte, meinen alten Karl May Bänden lag keine CD bei.

Zumindest die enge Verbindung zwischen unterdrückten Roten und Schwarzen belegt der Film sehr gut.

Ein echt interessanter Film und das auf Arte :cool:
 
Hab mir die Doku erst heute angesehen. Ich fand den Beitrag gut gemacht.

Da zeigt sich, wie wichtig Kultur ist und wie die Belange ganzer Völker durch Unterdrückung ihrer Kultur klein gehalten werden.

Glücklicherweise gibt es neben der Volksverblödung von RTL und Konsorten noch Sender, die sowas ausstrahlen.
 
Für sowas zahle ich eben gerne GEZ...
 
Diese ganzen Volksverblödungssender gäbe es nicht, wenn es nicht jede Menge blödes Volk gäbe ...

Hab mir die Sendung heute angesehen ... war interessant!
 
Mußte leider weg nach 20 Minuten ... hab auch immernoch zu tun ... aber wenn ich heute fertig bin, ist das sozusagen der Bildungsfeierabend (... die geistlose Scheiße auf RTL 2 seh ich mir lieber nicht an, ... Fernseher sind teuer), der Anfang jedenfalls eignete sich zum Interesse-Triggern.
 
Für sowas zahle ich eben gerne GEZ...

Mach ich auch, nur ist das Video für mich im Ausland mal wieder nicht verfügbar.....

nicht verfuegbar.png
 
Läuft es mit einer dieser Proxy-Seiten, womit man auf der Arbeit youtube und andere you....-Seiten anschauen kann?
 
Naja.
Habe mir die Doku OnLine angesehen. Zum einen interessant, zum anderen dann doch, wie zu erwarten, etwas zu sehr fokussiert auf den "Indianischen" Einfluß. Das wird dem Phänomen und der Geschichte des Blues nicht wirklich gerecht. Die Einflüsse aus Karibik, Europa des 19 Jhdts. gehen dabei etwas unter. Der Input durch "Native Americans" ist jedoch bislang sicher unterbewertet. Aber dass der Blues nun "Indianische Musik" sei, ist doch etwas zu kurz gezielt. Dafür ist die Sache zu vielfältig. Gerade im Fall New Orleans müsste die damalige Undurchlässigkeit zwischen den Jazz und dem Blues und die dabei auftretenden ethnischen Zusammenhänge beleuchtet werden.

Aber gut, dass es immer noch Leute gibt, die solche Dokumentationen, zweifellos für eine kulturelle Randgruppe, erstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendwie traurig wenn man hört, dass es für Indianerinnen ein "sozialer Aufstieg" war einen Sklaven zu heiraten...
In vielen Gebieten waren Indianer vogelfrei, Sklaven hatten zumindest einen Wert...

Der Film sagt ja nicht, dass Blues und Rock "rein indianisch" sind. Er beleuchtet lediglich den bisher (weitgehend unbekannten) starken Einfluss.
 
Ich hab es mir am Wochenende angeschaut.Auch der Bericht über Jimi Hendrix war für mich als alter Hendrix-Fan sehr interessant-
 
Ich denke, wichtiger als die mehr oder weniger bekannten Indianer (oder "Mischlingsindianer") sind die völlig unbekannten Indianer ("Mischlinge").

Sie krieren durch "Lieder der Mütter im Elternhaus", Kirchenmusik, Volklore etc. den Background, auf dem dann die bekannten Musiker wachsen.
Da gerade der 11.11. war - in Köln kann man auch vieles auf Ostermann und uralte Lieder zurückführen; und es bleibt trotz "modernem Sound" typisch kölsch" (und nicht nur der Gesang).

Und hier hört man auch sofort, wo Melodie und Rhythmus her kommen.


Dumm ist, dass die Geschichte der nordamerikanischen Musik immer nur in Teilen erzählt wurde...
 
Und hier hört man auch sofort, wo Melodie und Rhythmus her kommen.
.

Aber selbst beim Hubert ist schwierig zu sagen ob das jetzt eine Parodie auf den Musikantenstadel ist, oder an uralter Eingeborenenmusik anknüpfen will.
Wahrscheinlich beides :D
 
ob das jetzt eine Parodie auf den Musikantenstadel ist, oder an uralter Eingeborenenmusik anknüpfen will.
Naja, das Stück "Hiatamadl" selbst ist ja, soweit da die Quellenforschung durchblickt, mindestens 200 Jahre alt. Wo man die Interpretation des Hubert Achleitner jetzt einordnet, ist wohl Ansichtssache. Für die Einen gilt er als Verräter an der alten, traditionellen Musik, für die Anderen als Erneuerer. Ooops, da gibts ja ganz ähnliche Debatten über den Blues .... :gruebel: Hört, Hört!
 
Danke für die Info. Ich hab mich immer gewundert wie der Hubert auf einen so schrägen Text kam.:D:D:D
Er hat also nix anderes gemacht als Elmore James und Muddy Waters, die vor 70 Jahren den alten Blues elektrifizierten.


Zur Indianerbluestheorie habe ich nichts finden können. Der Film ist ja neu von 2017.
Ob ein ernsthafter Bluesfachmann diese Theorie auch vertritt ist mir unbekannt. Mal sehen.
 
... Zur Indianerbluestheorie habe ich nichts finden können. Der Film ist ja neu von 2017. Ob ein ernsthafter Bluesfachmann diese Theorie auch vertritt ist mir unbekannt. Mal sehen.

Ist die Frage, welche politische Ausrichtiung der Bluesfachmann hat...
Zudem ist die Frage, ob der Bluesfachmann dafür "alte Erkenntnisse" über Bord werfen müsste...

Da verweise ich auf Ärzte es Mittelalters, die ja auch von den Säften und von Gestank für Pest oder Colera ausgingen...

Zu untersuchen wäre die "Theorie" des Einflusses der Native Americans trotzdem!!!

"Blindes Verlassen auf Fachmänner" wäre verkehrt...
Aber alleine die Kommentare berühmter Musiker sagen mMn viel...
 
Zu untersuchen wäre die "Theorie" des Einflusses der Native Americans trotzdem!!!
Da gibt es bestimmt gewisse Einflüsse. Wie auch nicht?
Es ist doch so, dass das was wir als "Blues" kennen, ein richtiges Kuddelmuddel aus allen möglichen Ethnien und Richtungen ist. Davon ist ja noch nicht einmal die klassische Kunstmusik ganz frei, von Einflüssen von außerhalb der eigenen "Blase". Ob allerdings der "indianische" Beitrag zum Blues nun wirklich stark stilbildend war/ist, wage ich nicht zu beurteilen.
 

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