Kann der Halsstab zum schwingen gebracht werden?

TE335
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Komische Frage, aber ich habe hier den Verdacht, dass bei meiner Gibson LP Tribute 2017 der Halsstab mitschwingt, bei ganz gestimmten Tönen und einem Anschlag im Stakkato.

Nehme ich die b-Saite im 10. Bund, dann ist der Effekt am stärksten. Ich stoppe die Saite (alle Saiten), aber es klingt etwas nach, ich dachte erst in den Pickups oder ein loses Kabel oder Schraube, aber nach dem Anlegen des Ohres an den Hals (Rückseite) würde ich die Schwingung im Hals vermuten - der Halsstab.

Aber kann der so hoch klingen? Ist ja ein schönes Stück Eisen, kein Draht. Liegt der überhaupt so frei, als das er schwingen könnte?

In Aufnahmen über die Pickups kommt die Schwingung nicht mit, aber sie ist beim Spielen deutlich hörbar und wenn ich z.B greife

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ein A13 Akkord, dann nervt das schon gehörig, ständig dieses Schwingen zu hören.

Ich habe das mal über ein Mikro aufgenommen und als mp3 beigefügt, ich hoffe man kann das hören.
 
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  • A13 mit Nachklang.mp3
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Die Resonanz die ich da in der Aufnahme höre kommt mir zu hochfrequent für den Halsstab vor, aber grundsätzlich kann ein Halsstab schon mitschwingen.

Zieh ihn doch bitte mal minimal stärker an (1 / 8 Umrehung) und schau ob sich dann der Nachklang verändert (bei gleicher Stimmung).
 
Ja, die Frequenz ist sehr hoch. Ich hatte auch den Pickup Umschalter in Verdacht mit seine Metallzungen, das würde zur hohen Frequenz passen.

Das mit der 1/8 Umdrehung werde ich testen.
 
Für mich klingt das eher nach einer Feder. Vielleicht von einem Pickup oder der Bridge? Wie @Bassturmator schon sagte: Der Halsstab müsste durch seine eigene Masse eher Langsamer/tiefer resonieren. Ich hatte so einen Fall schon ein mal, aber das rasselte eher während das hier eher "pingt".

Andere Idee: wickle mal ein Taschentuch um die Saten zwischen Mechanik und Sattel sowie zwischen Brücke und Tailpiece.
 
Das können auch die Saiten jenseits des Sattels bzw. der Brücke sein. Die schwingen bei manchen Gitarren mit einem nervigen, hochfrequenten Ton mit. Bei meiner Telecaster ist das bspw. stark ausgeprägt. Ob es daran liegt kann man ausprobieren, indem man einfach mal die leeren Saiten anschlägt und dabei die Saiten oben an der Kopfplatte abdämpft. Ist das pling weg, kennt man die Störquelle. Für die Saiten zwischen Brücke und Tailpiece kann man das mit einem Stofftuch o.Ä. ausprobieren. Ist das pling mit Tuch weg, dann kam es da her.
Sollte es sich um die Saiten am Kopfende handeln, dann einfach ein Stückchen Stoff, Haushaltsschwamm o.Ä. unter die Saiten klemmen oder die Saiten zwischen zwei Stückchen Klettverschluss packen(gibts im Supermarkt beim Nähzubehör).
 
Ich habe ein ähnliches Geräusch, auch in ähnlich hoher Frequenz (der A13 bringt das auch gut hervor, aber hier mehr wegen des F# auf der G-Saite), wenn auch nur sehr leise. Bei mir sind's aber fast ausschließlich Modelle mit FR-Trems, wobei die Federn mit Schaumstoff abgepolstert sind, die Saiten jenseits des Klemmsattels zwar nicht schwingen können sollten, aber meist liegt da dennoch ein Haargummi drüber. Die Pickups liegen auch auf kleinen Schaumstoffstreifen auf und deren Federn sollten eigentlich unter Spannung stehen durch die Schrauben. Mir fiele da tatsächlich auch nur noch der Halsstab ein als Ursache.

Aber da das unverstärkt kaum und verstärkt garnicht mehr hörbar ist, störe ich mich daran jetzt auch weniger.
 
Das kann auch Resonanz einer Saite links von den abgegriffenen Tönen sein. Also quasi eine Anregung eines komplentären Tones, der zwischen Sattel und dem abgegriffenen Ton liegt. Kann Mann feststellen, wenn man die Saiten jeweils auf dieser -quasi falschen- Seite anzupft. Hoffe, das verständlich erklärt zu haben...
LG
bemoll
 
Das kann auch Resonanz einer Saite links von den abgegriffenen Tönen sein.l

Die Saite wird nach dem Schlag sofort komplett gedämpft, daher vermute und höre ich den Ton auch aus dem Inneren der Gitarre.
 
