Leim oder Epoxydharz für Reparatur?

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Leider hat dhl meine frisch erworbene Gibson auf dem Weg zu mir "getötet" (s. Bilder). Ich habe natürlich Schadenersatz gefordert, bin mir aber ziemlich sicher, dass dhl sich da irgendwie rauswinden wird. Die Gitarre befindet sich zur Begutachtung bei dhl, aber ich habe schon mal Kontakt zu Gitarrenbauern aufgenommen - wegen einer evtl. Reparatur. Allerdings hab ich Sorge, dass die Gitarre beim Hin- und Zurücksenden weiteren/erneuten Schaden nimmt und will sie deshalb keinesfalls nochmal einem Transporteur wie dhl o.ä. überlassen. Wahrscheinlich muss ich ohnehin damit rechnen, dass ich auf den Kosten der Reparatur sitzen bleiben werde - trotz zusätzlicher Versicherung bis 2.500 Euro (dhl).

Aber ich bin handwerklich nicht ganz ungeschickt und werde die Gitarre notfalls selbst raparieren, kann mich aber nicht entscheiden zwischen leimen (kann ich halbwegs) und mit Epoxydharz kleben (kann ich nicht). Die Ausführungen von smartin dazu habe ich gelesen, weiß aber nicht, was in meinem Fall die bessere Methode wäre.

Ich würde dalso die Fachleute hier im Forum bitten, einen kurzen Blick auf die Schäden zu werfen und mir ihren Rat zu erteilen.

Danke im Voraus

Bully

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Mal abgesehen davon, dass das wirklich schlimm aussieht, stellt sich doch erst einmal die Frage, wie sah denn das Paket aus, als es bei Dir ankam? Hast Du Dir die Beschädigungen am Paket (müssen ja heftig gewesen sein) vom Paketboten bestätigen lassen? Eventuell auch Fotos (vor dem Auspacken) gemacht?
Bevor Du da irgendetwas mit Gitarrenbauer oder selber machen überlegst, ist wohl wirklich erst einmal die Versicherungsfrage zu klären.
 
Andere Frage ... War das eine neue oder gebrauchte Gitarre? (bei einer neuen würde ja der Versandhändler die Gewährleistung übernehmen ..auch bei Transportschäden)
Bei einer gebrauchten dann natürlich DHL ... aber auch nur wenn die Gitarre ordnungsgemäß und sicher verpackt war ...
 
Weitere Frage: Ist das, was auf dem 1. Bild so andeutungsweise zu sehen ist, die komplette Verpackung - oder war da noch eine Umverpackung?
 
Es war eine gebrauchte Gitarre von privat und ich trage das Transportrisiko. Verpackt war sie gut; der Außenkarton war gebraucht, sah aber leidlich gut aus. Der Innenkarton, der vom Versender gut gepolstert verpackt war, war auch unbeschädigt, aber wenn z.B. ein 100 Kg Mann sich auf den Karton stellt oder der Karton fällt vom LKW, dann können solche Bruchschäden entstehen, ohne dass es äußerlich sichtbar ist.
Es geht mir hier auch garnicht so sehr um die Rechtslage - das steht auf einem anderen Blatt - sondern um die Rettung dieser rd. 34 Jahre alten und seltenen Gitarre. Wenn dhl wider Erwarten die Reparaturkosten übernimmt, bestimmt dhl wer, wer und wo repariert, wenn nicht ..., werde ich selbst Hand anlegen müssen. Und nur darum geht es hier.
 
Ok, dann halte ich mich hier ´raus, denn ich würd das als Totalschaden betrachten.
 
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Ich würde vermutlich Weißleim nehmen, da man gut eine Zwinge ansetzen kann. Musst den Leim halt nur gut in Riss bekommen.

Nachtrag: Wenn sich die originale Verleimung auch gelöst hat, wird an dieser Stelle wohl kein Weißleim halten, ohne die Stellen vorher zu reinigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also sieht natürlich echt schon heftig aus, dass der verleimte Hals rausgerissen ist und dazu auch Teile des Bodies ... Wenn die Gitarre so alt ist wie du sagst und noch dazu selten, gehe ich auch davon aus, dass sie einen gewissen Wert hat ... Da würde ich selbst definitiv nicht Hand anlegen, sondern dass einem Profi überlassen, wenn der Schaden wirklich auch komplett reversibel ist ..sieht nämlich schon wirklich heftig aus ...
 
