Klarinettenblätter Erfahrungen

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schmider
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Frage an die erfahrenen Klarinettenspieler:

Thema Erfahrung mit Klarinettenblätter.

Spiele derzeit Blätter Stärke 3 von ESSER Solo
mit Mundstück H.Wurlitzer M4+ (Bahnlänge 24,03 / Öffnung 0,92)
Klarinette Meinel BJ: 1967 Öhler

suche den typischen deutschen warmen, weichen vollen Klarinettenton.
gute Ansprache in jeder Tonlage
und möglichst stabile Qualität und Stärke der Blätter.

Mit der o.g. Kombination bin ich auch soweit zufrieden.
Dummerweise sucht der Mensch immer weiter nach dem Optimum.

Deshalb meine Frage an die Runde:

Welche Blätter spielt Ihr?
Mit welchen Blättern habt Ihr gute oder eher schlechte Erfahrungen gemacht?

Hat jemand Erfahrung mit ESSER BlueLine S800 oder S900 ?
(sollen ja gut sein, aber auch teuer)

Auf Basis Eurer Antworten werde ich mir dann das eine oder andere Blatt mal zulegen und ausprobieren.

Viele Grüße
Hans Schmider
 
Eigenschaft
 
DEIN Optimum kann Dir niemand empfehlen ;-) Und DAS Optimum gibt es nicht. Das wäre eigentlich schon die Grundaussage zur Frage.

Was man allerdings machen kann, ist sich einfach mal ein paar verschiedene Blattformen und -stärken als Probepackung senden lassen (ich nenne da mal so Anbietermarken wie Foglietta, Arundos...). Dann einfach probieren, probieren, probieren... Zu mehr als 50% kommt der Ton vom Spieler selbst (Mundgeometrie, Blasverhalten, Resonanzräume). Der rest teilt sich auf in Blatt, Mundstück, Birne, Klarinette selbst usw.
DAS Optimum ist also immer dann erreicht, wenn DU optimal mit DEINEM Setup harmonierst. Selbst Ansprache und Tonstabilität differieren von Spieler zu Spieler. Ich halte also nichts bis gar ichts von Empfehlungen a la: "Nimm XY, das spielt Sabine Meyer auch" oder "Nimm dies und das, damit bin ich sehr zufrieden". Bei Dir können beide Setups absolut Grotte klingen...

Gruß
Roman
 
was für dich gut ist oder deine Klangvorstellungen am besten trifft musst du selbst herausfinden, da hilft nur probieren. Wenn du die Möglichkeit hast deine Töne aufzunehmen, (ein gutes Aufnahmegerät + gutes Mikro vorausgesetzt) dann probiere auch mal das. "im" Kopf hört man sich selbst etwas anders. Das kann auch eine Hilfestellung sein.
Aus meiner Erfahrung mit Blättern gibt es schon mal gar nicht "das" gute Blatt. Ich fühlte mich jahrelang von Rico gut bedient, zwischendurch immer mal Ausflüge zu anderen Herstellern, Standard blieb Rico Royal. Bis vor 2 Jahren ich wieder mal durchprobierte und hängenblieb bei Vandoren V12.
Das auf der Klarinette mit Böhm-System.

Auf den Deutschen System spiele ich seit mehreren Jahren Fogliettea meist Modell C, ab un d an Modell D.
Hier habe ich noch von den Arundos 2x Tosca und 2x Aida da liegen, gelegentlich werde ich sie mal länger testen.
Ich habe mit dem Deutschen. System auch die Rico, Vandoren , Steuer-Esser probiert, die "gingen nicht so an mich".

Das muss nun nicht für alle Ewigkeiten im setup so bleiben.

Das sind meine Erfahrungen - das müssen keinesfalls auch deine sein !

Wie oben von RoBass beschrieben kommen da noch eine Menge anderer Faktoren hinzu.

Grüße
atrofent
 
Hallo atrofent, hallo RoBass,

natürlich habt Ihr vollkommen Recht. Probieren geht über studieren.
Ein Blatt das Euch liegt, kann bei mir anders ankommen.

Immerhin habt Ihr beide Firmen wie Foglietta und Arundos genannt.
Beide kannte ich bisher noch gar nicht. Alleine deshalb hat sich mein Beitrag für mich schon gelohnt.

Bitte gerne weiter bevorzugte Blätter nennen, wer weiß, vielleicht gibt es doch ein Trend?

Viele Grüße
Hans
 
Ach übrigens, falls mein Ton oben eventuell falsch verstanden wurde: Nein, es war jetzt kein Abbürsten für eine "dumme" Frage! Die Frage ist weder dumm noch überflüssig. Nur wird halt oft die Möglichkeit einer Antwort überschätzt ;-)
Es ist eine sehr häufige Frage, die in so gut wie keinem Fall ausreichend für den Frager beantwortet werden konnte.

Lies mal im klarinette24-Forum oder anderweitig zum Thema Setup und Blatt nach (geht im K24 nur mit Anmeldung)! Da ist so mancher schon vom Glauben abgefallen, welch kleine Details dafür sorgen, daß ein Blattyp geht oder halt nicht.
Sogar langjährig erfahrene Spieler fallen gelegentlich mal über Neuentwicklungen (aktuell z.B. gerade bei Arundos erfolgt). Früher gab es teilweise schlechte Blätter von Anbietern, die heute ganz oben mitspielen. Andersrum geht's aber auch. Also ist die Empfehlung pro oder contra oft auch nur eine erfahrungsbasierte - und in Bezug auf aktuellen Status vielfach auch noch eine falsche...

Gruß
Roman


PS: Erfahrungsgemäß reicht eine Investition von 50-100,-, über ein halbes Jahr verteilt, und schon hat man 4-5 gute Blattypen neu gefunden. Probier's mal aus!
 
Früher habe ich als ich angefangen habe immer nur Vandoren gespielt, bis ich merkte, dass davon immer nur ein drittel gut waren. Dann habe ich ebenfalls Esser Solo gespielt. Nur mein yamaha mundstück war sehr bescheiden...
Als ich dann die Wurlitzer bekam, habe ich auch ein boehmmundstück was sehr gut ist (Wurlitzer 3WZ) bekommen. Darauf spiele ich momentan Pilgerstorfer Morré Improved 3 1/2 oder Orchestra 3 1/2. Das deutsche mundstück nutze ich kaum noch...
 
Früher Vandoren, dann Steuer Esser Solo, jetzt Légère
Die anderen Steuer haben mir nicht gefallen.

Ob ich den warmen deutschen Ton habe, weiß ich nicht. Das liegt aber dann glaube ich sowieso eher an mir ...
 
an rbur: ich habe schon mehrmals in der Vergangenheit immer wieder mal Plastikbblätter probiert, habe mich aber nie dazu durchringen können sie als Standard zu nehmen - vielleicht ein Vorurteil.
Jetzt habe ich wieder einen Versuch gestartet allerdings mit dem Tenor-Sax mit Legere. Dabei habe ich Schwierigkeiten gehabt o. habe sie noch, die passende Stärke zu finden. Legere tauscht da wohl um, ist aber umständlich und auch mit Portokosten verbunden für die ich dann auch ein Rohrblatt haben kann.

Wie sieht es bei der Klarinette aus? ich habe z.Zt. ein Vandoren V12 2,5 drauf. Kannst du da vielleicht sagen was dieser Stärke bei Legere entsprechen könnte?
Danke und Grüße

atrofent
 
ja vielen Dank, bei den Sax-Blättern habe ich die Tabelle auch zu Rate gezogen, lag aber doch etwas daneben, wohl wissend, dass das nicht 1 zu 1 vergleichbar ist.
Ich werd's mal probieren, ev. auch das Mundstück wechseln. Ein Kollege von mir schwärmt von Legere und hat auch einen guten Ton damit, hat allerdings ein deutsches System und eine enge Bahn. Wenn ich dem sein "3er" aufschnalle, muss ich schon einen sehr sehr guten Tag haben....
Ich werde ein 2er Legere erstehen und heimlich probieren ;)

Grüße
atrofent
 
Hallo ! Ich (Berufsmusiker) blase seit einiger Zeit Legere Kunststoffblätter und bin sehr zufrieden. Vorher habe ich Vandoren White Master 3er(die leichteren) geblasen und bei den Legere-Blättern habe ich Stärke 2 3/4. Das heißt du mußt mindestens 1/4 bis 1/2 Stärke schwächer nehmen. Dann ist es ganz wichtig, wie das Blatt auf dem Mundstück liegt. Minimal höher oder tiefer macht "sehr viel" aus. Aber auch minimal fester, und fester... aber auch minimal lockerer und lockerer... macht viel bei der Ansprache aus! Ihr müßt ein wenig rumprobieren!
Habt ihr die richtige Blatteinstellung gefunden, dann kann es los gehen. spielen, spielen, .........
Das Blatt geht immer, klingt fast gleich. Wenn es schlechter geht nach 1 Std üben, dann liegt es nicht am Blatt sondern am Ansatz,der müde wird !!! Aber als Tipp, auch das Blatt braucht Ruhe zum erholen. Wer viel spielt, sollte auch ein 2. Blatt besitzen.
Auf jeden Fall kommt ihr mit einem Blatt ewig aus als Hobbymusiker!!!
Viel Spaß damit, Gruß Erwinsport! ;-)
 
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ich habe mir vor etwas über einer Woche ein Legere 2 für Klarinette gekauft - und wie schon letztens geschrieben - probiert aber nicht heimlich.
Das war auch absolut nicht nötig, denn die 0,5 Unterschied zum Vandoren waren genau richtig.
Das hat mal nun gepasst, der Ton/Klang stimmt in meinen Ohren auch, Kollegen, die nicht informiert waren welches Blatt drauf ist konnten keine Veränderung meines Tons feststellen, wobei allerdings der direkte A/B Vergleich fehlte.
Jetzt stehe ich wirklich am Scheideweg: steige ich um oder "holze" ich weiter - schon eine schwierige Entscheidung wenn man wirklich Jahrzehnte doch sehr zufrieden mit dem Holz war jetzt auf die alten Tage Plastik ...
Ich werde noch einige Tage darüber schlafen müssen.

Grüße
atrofent
 
ich kann mich erwinsport nur anschliessen. wir klarinettisten kennen doch das problem mit den blätter, das ist eine wissenschaft für sich.

zu mir muss ich sagen, dass ich vorwiegend nur schweizer ländlermusik spiele und dort dann meistens die blauen vandoren auf dem mundstück drauf gehabt habe. seit ich aber auf kunststoff umgestiegen bin (3 1/4) , will ich kein holz mehr. die ansprache ist fantastisch, die intonation ist super. anfeuchten ist auch nicht unbedingt von nöten. was ich aber gemerkt habe. das die blattzwinge auch einen grossen unterschied machen kann. ich habe nun wieder die orginal zwinge drauf mit 2 schrauben.

fazit: ich steh auf plastik :)
 

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