kratzige blues stimme ;)

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kaputtmacher94
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hey leute :)
bin eigentlich gitarrist und habe mir so nebeher n bissl singen erarbeitet, so dass es halt fĂŒr singsang reicht ;)
an sich kann ich, besonders bei tiefer tonlage, meine stimme bluesig anzerren, aber wenn ich wirklich versuche töne zu treffen, dann funktioniert das irgendwie nichtmehr...
hatt wer von euch tipps, wie ich das ĂŒbern kann?
also es gibt da ja diesen fry anleitungs thread, aber der is ja eher fĂŒr metall, oder is des die gleiche grundtechnik?

also stimmliche vorbilder sind halt muddy waters, tom waits, captain beefheart oder auch der hier: http://www.youtube.com/watch?v=kyRcD6w8_hY
btw, weiß jemand, wie er den effekt bei etwa 1:16 erzielt?

schonmal danke fĂŒr eventuelle antworten :)
 
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hey kaputtmacher,

mit fry hast du gar nicht so falsch gelegen. informier dich doch diesbezĂŒglich und auch noch ĂŒber die sog. taschenfalten im entsprechenden unterforum. bei fragen helf ich gern. auch, wenn ich kein profi bin :)

grĂŒĂŸe
 
ah ok, cool, danke :)
dann werd ich meine familie mal mit gurgel gerÀuschen Àrgern^^

ĂŒber den effekt, den du benutzt, weiß keiner was, oder? hört sich irgendwie an, wie in ein harp micro an nen gitarren amp gestöpselt und dann reingesungen... oder wie ein billiges megaphon
 
Hey Kaputtmacher,

ich weiß nicht ob fĂŒr den Effekt den du mit deiner Stimme erzielen möchtest Fry so wirklich das richtige ist.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, geht es dir ja um melodischen Gesang mit ordentlichem Dreckcharakter.
Diese Art von Stimme bezeichne ich gerne als "WhiskeyVoice" und sie ist in der Tat so weit vom Fry garnicht weg.

Wichtig ist, sich langsam in diese Art von Stimme reinzuschaukeln, da dir sonst ganz fluchs mal die Stimmbinder flöten gehen.
Am besten probierst du dich fĂŒr den Anfang mal gesanglich an StĂŒcken von Metallica und co. Der SĂ€nger hat diesen Klang in seinem "yeaaah" ganz ordentlich ausgeprĂ€gt und mir hat es damals sehr geholfen damit zu starten.

Als Alternative gibt es natĂŒrlich noch die Aussage meines alten Gesangslehrers:
"Was du brauchst ist ne Tour, ĂŒbertrieben viel Whiskey, NĂ€chte lang durch kotzen und rauchen wie ein Schlot. Dann kommt die Dreckstimme von selbst." :D

gruß,
Zarakas
 
Und wie immer nach Whiskey und anderen Drogentipps: Man darf nicht vergessen, dass das keine 100%ige Sicherheit ist, sondern mit recht hoher Wahrscheinlichkeit am Ende einfach nur schlecht klingt und keinen Stimmumfang mehr hat, statt wie gewĂŒnscht geil zu klingen. Und ganz wichtig: Ein solcher Prozess ist nicht mehr rĂŒckgĂ€ngig zu machen! Eine vorher klare Stimme ist dann fĂŒr immer verloren.

Lieber mit weniger drastischen Methoden als Effekt nutzen. Meine auch, dass es vor allem die Taschenfalten (False Chords) sind. Nutze die auch selten mal zum Anzerren. Vielleicht helfen dir einige Threads im Scream, Shout, Growl Bereich zum Thema False Chords, nur dass du die diskreter nutzt. Ansonsten hat Bluesstimme viel mehr mit Feeling und Groove zu tun. Wenn man die nicht in sich hat, klingt man auch mit Zerre nicht nach Blues bzw. spĂŒrt ihn nicht.
 
