Lacknasen am Hals (Cort MR 710 F NS)

Faby
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Hallo Freunde,

ich habe ein kleines Problem mit meiner neuen Akustikgitarre. Habe sie gestern ausgepackt und angespielt. Dann viel mir auf dass etwas am Hals war, was dort nicht hingehört.
Ich dachte es sind Krümel vom Karton oder ähnliches. Leider sind es jedoch kleine Lacknäschen (<1mm). Ich habe leider noch keine Foto's gemacht, kann aber heute Nachmittag welche hochladen.
Nun wollte ich euch um einen Rat fragen. Kann ich die Lacknasen entfernen, ohne einen unschönen Schaden zu verursachen? Eine Rücksendung möchte ich ungerne tätigen, weil mir die Gitarre sehr gefällt.

Gruß,
Fabian
 
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Also wenn ich lese "gestern hab ich meine neue Gitarre ausgepackt und angespielt" dann macht mich das schon minimal traurig. Irgendwie. Spielt heute eigentlich niemand mehr freiwillig seine neue gitarre an bevor er sie kauft? aber gut.

Jetzt möchtest du gerne mit Feile an die neue Gitarre gehen? Also das ist nun wirklich etwas das im Auslieferungszustand in Ordnung sein sollte. Anstatt da am ersten Tag Reperaturen vorzunehmen oder vornehmen zu lassen würde ich die Gitarre einfach tauschen lassen. Wo haste sie denn gekauft dass ein Tausch nicht in Frage kommt?
 
Du hast zwar Recht, dass es besser ist, wenn man die Gitarre vor dem Kauf spielt. Jedoch habe ich das Problem dass die Musikläden die bei mir in der Nähe sind, hauptsächlich Gitarren der obersten Preisklasse verkaufen und ich die Gitarre als Übergang verwende. Ich kenne die Gitarre und komme sehr gut mit ihr klar in punkto Bespielbarkeit und Klang. Ich habe bereits zwei Mal eine Gitarre von diesem Typ zurückschicken müssen. Bei der einen war etwas im Korpus locker und bei der anderen Gitarre war der Sattel völlig überstehend verklebt. Nun habe ich einfach keine Lust mehr noch länegr Zeit für diese Übergangsgitarre zu verschwenden. Die Gitarre hat ja nur diese kleinen Mängel. Oder meint ihr, dass sich die Lacknasen nicht vernünftig entfernen lassen?
 
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Nun, Verarbeitungsmägel sind nie nett, aber es ist bei Onlinhandel eine Preisfrage, ob du diese tolerierst.
Hier geht es um eine Gitarre für 340€, da kannst du sagen egal, Macken kommen eh dran, Hauptsache das Instrument klingt gut.
Im Fachhandel vor Ort wäre das vermutlich eine B-Ware gewesen, aber nicht unbedingt billiger.

Ich gebe jetzt aber keinen unfachmännlischen Kommentar, wie ich versuchen würde, Lacknasen zu entfernen ... :tongue:
Gehe aber davon aus, dass hier jemand noch einen Tipp geben kann ...
 
Danke für die Antwort. Ich wäre sehr dankbar für Tipp's
 
Kommtz darauf an, wie der Hals lackiert ist.
Ich nehme mal an, dass der Hals hochglanz ist,
Bei Katalyselacken bleibt da oft nur das ignorieren. Das Zeug ist so hart und zaeh, da kann man nicht viel machen.
Man könnte natürlich auch den Hals dann mattieren, also mit Schleifpapier feiner Körnung leicht aufrauhen - mattieren - und damit auch die Läufer egalisieren. Allerdings ist das bei Katalyselacken ... siehe oben. Wenn das übersteht. könnte man mit einem Hornhauthobel mit Rasierklingeneinsatz vielleicht das dann vorsichtig abschälen, aber ....

Ich persönlich würde hier versuchen das zu ignorieren, vor allem wenn ich keine Ahnung von Holz und Lack habe.
 
Danke für die Antwort. Der Hals ist matt. Laut Hersteller "Seidenmatt".
 
Wenn der Hals schon mattiert ist, kann man versuchen mit feinem Schleifpapier da beizuschleifen.
 
Danke für den Tipp. Das werde ich dann mal versuchen.
 
Würde das bei einer neuen Gitarre nicht tolieren und sie zurück schicken.Für 340,- € kann man schon eine ordentliche Verarbeitung erwarten.
Alternativ - wenn es nicht so stört bzw. du dir das Wegschleifen zutraust - mit dem Händler über Nachlaß oder Gutschein reden. Er dürfte vllt. auch etwas genervt sein, wenn es dann die 3. gitarre ist, die du zurückschickst. :D Aber hier sieht man wieder, daß von den Versendern kaum einer eine vorherige Qualitätskontrolle durchführt...
 
