Kneipengig - Drumset oder Percussion (Cajon)?

Haensi
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Hi ihr Schlagwerker!

Ich bräuchte da mal eure Meinung.
Unsere Band soll demnächst in einer Kneipe (Irish Pub) spielen.
Folgendes Problem: Wird sind zu viert und die Bühne ist winzig, ausserdem soll es auch kein Rock-Konzert werden, sondern eher musikalischen Untermalung - so eher unplugged-Session.
Also ein vollwertiges Drumset scheidet eigentlich aus. Hab schon überlegt mir ein Cajon zu holen, nur hab ich das Problem, dass ich aufgrund meiner Bandscheiben-OP nicht auf so einem Teil sitzen und spielen kann, jedenfalls bestimmt nicht längere Zeit.

Vielleicht wäre eine Snare mit Besen bzw. Rods gespielt, ein paar Schellenkränze und Shaker, evt. noch Bongos auf einem Ständer montiert besser?
Was meint ihr? Vorschläge erwünscht.
 
Eigenschaft
 
Ich wär persönlich für die 2te Alternative. So ein "Set" gefällt mir zum selber drauf spielen deutlich besser als ein Cajon und wenns gesundheitlich für dich eh ausscheidet, dann musst du ja fast darauf zurückgreifen.
 
Also wenn du richtig auf einem Cajon sitzt, sollte es deinen Rücken eigentlich nicht mehr belasten als auf einem Hocker zu sitzen.

Ansonsten fehlt bei Snare mit Besen und Vergleichbaren natürlich deine Kick. Könttest ja sonst noch zusätzlich die Cajon so hinstellen, dass du mit einer Fußmaschine die spielen kannst.
 
Kannst du dir eine Udu besorgen? Da hast du nur ein Instrument, mit dem du wunderbare grooves Spielen kannst und brauchst nur einen Hocker. So brauchst du fast gar keinen Platz, musst kaum was schleppen und kannst trotzdem Grooves spielen. ;)
 
Auf einem Hocker sitze ich aber anders, viel aufrechter. Bei einem Cajon muss ich mich zum Spielen ja nach vorne beugen und das ist mein eigentliches Problem. Nämlich nicht das Sitzen ansich, sondern das Spielen in vorgebeugter Haltung.
Das habe ich auf einem Drumhocker so nicht.

Ich hab sogar schon überlegt ob ich nicht sogar im Stehen spiele.
 
Bei einem Cajon muss ich mich zum Spielen ja nach vorne beugen und das ist mein eigentliches Problem. Nämlich nicht das Sitzen ansich, sondern das Spielen in vorgebeugter Haltung.

Hallo Haensi,

vergiss ein normales Cajon bzw. das Spielen darauf im Sitzen. Allein wenn man das mit der korrekten Haltung immer im Kopf haben muss, entsteht die Verspannung automatisch.

Ich hab sogar schon überlegt ob ich nicht sogar im Stehen spiele.

Christian von Richthofen, der ein originales Trejon von ASL spielt (nicht von Meinl), hat sich auf ein metallisches Pult-Untergestell einen Autoreifen gelegt und das Trejon (was eine spezielle Form eines Cajons ist) dann flach obendrauf. So kann er bequem im Stehen spielen und der Reifen sorgt für genügend Dämpfung bei härterer Gangart. Du müsstest dann natürlich drauf achten, dass das Schall-Loch beim verwendeten Modell seitlich ist oder über der Reifen-Mitte liegt. Klanglich gibt´s (die eher dünnwandigen) Cajones, die sowas wie "Arsch-Kompression" benötigen, d. h. erst wenn man drauf sitzt klingt´s satt.

Grüße
olliB.
 
Hallo Haensi,

ich bin zwar Bassist, spiele aber übers Jahr u.a. so um die 15 mal in kleinen Kneipen und Pubs. Die Bühnen sind immer (sehr) klein, dennoch spielen wir so gut wie immer mit Schlagzeug. Auf Komfort muss verzichtet werden, das Set wird so platzsparend wie möglich aufgebaut und notfalls wird eine Tom oder ein Becken im Auto gelassen. Die Saitenfraktion rutscht auch so eng wie möglich zusammen und einen Basscombo kann ggf. man auch neben die Bühne an den Bühnenrand stellen. Rods kommen einer minimalen Lautstärke auch sehr entgegen, außerdem hat man mit einem "leisen" Schlagzeug mehr Platz für Dynamik.

