Kawai ES120 oder ES 520 oder ES 920 - Wieviel Digi brauche ich?

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tastenklopper
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Moin zusammen,

Ich mach hier mal einen neuen Thread auf, damit der alte (Stagepiano und Kopfhörer mir Balance-Regler?) nicht zu sehr offTopic läuft.

Das Kawai ES-520 ist rund 400 Euro günstiger als das ES-920, das ich habe. Eine Li/Re-Balance des Audioausgangs ist nicht regelbar und laut Handbuch beim ES-520 (natürlich) auch nicht.
Das ES-520 und ES-120 habe ich 2024 im Laden angespielt und keine der Tastaturen fand ich "schlecht". Das ES-520 wäre noch halbwegs nah dran am ES-920, das ich aber gerade für den aktuellen Preis als Dauerlösung gut fände. Da würde ich eher weitersparen oder altes Equipment verkaufen, falls Ratenkauf nicht in Frage kommt.
Danke für die Infos, Claus!

Ich hatte ursprünglich das ES120 als für mich ausreichend angesehen. Da aber der Klavier-Sound am ES520 für mein Empfinden deutlich schöner ist (liegt wohl an besserer Soundausgabe bzw. besseren Lautsprechern), habe ich gedanklich schon mal auf das ES520 upgegradet. Nun frage ich mich, was für mich für das ES920 sprechen könnte....

Bisher spiele ich auf einem ca. 160 Jahre alten Klavier (gut gepflegtes Familienerbstück). Mittlerweile einen Ton tiefer gestimmt weil der Stimmer Angst hat, dass es sonst den Rahmen zerreißt :oops:. Inzwischen sind auch die Dämpferfilze ziemlich 'runter. Selbst im Orginalzustand ist die Spielmechnik kaum kaum mit modernen Klavieren zu vergleichen. Dennoch hat es den klanglichen Charme eines alten Kneipenklaviers und das finde ich für manche alte Jazz-Klamottte gar nicht so übel (Klassik ist aber die klangliche Hölle!).

Ich spiele überwiegend Klassik und Jazz und würde mich spieltechnisch mal so in der Mittelstufe ansiedeln. Fokus liegt auf Hausmusik - auch gemeinsam mit Enkelkindern. Meine Fortschritts-Ambitionen (und -Möglichkeiten) sind begrenzt - Carnegie Hall steht nicht mehr auf der ToDo Liste :cool:.

Wieviel Digital-Piano brauche ich nun?

Vom Klavierklang her gefallen mir die Kawais der ES Serie recht gut. Da ich gelegentlich auch mal Barock spiele, ist das Hapsichord/Cembalo auch ganz nett (aber klanglich auch nicht der Brüller...). Klanglich ist das ES520 dem ES120 deutlich überlegen, daher habe ich das ES120 schon fast abgeschrieben. Beim Vergleich vom ES520 zum ES920 bin ich mir unsicher. Lohnt die 256 Ton-Polyphonie? Für das ES920 spricht vielleicht, dass die Klangerzeugungs-Technik etwas moderner ist.

Mechanik: Nun, gemessen an dem Klaviertrümmer den ich z. Z. behämmere, ist so ziemlich alles was gewichtet ist, besser und leichter zu spielen. Also sogar das ES120. Gegenüber dem ES520 sehe ich beim ES920 vielleicht einen kleinen Vorteil in den Gegengewichten - fühlt sich vielleicht (oder eingebildet?) ein wenig klavieriger an - aber wie schon gesagt, da bin ich nicht verwöhnt. Außerdem betrachte ich ein Digi eher als eigenständige, klavierähnliche Instrumentengattung und bin mir gar nicht sicher ob Spielgefühl wie am Klavier/Flügel so ein wichtiges Kriterium ist.

Spielspaß: Hier bietet das ES120 für meine Verhältnisse schon ein ganze Menge an verschiedenen Klängen/Instrumente, Effekten, Begleitrythmen usw. Vermutlich deutlich mehr als ich jemals nutzen werde. Und das ES520 erst recht. Beim ES920 finde ich evtl. den USB Speicher für MP3 interessant. Aber dafür die 400€ mehr ausgeben? Eher nicht.

@Claus : Was waren für Dich die Kriterien das ES920 dem ES520 vorzuziehen?

Gruß
Martin
 
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@Claus : Was waren für Dich die Kriterien das ES920 dem ES520 vorzuziehen?
Kawai hat seit einigen Jahren eine ziemlich austarierte Modellpalette und natürlich kannst nur Du entscheiden, wo die Kompromisslinien verlaufen.
Die Klangerzeugung beruht bei diesen Modellen im Wesentlichen auf einem Samplingverfahren namens "Harmonic Imaging", das in der Bestausstattung XL sowie zwei eingeschränkteren Varianten verwendet wird.

Bei meinem Wiederbeginn an den Tasten gehörte vor einigen Jahren schon das Vorgängermodell zu meinen "bestmöglichen" Favoriten.
Kriterien waren Hammermechanik, eingebaute Lautsprecher mit guter Wiedergabe, was bei Thomann im Laden aber kaum einschätzbar war und ansprechendes Aussehen. Am Ende aller Informationsrunden und Recherchen wollte ich dann aber mit einem preisgünstigeren Einsteigerinstrument anfangen und erst einmal sehen, wie es läuft. Auch störten mich an den Favoriten noch Details, die bei den Nachfolgemodellen weitgehend besser gelöst wurden.

Gekauft habe ich im Frühjahr 2024 beim "Upgrade" ein Roland FP-90X, das eine umfassende und technisch fortgeschrittene Ausstattung hat. Als einzigen Nachteil sehe ich das stattliche Gewicht von 23,6 kg. Mit Gigbag und Zubehör (ohne Ständer) kommen so fast 30 kg zusammen.
Also habe ich mir am Ende des Jahres zusätzlich ein Kawai ES-920 gekauft. Das ist immerhin 6,6 kg leichter als das Roland und ich finde es trotz einiger Abstriche gegenüber dem Roland sehr ansprechend. Ein Nebenaspekt der Anschaffung war, dass ich damit über Monate vergleichen konnte, welches des Beiden für mich letztlich das optimale Portable ist.
Mit dem Kauf eines Yamaha MODX M7 hat sich die Gewichtsfrage möglicherweise erledigt, die Variante MODX M8 mit Hammermechanik fand ich weniger ansprechend (Länge, Gewichtsersparnis, BHS-Tastatur).
Ob die Synth-Tastatur des M7 für meine pianistisch bescheidenen Ansprüche zum Klavierspielen außer Haus und bei Freunden ausreicht (Blues, Pop, einfacher Jazz), werde ich in den nächsten Monaten noch herausfinden. Ich spiele nach einem Sommer/Herbst mit weniger Übe-Stunden als gedacht immer noch im Übergangsbereich Ende Unterstufe/Anfang Mittelstufe wie Anfang des Jahres.
Die Alternative wäre zum MODX M7 wäre ein einfaches Stage Piano, sprich Numa X 73 oder auch das gleiche Modell ohne interne Klangerzeugung, also SL 73 mk2.
Eine Entscheidung darüber wie über den Verkauf nicht mehr benötigter Instrumente wäre. ein Thema für das nächste Frühjahr.

Gruß Claus
 

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