Latenz auf Kopfhöhrerverstärker

J
juppi
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
23.04.24
Registriert
31.05.07
Beiträge
213
Kekse
0
Ort
Ahaus
Hallo zusammen,
Ich habe folgendes Problem:
Wir haben in unserem Tonstudio ein X32 als Mischpult stehen. Dieses ist mit dem Recording-PC über eine X-Live verbunden. Abhörkanäle im Regieraum sind „Aux 1 & 2“.

Im Aufnahmeraum stehen 2 S16. Zur Kontrolle der Aufnahmen haben wir am S16 einen Behringer Powerplay HA4700 Kopfhörerverstärker angeschlossen. Für Gesangsaufnahmen benutzen wir ein Rhode NT1.
Soweit, so gut.

Gestern ist uns folgendes aufgefallen: Sobald der Sänger in das Mikrofon singt, hat er eine kleine Latenz / einen Hall auf seinem Kopfhörer, obwohl natürlich der Mikrofonkanal keinen Halleffekt aufweist.
Wir haben dann testweise den Kopfhörerausgang des X32 genommen und dabei keinen Hall / keine Latenz festgestellt.
Mir stellt sich die Frage, woher kommt das bzw. wie kann ich das beheben?

Hat vielleicht einer eine Idee?
Vielen Dank
Franjo
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
wie (fast) immer wäre es am besten, hier gleich die verwendete szene zu posten, dann würde sich das Nebelgestochere erübrigen.
Als erstes kontrollier mal, ob nicht aus versehen auf dem Output, wo der Kopfhörerverstärker dran hängt, ein delay eingestellt ist.
2. steck mal den Kopfhörer mit einem XLR-Klinkenadapter direkt in die XLR-buchse der S16
 
Das X32 inkl. S16 hat eine gesamtlatenz von 1,1 ms (siehe https://behringerwiki.musictribe.com/index.php?title=S16:_Specifications). Das Pult alleine liegt bei 0,8 ms ( https://behringerwiki.musictribe.com/index.php?title=X32_COMPACT:_Specifications). Aber diese zusätzlichen 0,15 ms (in eine Richtung) sollte nicht hörbar sein, selbst 1,1ms ist schon ein sehr guter Wert.
Was man allerdings vermeiden sollte ind zusätzliche Insert-Effekte im Kanal bzw. Im Mixbus. Auch jeder Roundtrip zum PC ist „suboptimal“ bezüglich Latenz. Noch eine Fehlerquelle kann das Output Delay sein. Du musst ja die Ausgänge via Dem Output Tab routen. Dort kann man auch ein Delay einstellen, das man im Kopfhörerausgang vom Pult so nicht hört (der hat aber selbst auch ein einstellbares Delay).
Wenn sich das als „Hall“ bemerkbar macht wäre das eine recht massive Verzögerung. Denn Latenzen im Bereich von 2-4 ms machen sich im Kopfhörer eher wie Flanging oder Phasing bemerkbar.
Kannst du einmal den kompletten Signalfluss vom Mikro bis zum Kopfhörer genau beschreiben? Auch die verwendeten Effekte sollten erwähnt werden. Hilfreich wäre auch wenn du die Szene hier verfügbar machst.
 
Der für mich wahrscheinlichste Fehler ist, dass du dem Sänger nicht sein Pultsignal als Monitor gibst, sondern das Abhörsignal aus der DAW - das geht natürlich nicht (ohne Latenz) ....aber das würde eben die Szene zeigen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Der für mich wahrscheinlichste Fehler ist, dass du dem Sänger nicht sein Pultsignal als Monitor gibst, sondern das Abhörsignal aus der DAW - das geht natürlich nicht (ohne Latenz) ....aber das würde eben die Szene zeigen.
Dito...
 
Erstmal vielen Dank für eure Antworten. Anbei erhaltet ihr die Szene.
 

Anhänge

  • Szene 18_01_2019.txt
    63,9 KB · Aufrufe: 157
ein delay liegt nicht in einem output.
ohne zu wissen, welchen mixbus du jetzt zum Monitoring verwendest - ich vermute 9/10 - stelle ich aber fest, dass du aux1/2 UND den vocalchannel (26) zum Monitoring nutzt. Das führt jetzt dazu, dass auf dem Monitorsignal einmal das originale signal UND das um ein paar ms verzögerte DAW-signal zu hören sind - das ist quasi ein Doppler. Mnachmal gewollt, aber in dem Fall eher störend.
Ich würde daher vorschlagen, beim recorden dem Sänger NICHT die DAW-signale zum Monitoring zuzumischen, also Aux1/2 herunter zu ziehen.
 
Die Mixbusse 9/10 sind richtig. Allerdings Ch 31 als Vocalchannel.
Wenn ich aber die Auxe1/2 herunterziehe, habe ich bzw der Sänger ja keine Kontrolle über das bereits eingespielte Material, kann sich also nicht orientieren, oder hab ich da was übersehen?
 
nein, das ist natürlich richtig. aber ich "fürchte", du spielst den aufgenommen gesang dann auch gleich wieder mit aus - und das sollte nicht sein.
 
Aber wie kann ich das vermeiden?
 
in den einstellungen deiner DAW und damit der Sänger sich selbst hört im Kopfhörer, den channel 31 aufmachen.
 
genauso mache ich es auch. Also das Monitoring in der DAW aus und den 31 hoch

Die Spur in der DAW auf Mute macht meines Erachtens keinen Sinn, weil dann natürlich die Kontrolle wegfällt
 
Kontrolle im Regieraum? Halt nachher nochmal anhören. Wenn Kein Raum-in-Raum Konzept besteht, ist es eh besser während der Aufnahme die Lautsprecher komplett auszumachen, damit kein Übersprechen in der Aufnahme landet. Ich dachte du willst vermeiden dass der Gesang aus der DAW im KH-Mix landet. Beides geht nicht, es sei denn du erstellst zwei separate Mixe. Ein Monitormix, und ein Regieraummix.
 
Beides geht nicht, es sei denn du erstellst zwei separate Mixe. Ein Monitormix, und ein Regieraummix.
das tut er ja - vl solltest dir nochmal das eingangsposting durchlesen.

In meiner DAW wird automatisch der recordete Channel stumm geschaltet - ich muss da nix muten beim aufnehmen. Wichtig ist eben nur, dass nicht beide signale - also das direktsignal vom Pult UND das signal der gesangsspur auf dem monitormix landen.

Ich mache das aber auch grundsätzlich anders und zwar spiele ich die einzelspuren aus der DAW ins Pult zurück und gebe dem Musiker die Möglichkeit, seinen eigenen (monitor-)Mix zu machen und nicht auf die Summe der DAW angewiesen zu sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Ich mache das aber auch grundsätzlich anders und zwar spiele ich die einzelspuren aus der DAW ins Pult zurück und gebe dem Musiker die Möglichkeit, seinen eigenen (monitor-)Mix zu machen und nicht auf die Summe der DAW angewiesen zu sein.


Könntest du mir mal mitteilen, wie genau du das machst bzw wie du was verkabelt und geroutet hast?

Grüße
Franjo
 
Naja: jedem Kanal in der DAW als Output einen X32-Interface-kanal zuordnen und auf den Kanälen die man am X32 nutzen will die Inputs auf die entsprechenden "Card"-kanäle setzen ...
 
klar - wobei ich das seit gut einem Jahr mit der dlive natürlich noch einfacher habe, aber zu Midaszeiten:
Inputs 3x 8er Gruppe auf CARD - die 4. 8er Gruppe auf AES50 (oder local, je nachdem, wo du dein(e) Aufnahmeinputs ansteckst)
Card out = AES (oder eben local) 32 I/O
in der DAW alle I/Os auf 1/1, 2/2, 3/3....usw

wenn du jetzt von der DAW abspielst, dann hast du jede einzelspur auf dem jeweiligen Channel am Pult = klassische VSC-situation. So kannst du unter SOF den Monitorbus wie bei der Livesituation einstellen + dem physikalischen Inputchannel (25-32 z.b.), welcher nun aufgenommen werden soll.

in der DAW klickst du jetzt den channel (25-32 in o.a. Beispiel) auf record (und natürlich auch NUR den) und klickst in deiner DAW auf "record". Nun kommen die schon aufgenommenen Spuren im Pult an (auf spur 1-24) -> in den Monitorbus -> in den Kopfhörer und du kannst jetzt simultan in o.a. Beispiel 8 Spuren aufnehmen - das ganze geht natürlich so auch mit bis zu 24 spuren, wenn dir 8 spuren (bzw mit AuxIn remap, 14 Spuren) zur Ausgabe ausreichen. Das "Problem" hat man aber eigentlich allerhöchstens wenn man die Drums aufnehmen will, dieses mittels akustischem Set und der Drummer eine Riesenbude hat. Normalerweise nimmt man ja simultan höchstens 1-3 stereospuren auf.

Bei Fragen bitte melden.
 
Vielen Dank. Das werde ich mal testen und berichte dann, wie das bei mir funktioniert
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben