Kaufberatung Cabinet

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Gesucht wird ein Cabinet für einen Marshall Valvestate 8100. Bevorzugte Musik ist 80er Metal + Thrash, aber auch Blues und Rock sowie Pianobegleitung für meine Frau. Das geht das von Beatles über Green Day bis Metallica's Nothing Else Matters. Bandaktivitäten gibt es derzeit keine, Transport ist also auch kein Thema.

Am liebsten hätte ich gerne ein 4x12 um den Amp draufstellen zu können. Taugt denn sowas wie ein gebrauchtes Behringer Ultrastack mit Jensen Speakern für 150 für den Anfang etwas? Oder lieber für ähnliches Geld ne HB 212 Vintage? Oder lieber noch ein bißchen was drauflegen und gleich ne Marshall 1936 holen?

Wenn ich mir so anschaue, was man bekommt, versteh ich den Markt und die Meinungen nicht wirklich. Palmer baut angeblich super Gehäuse, die sind aber alle aus Spanplatten. Marshall macht in MDF und die günstigsten HB sind aus Birkensperrholz. WTF?

MDF hab ich in 16 und 19mm noch einiges im Keller. Sollte ich mir selber was slantiges für 2x12 zusammenleimen?
 
Eigenschaft
 
Hi,
ich kann nur zu Marshall etwas sagen, die anderen kenne ich nicht.
Aus MDF baut Marshall nur die Billigboxen, echte Marshallboxen sind alle aus Birkensperrholz
 
Die Palmer Boxen klingen sehr gut und haben ein super P/L Verhältnis.
Sie werden hier seit einiger Zeit öfters mies gemacht, weil MDF ja nicht gut klingen darf...
Mein Tipp wäre, einfach mal eine anzuspielen und sich selbst eine Meinung zu bilden.
Wenn du mehr Geld ausgeben willst, kannst du dir natürlich auch eine bei Tube-Town bauen lassen.
 
Kauf dir was Gescheites - der 8100 wird's dir danken. Die Palmer Boxen sind absolut einwandfrei und klingen RICHTIG gut, ich habe selber eine TT-Cabs 4x12er und eine Palmer 1x12er im Einsatz und habe meine TT-Cabs 2x12er verkauft, weil mir die Palmer 1x12er so gut gefällt.

Ansonsten ist der 8100 an einer Mesa Boogie 2x12er oder 4x12er eine absolute Waffe. Hatte den Amp selber mal mit der dazugehörigen 8412 Box (fürchterlich) und war verwundert wie gut der Amp dann anschließend über meine Framus 4x12er klang.
 
Sperrholz ist stabiler als MDF, muss aber nicht zwangsläufig gut klingen, denn MDF hat die bessere innere Dämpfung. Die meisten Hifi Boxen sind aus MDF, klangliche Nachteile sind also nicht zu befürchten. es würde auch nichts gegen Spanplatte oder OSB Platten sprechen, Massivholz ist auch eine Möglichkeit. Egal aus welchem Material, eine Box muss gut konstruiert sein. Ohne zusätzliche Streben schwingt das Holz mit. Je größer die Box und je dünner das Material, desto mehr. das färbt den Klang zusätzlich ein, man sollte sich überlegen, ob man das möchte.
Sollte ich mir selber was slantiges für 2x12 zusammenleimen?
Nicht die schlechteste Möglichkeit. So könntest du eine 212er bauen, die du in der Breite an dein Top anpassen kannst. Daheim braucht man nicht die brachiale Gewalt einer 412er Box, du willst sie ja nur wegen der Breite, wenn ich richtig gelesen habe. Eine 212er würde da billiger werden.
Durch Selbstbau hast du auch die Möglichkeit der Box eine wohnraumtaugliche Optik zu verpassen, wenn das für dich eine Rolle spielen sollte. Beschichtete Möbelplatten oder Leimholz sind da ganz nette Varianten.
 
Hehe, danke erstmal für eueren Input.Natürlich hätt ich gern einen Mesa oder Marshall Stack dastehen, aber das geht grad nicht. Vielleicht muss ich meine Fragen doch noch konkretisieren. ;)

1. Macht das Gehäuse selber echt soviel aus?
Mit HiFi-Lautsprecherbau hab ich Erfahrung. Da versucht man so steif wie möglich zu bauen. Aber je nach Hersteller heisst es bei Gitarrenboxen, das Case muss mitschwingen oder eben nicht, MDF is total Kacke oder Birke reicht auf der Schallwand. Lautsprecher werden einzeln gekammert oder nicht. Innen wird gedämmt oder nicht. Offen oder geschlossen. Und und und
Das unterscheidet sich teilweise ganz schön vom HiFi-Bereich und nirgends gibt es fundierte Aussagen. Allerdings ist alles was man so zu sehen bekommt keine rocket science. Teilweise sind die Cabinets innen liebloser zusammengeschustert als günstige HiFiboxen. Ich sach ma Verkabelung... ;)

2. Lohnt es sich ein günstiges Case aufzuwerten/umzubauen?
Ich will keine 5 Scheine oder mehr in eine Box investieren. Soviel hat gerade mal meine Ibanez RG mit Amp gekostet. 300 sind derzeit das höchste der Gefühle. Tendiere ja immer noch zu sowas wie die gebrauchte Behringer Ultrastack 412S (S = Jensen Speakers). Gibt es bei mir um die Ecke eine günstiges Angebot für. Die sollen auch sehr stabil sein und die könnte man bei soundlichem Nichtgefallen doch immer noch auf 2x12 mit ner Birkensperrholzfront und anderen Speakern umbauen?

3. Sind die Boxen sehr unterschiedlich in der Lautstärke?
Wir wohnen in nem Altbau. Das Musikzimmer hat eigentlich nur nach oben angrenzenden Wohnraum (Schlafzimmer Nachbarn), eine Seite ist Hausflur, eine zu unserem Wohnzimmer, die dritte ist Strassenseite mit Fenster und die letzte ist eine sehr dicke Brandschutzwand zwischen zwei Gebäudehälften. Laut(er) kann man also eigentlich schon machen. REICHEN tut sicherlich eine 1x12, aber so ein half stack mit slant box macht schon was her und wo soll ich den 8100er denn sonst draufstellen? :D

Nun die Gretchenfrage: ist 4x12 wirklich lauter als 2x12? Wegen Membranfläche und so ja, aber an den 4 Speakers fällt ja auch mehr Leistung ab? Was passiert mit dem Klang, wenn man einzelne Speaker abschaltbar macht, also z.B. eine 4x12 nur 2x12 über Kreuz betreibt?
 
..die 412 hat auf jeden Fall mehr "wucht" im Tone und "schiebt" deutlich mehr als eine 212. Für zu Hause ist eine 412 mMn überdimensioniert, da reicht die 212 locker aus. Schließlich wollen die 4 Pappen ja auch bewegt werden. Eine 212 ist natürlich auch sehr gut im Bandgefüge brauchbar und reicht dafür auch, dennoch hat die 412 mehr Fülle, mehr Schalldruck..
 
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Macht das Gehäuse selber echt soviel aus?
Nein. Es macht was aus, aber es gibt keinen charakteristischen MDF Klang, oder sowas.
Das unterscheidet sich teilweise ganz schön vom HiFi-Bereich und nirgends gibt es fundierte Aussagen.
Ob man eine Hifi Box baut oder eine Gitarrenbox, beides funtioniert auf den selben Grundlangen. Nur die Zielsetzungen unterscheiden sich. So darf eine Gitarrenbox ruhig etwas mitschwingen, ohne dass es auffällt. Gut versteifte Gitarrenboxen sind recht selten. Ich habe schon eine gebaut und die klingt trockener und direkter als alles, was ich bisher auf dem Fertigmarkt anspielen durfte. Auch ist man bei den Parametern etwas größzügiger. Wo man im Hifi Bereich um eine Abstimmungsgüte über 0,8 meistens einen großen Bogen macht, gibt es bei Gitarrenboxen oft viel höhere Güten. Das verfälscht den Klang, aber entweder ist die Verfälschung gewollt, oder der Konstrukteur weiß es einfach nicht besser.
Sind die Boxen sehr unterschiedlich in der Lautstärke?
Oh ja, und ob. Der Wirkungsgrad beträgt teilweise 95db, teilweise über 100dB. Dabei sollte man beachten, dass ein 3dB höherer Wirkungsgrad schon die Hälfre der verstärkerleistung spart. Bei 6db höherem Wirkungsgrad braucht mal folglich nur ein Viertel der Verstärkerleistung. Man sollte beachten, dass die Angaben oft wenig aussagekräftig sind, da der Wirkungsgrad frequenzabhängig ist. Anhand eines Frequenzgang Diagramms kann man das viel besser beurteilen.
Nun die Gretchenfrage: ist 4x12 wirklich lauter als 2x12?
3dB lauter bei gleicher Verstärkerleistung. Das ist ein Unterschied, den man nur im direkten Vergleich hört. Es macht also nicht viel aus.
Heute braucht man eigentlich nur noch in Ausnahmefällen eine 412er Box. auf der Bühne läuft eh alles über eine PA Anlage und für den Proberaum reichen auch die kleineren Modelle.
 
