Kritik für eine junge Symphonic/Power Metal Band

Uhu Stick
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Grüß euch, :)

wir sind eine junge Symphonic/Power Metal Band die ihre ersten Songs im Homestudio aufgenommen hat, mit dem Hintergedanken diese als potentielle Demo zu nutzen und natürlich die Songs auch live zu spielen. Da wir sowohl als Band als auch Homestudiorecording noch recht jungfräulich sind, erbitten wir hier um Kritik unserer Aufnahmen.

Insbesondere interessiert uns hier natürlich neben dem allgemeinen Gefallen:

- das Verhältnis von Mitten/Höhen/Bässen des gesammten Mixes und der Instrumente (Was könnten wir da besser machen?)
- die Quallität der Aufnahme
- das Arrangement, die Komposition und Spannungsgeladenheit der Songs (oder ob die einfach stinkend langweilig sind?)
- und natürlich auch, wie Ihr dies als ambitionierten Versuch einer Symphonic/Power Metal einschätzt (ob es gut, schlechte, shice oder hervorragend ist)

Haut uns mit Kritik voll. Je mehr und ausführlicher desto besser. Vielleicht hat ja sogar jemand technische Tipps, was man beim Recording/Mix Prozess besser machen kann? (Erläuterung des Aufnahmeprozesses liefere ich dann.)

vielen Dank und mit freundlichen Grüßen! :great:

https://soundcloud.com/user-99331207


PS für die Sicherheit: All das ist natürlich 100% unsers.
 
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Hallo,

auf jeden Fall kann ich sagen, dass ihr - zumal für Recordingneulinge - extrem gut klingt! Also alles richtig gemacht!

Leidenschaftlichere Metal-Liebhaber als ich würden sich unter Umständen mehr Wumms in den Bässen wünschen, aber dem kann ich mich nicht anschließen; ich mag den Mix. Dazu später mehr.

Was mir ebenfalls gut gefällt: Ich habe den Eindruck, dass keiner seinen Egotrip auslebt. Die beiden Produktionen wirken harmonisch; niemand drängt sich in den Vordergrund. Auch die Gitarren sind vergleichsweise bescheiden, was sehr angenehm wirkt. Man gewinnt den positiven Eindruck, dass hier eine echte Band spielt und nicht eine Zusammenrottung von egomanischen Solisten.

Alles in allem ordnen sich die Instrumente sehr empathisch der wunderbaren Sängerin unter, was allerdings auch mehr als berechtigt ist, denn ohne sie wäret ihr, pardon, rein gar nichts! Ich sage das äußerst ungern, aber das Songwiriting ist bei beiden Nummern nicht so wahnsinnig überragend, dass es im Gedächtnis bliebe oder wenigstens das Verlangen weckte, die Titel ein zweites Mal zu hören. Allein die überragende Stimme gibt den Nummern etwas Besonderes und stimmt den Zuhörer (mich) wohlwollend.

Aus genau diesem Grund schrieb ich weiter oben, dass ich den Mix zwischen Bässen und Höhen unbedingt so ließe, wie er ist. Die Stimme ist das einzige Pfund, mit dem ihr wuchern könnt; sie darf auf keinen Fall zugeballert werden.

Was das Arrangement angeht, so würde ich - speziell bei "Fear The Angels" - in Erwägung ziehen, die Sängerin an den herausragenden Stellen zu einem Duett oder gar Terzett mit sich selbst zu überreden.

Wenn ihr Erfolg haben möchtet, bemüht euch, diese wunderbare Sängerin zu halten! Bringt ihr ab und zu Blumen oder Pralinen mit, seid charmant, lobt sie, wechselt gelegentlich das Hemd. ;-) Lasst sie spüren, wie toll und unverzichtbar sie ist, sonst geht sie euch ganz schnell von der Fahne, und dann gute Nacht!

Liebe Grüße

Holger
 
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Hallo Holger,

vielen dank für die netten Worte! :) Ich habe es weitergeleitet und die Band freut´s sehr.

Dein Eindruck des Gesamtsounds und Songwritings spiegelt durchaus die Situation in der Band wieder. Unsere Sängerin wird von 4 Musikern begleitet, von denen einige bisher noch nicht so viel Erfahrung haben, weswegen wir uns lieber auf einfach und das dann gut spielen konzentrieren wollen, als auf ausgefeilt und schlecht. Das seh ich also selbst sehr ähnlich, dass unsere Versuche noch sehr konservativ ausgefallen sind. Kannst du denn ausmachen, was dir genau beim Songwriting fehlt?

Deinen Vorschlag mit dem Duett werden wir nochmal aufgreifen. Den Gedanken hatten wir auch schon gehabt, aber es nicht zufriedenstellend umsetzen können und dann verworfen.

viele Grüße :)
 
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Hallo,

wenn ich mich auf das Songwriting eingehen soll, kann ich das nur tun, wenn ich auf äußerst vage Weise äußerst schwammige Begriffe wie "nicht eingängig" etc. benutze, die vermutlich niemandem helfen.

Für meinen (!) Geschmack fehlen eindeutig a) das Hitpotenzial (also irgend etwas, das ich unabhängig vom Gesang unbedingt wieder und wieder hören oder sogar spontan mitsummen möchte) und b), wesentlich schlimmer, das Berührende. Eure Musik als solche (also das Kompositorische) lässt mich völlig unbeteiligt. Sie wirkt auf mich wie am Reißbrett konstruiert und nicht wie die spontane Ausdrucksform eines authentischen Lebensgefühls. Eben Mittelmaß, das man notgedrungen über sich ergehen lässt, ein Auge insgeheim auf dem Sekundenzähler und erfüllt vom sich intensivierenden Wunsch, es möge endlich vorbei sein. Was (mich) aufhorchen lässt und (mir) unter die Haut geht, ist allein diese Wahnsinnsstimme, in die ich mich auf den ersten Ton verliebt habe.

Mir ist, siehe oben, natürlich klar, dass solche Aussagen nicht nur wenig hilfreich sind, sondern, schlimmer noch, überaus destruktiv, wenn nicht gar verletzend wirken müssen. Das aber liegt nicht in meiner Absicht, denn Ihr habt meine volle Sympathie.

Deshalb nichts mehr von mir zu diesem Thema. Warten wir doch lieber ab, ob mir jemand vehement widerspricht, was ich doch ganz stark hoffen will und wovon ich eigentlich sogar ausgehe. Bestimmt kommen Eure Fans ganz bald um die Ecke und beweisen, dass ich ein Vollhonk bin!

Liebe Grüße & nix für ungut

Holegr
 
Für die erste Demo ist das denke ich recht ordentlich.
Wo ihr allesamt mit Melodien arbeitet macht ihr das auf jeden Fall sehr schön und das Gesamtbild wird mit etwas mehr Erfahrung sicherlich stetig besser.

Aber du wolltest ja kein Lob, sondern Kritik;)

Die Gitarren könnt ihr nicht bei noch mehr Liedern genau so machen. Da müssen mehr Lead-Passagen oder irgendwas abwechslungsreiches rein. Da wo gerade kein Gesang kommt, kann das die einzelnen Parts besser miteinander verbinden. Bei den den Rhythmusparts solltet ihr euch ruhig mal trauen kleine Riffs und mehr richtige Akkorde einzubauen. Die Powerchords als Grundgerüst sind dabei der Sache sehr dienlich aber ihr müsst euch nicht komplett unterordnen. Man kann mit der Gitarre ja zB die Gesangsmelodie weiterspielen wenn die Sängering gerade fertig ist usw. usw.

Die Synths sind manchmal gut gewählt, manchmal klingt es etwas übertrieben (z.B. die Streicher Anschläge. Ist halt doch keine wirkliche Geige...aber nur Geschmakcssache)

Beim Gesang würde ich dem oben geschriebenen etwas widersprechen. Ich finde gerade die Strophen etwas eintönig. Da könnte man sich ein klein wenig mehr von der Rhythmusgiutarre lösen. Die hoch gesungen Teile würde ich (würde ich natürlich nicht, weil ich weder singen kann noch diese Art von Musik schreibe) lieber für die Highlights aufheben. Darkness Inside ist quasi nach 2min gelaufen. Danach kommt nichts neues mehr (Trotzdem schick gemacht und ich denke auch der bessere Song von den beiden). Lässt man sich für den ersten Refrain etwas dezenteres einfallen, kann man es am Ende nochmal richtig krachen lassen. Die Stimme eurer Sängerin passt sicher sehr gut zum Stil und schiefe Töne höre ich auch keine, aber mir ist das zu viel. Die ganze Zeit hoch und recht theatralisch, das lässt nach meinem Empfinden etwas wenig Raum für einen Spannungbogen im Lied.
 
ich finde das ganze nicht so übel, ich hätte das Gitarren Solo im ersten Song etwas anders aufgebaut und mit ein paar schnelleren Tönen verziert. aber sonst geht das schon in die richtige richtung für mein bescheidenes Verständnis
 
Hey guys!

Ich als "alter" Metaller (auch wenn ich selber keinen Metal spiele) bin hier genau richtig! Vorweg: Ich habe selbst mal an einer Stelle gesessen, an der Demos gehört wurden um mit den besten Kandidaten 'ne Veranstaltung zu fahren. Von daher
fühle ich mich gerade mal ein bisschen qualifiziert. :cool:

Wo ich mich meinen Vorpostern gerne anschließen möchte ist, dass es für eine (erste) Demo qualitativ gar nicht schlecht ist. Was man da manchmal so zu hören bekommt... da liegt ihr für eine newcomer-Band schon ganz weit vorne. :D
Auch die Sängerin gefällt mir gut sowie die Songs an sich.
jedoch
  • Bei "Fear the Angels" würde ich die Sängerin auf jeden Fall lauter drehen und evtl noch einen gaaaanz kleinen Ticken mehr Reverb!! Ähnlich wie Tarja würde ich sie als das Kapital der Band bezeichnen
  • die Gitarren könnten für meinen Geschmack etwas mehr Höhen vertragen, es ist ja schließlich kein Death-Metal
  • Das Schlagzeug klingt irgendwie so, als wärt ihr da mit einem Kompressor drüber gegangen - kling irgendwie seltsam, da könnte man noch etwas an der Qualität regeln
  • "Fear the Angels" könnte auch ruhig einen kleinen Tacken schneller gespielt werden - so wirkt es etwas träge und eintönig
  • die Eintönigkeit kommt aber auch dadurch, dass die Drums sehr geradlinig spielen; die könnten auch mal auf einem off-Beat ein Becken rein hauen oder die Base ein paar Triolen spielen, um das etwas aufzulockern. ;)

Trotzdem eine ordentliche Leistung ich möchte damit auf keinen Fall sagen, dass es schlecht ist. Wenn mir eure Demo vorläge würde ich nur in der ersten halben Minute gespannt sein, was alles in dem Song passiert und dann feststellen, dass sich im Grunde nichts verändert. Ihr könntet bspw. auch eine Passage in dem Stück langsam spielen und dann die Geschwindigkeit anziehen oder so, da gibt's viele Möglichkeiten.

SO! Macht doch tatsächlich den Eindruck, als hätte ich doch ein bisschen Ahnung xD

Viele Grüße und weiter so! ;)


Jones :rock:
 
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Vieles was mir auffällt wurde schon genannt, aber eine zusätzliche Meinung schaded sicher nicht:

Fear the Angels
  • Der Synthy am Anfang klingt passend, nur das Wellenartige "Wusch" darin stört mich - ist das ein Reverb?
  • Die Gesangsstimme ist wirklich gut.
  • Die Gitarren sind mir etwas zu düster. Zum Namen "Dark Lightning" passt das (übrigens ein cooler Name) aber für das Lied wäre es etwas heller stimmiger.
  • Die erste Minute des Liedes ist schön aufgebaut. Nach der ersten Strophe (1:04) fehlt etwas. Gitarren Fills wäre eine Idee, anderes Drumming auch.
  • Das Gitarrensolo ist recht getragen, könnte mehr Dynamik gebrauchen.
  • Das Ende plätschert etwas dahin.
Darkness Inside
  • Die Kombination Gitarre und Keyboard ist nett komponiert. Das Keyboard ist aber zu laut, konkurriert mit dem Gesang.
 
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@n alle

Vielen Dank für das Lob und die ehrliche Einschätzung. :)

Ich finde es klasse wie viel konstruktive Kritik zusammen kommt. Das hilft uns schon enorm weiter. Viele Punkte sind direkt umsetzbar und diese werden wir zur nächsten Probe mal ausprobieren.

1000 Dank und Grüße! :hat:
 
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Ist leider halt vom Genre her nix wirklich neues, sorry das ich das sagen muss. Im zweiten Song ist das Piano nachdem die Gitarre und der Gesang einsetzt m.A. nach etwas zu weit vorne im Mix, die Gitarre müsste etwas dichter klingen.
Ansonsten schon recht gut produziert für den Anfang.
 
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Ein komplett neues Genre zu erfinden, ist denke ich sowieso nicht unser Anspruch. Mal ganz davon abgesehen: Ich finde dass es sowieso nicht mehr möglich ist was komplett Neues zu erfinden. Alle (sinnvollen) Spielweisen auf der Gitarre sind erfunden und jeder Sound schon mindestens einmal benutzt.

Aber auch dir danke, für das Feedback! :)
 

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