Klemmsattel austauschen gegen normalen Sattel?

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Moin moin allerseits.


Ich bastel gerade an einer Gitarre rum, die vom Werk aus einen Klemmsattel hat. Nu mag ich die Teile zum Einen mal gar nicht leiden und zum Anderen wird der Klemmsattel auch sinnlos, da bei dem Umbau auch das
billige "Flötten-Rossi" raus fliegt und gegen eine "normale" TOM/STP Variante getauscht wird.

Wenn ich mir aber nun die Kopfplatte/Hals so beschaue, passt der "Normalosattel" nicht so wirklich an die Stelle des Klemmsattels ;)

Und da kommt meine Frage ins Spiel....... kann ich den Sattel einfach an das Griffbrett anschließend aufkleben oder haut das nicht hin, weil die Saitenführung zum Sattel dann evtl. zu weit ist??

Zur besseren Verdeutlichung hab ich mal ein paar Bildchen gemacht und hoffe Ihr könnt mir helfen :)

Der "Normalosattel" -> 11.1.jpg




Die Kopfplatte/Griffbrett -> 9.1.jpg10.1.jpg



By the way..... es geht mir hierbei nur um die Machbarkeit, nicht um die Optik......die bekomme ich schon irgendwie hin, sei es durch beischleifen, vergrößern der Trussrodabdeckung oder Beides oder sonst irgendwelchen Maßnahmen ;)

Beste Grüße
Andy
 
Eigenschaft
 
ja, kein Problem...einfach an die Griffbrettkante setzen. Du Musst allerdings entweder den Sattel flacher feilen oder die "Plattform" ein wenig tiefer einarbeiten, da Klemmsättel für gewöhnlich flacher sind.

Alternativ einfach nen Knochensattelrohling kaufen und komplett nen eigenen Sattel anfertigen.

Ich nehme mal an, von der Breite gibt es Pobleme mit dem Standard-Sattel? Wie gesagt, wenn der neue von der Breite her passt, einfach runter feilen bis die gewünschte Saitenlage erreicht ist und dann an die Griffbrettkante ansetzen.

Grüße,
Martin - Rock Guitar's Hospital, Berlin
 
Allerbesten Dank für Deine schnelle Hilfe Martin :)

Yepp von der Breite muss ich tatsächlich an beiden Seiten etwa 0,5 mm weg feilen, was aber eigentlich kein Problem sein sollte. Na und wenn ich einmal dabei bin kann ich ja von der Höhe auch noch was weg nehmen oder eben das Griffbrett an der Stelle anpassen.
Dann kann ich ja morgen früh, nach der Arbeit, direkt loslegen und mich evtl. sogar noch dem Body widmen.

Beste Grüße
Andy

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Allerbesten Dank für Deine schnelle Hilfe Martin :)

Yepp von der Breite muss ich tatsächlich an beiden Seiten etwa 0,5 mm weg feilen, was aber eigentlich kein Problem sein sollte. Na und wenn ich einmal dabei bin kann ich ja von der Höhe auch noch was weg nehmen oder eben das Griffbrett an der Stelle anpassen.
Dann kann ich ja morgen früh, nach der Arbeit, direkt loslegen und mich evtl. sogar noch dem Body widmen.

Beste Grüße
Andy
 
Poah! Wenn da schon so tierisch viel Platz ist........
Nullbund!
So manch einer würde sich wundern, was das für einen Unterschied macht (klanglich). ;)
Aber das ist natürlich nix für "mal eben so".

Greetz,

R'D
 
na nen Nullbund geht nicht mehr so recht, weil ja auf einer Seite kein Material mehr steht um den Bund zu halten. MAn kann höchstens nen Blech anbauen, dass den Nullbund darstellen soll.... aber naja... :rolleyes:

oder man klebt halt nochmal Palisander dran und macht neue Schlitze... :D

Aber wenn ich das richtig sehe, hat er da nen schönen Messingsattel...das reicht schon ;)
 
Haste richtig gesehen, das ist ein Messingsattel :)

Ich hab jetzt auch erstmal überlegt und müsste sogar noch irgendwo ein altes Griffbrett (Palisander) rumfliegen haben. Die Frage ist halt nur ob sich der ganze Aufwand lohnt, da die Grundlage eine sehr preiswerte Gitarre ist und ich da eh kein Klangwunder erwarte ;)
 
Frage v. darkprince: Die Frage ist halt nur ob sich der ganze Aufwand lohnt, da die Grundlage eine sehr preiswerte Gitarre ist und ich da eh kein Klangwunder erwarte ;)

Wieso soll sich das nicht lohnen?

Den Sattel hast du doch schon. Wie smartin oben ja schon schrub, das Teil anpassen, ggfls. das vorhandene Griffbrett vertiefen usw... und den freien Platz hinter dem Messingsattel füllst du entweder mit Palisanderresten oder einem anderen Stück Holz usw. auf. Einfaches Holz reicht doch, du kannst es ja farblich angleichen oder anderweitig "besch...":)

Gerade an einer Gitarre kann man doch wunderschön und kostengünstig reparieren/basteln. Und Metallsättel sind "urig" ,hihi.
Ich hatte mt meiner Strat einen Unfall. Die kaputte Fläche begradigt, Stahlsattel gebastelt und einfach reingelegt....bis ich irgendwann Lust habe, es etwas professioneller zu reparieren. Ist noch nicht einmal festgeklebt; der Saitendruck reicht. Und lässt sich sogar bei Bedarf in der Höhe angleichen, z.B. durch ´n dünnes Liningblech usw.....
https://www.musiker-board.de/attachment.php?attachmentid=228736&d=1342810064

Mit dem Wert hat der Gitarre hat es sowieso nichts zu tun, weil: den Messingsattel kannst du ja vor der Entsorgung wieder entnehmen...:)
 
Poah! Wenn da schon so tierisch viel Platz ist........
Nullbund!
So manch einer würde sich wundern, was das für einen Unterschied macht (klanglich). ;)
Aber das ist natürlich nix für "mal eben so".

Greetz,

R'D

Du meinst sicherlich im negativen sinne.
Gerade bei Gitarren neigt eine Konstruktion mit Nullbund dazu ein Sirren zu produzieren.
Das ist keine Ergebnis das immer zustande kommt, aber es kommt vor und dann hat man verloren. Kein guter Gitarrenbauer würde seinem Kunden eine Gitarre mit Nullbund empfehlen, weshalb diese Lösung, obwohl sehr genial, niemals den ganz großen Durchbruch geschafft hat. Kein großer Hersteller würde dieses Risiko eingehen, für das Sirren gibt es dann auch einige Gründe, der wichtigste ist aber die Oberfläche vom Nullbund.
Wenn die Fläche zu glatt ist rutscht die Saite während des Spielens hin und her und erzeugt so ein Sirren. Das Problem gibt es auch oft bei A-Gitarren mit einem Steg aus Knochen. Sobald dieser einfach zu glatt poliert wurde, kommt es auch immer wieder vor, dass Gitarren ein Sirren erzeugen.
 
Hmm, ich sehe das Zitat eher im positiven Sinn.

Wenn bei "Nullbundgitarren" etwas sirrt, sind die Kerben im dahinter befindlichen "Sattel" nicht tief genug und somit der Anpressdruck zu schwach. (Vorausgesetzt natürlich, die Saiten haben durch die Kopfplattenform bzw. einen Niederhalter auch den richtigen Winkel)

Ich habe selber zwar nur 2 Gitarren mit Nullbund, habe aber schon bei etlichen einen gesetzt. Bei einer 12-saitigen finde ich z.B. gut, dass alle 12 Saiten immer den perfekten Abstand der Saitenunterkante zu den Bünden haben.
https://www.musiker-board.de/attachment.php?attachmentid=173386&d=1296653039
https://www.musiker-board.de/attachment.php?attachmentid=167636&d=1291060672

Natürlich ist das alles nicht notwendig, insofern eine etwas "luxuriöse" Sache, aber gut ist es trotzdem. Im Grunde ist es ja so, als wenn irgendwo ein Kapo sitzt....und wenn da etwas scharrt, stimmt der Druck auch nicht:)

Natürlich macht es etwas mehr Aufwand. Aber es gibt durchaus etliche Gitarrenbauer, die sowas noch anbieten...:
http://doderer-gitarren.de/category/gitarren-jazz/
und viele andere...Gretsch, Basslab..och, beim googeln gibts noch mehr oder gibst bei Thomann oben "Nullbund" ein, kommen sie alle.....



@RockinDaddy: hättest du nicht 3 Sekunden warten können:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie ich schon sagte, passiert es auch, dass man dieses Sirren am Steg einer A-Gitarre hat und da ist der Druck durchweg höher als am Sattel, hier stimmt deine These also schon mal nicht. Das hat sicher auch bei einigen Gitarren etwas mit fehlenden Druck zu tun, aber ändert trotzdem nichts an der Tatsache.
Es liegt an der Oberfläche und ich sagte auch nicht, dass das keiner anbietet. Jeder Gitarrenbauer macht dir das, nur ein guter erklärt dir vorher was passieren kann und genau hier liegt der Hund begraben.
Hier wird oft ein: es kommt vor, mit einem: es ist bei jeder Gitarre so, verwechselt.
Nur weil es bei 5 Gitarren ok war, heißt es nicht dass es bei der Gitarre Nr.6 auch ok sein wird. Hier macht es die Anzahl der Gitarren die man schon auf der Werkbank hatte und Ihr könnte gerne, bei Hartung, Huber oder Braun nachfragen und diese Herren werde euch genau das gleiche über dem Nullbund erzählen.
Wenn der Kunde es unbedingt will, machen die sicher auch einen separaten Nullbund für jede einzelne Saite, ob das dann aber Sinn macht ist ein anderes Thema.

Ein gutes Beispiel sind auch die Tonabnehmer von B-Band die mit Gas gefüllt sind. Ich finde die klingen ok, aber es passiert immer wieder, dass diese nicht richtig funktionieren einfach weil Die Tonabnehmer mit der Zeit undicht werden können. Auch so einen Tonabnehmer wird euch jeder Gitarrenbauer einbauen, aber ein guter wird euch vorher erklären was das für Folgen haben kann.
Das ist der kleine aber feine Unterschied.

Ich hatte auf der Werkbank hunderte von A-Gitarren mit b-band die top waren und trotzdem habe ich sicher bei über 50 den Tonabnehmer tauschen müssen weil dieser einfach undicht geworden ist.
 
Zitat StrangeDinner: Kein guter Gitarrenbauer würde seinem Kunden eine Gitarre mit Nullbund empfehlen, weshalb diese Lösung, obwohl sehr genial, niemals den ganz großen Durchbruch geschafft hat. Kein großer Hersteller würde dieses Risiko eingehen, für das Sirren gibt es dann auch einige Gründe, der wichtigste ist aber die Oberfläche vom Nullbund.

Hallo StrangeDinner,

durchgesetzt haben sie sich tatsächlich nicht......völlig unstrittig.

Aber wie gesagt: Gretsch, Rickenbacker, Sandberg, Human Base, Marleaux, sind ja nun doch irgendwie relativ groß, jedenfalls die ersten beiden und qualitativ auch relativ weit oben angesiedelt zzgl. diverser kleiner Manufakturen für Gitarren im oberen Preisbereich. Die gehen das Risiko ja immerhin ein
Und so schlecht sind die auch alle nicht:)

Ich will ja auch gar nicht streiten - und natürlich gibt es sicherlich auch Gitarren, die aus verschiedenen Gründen surren, sirren, klöttern usw...

Zitat StrangeDinner: Ein gutes Beispiel sind auch die Tonabnehmer von B-Band die mit Gas gefüllt sind. Ich finde die klingen ok, aber es passiert immer wieder, dass diese nicht richtig funktionieren einfach weil Die Tonabnehmer mit der Zeit undicht werden können. Auch so einen Tonabnehmer wird euch jeder Gitarrenbauer einbauen, aber ein guter wird euch vorher erklären was das für Folgen haben kann.
Das ist der kleine aber feine Unterschied.

da habe ich doch mal eine Frage, obwohl ein wenig o.T...
Die B-Band Folie habe ich seit es sie gibt verwendet. Wie es nun genau funktioniert, ist mir nach wie vor schleierhaft... und dass Kunststoffe altern, leuchtet natürlich ein.
Aber wie sollen die mikroskopisch kleinen Gasbläschen aus der Folie entweichen? Es ist doch nicht so wie ein Autoreifen, wo sich jemand mit einem Messer dran austobt. Die Bläschen sind Bestandteil der Folie und hängen doch nicht untereinander zusammen.

Hier wäre auch eine Quellenangabe sehr schön, denn dieses Argument habe ich persönlich noch nie gehört....
 
Was meinst du jetzt genau mit Folie? die B-Band die ich kenne sind mehr wir eine Art Kissen und genau dieses wird mit der Zeit porös.
Quellangaben gibt es da keine. Das sind meine Erfahrungen und die von befreundeten Gitarrenbauern, ich bin mir aber sicher, dass du im Internet mehr als nur einen Beitrag findest in dem ein Gitarrist über die nachlassende Klangqualität seiner A-Gitarre jammert.
Das geht dann los in dem die Saiten anfangen extreme Unterschiede in der Lautstärke zu entwickeln, bis dann irgendwann kein Ton mehr rauskommt. Ich kenne eine Werkstatt die bestellt die B-Bands wirklich im 1000er Pack, weil diese so oft gebraucht werden.

Wer streitet hier?
Das sind schlicht meine Erfahrungen und die von einigen anderen.
 
Zitat v. StrangeDinner: Ich kenne eine Werkstatt die bestellt die B-Bands wirklich im 1000er Pack, weil diese so oft gebraucht werden.

na weil sie sich so gut verkaufen:D

Hm, was die "Kissenform" anbelangt: Ich habe sie ja hier; ein recht stabiler Streifen mit einer Dicke von ziemlich genau 0,48mm. Nix mit "Kissen":)
 
Vielleicht meinen wir das gleiche und benennen es nur anders ?!
Ich hab keine hier da Daheim und nicht in der Werkstatt ;) Am Montag kann ich aber gerne mal ein Bild machen, in der Arbeit hab ich mehr als nur einen rum liegen.
 
Also ich werde mich mit dem Thema Nullbund, dank Euch, in nächster Zeit doch mal was genauer beschäftigen und bestimmt in eines meiner nächsten Projekte mit einbringen, aber dieses Mal bleibt es beim Messingsattel.
Hab jetzt erstmal die Kopfplatte lackiert, den Sattel von der Breite angepasst und werde mich morgen mal der Gitarrendecke widmen, was aber wieder ein anderes Thema ist. Dazu werde ich dann noch den passenden Bauthread schreiben, wenn ich soweit bin und was positives zu berichten habe ;)

Euch Allen aber schonmal herzlichen Dank für Eure Hilfe und Anregungen :great: :)

Allerbeste Grüße
Andy
 
hast du schon mal über einen Mix nachgedacht? ein Sattel aus Knochen und Messing z.B.?
 
Wie darf ich mir das denn vorstellen und was hätte das für Vorteile?
Interessant hört sich das auf jeden Fall schonmal an.
 

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