Zudem: Wenn man nicht gerade die Konstitution eines Lemmy Kilmister hat, dauert die Whiskey/Rauchen-Methode seeeeeehr lange und ist seeehr teuer. ;)

Pi mal Daumen:

tÀglich zwei Schachteln Kippen: ca. 10 EUR
Flasche Billigwhiskey: ca. 15 EUR

Über 10 Jahre: 91.250 EUR :eek:
 
Ach, so teuer muss das gar nicht sein! Hat Lemmy nicht ĂŒberwiegend Wodka dabei? Die rauchige Stimme bekommt man auch ganz gut vom Passivrauchen. Sehr gĂŒnstig! Und Wodka gibtÂŽs doch schon fĂŒr 5 €.

Aber um Blues zu singen, braucht man seine Stimme ja nicht extrem zu verzerren, da kommt es, wie schon gesagt, auf das GefĂŒhl an, genau wie sonst beim Singen auch. Gibt doch auch BluessĂ€nger, die relativ klar singen.
 
Hat Lemmy nicht ĂŒberwiegend Wodka dabei?

Lemmy ist kein Maßstab. Die meisten "Normalsterblichen" wĂ€re lĂ€ngst tot bei seinem Pensum.

Die rauchige Stimme bekommt man auch ganz gut vom Passivrauchen.

Keine Ahnung, ob die Evolution die Menschen mittlerweile so anfÀllig gemacht hat :p

topic:

die gennanten Beispiele sind ja eh sehr unterschiedlich. Ich denke, irgendwas dazwischen kriegt man auch ohne große Zerre oder Whiskey hin.
 
wow, sind ja noch viele tipps geworden :)
war eine zeit lang außer landes und konnte keine rĂŒckmeldung geben
also passivrauchen tu ich genug ;)
aber ob das das richtige is....
ich gurgel schon ne weile vor mich hin. hab aber jetzt beschlossen, es is vielleicht besser, ich such mir nen gesangslehrer, bevor ich mir da echt dauerhaft was kaputtmach (höhö passt zum namen :p) ihr macht einem ja angst ;)
 
Ich kann den Scheiss mit dem "Whisky und Kippen" nicht mehr hören.

Meine Stimme ist auch "heiser", ohne daß ich jemals geraucht oder gesoffen hĂ€tte. Ich werde aber regelmĂ€ssig drauf angesprochen, wieviel ich wohl konsumiert haben mĂŒsse, um so dreckig singen zu können. "Gar nicht" ist die Antwort. Es ist schlichtweg eine gezielte Fehlbelastung der Stimme ĂŒber viele Jahre.

"Fehlbelastung" heisst: ich gehe regelmĂ€ssig an meine Grenzen oder darĂŒber hinaus in die Bereiche, wo Singen in Schreien ĂŒbergeht. Das bedeutet leider auch immer mal wieder Halsschmerzen oder Heiserkeit in Kauf zu nehmen. Aber man darf dann beim Singen keine halben Sachen machen - siehe das gepostete Video.

"Gezielt" heisst: ich bin immer vorsichtig genug gewesen, um mir den Stimmumfang, die FĂ€higkeit zur sauberen Intonation und eine grundsĂ€tzliche Klarheit noch erhalten zu haben. DafĂŒr braucht man ein Mindestmass an Disziplin und bewusstem Umgang mit dem eigenen Körper. Also das Gegenteil von "Whisky und Kippen". Deswegen geht mir dieses GerĂŒcht auch gewaltig auf den ZĂŒnder. Ich empfinde das als abwertend.

Ein Gesangslehrer kann vermutlich nicht helfen, denn nach klassischer GesangsĂ€sthetik ist meine Stimme kaputt. Dahin wird ein Gesanglehrer keinen seiner SchĂŒler gern bringen. Im Gegenteil wird er von einer Entwicklung in diese Richtung sogar abraten mĂŒssen.
 
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Es ist leider unvermeidbar, dass fast jedesmal, wenn jemand nach einer rauen Stimme fragt, der langbĂ€rtige Witz mit dem Genussmittel-Überkonsum kommt.

