Künstliche Intelligenz vollendet Beethovens 10. Symphonie

Luckie
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Ein berühmtes Beethoven-Fragment soll nun ergänzt werden – per Computer. Mit menschlicher Kreativität habe das nichts zu tun, sagen Experten.
[..]
Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) soll Ludwig van Beethovens unvollendete 10. Sinfonie vollendet werden – diese Nachricht sorgte unlängst für Aufsehen. Nach Einschätzung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern geht es dabei aber nicht darum, Menschen Konkurrenz zu machen und visionäre Denkvorgänge im Computer nachzustellen.
Quelle: heise.de https://www.heise.de/newsticker/mel...ollendet-Beethovens-10-Symphonie-4619550.html
 
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Software, die Songs schreibt, Drohnen, die Pakete liefern, selbstfahrende Autos, Versicherungen, wo ein humanoider Roboter am anderen Ende der Leitung antwortet...

...ich mag diese Entwicklung nicht aber wahrscheinlich ist es unumgänglich.
 
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Die wievielte Beethovens Zehnte wird das eigentlich?

Es gibt die von Cooper (1988):



Noten hier:
https://www.universaledition.com/ludwig-van-beethoven-42/werke/10-symphonie-1-satz-143

Es gibt die von Pierre Henry (1979):
https://www.arte.tv/de/videos/08707...e-radio-france-spielt-beethovens-10-sinfonie/

In den 80ern geisterte mal herum, daß ein hellseherisches, spiritistisches Medium die Zehnte von Beethoven direkt aus dem Jenseits diktiert bekommen haben will.

Jetzt auch noch künstliche Intelligenz. Ja klar, warum auch nicht. Man versucht, den Toten ein Geheimnis zu entreißen, das diese gar nicht haben. Die Aufgabe des Hellsehers übernimmt damit der Computer.

Man könnte aber die Zeit und Energie auch dahingehen investieren, daß man selber ein besserer Komponist wird und etwas neues schafft.

Insgesamt aber ein gefundenes Fressen für die Medien, die damit auch vom Klimawandel profitieren: Sommerloch jetzt schon zu Weihnachten. :D

Viele Grüße,
McCoy
 
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Die Meldung über die 10. von Beethoven geisterte schon in den letzten Tagen durch die Medien. Die Leistungen der KI sollen, nach Bewertung von Profimusikern (WDR), eher überschaubar sein. Sie/es lernt halt noch.
Wo das Ganze mal endet? Wenige die davon profitieren, viele, die durchs Raster fallen weil KI ihren Job macht...?
 
Da krieg ich richtig Lust mal wieder Terminator 2 zu gucken:D
 
Ich kann dazu nichts sagen. Ich habe den Artikel nur gefunden und dachte, er wäre ihr für.andere von Interesse.
 
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für.andere von Interesse
'tschuldigung, und ja, das ist es ja auch aus mehrerlei sicht:
wie weit inzwischen die informatik geht und wozu sie in der lage ist,
die frage, wo unterscheidet sie sich vom 'echten beethoven',
Kritik von Liebhabern
und wie weit sind wir (manchmal denke ich nur zu sehr) bereit, uns darauf einzulassen:
Cooler Dialog zwischen Mensch und Maschine
daher auch mein verweis auf 'quality land'
 
Manches - auch hier - beruht auf der Annahme, dass es nur eine mögliche Fortsetzung des begonnenen Werks gibt. Im Bereich der Wissenschaft mag diese Annahme sinnvoll sein...
 
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Ich kann dazu nichts sagen. Ich habe den Artikel nur gefunden und dachte, er wäre ihr für.andere von Interesse.
Ich finde den Beitrag des Heise-Verlags durchaus interessant, zumal er sich durchaus nicht reißerisch sondern differenziert mit dem Thema befasst.
Also danke für den Hinweis!
 
Kann mal jemand etwas dazu schreiben, was denn dabei herausgekommen ist? Was sagen denn die Beethoven-Kenner zu dem Ergebnis? Wäre es dem Meister würdig gewesen?

keep on beethovin`
 
hmm.... sorry, wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
:confused: :gruebel: :nix:

swr.de schrieb:
Die Sinfonie soll demnach am 28. April vom Beethoven-Orchester in Bonn uraufgeführt werden.
Quelle: https://www.swr.de/swr2/musik-klass...vens-unvollendete-vor-der-vollendung-100.html


Ich bin ja überzeugt davon, daß der Computer eine mittlere Ewigkeit rechnen wird, und am Ende diese Partitur ausdruckt:

upload_2019-12-22_3-46-38.png


:D
 
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Vorab sei gesagt, dass ich den Programmierern solcher selbstlernender Software, aber auch den Hardware-Entwicklern durchaus eine gehörige Portion Respekt
entgegen bringe. Was allerdings auch damit zu tun hat, dass ich von Programmieren keine Ahnung und irgendwie auch keinen Zugang habe.
Da ich - leider - auch kein gutes Namen- und Personen-/Gesichter-Gedächtnis habe, ´beneide´ ich diesbezüglich ein wenig Speicherfähigkeiten der Computer und die strukturellen Leistungen von Gesichtserkennungssoftware. Allerdings sind im heutigen Zeitalter der superschnellen Rechner und leistungsfähigen Algorithmen solche Berechnungen von Strukturen sowieso längst eine Domäne der digitalen Welt geworden, man denke nur an die "Erkennung" und (Re-)Konstruktion von Persönlichkeitsprofilen für Werbezwecke, wie sie (nicht nur) Google permanent betreibt.
Keinen Respekt habe ich vor dem Hype, der mit solchen Aktionen oft verbunden ist nach dem Motto "Wow! Der Computer kann jetzt auch genauso gut komponieren wie der "größte Titan der Musikgeschichte". Der Computer kann einfach alles!"

Auf das Ergebnis der KI-"Komposition" bzw. "Vollendung" einer 10. Sinfonie von Beethoven aus dessen hinterlassenen Skizzen dazu bin ich allerdings kaum neugierig.
Was könnte denn der Erkenntnisgewinn dieser computergenerierten "Vollendung" sein? Dass KI in der Lage ist, typische Strukturen Beethoven´scher Werke zu erkennen und aus den Rudimenten der Skizzen ein Werk zu generieren, das bestenfalls typisch wie Beethoven klingt.
Für die Computerwelt ist das sicher bedeutungsvoll und eine durchaus sinnvolle Spielwiese zur Weiterentwicklung der KI. Für die Musikwelt aber vergleichsweise unbedeutend. Denn der Frage, wie denn eine 10 Sinfonie von Beethoven wirklich geklungen hätte kommen die Rekonstruktionsversuche in keiner Weise näher, eine wirkliche Antwort auf dies Frage können sie sowieso nicht geben.

Beethoven war ein sehr selbstkritischer Komponist und es ist bekannt, dass er im Schaffensprozess eines Werkes immer wieder Veränderungen vorgenommen hat. Er hat auch ganze Sätze, die schon fertig komponiert waren, wieder heraus genommen und neu komponiert. Deshalb ist möglicherweise gar nicht klar, wie relevant die hinterlassenen Skizzen für Beethoven selber waren und was daraus schließlich im fertigen Werk übrig geblieben wäre.
Diese Skizzen weiter zu denken und zu einer Sinfonie auszuarbeiten im Stile Beethovens ist sicher eine tolle Kompositionsübung und gewiss eine Herausforderung. Im Ergebnis aber weder sonderlich aussagekräftig in Bezug auf die Absichten Beethovens (allenfalls in Bezug zum "Bearbeiter"), noch eine Bereicherung für die Musikwelt.

Auf die Ergebnisse dieser KI-Rekonstruktion/Komposition bin ich jedenfalls nicht sonderlich gespannt wie schon gesagt.
Hinzu kommt, dass Beethoven einen ausgeprägten Personalstil hatte. "Typisch Beethoven" zu schreiben, auch ohne vorliegende Skizzen und mit eigenen, nachempfundenen Ideen, ist zwar keineswegs banal, aber auch keine allzu große Kunst für den Kenner und Könner. Die zahlreichen Gasshauer-Variationen "im Stile von X Y Z" zeigen, dass solche Aufgaben von etlichen Komponisten und Arrangeuren quasi als eine Art kompositorische Fingerübung gut zu meistern war.
 
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