Ich weiß auch garnicht ob die Versender das überhaupt leisten können, die qualitätskontrolle zu machen die doch eigentlich direkt vom Hersteller gemacht werden muss. Plus - manchmal werden diese Internetshops ja ohnehin von Leuten geführt die keine Ahnung haben und so einen Mangel eventuell auch nicht sehen würden. DA muss man sich schon darauf einstellen dass man oftmals zurückschicken oder eben doch wandeln muss. Aber wenn man am Ende keine Lust mehr hat, zurückzuschicken, hat man natürlich auch echt ein Problem.

Man muss sich ja folgendes Überlegen - diese Lacknasen sind ja ein offensichtlicher Mangel. Wieviele nicht offensichtliche bzw. versteckte Mängel sind denn sonst noch durchgegangen wenn nichtmal diese Patzer bemerkt wurden? Ich würde das Risiko mit so einer Gitarre schlicht und ergreifend nicht eingehen. Und wenns nur 100 Euro wären, wäre mir grad egal.
 
Bitte gebt dem TE jetzt nur noch konkrete Bastel-Tipps und lasst das mit der Preis-/Online-/Rückgabediskussion!
opa.gif


Es gibt teurere Gitarren mit Mängeln und er hat sich aufgrund des Sound bereits entschieden, das Instrument zu behalten.
Das Thema ist durch.
 
Danke für die Antworten :)
Über weitere Tipp's bezüglich der Lacknasen würde ich mich freuen.
 
Die Lacknasen kannst du abschleifen. Dazu solltest du aber Schleifleinen benutzen und nass schleifen sonst hast Du hässliche Kratzer im Lack.

Je nach dem wie stark matt die Oberfläche werden soll musst Du die Körnung wählen. sollte zwischen 600er und 1000er liegen.
Die Nase kannst du auch vorher mit einem Bastel-Cutter abflachen. Dann schleifst du dir keinen Wolf. Aber kein Teppichmesser verwenden :ugly:

Einfach ein kleines Stück Schleifleinen oder Nassschleifpapier kurz in Wasser legen und dann auf der Lacknase mit Kreisenden Bewegungen schleifen.
Wenn Du das Schleifpapier um deinen Fingernagel wickelst und mit der Nageloberfläche genau auf der Lacknase kreist vermeidest du das runterschliefen des Umfelds der Nase.

Habe so mal eine speckige Fläche auf einer SG-Gothik wieder mattiert bekommen.

Gruß Andreas
 
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Vielen Dank für den Tipp oder besser gesagt für die Anleitung! :)
Ich werde es dann so ausprobieren.
 
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Würde das bei einer neuen Gitarre nicht tolieren und sie zurück schicken.Für 340,- € kann man schon eine ordentliche Verarbeitung erwarten.

... und gerade bei Cort ist man das gewöhnt ...

Alternativ - wenn es nicht so stört bzw. du dir das Wegschleifen zutraust - mit dem Händler über Nachlaß oder Gutschein reden.

Ja, wenn Du sonst mit dem Instrument zufrieden bist, wäre das allemal besser, als eine neue auf Verdacht zusenden zu lassen.

Ok, zum Basteln: AspenD28 und Maijunge haben schon das Wichtige gesagt. Statt eines Cutters würde ich persönlich den Stanley-Glasschaber nehmen (stanley 0-28-500, liegt bei <5€) oder evtl. einen anderen Ceran-Schaber. Hintergrund: Der genannte Stanley-Schaber ist derjenige von allen, die ich kenne, der im flachsten Winkel eingesetzt und dabei gut geführt werden kann. Wenn Du virtuos mit dem Cutter oder der Ziehklinge umgehen kannst, bekommst Du das aber sicherlich auch hin. Ziehklinge kann problematisch sein, wenn der Lack (zu) weich ist.

Zum Schleifen: Sofern Du, wie bei Aspen beschrieben, mit einer Ecke Schleifpapier auf dem Fingernagel arbeitest, musst Du aufpassen, dass Du an dieser Stelle keine Delle hineinschleifst... Ich weiß, dass es lange dauert, so etwas wieder auszugleichen... Mach' immer wieder die Fingerprobe. Der Finger ist in der Regel sensibler als das Auge. Hinterher könntest Du den Hals ingesamt durch sehr feines Polier-Leinen (Micro-Mesh), ab 1500er Körnung, wieder op- und haptisch egalisieren.
 

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