Er ist aber sicher nie ernst gemeint. Daher wĂŒrde ich da ganz entspannt bleiben.
 
hm, ich bin gerade ein wenig entsetzt ĂŒber diese "Witze" :eek:
HĂ€tte ich hier nicht erwartet :(
 
Ich kann zwar nicht drĂŒber lachen, aber ich finde, hier gibt es weitaus gefĂ€hrlichere Gesangstheorien als die "Whiskytherapie" - vor allem, weil sie ernst gemeint sind.
 
Es ist leider unvermeidbar, dass fast jedesmal, wenn jemand nach einer rauen Stimme fragt, der langbĂ€rtige Witz mit dem Genussmittel-Überkonsum kommt.

Er ist aber sicher nie ernst gemeint. Daher wĂŒrde ich da ganz entspannt bleiben.

Da bin ich vielleicht ein wenig Diva, aber wenn ich nach einem Gig heiser, nassgeschwitzt und ausgelaugt von der BĂŒhne komme und jemandem dann nichts besseres einfĂ€llt, als erhöhten Alkoholkonsum als Ursache fĂŒr meine Gesangsstimme zu vermuten, empfinde ich das zum einen nicht als Kompliment fĂŒr mich und zum anderen reagiere ich gallig auf die Verniedlichung jeder Art von Drogen. Habe zuviele Freunde und gute Musikerkollegen den Bach runtergehen sehen wegen diesem Mist. Vielleicht bin ich da zu empfindlich, ist aber halt so. Ich kann einfach nicht drĂŒber lachen.

Und da wir gerade bei unausrottbaren MĂ€rchen & Mythen sind ....man kann Blues auch mit cleaner Stimme singen

Man KANN beim Blues alles. Deswegen haben so viel Musiker ja den Quotenblues im Programm, um sich mal 5 Minuten austoben zu dĂŒrfen. Das Geheimnis des Genres liegt aber darin, daß letzlich die "attitude" zĂ€hlt. Wenn die fehlt, kann gerade die Demonstration tollster Technik sehr schnell sehr peinlich klingen. Oder bestenfalls langweilen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann einfach nicht drĂŒber lachen.

Ich auch nicht. Aber wenn wir das löschen oder abmahnen, heißt es gleich wieder, dass MB sei spießig, willkĂŒrlich, ĂŒbermoderiert und humorlos.

Aber es spricht natĂŒrlich nichts dagegen, zu erwĂ€hnen,, dass man das nicht lustig findet ;)
 
"Gezielt" heisst: ich bin immer vorsichtig genug gewesen, um mir den Stimmumfang, die FĂ€higkeit zur sauberen Intonation und eine grundsĂ€tzliche Klarheit noch erhalten zu haben. DafĂŒr braucht man ein Mindestmass an Disziplin und bewusstem Umgang mit dem eigenen Körper. Also das Gegenteil von "Whisky und Kippen".

Mensch Rainer. Warum hat mir das nicht schon vor 30 Jahren jemand gesagt. Jetzt habe ich mir ĂŒber 3 Jahrzehnte die Leber dick und rund gesoffen und mit meiner Lunge lĂ€sst sich die Autobahn Berlin - Hamburg grĂŒndlichst renovieren und ich habe immer noch keine Rockröhre !!! War das ganze Geld etwa zum Fenster rausgeschmissen ??? :weep:
 
Jap. :D Aber erzĂ€hl mir nicht, daß du das nicht vorher schon wusstest. ;)

(Mist....wie kommen wir denn jetzt wieder zurĂŒck zum Thema??)
 
Jap. :D Aber erzĂ€hl mir nicht, daß du das nicht vorher schon wusstest. ;)

(Mist....wie kommen wir denn jetzt wieder zurĂŒck zum Thema??)

War doch nur ein dummer A. H. Joke. ;) Ich trinke keine harten Sachen und rauche nur mĂ€ssig. Aber ist das nicht eine Gratwanderung immer gerade so an die Grenze zu gehen? Ich mag Deine Stimme, aber ich dachte immer das sei einfach Veranlagung bei Dir! Sollte man mit solche Tipps nicht etwas vorsichtig sein und kann es nicht passieren, dass wenn man sowas ĂŒbertreibt die Stimme plötzlich völlig weg ist?
 

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