Meine Meinung (nur meine!), ich vermute ein Gitarrenbauer muss den Hals und die anhängenden Teile komplett lösen. Weil ich nicht glaube, das man Leim oder Harz bis in die letzte Fuge bekommt. Besonders nicht in die unter dem Hals. Und wegen DHL: Da habe ich sehr, sehr, sehr schlechte Erfahrungen gemacht!!! Die zögern, leiten weiter und winden sich aus der Sache raus. Es wird fast immer darauf hinaus gehen, das die Verpackung nicht ausreichend war. Auch mit der Zusatzversicherung, die ich IMMER abschließe. Trotz dem nur Ärger.
Auch wundert es mich, das Du für den Versandschaden aufkommen und Dich kümmern sollst. Normal ist der Versender dafür zuständig...
Ich hoffe für Dich, das es ein einigermaßen gutes Ende nimmt...!
 
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Gut rechtlich steht hier ja nicht zur Diskussion, aber beim Gebrauchtkauf von Privat ist der Versender nicht zwingend verantwortlich (zumal hier ja dem Versand nur auf eigenes Risiko zugestimmt wurde ... und vermutlich im Vorfeld ausgeschlossen war) ...

Aber bei den Erfahrungen die ich auch bereits mit DHL gemacht habe (okay war nur eine wirklich negative), glaube ich auch eher, dass man am Ende auf dem Schaden sitzen bleiben wird ... Und wie gesagt, fraglich ob das wirklich noch nahezu spurlos reparabel ist ...
 
Ich glaube schon, das man (Selbst oder Fachmann) diesen Schaden beheben kann. Der Spalt scheint groß genug um ausreichend Leim reinzuspritzen und spannen kann man da auch gut. Außerdem scheint es keine kleinen Ausbrüche zu geben und schwarzen Nitrolack kann man sehr gut retuschieren. Wenn das vernüntig gemacht wird, sieht man nachher nichts mehr.
 
Ich würde wie Murle auch das ganze Stück vorsichtig aber vollständig auseinanderbrechen - dann kommt man mit dem Kleber einfach überall hin.

Wenn dabei geleimte Stellen mit Leimresten oder Lose Teile zum Vorschein kommen (z.B. in Halstaschennähe), dann muss der alte Leim und alle losen Splitter z.B. mit einem kleinen Kugelfräser entfernt werden. Da die Bruchflächen dann nicht mehr 100%ig aufeinander passen, würde ich dann Epoxid nehmen.

Sollte keine Fläche gereinigt werden müssen, kann man auch Leim nehmen und gut verpressen. Ich würde das vorher mal trocken probieren um zu schauen ob sich die Oberflächen evtl. durch eine Keilform auseinanderdrücken, wenn Kleber dazwischen ist. Falls ja, kann man z.B. einen Positionierungsstift/Dübel setzen. Der würde das auch nochmal zusätzlich stabilisieren.
 
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Danke für Eure Beiträge!
 
Hi,

ich kenne das Problem. ich hatte das auch erst vor kurzem. ich habe einem kunden seine neu bundierte Gitarre zurückgesandt und sie kam bei ihm mit einer abgebrochenen ecke an der kopfplatte an. es deutete auf eine massive krafteinwirkung wie einen sturz oder wurf hin. das paket war unversehrt!!!
als versender musste ich das ganze melden und beschreiben. es ging damit los, dass dhl behauptet hat, die Verpackung sei nicht ok gewesen, was aber nicht stimmte. dann brauchten sie wieder dies und das. es hat sich nen Monat hingezogen. ich habe schließlich mit Anwalt und presse gedroht und dann ging`s ganz schnell mit der schadensbegleichung. die erste antwort ist immer ein automatisches Antwortschreiben, in dem behauptet wird die Verpackung sei unzureichend gewesen. man darf sich, wie wahrscheinlich viele, nicht abschrecken lassen.
ach ja, und deine Gitarre bekommt man locker wieder hin, wie das ja schon ausführlich beschrieben wurde.
 

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