Kompletter Aufbau eines Röhrenamps

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wary
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Hi, es wurmt mich immer mehr, das ich nicht wirklich genau weiß wie ein Röhrenamp funktioniert. Im Grunde sind die ja relativ simpel aufgebaut, deswegen müsste es doch möglich sein, sich in das Gebiet einzuarbeiten. Gibt es ein gutes Buch, oder (besser für die Brieftasche :D ) einen guten Link, in dem das wirklich ausführlich mit dem dazugehörigen Hintergrundwissen vermittelt wird?

Ich habe schon Kenntnisse von Physik und ein wenig Elektrotechnik, vor allem weiß ich wo ich nachschlagen und nachfragen kann. Ich habe auch den nötigen Respekt vor hohen Stromstärken, werde also nicht nach irgendwo erworbenem Halbwissen sofort meine Hände in meine Röhrenamps stecken :D . Möchte aber auf lange Sicht schon gewisse Wartungsarbeiten, Reperaturen und Modifikationen selber durchführen können.

Vielen Dank im Vorraus
wary
 
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Lies mal meine FAQ und wenn Dir nach mehr giert, dann verfolge die Links in der Literaturliste.
 
FAQ hab ich schon gelesen, als alter Faulenzer aber mal wieder die Literaturliste geschwänzt :redface:

deine Faq ist echt klasse, mich interessiert aber gerade halt der nüchterne Aufbau, und da geht deine Faq (zwangsläufig, das ist klar, irgendwann muss ein Text auch zu Ende sein :D ) halt nicht so letzendlich ins Detail. Wie eine Röhre grundsätzlich funktioniert ist mir z.B. bekannt.
 
Na dann lies mal schön weiter und kauf ein paar der Bücher oder guck Dir die Schaltpläne an, wenn Du was von Elektronik verstehst (Basiswissen reicht).
 
Mach ich, danke

Schaltpläne gucken bringt schon viel, das stimmt. Die Bücher von Weber (aus deinen Literaturtips) scheinen ja auch ganz interessant zu sein.
 
kauf dir das buch von helmuth lemme. gitarren-verstärker-sound. hab ich, ist super.
gibts bei musik-produktiv, glaub
 
Infos über die Service Arbeiten am Amp gibts bei Tube-Town, da ist nen PDF zum Bias-Einstellen.
Das Problem was man hat, wenns ans reparieren geht ist follgendes.
Du brauchst nen Schaltplan und nen Oszilloskop wie willst du sonst wissen, wo der Fehler liegt, wenn nicht Grad nen Bauteil richtig verschmorrt ist ;)

mfg :)
 
Sieh mal hier rein. http://www.elektronikinfo.de/strom/roehren.htm

@Killigrew Mach ihm doch nicht gleich Angst mit nem Oszilloskop. In 90% aller Fälle reicht ein gutes Multimeter und ein nasser Finger. Mit 50Hz kennen sich unsere Ohren doch aus :) . Ein Signalverfolger und/oder ein Sinusgenerator wären manchmal noch sinnvoll. Aber die kann man sich mit wenigen Bauteilen selbst stricken. ( Speziell für Killigrew : so wie nen SAG-Widerstand :great: )

lol... Sorry Killigrew, konnte ich mir aber nicht verkneifen :D

Gruß
Peter
 
Rockopa58 schrieb:

Das ist ja mal ein cooler Link, vielen Dank, Rockopa!!!

Interessant finde ich vor allem diese schöne kompakte Auflistung (auch wenn ich selbst Röhrenamps trotzdem bevorzugen würde):

"Das Bauelement Elektronenröhre hat jedoch aus elektronischer Sicht gegenüber Transistoren noch nicht einmal einen einzigen Vorteil sondern ausschließlich die nachfolgend aufgelisteten Nachteile, weshalb es sehr schnell von Transistoren verdrängt wurde.

- Heizung erforderlich
- Betrieb erst nach Warmlauf möglich (Aufheizphase der Katode)
- Röhren verschleißen und müssen ausgetauscht werden
- Erschütterungsempfindlichkeit
- Hohe Verlustleistung
- Kennlinienverlauf deutlich schlechter als bei Transistoren
- Die Kennlinien ändern sich über die Lebensdauer
- Hochspannung zum Betrieb erforderlich
- Leistungsverstärker benötigen Anpaßtransformator im Signalpfad mit all' seinen Nachteilen
- Großer Platzbedarf
- Im Vergleich zu Transistoren extrem hoher Preis
- Durch hohen Preis einfache Schaltungstechnik (wenige aktive Bauelemente)

Lediglich als Gitarrenverstärker haben Röhrenverstärker eine gewisse Berechtigung, weil man hier die röhrentypischen Verzerrungen bis zum Exzeß ausnutzt, um den gewünschten verzerrten Klang zu erzeugen. Diese Verzerrungen kann man jedoch mindestens genauso gut auch mit wesentlich weniger Aufwand durch Verwendung von Halbleitern (Germaniumdioden, Feldeffekttransistoren etc. oder digital über beliebige definierbare Kennlinien) erzeugen, was in den USA schon lange praktiziert wird. Vor allem in Europa verwendet man, aus welchen Gründen auch immer, hierfür noch gerne Röhrenverstärker. Den Röhrenverstärker XY, den man sich vielleicht nicht leisten kann, kann man damit natürlich nicht 100% genau imitieren, aber ein Marshall klingt ja auch nicht genau wie ein Mesa Boogie, Soltano oder Vox. Weich begrenzende Schaltungen mit Halbleitern sollte man daher keineswegs als billige Röhrenersatzschaltung des Verstärkers XY sondern als Erweiterung der Klangpalette mit eigenständigem Klang ansehen."
 
Danke für die vielen hilfreichen Links :great:

@ killigrew : Hast schon Recht, ein par Dinge mann aber auch noch ohne Oszi machen.
 

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