Kurzschluß "abfangen" u.v.m.?

topo
topo
HCA Recording
Ex-Moderator
HCA
Zuletzt hier
24.04.24
Registriert
05.07.04
Beiträge
8.887
Kekse
27.780
Ort
Frankfurt a.M.
Wir haben in einer Lokation folgende Situation:

Nun zum zweiten mal ist die Sicherung für eine (=einzige) Steckdose (16A) geflogen. Da hängen zur Zeit max. 900VA dran, jedoch mittlefristig in der Spitze über 3kW. Ein Einschaltstrombegrenzer zum Abfedern der Spitzen, hat beim zweiten mal nicht geholfen. Diesen hatten wir zwischenzeitlich dazwischen gehängt (direkt in die Steckdose).
Die Haussicherung dafür liegt ein paar Stockwerke entfernt in einem separaten Elektro Raum, den wir "Normalstebliche" nicht alleine betreten dürfen.
Dazu muss der Haustechniker herbeigerufen werden, der nicht immer sofort verfügbar ist. So kann es lange Zeit dauern, bis hier die Sicherung wieder "reingedrückt" werden kann. Aktuell 2 Tage+......

Zu diesem Szenario 2 Fragen:

1) gibt es ein Gerät/Stromleiste/Teil/Sicherung, welches wir an die Steckdose anschließen können, was einen möglichen Kurzschluß "vor" der Steckdose abfängt und rausfliegt, bevor die weitentfernte Sicherung im Elektro-Raum fliegt?
Wir wollen nur "Stecken" und nicht "Schrauben".....;)

2) Als Verbraucher hängen viele kleine LED-Pars dran, die mittels Strom Ein- und Ausgang mit IEC Kaltgeräte Kabeln (und DMX) verbunden sind. Wie kann ich am besten diese (die sind in luftiger Höhe auf einer Traverse montiert) auf Fehler durchmessen?
Wir haben ein Strom Messegerät und ein Kabel-Test Gerät zur Verfügung.

Für ein paar Tipps bin sehr dankbar.

Topo :cool:
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hi topo,

kannst du die ganze Thematik etwas näher eingrenzen? Ich seh noch nicht ganz durch, wann bzw. wie das Problem entsteht, da du einerseits von einem Einschaltstrombegrenzer sprichst und andererseits aber offentlich die Geräte auf Fehler prüfen möchtest (zumal auch von einem Kurzschluss die Rede ist, ihr das Problem also scheinbar schon definitiv einem technischen Defekt zuordnen könnt).

Schaltet ihr die LED-PARs bei Gig/Probe/whatever alle gemeinsam ein (z.B. über eine schaltbare Steckdosenleiste) und hierbei löst der LS-Schalter aus? Oder passiert das mitten im Betrieb? Wenn letzteres, ist das dann im "Leerlauf" aus völlig heiterem Himmel oder schaltet ihr irgendwas dazu?

Was hängt denn genau alles dran? Wo kommen auf einmal die 2,1kW mehr her? Konventionelle Beleuchtung? Oder ein theoretisch errechneter Wert der Leistung einer Tonanlage? Da kannst du relativ sicher sein, dass dieser nie ansatzweise erreicht werden wird, Stichwort Crest-Faktor.

Am Besten alles an Infos auflisten, was du hast. Eine USV sehe ich hier eher nicht als lösungsbringend an, aber wie gesagt: Mehr Details...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Schaltet ihr die LED-PARs bei Gig/Probe/whatever alle gemeinsam ein (z.B. über eine schaltbare Steckdosenleiste) und hierbei löst der LS-Schalter aus?
Ja - genau das tuen wir. Dabei fliegt die Sicherung. Hier hängen nur LED-Scheinwerfer in einer Kette dran. Hier vermuten wir einen Defekt. Einzeln wurden alle LED-Scheinwerfer am Boden auf Funktion getestet und waren Ok. Nach dem die Sicherung beim ersten mal geflogen ist, dachten wir an einen zu hohen Einschaltstrom. Daher haben wir dann einen Einschaltstrom Begrenzer gekauft.
Als Lichleiste verwenden wir: https://www.thomann.de/de/showtec_socketstrip_19_1u_6_zonen.htm
Jede Zone funktioniert und wurde getestet.

Was hängt denn genau alles dran?
Zu den LED-Schweinwerfern kommen noch ca. 120 Watt weisses LED Arbeitslicht/Putzlicht. Das ist, wenn wir da sind, immer an und läuft im Dauerbetrieb ohne Probleme.

Wo kommen auf einmal die 2,1kW mehr her?
Das ist die Planung, was noch an LED Licht (hauptsächlich 250 bis 300W COB Scheinwerfer) zukünftig drann kommen soll - zuzüglich ein kleiner Kühlschrank und eine Kaffeemaschine sowie eine kleine aktive KME Box.