Danke nochmal!

Dann werde ich mich erstmal von der 4x12 und auch vom Selbstbau verabschieden und in Richtung 2x12 schielen.

Schon ne geschlossene Box für Metal nehmen, oder? Lohnt sich der Aufpreis von ner HB G212 Vintage zu ner entsprechenden Palmer? Denke mal an ne Palmer mit V30 und evtl. einen gegen einen Governor austauschen. Das soll ja ne leckere Kombi sein.
 
Mir gefallen die Palmer Boxen deutlich besser als die von Harley Benton. Also klares "Ja" bzgl. des Aufpreises!

Eine geschlossene Box strahlt in der Regel fokussierter ab und hat mehr diesen "Oooomph" Effekt, den manche beim Riffing mit Palm Mutes unbedingt brauchen. Dafür hat eine offene Box in der Regel die schöneren Obertöne (die bei der geschlossenen abgewürgt werden) und der Sound verteilt sich besser im Raum. Das ist also alles Geschmackssache.

Ich hatte auch erst eine geschlossene Palmer 2x12er, die habe ich aber verkauft und mir zwei offene 1x12er gekauft. Gefällt mir klanglich einfach besser.

Die Boxen gibt es auch als Leer Cabs, wenn du andere Speaker als Celestion oder Eminence möchtest.
Ansonsten kann dir Palmer die Box mit deinen favorisierten Speakern bestücken und an deinen Händler ausliefern. Das ist kein Problem, schreib denen mal eine Mail, die sind sehr freundlich und helfen dir bestimmt weiter.
 
Eine geschlossene Box strahlt in der Regel fokussierter ab und hat mehr diesen "Oooomph" Effekt, den manche beim Riffing mit Palm Mutes unbedingt brauchen.

Ich spiele schon viele PM-Sachen und eh fast nur die Rhythmus-Parts. Also closed back! :D

WGS ET-65 käme wohl auch noch in die engere Wahl. Kann man den schön mit nem Vintage30 mischen? Muss mich da echt noch mal konzentriert reinhören. Leider kann die hier nicht spielen, das Soundland hat grad gar keine Palmer auf Lager...
 
Der WGS ET-65 ist ein sehr warm und organisch klingender Speaker. Der würde in Kombination mit dem V30 im Gegensatz zu zwei V30er die typische V30-Hochmittensäge etwas zähmen. Allerdings geb ich offen zu, dass ich Kombinationen von WGS und Celestion generell nicht empfehle, da ich dann gleich zu einer reinen WGS Bestückung greifen würde.
Sehr universell und gut in der geschlossenen 2x12er von Palmer klingt die Kombination Retro30 und ET-65. Habe ich schon vielen Leuten hier empfohlen und bisher war jeder sehr zufrieden damit.
Für härtere Sachen mit schnellen Riffing würde ich die Kombination Retro 30 und HM-75 nehmen.
 
Dann werde ich mich erstmal von der 4x12 und auch vom Selbstbau verabschieden und in Richtung 2x12 schielen.
ich würde den Selbstbau nicht vorschnell abhaken, denn so kannst du die Breite der Box an dein Top anpassen.
Schon ne geschlossene Box für Metal nehmen, oder?
Sicher kann man, wird oft so gemacht. Wenn du dir Speaker mit passenden Parametern aussuchst, kannst du auch auf Bassreflex gehen für ein fetteres Low End. Die Bassreflex Öffnungen kannst du auch verstopfen, um eine geschlossene Box zu haben. das kann sehr nützlich sein wenn du die Box an die Raumakustik anpassen willst, oder nur eine weitere Möglichkeit möchtest, den Sound zu beeinflussen. Bei der Abstimmung der Kiste kann ich dir helfen.
 
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..also ich hatte mir damals meine 212 selbst gebaut und konnte daher alles so bauen und berücksichtigen, wie ich es wollte. Habe zB die Rückwand so gebaut, das man sie öffnen kann, sollte es einen mal überkommen ..

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Boah, Männers. Ihr macht mich ganz wuschig. :great: :D

..also ich hatte mir damals meine 212 selbst gebaut und konnte daher alles so bauen und berücksichtigen, wie ich es wollte. Habe zB die Rückwand so gebaut, das man sie öffnen kann, sollte es einen mal überkommen ..

Sieht super aus, dein Cab!

ich würde den Selbstbau nicht vorschnell abhaken, denn so kannst du die Breite der Box an dein Top anpassen.

Ja, der 8100 ist 60 breit, die 2x12er sind nur 58. Wäre mir umgekehrt (plus 2-3cm) lieber.

Bei der Abstimmung der Kiste kann ich dir helfen.

Das Angebot nehm ich gern an, Hilfe kann ich gebrauchen. Ich sichte heute abend mal die MDF-Platten im Keller.


Für härtere Sachen mit schnellen Riffing würde ich die Kombination Retro 30 und HM-75 nehmen.
Da mir der Vintage 30 nur bedingt gefällt, der G12T-75 dafür umso besser, würd ich mich darauf evtl. einlassen. Muss man da noch eine Lautstärkeanpassung machen (Widerstand) oder einfach parallel schalten? Die Schalldrücke sind ja bissi unterschiedlich?
 
Wenn du die Palmer Leer-Box kaufst, dann brauchst du zwei 16 Ohm Speaker, schließt die beiden an und bist dann bei 8 Ohm Gesamtimpedanz.
Die Speaker ergänzen sich sehr gut. Ich wüsste nicht, was man da noch anpassen soll.
 
..wenn sie "parallel" verdrahtet sind..!
 
So, das Holz ist soweit gesichtet:

MDF 19mm (schwarz gelackt)
2x 750x580mm
1x 580x580mm
4x 580x580mm (braun)
Und jede Menge Kiefer Vollholzplatten, Leisten aller Sorten etc.pp. Was man halt so im Keller stehen hat. :D

Das würde wohl reichen für ein 2x12 slant cabinet. Die TTC 212 REX Vertikal Slant ist ca. 660 x 750 x 350 mm. Die Rückwand würe ich dann evtl. mehrteilig für wahlweise offen machen, oder wie die Schallwand (Sperrholz Birke?) zukaufen.

Einfache Holzbearbeitung ist kein Ding. Kreissäge, Stichssäge, Schwingschleifer etc.pp. ist vorhanden. Verzapfen oder gar Schwalbenschwänze trau ich mir eher nicht zu. Ich würde lieber Eckleisten einleimen und/oder schrauben.

Einfache schwarze Optik ohne Keder, Marshall Style Tolex und Frontbespannung. Kostet alles nicht wirklich viel Geld. Das Ding wird wohl nur monsterschwer werden. ;)


Speakers:
Im WGS Forum wird die von myxin vorgeschlagen Kombi WGS HM-75 und Retro 30 auch mehrfach für "meine" Musik angepriesen. ;)

Doof nur, dass in 16Ohm der Retro30 mit unbestimmter Lieferzeit ausverkauft ist. In 8Ohm isses genau umgekehrt, aber der HM kommt wohl Ende September. Der 8100 ist zwar für 4Ohm am Ausgang, aber ne 8Ohm Box wäre flexibler. Vielleicht zwei HM75 nehmen? Oder mit was kann man den noch kombinieren?
 
Ich bin hinsichtlich der Speaker bekennender Fan der ET65/T75 Kombination. Den HM75 habe ich bislang nicht verbaut, den T75 gibt es ja gebraucht auch immer noch billiger als einen HM75 neu. Gerade für Classic-Metal Riffing bin ich hier begeistert.

Aktuell habe ich zwei ET65 und zwei BL80 in meiner 412 - auch nicht schlecht, die T75 Kombination finde ich aber in den Bässen sauberer und prägnanter fürs Rhythmus-Spiel. Mit dem BL80 rücken die Mitten nach vorne, was auch was hat, das Topend des BL80 ist aber nach meinem Empfinden etwas steril.

ET65, HM75, V30, BL80, CL usw. sind alle in Sachen SPL gleich, bzw nah beieinander und bestens kombinierbar
 
..wenn sie "parallel" verdrahtet sind..!

Die besagten Palmer 2x12er Boxen sind schon verkabelt mit Anschlussplatte. Und das parallel. Deshalb hab ich das nicht weiter erläutert.


Was die WGS Kombinationen aus Brit Lead/ET-65 angeht - das wäre mir etwas zu dunkel. Der Brit Lead ist der am dunkelsten klingende WGS und der ET-65 der am wärmsten klingende. Ich finde die Kombination Brit Lead/Invader super, für alles, was in Richtung Schweinerock und Old School Hardrock/Metal geht. Für Frickeleien und Prog wäre wiederum ganz klar die ET-65/Retro 30 Kombination vorzuziehen.

Der Brit Lead hat ein sehr sattes Low End und spricht weniger schnell an als der HM75. Deshalb rate ich auch insbesondere bei Drop Tunings und wenn man schnelles Palm Mutes Riffing spielen will eher zum HM75 in Kombination mit dem Retro 30. Der Brit Lead in Kombination mit dem HM75 klingt aber auch recht gut, insbesondere an etwas kreischigen Amps mit vielen Mitten und Höhren (z.B. am 6505).
 
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