Schon mal 'nen alten Orange gesehen?
Ich persönlich stimme Dir zu, andererseits ist es immer noch besser mit einem 200 EUR Set anzufangen als gar nicht. Je günstiger der Preis, desto niedriger ist die Hemmschwelle sich als Gitarriste zu versuchen. Nicht viele Eltern wollen 500EUR für die Xte-Spinnerei ihres Sprösslings hinlegen. Hätte ich ein Kind, das plötzlich aus einer Laune heraus Gitarre lernen will, würde ich auch zum Set greifen. Mit dem ersten Equipment verliert man sowieso Geld, das kann man drehen wie man will.
Sogar solche Einsteigersets kauft man natürlich besser im Fachhandel als im Supermarkt...
dem stimm ich zu.....

meine Tochter wolle erst Schlagzeug lernene, dann Gitarre und nun Bass
Schlagzeug wurde aus Kosten und Platzgründen abgelehnt.... und Gitarre konnt se sich bei mir von Konzertklampfe über Western bis E-Git raussuchen und ich konnt ihr ersrtmal was zeigen was sie üben soll - hat ca. 3-4 Tage gehalten die Begeisterung...
2 Jahre später hab ich nen Bass vom Kumpel ausgeliehen, weil sie das lerenen wollte, ca. 2 Tage geübt und dann hab ich ihn nach 3 Wochen wieder zurückgegeben.
Also ich würd deshalb auch keine 500 ausgeben weil der Nachwuchs aufgrund der momentan aktuellen Lieblingsband mal ein Instrument spielen will. aber so 150-200 für ne Anfängerklapfe oder Bass is dann eher schon drin, und AMPs hab ich ja.
Wobei ich wahrscheinlich auch eher ins Fachgeschäft gehen würde als zum Discounter, alleine wegen den Rückgabe und Reklamationsmöglichkeiten.
Allgemein muß man aber sagen das man heute von diversen Herstellen recht brauchbare und billige Instrumente bekommt, die sogar mehr taugen als nur für Anfänger, und wenn man nur mal später nen PU tauschen muß.
Als ich mit 14 anfangen wollte E-Gitarre zu spielen und keine Kohle hatte, gabs nur ne Billigkopie für 300 DM (die ich mir hart ersparen mußte) die so grottenschlecht war, das sich kaum ein Ton sauber spielen lies und die PUs waren besser Klingeltrafos.
Da ich damals aber nicht wußte das es wirklich an der schlechten Klampfe lag, hab ich auch dann aufgehört, weil ich dachte ich bin zu blöd dafür und dann erst wieder mit 24 angefangen, nach dem ich einem Kommilitonen eine Flying-V für 600 DM abgekauft habe.
Heute bekommt man für um die 150 wirklich Teile bei denen man höhrt, ob man falsch oder unsauber spielt und sich nicht die Finger verknotet oder fast das Griffbrett durchdrückt weil die Saite sonst nicht schwingt.
Natürlich kann man eine 150 Klampfe nicht mit einer für 500 aufwärts vergleichen.
Bei Preislagen 500 und höher, ERWARTE ich eben auch das das Teil sauber verarbeitet ist und gut klingt, was aber auch nicht immer der Fall ist.
Ich hab mir selbst gerade eine 7-Saiter von Harley-Benton für 159 gekauft, die, wenn sie mal korrekt eingestellt ist und die Pickups richtig verdrahtet sind, super klingt und sich super spielen läßt.
Hat nun nach der Justage die gleiche Bespielbarkeit wie meine Jackson Pro für damals 1500 DM ( bei der ich übrigens auch die Saitenlage korrigieren mußte und den Humbucker getauscht habe, weil er mikrofonisch war und recht wenig Output hatte) und klingt auch richtig gut.
Man kann dabei natürlich auch reinfallen, weil die Serienstreuung aufgrund mangelnder Nachkontrolle (kostet halt Geld und Zeit--> Geld) größer ist als bei teureren Gitarren. Deshalb Fachgeschäft und testen, oder zumindest auf Rückgabemöglichkeit, innerhalb eines ausreichend langen Zeitraums zum testen, achten.
Mein Fazit also: nicht alles was teuer ist , ist auch uneingeschränkt gut --- und nicht alles was billig ist, ist uneingeschränkt mist. Man muß halt sich die Sachen ansehen und testen und dann aufgrund seiner Bedürfnisse und Erwartungen und vor allem Geschmack entscheiden (oder auch oft nach Kontostand).
Frag halt mal im Lidl inwieweit sich das Teil zurückgeben läßt und teste es an.