Korg X3 extrem schlechter Sound an allen Buchsen

B
blarius
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
21.02.21
Registriert
24.01.21
Beiträge
2
Kekse
0
Hallo,

Ich bin schon seit langen Besitzer eines Korg X3. Fast von Anfang an, musste ich den „Trick“ mit etwas Teasafilm
am Schukostecker anwenden, um kein Brummen zu haben.
Inzwischen ist die Soundausgabe fast nicht mehr nutzbar. Z.B am Kopfhörerausgang ist nur Mono auf einer Seite
etwas zu hören. Wenn man fleißig am Stecker wackelt hat man teilweise mal Stereo.
Schlimm ist aber ein enormes Rauschen und Pfeifen. Auch auf den mono L und R Buchsen.
Es wird mal lauter und leiser, wenn man einen Ton anschlägt mal leiser und wird wieder lauter etc.

Kennt jemand das Problem beim X3 oder ähnlichen Synthesizer aus der Zeit z.B Korg M1 usw.
Ggf. ein Masse oder Abschirmungsproblem. Bringt es etwas wenn ich versuche die Platine als Ersatzteil zu
bekommen.

Ich würde das X3 ungern wegwerfen oder nur als Ersatzteil hergeben.

Über Eure Hilfe wäre ich froh.

Viele Dank

Martin
 
Eigenschaft
 
Hallo Blarius,

wilkommen im Forum.

Leider kenne ich speziell den Korg X3 nicht, da ich aber viele Jahre als Servicetechniker im Elektronikbereich (hauptsächlich UE) tätig war, kann ich zumindest zu einigen grundlegenden Dingen meinen Senf dazutun.

Zuallererst der Tesafilm-Trick:
Auch wenn dies eine wirkungsvolle Methode ist, um Brummen im Signalweg zu beseitigen (habe ich in der Vergangenheit auch schon hin und wieder mal temporär gemacht - Asche auf mein Haupt), ist das ein wenig wie Autofahren ohne Sicherheitsgurt.
So lange alles funktioniert, passiert nichts. Sollte aber mal ein elektischer Defekt im primären Netzteilbereich des X3 vorliegen, könntest Du im ungünstigen Fall volle Netzspannung auf dem Gehäuse (falls aus Metall) und dem daran angeschlossen Equipment liegen haben, da der isolierte Schutzleiter das Potenzial dann nicht ableiten kann.
Deshalb ist ein dauerhafter Betrieb eines solchen "manipulierten" Geräts eigentlich lt. VDE Vorschrift unzulässig. Im gewerblichen Bereich würde ich ein derartiges Gerät nach Prüfung sofort stillegen.

Um solche Brummschleifen zu unterbrechen, solltest Du statt dessen an den Audioausgängen eine DI-Box mit Ground-Lift-Schaltern verwenden, damit kannst Du dann bei Bedarf die Signalmasse per Schalter unterbrechen und das Brummen ist ebenfalls weg.
Ich benutze seit Jahren eine solche preisgünstige, passive DI Box in zweikanaliger (Stereo-) Ausführung und habe so auch bei Liveauftritten keine Malessen mehr mit irgendwelchen Brummstörungen.

Zu dem Problem mit dem Kopfhörerausgang:
Im Laufe der Jahre brechen aufgrund der mechanischen Belastung gern mal Lötstellen (dies wird in Fachkreisen "kalte Lötstelle" genannt), welche die elektrische Verbindung mit der Platine herstellen. Schlimmstenfalls ist evtl. auch die Kopfhörerbuchse selbst defekt. Alles nix wildes, wenn man weiß, wie man es beheben kann. :rolleyes:

Die geschilderten Nebengeräusche kann ich spontan nicht einordnen (müsste ich hören). Ich vermute aber auch hier alterungsbedingte Beeinträchtigungen wie kalte Lötstellen, Kontaktprobleme an Steckverbindungen, Verschmutzungen, gealterte Bauteile (z.B. Kapazitätsverluste an Elektrolytkondensatoren), etc.

Vielleicht kennst Du jemanden, der etwas Ahnung von Elektronik hat und sich das gute Stück mal von innen anschauen kann...

Gruß

Michael
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo Michael,

vielen Dank für die Rückmeldung. Das Korg hat schon von Anfang Probleme mit Brummen gehabt. Dachte früher es liegt am Altbau meiner Eltern, da dort noch eine alte Stromverkabelung war. Dann lag das X3 lange im Keller. Ich hatte die Tage mal nur die Klinkenbuchsen nachgelötet, aber das hat nichts gebracht.
Ich habe zum Glück ein weiteres X3 jetzt bei eBay erstanden, was nicht mehr so im guten Schuss ist aber soweit funktionieren soll. Jetzt kann ich vorsichtig, die verschiedene Platinen durchtauschen, um rauszufinden woher das Pfeifen / Rauchen kommt. Es wird lauter, wenn ich einen Ton anschlage und wenn der Ton leiser wird, wird auch das Rauschen wieder leiser.
Kann, denke ich, vieles sein.
Ich hoffe, aus zwei kann ich eins machen, was dann wieder gut läuft.
Sobald ich etwas „schlauer“ bin. Schreibe ich das hier rein.

ich habe versucht mich etwas in das Thema DI Box einzulesen.
Was mir nicht ganz klar ist. Mein Keyboard hat ja 2 x Klinke jeweils für 1 x Links und 1 x Rechts.
Also benötige ich zwei Boxen? Also pro Kanal eine oder sind die Stereo?
Der Behringer MicroHD400 wäre dann passend.
Das Brummen ist aber auch auf dem Kopfhörer zu hören.

Gruß

Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Es wird lauter, wenn ich einen Ton anschlage und wenn der Ton leiser wird, wird auch das Rauschen wieder leiser.
Generell rauscht das Gerät bei Wiedergabe von Sounds, und beim Ausklingen setzt das eingebaute Noise-Gate ein, sodass das Rauschen komplett verschwindet. D.h., ohne Klangwiedergabe ist bei dem Gerät normalerweise Ruhe, und bei Wiedergabe gibt's immer Rauschen.
Jedenfalls, wenn das Rauschen verschwindet, wenn das Gerät nicht spielt, wird's wohl am eingebauten Noise-Gate liegen.
Ich selber habe eine X3R seit 1995, die ich aber schon länger nicht mehr einsetze. Mir kam zuletzt vor, als würde sie etwas verzerrt klingen. Aber gleichmäßig links und rechts und ohne Aussetzer. Ich habe aber keinen Vergleich zu einem neuen Gerät. Es kann sein, dass ich inzwischen an bessere Technik gewohnt bin und deshalb den Klang der X3R als verzerrt empfinde. Die Höhen haben mir bei dem Gerät aber auch als Neugerät gefehlt. Angeblich arbeitet sie intern mit 31,5 kHz oder so. Habe danach bessere Technik gekauft, und die X3R immer seltener eingesetzt. Bei meiner scheint z.B. das Diskettenlaufwerk nicht mehr zu funktionieren. Habe mehrmals gelesen, dass es am Riemen liegen könnte, den man tauschen müsste. Dem habe ich mich noch nicht angenommen. Habe lediglich die Batterie getauscht, weil die alte zwar sehr lange gehalten hat, aber dann doch nicht ewig. Aber als Klangerzeuger brauche ich die X3R eigentlich nicht mehr. Die Batterie war nicht teuer, und den Tausch habe ich selber vorgenommen. Etwas tricky war für mich der Sockel. Da ist eine Feder, muss man seitlich drücken, um die Batterie zu tauschen.
 
Mister_Memphis
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: Crosspost

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben