Kaufempfehlung bis 3500€

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Hallo allerseits! :)

Ich würde gerne mit dem Akkordeonspiel anfangen! Ich hab etwas Erfahrung mit dem Keyboard, allerdings kenn ich mich noch gar nicht sehr mit den Akkordeons aus ;D Jedenfalls steht fest, am besten gleich was ein gutes. Die Überlegung ist die, dass es sich gut spielen lassen soll und auch gut klingen soll, denn auch wenn ich Anfänger bin, möchte ich ein tolles Gerät, dass mich zusätzlich motiviert, das alles zu lernen und mich zu verbessern. Der Preis spielt also noch so eine große Rolle...max. 3500€ scheint mir als Obergrenze geeignet (obere Mittelklasse?)

Stil: schwierig da was fest zu machen... Sehr gut gefällt mir das, was Heligonkaspieler wie dieser () so spielen, das wäre also (bis auf Lambada) tschechische Folklore? Bzw. gefiel mir auch ein "Tetris" (also die russische Version) Cover auf Youtube, wurde allerdings auf einem Pianoakkordeon gespielt.

Meine Fragen wären also: Knopf oder Piano?, wobei das eher mit den Folgefragen zu tun hat, die wären, 1. warum hat man am Pianoakkordeon einerseits 72 Bassknöpfe und mehr, am Heligonka nur 12? Ist das nicht viel einfacher? 2. Ist das Heligonika stilistisch nicht schon nah an der ö. und deutschen Volksmusik? Die mag ich nämlich nicht so sehr. 3. Die Bässe klingen sehr fett bei den Dingern! Sind das keine Akkorde, sondern einzelne Bässe bei der Heligonika? Andererseits wäre ein Pianoakkordeon wegen der Pianoerfahrung auch in Erwägung zu ziehen.

Ich bin für Input aller Art dankbar! :D
Danke im Voraus!!
 
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Hallo hyperbear,

Herzlich willkommen im Akkordeon-Forum! Als Anfänger stellst Du sehr grundlegende, und daher schwierige Fragen. Du wirst wahrscheinlich viele verschiedene Antworten bekommen, weil der musikalische Lebensweg eines jeden Menschen einzigartig ist. Art und Größe des Instruments hängen von vielen Faktoren ab: Musikstil, die Größe der Handfläche, körperliche Konstitution, und natürlich auch die finanziellen Möglichkeiten. Obwohl Du wertvolle Ratschläge erhalten wirst, müsst Du für all diese Faktoren selbst eine Lösung finden. Es erwartet Dir eine lange, aber schöne einzigartige Weg Deines eigenen musikalischen Wachstums und die Suche nach dem "richtigen" Instrument. Ich wünsche Dir alles Gute und viel Glück auf diesen Weg.

Liebe Grüße, Vladimir
 
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Ist Dir klar, was den Unterschied zwischen diatonischem und chromatischem Akkordeon ausmacht? Und welche Art Musik bzw welchen Stil willst Du spielen?
 
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Hallo hyperbear,

ich schließe mich meinem Vorredner an: Solange Du nicht weißt, in welche Richtung es musikalisch gehen soll und welches Instrument (Chromatisches Tasten- oder Knopfakkordeon, oder doch Steirische/Heligonka) Du dafür benötigst, ist das alles hier nur ein Gestochere im Nebel. Am besten nimmst Du Kontakt zu einer Musikschule oder einem Musiklehrer auf, probierst die genannten Instrumente mal aus, nutzt die Möglichkeit, sich für die erste Zeit mit einem Leihinstrument zu behelfen, und überlegst dann eine Anschaffung, ansonsten hast Du mal eben Deine "bis 3500 €" in den Sand gesetzt.
 
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Hallo @hyperbear
ich vermute, du weißt überhaupt nicht, dass bei den Akkordeons völlig unterschiedliche Instrumente gibt - und das liegt nicht nur am Unterschied Pianotastatur - Knopfgriff.

Das eine sind chromatische Akkordeons, entweder mit Piano- oder Knopftastatur, das andere (z.B. das, das dein Video zeigt) sind diatonische / wechseltönige (das ist nicht das gleiche!) Instrumente wie z.B. die Steirische Harmonika. Der Unterschied liegt nicht nur an Tasten oder Knöpfen rechts und viele Knöpfe (chromatisches) gegen wenige Knöpfe (diationisches) links, sondern auch ganz stark in der "Bedienung" und dem Klang.