Konventionelle Beleuchtung?
- siehe vorher: nein kein konventionelles Licht


Es geht natürlich zum ersten, den Fehler zu finden und zu beseitigen. Aber für die Zukunft, falls mal was schiefläuft, wollen wir das am liebsten ohne Haustechniker selber lösen können.

Topo :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Schaltnetzteile sind einfach "Biester" aufgrund der Elkos.

Ist das ein Altbau? Wenn hier evtl. noch Leitungsschutzschalter mit H-Charakteristik verbaut sind, ist das nicht verwunderlich, diese reagieren hier besonders empfindlich. Manchmal sind sie zusätzlich noch mechanisch einfach "fertig" - ich hatte auch schonmal das Phänomen in einer Turnhalle, dass ein solcher Automat sporadisch beim Ausstecken (!) von Geräten im zweistelligen Watt-Bereich geflogen ist.

Aber selbst mit neuzeitlichen LS-Schaltern ist man davor eben je nach Auslösestrom und/oder Charakteristik nicht gefeit. Wenn hier vielleicht nur ein B10A- oder gar B6A-Automat drin sitzt (bei "Elektroraum 'ein paar Stockwerke' (!) entfernt" schrillen bei mir da die Alarmglocken - will man es als ausführender Installateur normkonform machen, braucht man dann entweder richtige Kaliber an Querschnitten, oder man sichert halt entsprechend gering ab), kann man den mit ein paar Netzteilen, die gleichzeitig eingeschaltet werden, problemlos schmeißen. Siehe die einschlägigen Datenblätter z.B. von MeanWell - da werden impulsartig gerne mal 30A und mehr gezogen - das ist z.B. schon die obere Auslösegrenze der magnetischen Schnellauslösung eines B6A-LS - und da reden wir jetzt nur von einem Netzteil...


Long Story short: Wie viele und welche Scheinwerfer sind es denn nun eigentlich? Einzig valide Lösung ist wohl, das Zeug der Reihe nach einzuschalten. Alles andere würde bauliche Maßnahmen erfordern und einen Elektrofachbetrieb involvieren (Länge und Querschnitt der verlegten Leitung prüfen, Netzinnenwiderstand messen, dementsprechend entweder LS-Schalter mit anderer Charakteristik verbauen oder davor sogar noch eine neue Zuleitung verlegen). Wenn es schon an der "Schlüsselvollmacht" scheitert, sehe ich da in eurem Fall aber wenig Land... :nix:

Nur der Vollständigkeit halber: Es fliegt wirklich der LS-Schalter (vulgo "Sicherungsautomat"), nicht der RCD (FI-Schalter)?

Für einen aussagekräftigen Test braucht es ein Testgerät gemäß VDE 0701-0702. Das schlägt nicht nur vierstellig zu Buche, sondern bedingt auch jemanden, der die Messergebnisse bezogen auf die normativen Grenzwerte interpretieren kann. Auch hier kann der freundliche, örtliche Elektrofachbetrieb helfen - wenn ihr die Geräte vorbeibringt (er sie also nicht vor Ort sonstwo runterbauen muss) und keine aufwändige Dokumentation o.ä. gefordert ist, sollte das in max. ner halben Stunde durch sein. Dann habt ihr Gewissheit, dass eurerseits alles i.O. ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wie die Kollegen schon bemerkt haben, bringt es nicht einmal was, einen 10A oder 6A LS Schalter vorzuschalten. Wenn da mal kurzfristig ein deutlich zu hoher Einschaltstrom fließt, kann der durchaus zu hoch für alle sein, und dann schaltet der Schnellste ab (oder vielleicht auch 2 gleichzeitig). Anders wäre es bei latent leichter Überlastung. Da könnte das helfen,einen schwächeren LS Schalter vorzuschalten. Aber bei Stromstoß hilft das leider gar nichts.
Also nacheinander einstecken/einschalten oder tatächlich einen Puffer in Form einer USV vorschalten ... wäre aber mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wir messen jetzt ersteinmal alle Kabel durch. Ggf. liegt hier die Ursache.

Topo :cool:
 
Moin Topo,

ich hatte genau das gleiche Problem.
Im Proberaum hängen 16 LED Kannen und die werden gemeinsam gestartet.
Gelegentlich flog die Sicherung (10A) raus, ich habe alles probiert.
Zunächst aber die Kreise getrennt, wir haben 3 Kreise im Proberaum.
Jetzt liegt das Licht auf einem und der Ton auf einem anderen Kreis.
Dennoch, fliegt die Sicherung.

Lösung des Problems für unseren Proberaum:

ELV 230V-Einschaltstrombegrenzer ESB 54


https://www.amazon.de/CPe-ELV-230V-...enzer&qid=1599227664&sr=8-7&tag=googhydr08-21

Seit ich genau dieses Gerät dazwischewn hab, fliegt keine Sicherung mehr raus.
Er fängt zuverlässig die Spannungsspitzen der Kannen ab, wenn die nach dem Zünden ihren Selbsttest machen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben