[Klezmer/Folklore] Frische Ohren gewünscht

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Hallo,

ich nehme gerade eine Band aus Dresden auf, die zur Abwechslung mal mit einigen akustischen Instrumenten unterwegs sind. Der erste Song ist heute fertig aufgenommen worden und ein Instrumentalstück.
Wir mussten Akkordeon und Geige beide zusammen in meinem kleinen 12m² großen "Musikzimmer" (für mich schon ein kleines Homestudio) aufnehmen, da die beiden Musiker in diesem Song extrem aufeinander achten müssen und das nicht mit Overdubbing funktioniert hätte. Das Problem ist: die Geige klingt teilweise eher wie eine Fiedel und vor allem ist der bescheidene Raum extrem doll zu hören. Ich habe versucht, das mit einem größeren Hall zu kompensieren, aber irgendwie klingt das auch alles ziemlich undefiniert - einen Raum im Nachhinein rauszurechnen, ohne dabei gleich eine Kirche draus zu machen ist eben nicht so leicht. Ich habe mich auch sehr schwer damit getan, die Vielzahl an Instrumenten sinnvoll unterzubringen.

Der erste Mix steht nun und ich brauche dringend euer Urteil!!

Aufgenommen wurde alles mit einem Focusrite Saffire Pro 40 und hauptsächlich Rode-Mikros, außer bei der Klarinette, da kam ein MD421 zum Einsatz und beim Schlagzeug noch ein SM57.

Hier ist der Song:
 
Eigenschaft
 
Joa, ohne auch nur irgendeine Ahnung von so einer Musik zu haben...:D

Der Mix ist recht mittenbetont (was natürlich auch an den Klängen der Instrumente liegt) und klingt dadurch etwas harsch. Mir fehlt da so ein wenig das warme Fundament (Bass?).
Das Problem mit dem Raum kenne ich (und keine Lösung dafür :D ) ...
 
Das mag daran liegen, dass in der Band kein Bass vorhanden ist :D Abe das stimmt mit der Mittenbetonung. Nur wird es irgendwie gleich so HiFi-mäßig, wenn man die Mitten absenkt, eben weil sie ja natürlicherweise zu den Instrumenten gehören...
 
die Bässe fehlen in der Tat... aber wenn keiner dabei war, dann war halt keiner dabei und damit ists dann auch gut.
Für meinen Geschmack könntes du dem Ganzen aber ruhig noch etwas mehr Hall verpassen (und in der schnelleren lauten passagen dann ggf. etwas reduzieren).

Letzendlich lebt ja in dem Stück alles von der Performance und die ist gut. Ohne auch nur einen Funken an Kompetenz zu ähnlicher oder vergleichbarer Musik zu besitzen, hab ichs mir jedenfalls gern angehört.
 
Freut mich, dass es erstmal grundlegend gefällt. Die Aufnahmen haben auch wirklich Spaß gemacht. Wie würdest du diesen "dynamischen Hall" im Workflow umsetzen? Einfach den Volume-Fader des Reverb-Sends automatisieren?
 
Jenachdem wie du es einsetzen willst, wäre das ne Möglichkeit. Oder einen Hall auf die Summe und dann entsprechend die Reverblänge und den Wetanteil automatisieren. Das wird natürlich nen schmaler Grad, dass der Hallanteil nicht zu auffällig für den Hörer wird, aber wenn du da noch nen schönen Hall zu finden kannst, wird es dem ganzen noch ne tiefere Dimension geben.
Jenachdem wie sich der Hall danach verhält, könnte er vll noch ein kleinbischen Kompression vertragen. Das sind so Dinge mit denen ich einfach mal noch nen bischen rumspielen würde, um zu schauen wie es sich entwickelt.
Der Mix wie er jetz is, is schon sehr tauglich und rennt ja nicht weg :)
 
Ich hab mich jetzt noch mal drüber gesetzt, was den Hall angeht und finde es persönlich eigentlich schon too much... Aber ich hab mich ehrlich gesagt auch schon an die erste Version gewöhnt. Hier ist mein Verbesserungsversuch:
 
Hi!

Ich finde es klingt noch ein wenig inhomogen.
Die Geige ist mMn zu laut. Besonders allerdings am Anfang.
Auch die räumliche Abstimmung ist irgendwie eigen. Die Snare & BD ist zB. extrem nahe, ebenso die Klarinette und die Gitarre ist recht nahe.
Das Klavier steht irgendwo in der letzten Reihe und die Geige ist zwar laut, aber eigentlich sehr entfernt. Irgendwie komisch.
Über die Boxen klingts eh okay, aber mit den KH wirkts irgendwie unausgewogen.

Aber ansonsten hat das schon Zukunft. :)

LG Jakob
 
Hallo Jakob, vielen Dank für deine Kritik. Was sagst du zu dieser Version? Besser oder schlechter?
 
Die Version 1.2 klingt bei mir unter KH (in Anbetracht der Uhrzeit) erst mal besser, da das Gehirn weniger fehlgeleitet wird (Staffelung besser). Somit bleibt mehr Gehirnschmalz zum Verfolgen der Melodie übrig, was sich hier m.M.n. posltiv auswirkt (also ein ballastfreier Mix :D )
 
He borralbi!

Es ist immer schwer zwei änliche Mixe konstruktiv miteinander zu vergleichen.
Da meine Monitore zZ. nicht gut aufgestellt sind, gibts eine reine KH Beurteilung:
Grundsätzlich gefällt mir die Balance zwischen den Instrumenten bei der 2. Version besser (vorallem wegen der leiseren Geige).
Dafür klingt der Hall auf der BD irgendwie sehr komisch. Dieser verzerrt die L/R-Balance.. (falls du damit was anfangen kannst).
Die Räumlichkeit gefällt mir im 2. Mix auch besser, jedoch rückten die Instrumente etwas mehr außeinander, was mir wiederum nicht so zusagt.

Das Slapback echo auf dem Klavier muss mMn nicht umbedingt sein.
Die Gitarre könnte mMn ein wenig weicher sein. Besonders wenn sie so weit draußen ist, empfinde ich einen scharfen Klang als unpassend..
Ist aber klarerweise Geschmackssache. Viele mögen diesen Staccatoklang auf der 2 und 4 ja gerne. ;)

Ansonsten find ich die Balance zwischen den beiden Meldoieinsturmenten ganz gut getroffen. :) Ist sicher nicht immer ganz einfach,
weil die Geige schnell nervig klingt und die Klarinette dagegen sehr voll und überhaupt nicht aufdringlich...
..diese ist mir tendeziell eigentlich schon zu nahe im Verhältnis zu Geige..

Was raschelt denn da so bei 1:02ff? Kann sein, dass es schon vorher beginnt und ichs nur erst dort aktiv wahrnehme..

LG Jakob
 

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