Du solltest - wie meine Vorredner schon schrieben - dir also erst mal klarwerden, welche Art Akkordeon du lernen möchtest bzw. welche Art Musik du machen möchtest. Theoretisch ist zwar fast alles mit fast allen Instrumenten spielbar, praktisch haben aber je nach Musikrichtung die einen oder anderen ihre Vorteile ...
 
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Danke für die Antworten schonmal! :)

Hallo @hyperbear
ich vermute, du weißt überhaupt nicht, dass bei den Akkordeons völlig unterschiedliche Instrumente gibt - und das liegt nicht nur am Unterschied Pianotastatur - Knopfgriff..

Weiß ich schon, dass es da verschiedene Arten gibt - bin ja nicht völlig naiv :D Die Sache ist die, dass es mir mittlerweile in der Musik gar nicht so sehr auf Einzelheiten ankommt. Akkordeons sind in einem gewissen Sinn "Handorgeln", bewegte Luft, ich mag den Klang - so einfach ist das - ich diskriminiere da nicht unbedingt streng. Allerdings wird es Tendenzen geben... Ich mag beispielsweise Synthies auch, allerdings ist der Reiz nun einfach, ein akkustisches Instrument zu haben, das man nicht verkabeln muss, und sozusagen immer "einfach drauf los spielen" kann. Piano vs Knopf: macht beides Sounds, Knöpfe sind manchmal anders (non-chromatisch/diatonsich ) angeordnet, was gewisse Vorteile haben soll, wobei sich die Frage stellt, ob man als Pianospieler sich das im Selbststudium beibringen kann - falls nicht, würde das schon das Knopf als Heligonka obsolet machen.

Vom Stil her: Naja, ich beschrieb doch, dass mir einerseits der Stil (bzw. die Lieder) gefällt/gefallen, die im Video gespielt werden, andererseits aber auch eher sowas:

...russiches Volkslied (bzw. Dance/Pop/wie-auch-immer). Man kann natürlich sagen a) man muss voher genau wissen, welchen Stil man spielen möchte, und danach den Kauf ausrichten, oder aber auch b) Der Stil passt sich dem Kauf an, weil es wurst ist ;D Allerdings stellen sich trotzdem ein bisschen weniger abstrakte Fragen, die mir vielleicht jemand beantworten könnte:

1. Wie sehr "determiniert" denn die Art des Akkordeons den Stil? Was wird man eher mit Heligonkas oder Steirische spielen, was eher mit Piano? Oder überschneidet sich das in einer Art, wo sich keine klaren Trennstriche ziehen lassen?

2. Sind diese Heligonkas grundsätzlich sehr nah an der Volksmusik? Ich bin ja überrascht, dass ich da immer wieder Videos finde, die stilistisch schwer einzuordnen sind, allerdings gar nicht nach Folk klingen.

3. Was sind die Unterschiede im Bass? 12 versus 72/96/120? Kann mich da jemand aufklären? Sind die Helicon-Bässe per se keine Akkorde und tiefer? Gibt es die beim Pianoakkordeon auch?

Liebe Grüße :D
 
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Ok, ich fange mal grob an:
- diatonische Akkordeons haben grundsätzlich bei Zug und Druck verschiedene Töne. Deshalb kommen sie mit weniger Knöpfen aus als chromatische.
Sie sind weiterhin im Wesentlichen an Tonarten gebunden, die harmonisch zusamnenhängen. Zb C-G-F (Dur)
Tonleiterfremde Töne gibt es dort zwar (aber nicht immer alle) aber sie sind teils sehr umständlich zu spielen.
Die Basseite ist viel einfacher aufgebaut. Es gibt Grundbässe und Dur, maximal Moll Akkorde, die aber ebenfalls auf die bevorzugte Tonart ausgerichtet ist.
Klanglich sind sie stark auf volkstümliche Musik ausgerichtet und besitzen in der Regel ein typisches Tremolo.
Die Steirischen haben eine Besonderheit, den Helikon Bass. Das sind besonders große Stimmzungen die fast wie eine Tuba klingen. Dazu wäre in einem chromatischen Instrument kaum Platz.
Sie haben immer Knöpfe rechts auf 2-3 Reihen, links ebenso.
Sie eignen sich für die speziell darauf ausgerichtete Musik hervorragend, sowohl klanglich als auch spieltechnisch.
Allerdings würde ich sie als recht spezifisch einstufen von der Musikrichtung her.

Chromatische Akkordeons sind von den Tönen her wie eine Kirchenorgel aufgebaut. Sie haben bei Zug und Druck den gleichen Ton und einen Tonartmäßig uneingeschränkten 12 Ton-Raum.
Hier gibt es dennoch große Unterschiede:

Diskantseite (rechts);
-Piano oder Knopftastatur
Erstere selbsterklärend, letzteres gibt es in verschiedenen Systemen:
— C -Griff , B-Griff in 3- 6(6) Reihen
Die Knopfinstrumente haben in der Regel einen größeren Tonunfang nach oben und v a nach unten hin als Piano ( das hat reine Platzgründe, irgendwann würde die Pianotastatur einfach zu lang )

Sowohl auf Piano als auch auf Knopf lässt sich grundsätzlich alles spielen, was du dir vorstellen kannst

Klanglich sind die chromatischen Instrumente 2-5 chörig in bis zu 3 Oktaven gestimmt und komplett variabel zu registrieren (wie eine Orgel)

Bassseite (links)
Hier gibt es - unabhängig von Diskant- noch mehr Systeme:
-Standard-Bass (Stradella) ist das meist bekannte: eine Kombination aus zwei Grundbassreihen (Grundton und Terz) sowie 4 Akkordreihen (Dur, Moll, Septime, Vermindert)
Also 6 Reihen, die Reihenfolge zeichnet exakt den Quintenzirkel ab. C-G-D.... bzw C-F-B.... so dass alle Tonarten abgebildet werden.
- Melodiebass: Hier sind die Bässe ein zweites Manual analog zur rechten Seite, mit denen ähnlich einer Orgel unabhängig und polyphon gespielt werden kann in mehreren Oktaven. Die Töne sind dabei angeordnet wie bei den Knopfakkordeons rechts, also C-Griff oder B-Griff - seltenst auch in einer Anordnung in Quinten über mehrere Oktaven.

Diese beide Bassysteme können beide gleichzeitig verbaut sein.
Entweder indem das Instrument sowohl Standartbass als auch Melodiebass separat verbaut hat (also SEHR viele Knöpfe hat - z. B. 185)
ODER es sind erstmal nur die Standardbässe vorhanden, die sich aber per Umschalter (Converter) in Melodiebass verwandeln - ein mechanisches Meisterwerk.
Es gibt auch Instrumente mit reinem Melodiebass.

Alles in allem wird klar, dass die Chromatischen Instrumente, die es in unterschiedlichen Größen/ Tonumfängen gibt, das breiteste Spektrum an musikalischer Ausdrucksmöglichkeit bieten.

Technisch spielen sich all diese verschiedenen Systeme bis auf die Balgarbeit und die grundsätzliche Intonation sehr stark unterschiedlich! Die Diatonischen benötigen z. B. Enorm viele und teils sehr schnelle und trickreiche Balgwechsel, da Töne nur in eine Richtung kommen.

Die Wahl richtet sich nach persönlichem Musikgeschmack, Gewicht, Klang, ...

(Ausgelassen habe ich bewusst Sonderformen wie Bandoneon, Concertinas etc)

Grüßle!
 
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Hallo hyperbaer,

Zu deinen Fragen:
1. Ein Akkordeon (mit Knöpfen wie mit Tasten) ist chromatisch, d.h. alle 12 Halbtöne sind in jeder Oktave vorhanden. Es fehlen also keine Töne, die für die eine oder andere Art Musik nötig wären.
Bei einer Heligonka (und jeder anderen diatonischen Harmonika) fehlen viele Töne, nämlich die Töne, die nicht zu einer bestimmten Tonleiter gehören, fast komplett, und die Töne, die zur Tonleiter gehören, je nach Oktave auch zum Teil.
D.h. Alles, was eine Harmonika spielen kann, kann ein Akkordeon auch spielen, aber nicht alles, was ein Akkordeon spielen kann, kann eine Harmonika spielen.