Mit der Cajon ist es immer so eine Sache... ein Schlagzeug ersetzt es (leider) nicht. Man sollte die cajon nicht unterschätzen: spielerische Defizite fallen hier imho schneller auf, als am Schlagzeug (naja zumindest mir als Basser). Wenn du wenig Zeit hast zum Üben, weil der Gig schon bald ansteht, wirst du es mit Sicherheit nicht auf das Niveau bringen, was du am Schlagzeug hast.

So habe ich das zumindest als Bassist empfunden - irgendwie war der Groove zwischen Bass und Cajon bei weitem nicht der, der es sonst zwischen Bass und Drums ist. Dies lag aber an uns, da wir dachten, dass es kein großer Unterschied zwischen Cajon und Drums ist, weswegen wir auch die proben diesbzgl. ziemlich vernachlässigt haben :redface:

Eine Cajon kann sicher eine sehr sehr gute Alternative zum Schlagzeug sein. Damit dies aber so ist, muss unwahrscheinlich viel mit Cajon & Band geprobt werden. Das sind zumindest meine Erfahrungen als andere Hälfte der Rhythmusfraktion.

Liebe Grüße. Ced
 
Ich denke auch, ein ganz kleines Set wirst du schon hinbekommen (BD, Snare, Hi-Hat, Crash/Ride). Das reicht ja dann auch eigentlich für sowas, finde ich.
 
Und wie kann man dafür die Bassdrum am Besten leiser bekommen? Viel Dämpfungsmaterial rein, oder?
 
Leise spielen?
 
Schon klar. Aber trotzdem ist doch eine Bassdrum, insbesondere in sehr kleinen Räumen, manchmal zu laut, oder?
 
Danke, an alle mal soweit.

Zum Glück ist es ja noch ein schönes Stück bis dahin. Wahrscheinlich erst im neuen Jahr. Termin steht noch nicht genau, aber da ist immer eine längere Vorlaufzeit.
Aber lieber mach ich mir jetzt Gedanken, so hab ich noch Zeit mir verschiedene Möglichkeiten auszudenken und im Weihnachtstrubel hat man oft auch keine grossartige Lust Neues auszuprobieren.

Ich denke es wird aber wohl auf ein Mini-Set rauslaufen.
Vielleicht bau ich ja meine 16x16 Standtom zur BD um? Mit Snare, Hihats und Crashride dürfte unser Programm sicher gut zu bewältigen sein.

Vielleicht sind ja noch ein paar unter euch, die öfter mal so Mini-Gigs spielen und eine gute Idee haben?

So ganz klein ist der Pub jetzt auch wieder nicht. So 200 - 250 Leute passen da schon rein. Nur ist die Bühne nicht umbedingt für grössere Bands gemacht (meistens spielen Solisten oder höchstens mal ein Trio, ein Quartett hat da echt Seltenheitswert)
 
noch ne snare dazu plus rods...voilà [bei 200 leuten wirst du nicht umhin kommen,dass set abzunehmen]


unpluggedls5.jpg
 
Ja, so ungefähr kommt das schon hin.
Aber eine Snare müsste schon sein. Dann passt das. ;)

Soweit ich mitbekommen habe, haben die dort eine Anlage mit festinstallierten Boxen.
Notfalls stellt man halt noch ein Mikro dazu und lässt es über deren Anlage laufen.
 
Ich hab mir auch vor kurzen gerade für solche kleinen Gigs eine Anschaffung von sowas hier überlegt, kostet halt gut Kohle. Und da der Nebenjob (bin ja noch Schüler) dann auch noch wegfiel, wurde die Idee wieder verworfen.

Gruß, Ziesi.

Edit:

Ja, so ungefähr kommt das schon hin.
Aber eine Snare müsste schon sein. Dann passt das. ;)

Soweit ich mitbekommen habe, haben die dort eine Anlage mit festinstallierten Boxen.
Notfalls stellt man halt noch ein Mikro dazu und lässt es über deren Anlage laufen.