Die Saite wird nach dem Schlag sofort komplett gedämpft,...

Na bei `ner Paula müsstest Du dann ja auch zwischen Sattel und Mechanik, zwischen Steg und Saitenhalter und eben auch zwischen gegriffenem Bund und Satte dämpfen wie bemoll angemerkt hat.

Jedenfalls kommt man bei sowas nur durch Ausschlussverfahren zum Ziel.
 
Die Resonanz die ich da in der Aufnahme höre kommt mir zu hochfrequent für den Halsstab vor, aber grundsätzlich kann ein Halsstab schon mitschwingen.

Zieh ihn doch bitte mal minimal stärker an (1 / 8 Umrehung) und schau ob sich dann der Nachklang verändert (bei gleicher Stimmung).


Kommt mir auch etwas hoch vor, daher alles was mitschwingen kann mal abkleben..Ohrauflegen ist immer schwierig zur Verortung
Hatte aber das auch schonmal -ewig her, war damals eindeutig der Halsstab bei ner Akustik und deutlich vernehmbar..
Hab dann nach abnehmen der Mutter + Scheibe feinen Quarzssand eingefüllt, mit was abgedichtet, hat geholfen..
 
Erstens glaube ich auch, dass es eher etwas im Bereich des direkten Übergangs Saiten -> Korpus bis einschließlich den Saiten-Endstücken an der Kopfplatte ist. Meine zweite Vermutung ist dann eher eine elektrische Geschichte.
 
Die Frage ist aber auch, ob das Schwingen des Halsstabes irgendeinen Einfluss auf das Schwingungsverhalten der Saite haben kann, indem beispielsweise sich Energie von der Saite auf den Halsstab überträgt und somit nicht mehr für die Saite zur Verfügung steht.
 
Die Frage ist aber auch, ob das Schwingen des Halsstabes irgendeinen Einfluss auf das Schwingungsverhalten der Saite haben kann, indem beispielsweise sich Energie von der Saite auf den Halsstab überträgt und somit nicht mehr für die Saite zur Verfügung steht.

Die Überlegung ist richtig: Wenn der Halsstab ob des Anschlags der Saiten selbst zur Schwingung angeregt wird ist es zwangsweise so, dass die Energie für die Schwingung des Halsstabes von den Saiten herrührt (sofern man nicht zeitgleich seine Gitarre gegen die Becken des Drummers haut o.Ä.). Auch wenn der Hals oder Korpus beim Anschlag der Saiten mitschwingt, wird diese Schwingung von den Saiten her angeregt. Sobald irgendetwas ausser den Saiten mitschwingt, findet da ein Energieaustausch zu Lasten der Saiten statt. Muss man aber nicht negativ bewerten, solange da (wie hier) keine störenden Nebeneffekte auftreten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Muss man aber nicht negativ bewerten, solange da (wie hier) keine störenden Nebeneffekte auftreten.

Dass die Schwingung nicht von nichts kommen kann, ist klar. Mir ging's um merkliche negative Effekte, wie Deadspots, mangelnden Sustain etc. :great:
 
Die Saite wird nach dem Schlag sofort komplett gedämpft, daher vermute und höre ich den Ton auch aus dem Inneren der Gitarre.

Das klingt bei meiner Tele aus der normalen Sitzposition auch erstmal so, als kämen die störenden Töne aus dem Korpus, so etwa Bereich des Halstonabnehmers. Aber tatsächlich rühren sie bei mir von der Kopfplatte her. Da müsste man wirklich mal mit dem Ohr die Gitarre absuchen.
 
Für mich hört sich das auch nach nachschwingenden Seiten zwischen Bridge und Tailpiece oder Sattel und Mechaniken an. Kleb doch einfach mal 'nen Tesastreifen über die Saiten an besagten Stellen, dann sollte das aufhören...
 
Ich habe eure Antworten nicht vergessen, bin nur etwas im Stress grad. Es scheinen aber wirklich die Saiten im Headstock und zwischen Bridge und Stoptail zu sein, genaueres demnächst.
 
So, ich habe die Saiten im Headstock und zwischen Bridge und Stoptail mal gedämpft mit Schaumzeug, aber der Effekt ist geblieben.

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Es gab sogar ein hörbares Schwingen an beiden Seiten, aber mein Ursprungs-Schwingen ist weiterhin da. Dann forsche ich mal weiter.
 

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