2. Volksmusik (aber auch Schlager und Popmusik) ist von den Harmonien relativ einfach, d.h. sie kommt mit wenig Tönen aus und ist deshalb mit einer Harmonika spielbar, aber auch nur so einfache Musik.
Schau dir hier die Tonbelegung einer Harmonika an: http://members.yline.com/~arizona/harmonika/
Das ist zwar für eine Steirische, aber so viele Unterschiede gibt es da nicht. Man kann auf der Seite auf "G-C-F-B" umschalten. Das ist für Tastenspieler vielleicht familiärer.
Du wirst sehen, dass die C-Reihe (3. von oben) nur die folgenden Akkorde enthält: Auf Zug nur C-Dur in allen Lagen/Unkehrungen, auf Druck G und G7 in vielen Lagen und einmal weit oben Dm und Hm7.
Wenn du die Reihe darüber dazunimmst, kommen dazu: F, nocheinmal C, C7, Gm und Em7. Die 7-Akkorde kann man auch als verminderte sehen.
Im Endeffekt hast du mit zwei Reihen die Grundakkorde, nämlich Grundakkord, Subdominante und Dominante und ein paar bestimmte Zusatzakkorde, aber mehr nicht.
Reichen diese Akkorde für die Musik, kann man die Musik spielen, sonst kaum.
Willst du eine andere Tonart, die nicht mit bis zu zwei Quintsprüngen erreichbar ist, brauchst du ein weiteres Instrument.
Moll ist zwar eingeschränkt möglich, aber wenn deine Musik sehr Moll-lastig ist, solltest du dir trotzdem ein anderes Instrument suchen.

3. Ein Akkordeon hat 72 Bassknöpfe oder mehr, um für alle Tonarten des Quintenzirkels jeweils die komplette Tonleiter (Dur und Moll) und Durakkorde, Mollakkorde, Septakkorde und verminderte Akkorde bereitzustellen.
Eine Harmonika hat genug Knöpfe für die wenigen Akkorde, die im Diskant möglich sind und ein paar zusätzliche, d.h. jeweils den Grundton eines Akkordes als tiefer Helikonbass und pro Grundbass genau einen passenden Akkord dazu.
Laut der verlinkten Internetseite (umgestellt auf "3-Reiher Bass-Systeme" dann "Wien 1890" und dann wieder "G-C-F") sind das auf Zug F+f, C+c, G+g, D+dm, A+am, A+a und auf Druck C+c, G+g, D+d, G+gm, D+dm, A+a.
Weil eine Harmonika nur so wenige Basstöne hat, hat man viel Platz auf der Basseite und kann die Bassstimmzungen größer machen als bei einem Akkordeon mit den vielen Stimmzungen. Das ist dann der Helikonbass.
Es gibt Helikonbass für Akkordeon, aber das ist ein Kompromiss mit mittelgroßen Stimmzungen, weil die Helikonstimmzungen im Akkordeon keinen Platz haben und das hört man auch.

Ich bin mir bei dir unschlüssig, was ich dir empfehlen soll. Man kann die Sachen, die du anführst, wahrscheinlich mit einer Harmonika spielen, weil sie nicht so komplex sind, und du legst (nur) auf den Helikonbass Wert.
Andererseits ist man damit schon sehr eingeschränkt und man weiß, wenn man Noten kauft, nie ob man sie spielen kann.

Vor allem habe ich bei dir aber einen anderen Verdacht. Korrigiere mich, wenn ich falsch liege:
Du willst einfach Unterhaltungsmusik, egal welcher Art, in einer bestimmten einheitlichen Geschwindigkeit ohne große Dynamik (auf die Lautstärke bezogen) und mit einem durchgängigen einheitlichen Beat machen.
Diese Band, die ich mir vor ein paar Wochen angehört habe, macht so etwas: https://www.treibauf-band.de/musik
Wenn das deine Vorstellung ist, würde ich eher zu einem Akkordeon mit midi-Bass raten, wie es bei den Oberkrainer-Spielern mittlerweile üblich ist:

Viele Grüße.
 
Riesengroßes Dankeschön nochmals für die detailierten Antworten! Das hilft mir schonmal weiter!

Du willst einfach Unterhaltungsmusik, egal welcher Art,

Naja, das hört sich doch ein wenig einfältig an :D Mir gefällt vieles, zB die Stücke auf der Heligonka, die ich verlinkte, aber dann auch sowas wie "Tetris am Painoakkordeon", i.e russische Lieder, oder auch mal Covers ausm Pop-Bereich, oder auch mal mehr in Richtung "Balkan-Stil". Ich tendiere nun eigentlich stark zum Paianoakkordeon. Mehr Flexibilität und es kommt mir wsl. als Keyboarder eher entgegen! Das mit dem Diatonischen (Ton abhängig von Zugrichtung) klingt doch unheimlich kompliziert! Warum mir Helogonkas so interessant erscheinen sind eben Beispiel wie dieses hier:





Eben KEINE "typische" Volksmusik, und doch auf so einem traditionellen Instrument. Mir gefällt der Klang einfach :)
 
Naja, das hört sich doch ein wenig einfältig an

naja , es kommt halt auch immer drauf an, was der der damit spielt an Musik macht. Steirische kommen zwar aus der (alpinen) Volksmusikszene, sinder aber da nicht festgenagelt. Da geht von Volksmusik über Tango bis Jazz alles.

Herbert Pixner ist hier so ein Grenzgänger, der die Grenzen des Instruments für andere Bereiche aufmacht:



Aber wenn ich deinen Eingangspost so lese, suchst du eien anderen Sound und andere Möglichkeiten, hast aber noch keine konkreten Vorstellungen was du genau damit anstellen willst und wie sich der "Sound" anhören soll.

Da würd ich dir empfehlen, zuerst mal quer Beet alles durchzustöbern was sich zum Thema Akkomugge finden lässt und schauen, was sagt mir eher zu.
Dann würde ich eine Checkliste machen, was mir wichtig ist, welche Musik ich spielen können will mit dem Instrument - was wichtiger ist, was eher so am Rande interessiert... usw. Dann bekommst du vielleicht schon mal eher eine Richtung, in die es dich zieht, ohne dass du dir momentan darüber im Klaren bist.

Wenn du dass dann mal so grob weißt, dann würde ich erst schauen, welche Instrumente hierfür besser passen und evtl geschickter sind bezüglich Handhabung, erlernen etc. und dann auf die Suche gehen und erst nochmal feste ausprobieren, was mir in die Finger kommt - querbeet von neu bis gebraucht, einfach alles. Mit der Zeit wirst du dann selber merken, was dir eher symphatisch ist, was dir eher liegt und was dich eher quält.

Und dann erst würde ich mich auf die Suche nach einem konkreten Instrument machen. Aber auch hier kanns passieren, dass du ein paar Runden drehts, bis du dann tatsächlich bei "deinem " Instrument angekommen bist.

Nach den vielen Geeschichten, die ich mitbekommen , erlebt und selber an mir erlebt habe, kann ich nur sagen: Losziehen und sagen ich will was "gscheites" weil es soll ja auf Dauer bleiben", kann man echt nicht sagen. Erstens ändert sich der Musikgeschmack mit unter, zweitens ändern sich die Hörgewohnheiten und drittens kommt mit der Erfahrung auch eher die Klarheit.

Nur wo ich dir recht gebe: losziehen und "was billiges zum Anfangen kaufen, "weil es ist ja nur für den Anfang und bleibt ja nicht lange" das würd ich dir abraten, denn schlechte Instrumente fördern meist nur Verdruss und töten den Musikspaß! Wenn du was kaufst , kauf passable Qualität, aber rechne damit, dass du eventuell ein paar Modellwechsel mitmachst bis du bei deinem " Sound und deinem Instrument" angelangt bist.

Aber das soll dich nicht verdrießen, denn auch der Weg dahin isz schon ein Teil des Ziels und bringt einen sehr viel weiter!
 
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Hallo hyperbear,

Nur wo ich dir recht gebe: losziehen und "was billiges zum Anfangen kaufen, "weil es ist ja nur für den Anfang und bleibt ja nicht lange" das würd ich dir abraten, denn schlechte Instrumente fördern meist nur Verdruss und töten den Musikspaß! Wenn du was kaufst , kauf passable Qualität...

:great::great::great:

dies ist wirklich ein wichtiger und wertvoller Rat! Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen! Nach meinem Abschluss der Schule (im 1990, meine Musikschule, nach 12 Jähriger Anwesenheit) habe ich meinen "Instrumentenpark" nach und nach verkleinert. Am Ende hatte ich damals nur eine billige "Gurke" behalten. Und das war ein Fehler. Ein böses Instrument kann niemals einen Mann verzaubern und ihm einen Begeisterung und eine Fantasie geben.

Gruß, Vladimir
 
Als ich Anfang der Volksschule war, durfte ich auch wählen, welches Instrument ich lernen möchte (Blockflöte und etwas Klavier wurde ich von meiner Mutter bereits ein paar Jahre unterrichtet).
Eigentlich wollte ich Steirische Harmonika lernen, leider gab es damls noch keinen Lehrer in der Nähe, zumindest in der Landesmusikschule, wo ich die Gelegenheit des Lernens eines Instrumentes bekommen hätte.
Also wurde es das Akkordeon. Ein bisschen bereue ich es bis heute, denn besser gefallen tut mir die Musik von der Steirischen immer noch.
Trotzdem habe ich Freude am Akkordeon spielen. Angefangen hab ich mit "irgendeiner" 48 bässigen, die aber schnell mal einschränkte, insbesondere auf der rechten Seite, wenn die Tasten ausgehen.
Anschließend bekam ich zu Weihnachten mal eine Pirat 72 von Walhter geschenkt. Diese lässt sich gut spielen - sogar leichter wie die Roland FR3x, aber den Klang finde ich persönlich für manche Richtungen nicht super. Besonders bei Oberkrainern find ich den Bass zu unpassend und zu leise.
Mussette-Walzer klingen dagegen super. Aber generell kommt sie mir etwas schrill vor.

Für die Dienstreisen hab ich mir anfang des Jahres (oder letztes Jahr?) eine gebrauchte FR3x gekauft. Diese ist zwar schwieriger zu spielen- wieso auch immer - und klappert etwas mehr, aber dafür kann man sich den Klang etwas aussuchen und das finde ich Klasse. Nun kann ich endlich wieder Oberkrainer spielen, wo es sich auch passend anhört- zumindest vom Akkordeonklang her :-D.

Ich denke, vorerst solltest du wissen, welche Musikrichtung du vorwiegend spielen möchtest,
dann,
bei welchem Lehrer du lernen möchtest - diese haben meist auch ihre Favoriten...
Evt. hast du Gelegenheit, ein Akkordeon für mehrere Monate auszuleihen. Dann weißt du schon, ob das für dich passt oder nicht und anschließend kannst du dir dann das passende kaufen.

Viel Erfolg und vor allem viel Freude & Spaß beim Musizieren,
Franz
 
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So viele Gedanken habe ich mir am Anfang gar nicht gemacht... ich wollte Akkordeon spielen - fertig. Klar war nur, dass das Ding Tasten haben soll, der Rest war völlig offen. Im Unterschied zu @hyperbear war ich totaler Musikanfänger. Damit war jeder Gedanke nach möglichen Musikrichtungen oder -stilen sowieso reine Utopie.

Die Entscheidung, welches Instrument genau denn das richtige ist, kam erst im Laufe der Zeit. Als totaler Neuling war es erst mal nur wichtig, dass das Instrument gut funktioniert und ordentlich gestimmt ist (bei Misstönen reagiert meine Akkolehrerin sehr allergisch) und weder klappert noch stinkt. Die Ansprüche an Klang, Aussehen, Cassotto oder nicht kamen erst später, als auch klar war, dass das eine längere Geschichte wird und nicht nur eine vorübergehende Erscheinung.

Im Unterricht spiele ich übrigens seit geraumer Zeit Volksmusik aus ganz Europa auf dem Pianoakkordeon und finde, dass es gar nicht blöd klingt. Durch die Bandbreite an Registern lässt sich der Klang schon dahin bringen, wo man ihn gerne hätte.

Vielleicht macht es auch Sinn, die Entscheidung, welches Instrument es denn nun sein soll, davon abhängig zu machen, ob es dafür einen Lehrer gibt. Für Piano- und Knopfakkordeon sowie Steirische Harmonika sollte das kein Problem sein. Für alle anderen genannten Instrumente könnte es schon anders aussehen bzw. wollen die Lehrer dann vielleicht auch den einen oder anderen Euro mehr.
 
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