Ein dyn. Mic an die Snare, eins in/an die Bassdrum, fertig :great: ;)
 
Kommen denn da auch 200-300 Leute? Ich plädiere auch für ein kleines - aber vollwertiges set, BD, SN, HH, CR und vielleicht 1x10 und 1x14 Tom. Wenn das geht, passt auch noch ein kleines Crash dazu und dann hast Du alles, was Du brauchst. Platz ist in der kleinsten Hütte - besser - auf der kleinsten Bühne! Dann Bassmic, Snaremic und ein Overhead dazu, passt!
 
Auf einem Hocker sitze ich aber anders, viel aufrechter. Bei einem Cajon muss ich mich zum Spielen ja nach vorne beugen und das ist mein eigentliches Problem. Nämlich nicht das Sitzen ansich, sondern das Spielen in vorgebeugter Haltung.
Das habe ich auf einem Drumhocker so nicht.

Nur am Rande: Wenn du beim Cajon dich so nach vorne beugst, dann spielst du falsch. Eigentlich gibt es zwei Varianten:
- Du sitzt breitbeinig und "kippelst", bis du gerade sitzt (die Sitzfläche ist dabei nach hinten gelehnt).
- Du lässt die Cajon gerade stehen, setzt dich aber versetzt drauf, so dass ein Bein (meist das rechte) mittig vor der Schlagfläche ist, das andere links (oder rechts) daneben. Dann schlägst du mit deinen Händen links bzw. rechts am Bein vorbei. Dazu solltst du aber eine nicht-zu-weite Hose anhaben.

In beiden Fällen bleibt dein Rücken gerade. Wie aber auch bereits gesagt wurde, ist das Spielen auf Cajon doch etwas anderes. Da du keine HiHat hast, füllt man den Beat oft durch viel mehr Bass-Schläge bzw. (besser) viele Ghostnotes, also Tips, auf.

Kommen denn da auch 200-300 Leute? Ich plädiere auch für ein kleines - aber vollwertiges set, BD, SN, HH, CR und vielleicht 1x10 und 1x14 Tom. Wenn das geht, passt auch noch ein kleines Crash dazu und dann hast Du alles, was Du brauchst. Platz ist in der kleinsten Hütte - besser - auf der kleinsten Bühne! Dann Bassmic, Snaremic und ein Overhead dazu, passt!

Sehe ich genauso.

EDIT: Hab mit so einem Minimalset (Kick, Snare, 10", 14" Tom, 18" Crash als Ride, 9" Splash) auch schon vor 30 Leuten gespielt. Geht wunderbar, hab halt Rods und (vor allem) Besen benutzt.
 
Ich hab's immer folgendermaßen gemacht:

1 x Conga
1 x Tumba (eher wie 'ne Bd. gemischt, wenn über PA)
Davor eine Piccolo-Snare und einen Schellenkranz am Ständer.
8" Splash
Räppelchen

Die Conga für das dezente Gesemmel bei Balladen, für schnelle Shuffles die Piccolo mit Besen oder das Räppelchen und Tumba (Bassschlag) und Schellenkranz klassisch auf 1 und 3 für eher rockiges.

Das ganze naturlement im stehen...das geht auf'm Bierdeckel.

Gruß, P.
 
Kommen denn da auch 200-300 Leute? Ich plädiere auch für ein kleines - aber vollwertiges set, BD, SN, HH, CR und vielleicht 1x10 und 1x14 Tom. Wenn das geht, passt auch noch ein kleines Crash dazu und dann hast Du alles, was Du brauchst. Platz ist in der kleinsten Hütte - besser - auf der kleinsten Bühne! Dann Bassmic, Snaremic und ein Overhead dazu, passt!

Also der Wirt hat gesagt, dass am Abend mit ein Durchlauf von ca. 600 Leuten zu rechnen ist, 200 sind praktisch immer drin. Stammgäste und Laufkundschaft und nicht alle bleiben bis zum Schluss (Naja, kommt wohl drauf an wie gut wir sind:D).
Die haben 3 - 5 mal Musik in der Woche und jedes mal ist die Bude voll (ca. 250 Leute).
Ich denke auch, dass so ein Mini-Set wohl das beste ist.
 
@Haensi: Oder vielleicht ein E-Set??

Auch wenn einige jetzt das Näschen rümpfen - ich habe es für solch einen Fall schon mal in Betracht gezogen. Über eine kleine PA klappt das ganz gut und klingt auch sehr realistisch.
 

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