Knacken am Frontpanel des DIY-Gehäuses - kann da was kaputt gehen?

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Hallo zusammen,

im Jahr 2008 kaufte ich mir meinen ersten großen Röhrenverstärker, einen Peavey Windsor Head. Auch gerne und oft als einer der schlechtesten Amp aller Zeiten beititelt (nicht von mir; lese es nur).

Nachdem der Verstärker einiges mitgemacht hat und lange Zeit ohne Gehäuse (Schon Anfang der 2010er Jahre irgendwie auf den Recycling-Hof gewandert) im Keller stand wollte ich die Zeit nutzen und habe ein Gehäuse aus MDF gebaut. Da das Frontpanel/die Frontplatte auch nicht mehr existieren hab ich im Baumarkt eine dünne MDF Platte besorgt und diese mal provisiorisch dran gemacht. Gedanke war: Wenn das Teil doch noch Spaß macht beim Metallbauer nebenan mal was aus dünnem Alu oder so schneiden/lasern zu lassen.

Nun steht der Amp da und es knackt und brizzelt wenn ich mit dem Gitarrenkabel an den Input (High und Low) oder die Frontplatte dran komme. Es sind 2 neue 12AX7 Röhren von JJ heute morgen reingekommen. Dazu noch eine ältere ("Made in Russia"), die ich als Phase Inverter nutze (Heißt so, oder?)

Meine Bedenken sind, dass da, warum auch immer, Strom herscht (In TROCKENEM Holz??? Hab ich in Physik verpennt?) und/oder das Teil irgendwann mal mit nem Batsch den Löffel abgibt. Und ich dazu. Vielleicht hat das Topteil in den Jahren im Keller doch mal zuviel Holzstaub vom Sägen o.Ä. abbekommen.

Falls sich jemand von Worten kein Bild machen kann habe ich hier ein Audiofile. Berühre bei recht geringer Lautsstärke mit einem Mono-Klinkenkabel die Frontplatte und den High-Eingang (ohne Einstecken). Betonung auf BERÜHREN, nicht dranhauen:
https://drive.google.com/file/d/1MGCwb7Jg9SHWxPb2po9Sc32vE7eN7wFZ/view?usp=sharing

Über Hilfe oder Entwarnung wäre ich sehr dankbar.

EDIT: Und falls ein gütiger Mod den Threadtitel in korrektes Deutsch umändern will: Danke :redface:
 
Eigenschaft
 
Auch wenn das Gain und Master Zugedreht sind ?
wenn ja, Erdung des Chassis prüfen...
wenn nein
Statischeaufladung geht nur bei trocken, und währe nicht soo schlimm
Eigangswiderstand prüfen
 
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Hi @HIFI-KILLER

Bei zugedrehtem Master und Gain gibt es keinen Ton.

Ich habe heute Nacht nochmal n paar Foren und YT Videos durchgeschaut und oft kam das Thema "mikrophonische Röhren" auf.

Also gerade mal ein Holz-Essstäbchen genutzt und gaaanz leicht gegen die Röhren geklopft. Die EL34 scheinen alle ok zu sein, aber die beiden neuen JJ12AX7 in V1 und V2 krachen selbst bei minimaler Berührung. Auch die ältere EHX12AX7 in PI hat das Symptom. Aber die Röhren kamen gestern erst von Thomann hier an, kann doch nicht sein, dass die alle 3 mitsamt der aus meinem Bestand mikrophonisch sind, oder?
 
natürlich nicht!
das sind definitiv die Röhrensockel!
also komplett die Vorstufen neu verlöten, mit neuen Sockeln!
man könte zwar probieren die Sockelstifte zu reinigen und nachzubiegen..
aber mit neuen Sockel hat man länger Freude dran
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
ach ja , das muss sein!

IN RÖHRENVERSTÄRKERN SIND LEBENSGEFÄHRLICHE SPANNUNGEN

also zum Fachman damit

(fals du selber löten kannst, stehen wir dir gerne zur seite)
 
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natürlich nicht!
das sind definitiv die Röhrensockel!
also komplett die Vorstufen neu verlöten, mit neuen Sockeln!
man könte zwar probieren die Sockelstifte zu reinigen und nachzubiegen..
aber mit neuen Sockel hat man länger Freude dran
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ach ja , das muss sein!
IN RÖHRENVERSTÄRKERN SIND LEBENSGEFÄHRLICHE SPANNUNGEN
also zum Fachman damit
(fals du selber löten kannst, stehen wir dir gerne zur seite)

Ohje. Ne da lasse ich die Finger komplett davon. Ich habe ausser das bisschen Holz und die 2 neuen Vorstufenröhren nichts groß investieren müssen ausser Zeit. So wird er halt Showroom-Objekt (Wenn ich je einen habe). Danke für die Hilfe auf jeden Fall!
 
Ohje. Ne da lasse ich die Finger komplett davon

Lass Dich doch bitte nicht sofort die Panik bringen, vor allem nicht von jemanden der Sockel und Fassung dauernd durcheinander wirft.
Es kann schon sein das vor allem die JJs durch ihre dünneren Pins ein Kontaktproblem bekommen haben oder das die Fassungskontakte über die Zeit korrodiert sind aber das lässt sich meistens auch einfach in den Griff bringen.
Dazu einfach mal gucken wie einfach sich die Vorstufenröhren ziehen lassen und falls sehr leicht muss man wohl die Kontakte nachbiegen, gehen sie streng rein/raus dann mach das ein paar mal um die Kontakte freizuschaben.
Vorher aber den Amp 1/2 Tag mal ausgeschaltet lassen (oder falls ungeduldig einschalten, warm laufen lassen, Standby aus (so das B+ anliegt) und dann den Netzstecker ziehen. Dann entleeren sich die Kondensatoren noch während er abkühlt...In der Zwischenzeit eine dickere Nähnadel suchen und damit am ausgesteckten und abgekühlten Amp die Kelchkontakte der Fassungen etwas zubiegen (die zwei "Blütenblätter") indem Du sie in Richtung Mitte des Loches drückst. Nicht zu wild agieren sonst biegst Du die Dinger zu oder der Kelchkontakt bricht. Kalte Lötstellen denke ich hat der Windsor eher nicht weil die Fassungen sind massive Keramik und mit zusätzlich 3 Punkten auf dem PCB stabilisiert aber falls Du da trotzdem drüber gehen willst: der Windsor ist in der Hinsicht praktisch aufgebaut weil man nach umdrehen des Chassis sehr einfach an die Platine kommt. Insofern hier einfach das alte (RoHS) Lot mittels Lötsaugpumpe entfernen und neu mit bleihaltigem Lot verlöten. Nicht zu sehr brutzeln weil das mag das PCB Material nicht und das Kupfer löst sich ab.....fettisch.

Sockel-Fassung-Unterschied.jpg
 
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@bluesfreak

Ich denke den ersten Teil mit Fassung und biegen versuche ich mal. Hatte den Amp jetzt auch seit 1 Woche nicht mehr am Strom. Danke für den Tipp! :great:

Das Löten wird bei mir aber meistens schon bei Gitarren zum Glücksspiel, da bleibe ich wohl weiterhin weg.
 
vor allem nicht von jemanden der Sockel und Fassung dauernd durcheinander wirft.
Danke für den Hinweis , kommt nicht mehr vor:ugly:
(komm aus dem Odenwald, da vermischt sich so einiges im Sprachgebrauch)
(man könte zwar probieren die "Sockelstifte" zu reinigen und nachzubiegen..
aber mit neuen "Sockel" hat man länger Freude dran)
erwähnt hab ich das ja schon, dann eben die Fassung (lol)
 
Bevor man jetzt rumlötet - Röhren rein/raus mehrmals löst oft die Korrosion, und wenn die Teile fest sitzen und guten Kontakt haben passt da ganz viel. Man kann auch die Fassung innen leicht nachbiegen, dass die Verbindung mechanisch fester ist, das erfordert aber etwas Fingerspitzen-Feeling...

Ansonsten halt schauen dass die Erdung passt. Oft wird gerne vergessen, dass die Klinkenbuchsen bei vielen Amps über die Schraube am Chassis geerdet werden, wenn dort wegen "Patina" (oder Holz!) keine leitende Verbindung zwischen Mutter und Gehäuse zustande kommt ist keine Erdung da. Ich würde schauen, dass du das vielleicht mal ohne dein Holz-Panel probierst, und schaust ob das das Problem nicht behebt.
 
eine dünne MDF Platte ist kein Holz, das ist gepresses Papier.
ein Alublech könte geeigneter sein!
die Idee mit der Buchsenmasse find ich gut, das kann schon so sein!
Bei Potis ist das auch oft, zusätzlich ne Schirmungsmasse, von der Frontplatte aus.
 

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