Line6 Amplifi, Blackstar ID oder Alternative

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Hi,

Ich wollte hier mal Meinungen zu den beiden Amp-Serien Line6 Amplifi (75 oder 150) und Blackstar ID (30, 60 oder 260) erfragen. (Manche sagen ja sogar, die Amplifi seien keine Amps mehr;-) )

Und zwar will ich mir für zuhause einen neuen Amp zulegen. Benutze zurzeit das Boss Me25 Multieffekt und meinen sehr alten Marshall Valvestate8080, den ich nach 15 Jahren Ruhestand mit mäßigem Erfolg wiederbeleben wollte.
Eigentlich kann ich mit dem Sound des ME25 sehr gut leben, da ich sehr viel über Kopfhörer spiele (um die Nerven der ganzen Familie und des Nachbarn zu schonen). Allerdings, wenn ich das Ganze dann über den Verstärker laufen lasse, klingt das dann doch ziemlich mies, was am Zustand meines Verstärkers liegen dürfte. (Ich bin mir auch bewusst, dass die Kopfhörer nicht am ME25 angeschlossen sein dürfen wegen Lautsprechersimulation.)
Der Einsatzbereich ist vorwiegend (zurzeit ausschließlich) zuhause und sehr häufig nur mit Kopfhörer. Ich spiele vor allem Rock/Hardrock (von U2, Lenny Kravitz bis Iron Maiden) zu Backing Tracks. (bescheidenes Niveau;)) Ich habe auch zu wenig Ahnung von Effekten und Amps um selber große Einstellung vorzunehmen, sondern lade mir Patches zu den Songs herunter und schlage mich so durch :redface:.

Nun bin ich zuerst auf den Blackstar gestoßen, habe mir auch die Software heruntergeladen und Foren und Reviews durchkämmt. Ich war eigentlich bereits davon überzeugt, bis ich am Samstag bei einem der größeren Händler den Amplifi gesehen habe. Die Bedienung ist nochmals einfacher als beim Blackstar (von den ME25-Patches brauchen wir hier nicht mehr zu reden) und die Beschreibungen (und Kritiken) scheinen auf mein Profil zu passen. Auch die App habe ich mir heruntergeladen und getestet und ich bin eigentlich davon (Idee und Umsetzung) begeistert.
[An den Diskussionen um Apfel oder Nichtapfel möchte ich mich auch nicht beteiligen, selbst wenn es schon restriktiv ist, dass ein solches Gerät nur von Iphone-Besitzer genutzt werden kann.]

Dann zu meinem eigentlichen Ansinnen:
- Gibt es Argumente die für den Blackstar sprechen (außer Stimmfunktion, verlangsamtes Abspielen der Backing Tracks…)?
- Könnte man den Geräten das ME25 vorschalten um Sachen zu nutzen wie Expression-, Whammy-, oder Volumenpedal oder den Phrase-Looper?
- Was wäre für mich das sinnvollste Gerät? Oder gibt es bessere Alternativen? (Habe auch mal ein Peavey VIP3 ausprobiert. Glaube allerdings, dass dieses Gerät wesentlich komplizierter in der Handhabung ist.)

Ich bin über jede Meinung und Anregung (auch Zuspruch:) ) dankbar.

Mit besten Grüßen,
 
Eigenschaft
 
Hi,

der Amplifi basiert vom reinen Modelling gesehen auf dem (für Modelling Technik) steinalten Pod XT .. die verkaufen da also ganz alten Wein in ner neuen, scheinbar revolutionären Verpackung.

Es gäbe noch andere Heimoptionen, zB im Bereich Modeller mit Fullrange Lautsprechern die Yamaha THR Reihe oder die ganz neuen Blackstar ID Core Serie.
Die haben wie gesagt keine normalen Gitarrenlautsprecher sondern ähnlich wie bei ner Hifi Anlage Speaker die den Sound so erklingen lassen auch bei geringer Lautstärke als käme er von CD.

Andere Modeller mit normalen Gitarrenspeakern wären ein Cube 80XL (beim Thomann gerade für 249€) oder einer aus der Fender Mustanf Reihe.

Ich persönlich würde eher zu etwas puristischerem greifen ohne 74525463254 Effektgedöns dafür aber mit guten Grundsounds und einem Spielgefühl das sich realistischer anfühlt ist als bei einem Modeller .. das muss nicht unbedingt ein Röhrenamp sein, auch ein analoger Transistoramp kann da gute Dienste leisten, zB. ein Peavey Bandit 112, 2 Kanäle mit je 3 Voicings, Effektloop, Hall und das wars ..


Oder wenn wir diesen Weg weiter beschreiten ein Orange Micro Terror und eine 1x12er oder 2x12er Box ..
Da hast du dann zwar nicht die Flexibilität wie so ne Modeller Kiste, dafür abernen geilen Ton.

Kommt halt drauf an was Dir wichtiger ist.

Mal anschauen (erst an der dazu designten 1x8er Popel Box und dann an ner 2x12er)



hier gar an ner 4x12



an zB.
 
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Hi,

ich kenne jetzt beide Amps nicht persönlich. Aber mein Eindruck geht dahin, dass der Blackstar tatsächlich als Übungsverstärker mit vielfältigen Einstellmöglichkeiten gedacht ist.
Diese Line 6 Amplifis verstehen sich zwar ebenfalls als Übungsverstärker, gehen aber über dieses Konzept noch weit hinaus. Während der Blackstar nur einen 12"-Gitarrenlautsprecher hat, besitzen die Amplifis ein System mit mehreren Lautsprechern, mit dem auch Stereo geht und über den erweiterten Frequenz eingespielte Musikkonserven mit guten Sound abgespielt werden können. Als nacktes Gerät sind die Amplifis aber nur sehr rudimentär zu bedienen. Erst wenn man sich die zugehörige Line 6-Software auf ein iPhone/iPad installiert und dieses mit dem Amplifi verbindet, hat man die volle Soundvielfalt zur Verfügung.

Falls es nur um's üben geht, würde ich noch die THR10-Reihe von Yamaha ins rennen werfen. Den THR10-X habe ich mir letztens zugelegt und bin sehr zufrieden damit.

MfG

JerryCan
 
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Für mich ist der Line 6 Amplifi ne Mogelpackung, weder Fisch noch Fleisch, jeder Modeller oder kleine Gitarrenverstärker klingt m. E. besser. Ich war ganz ehrlich gesagt schwer enttäuscht und das Teil als Revolution zu verkaufen grenzt für mich schon an Hochstapelei.

ich würde dir zu nem Fender Mustang, Vox VT, den Yamaha THR 10 oder falls es ne Röhre sein soll dem Bugera V 22 oder Fender Super Champ raten. Ich spiele selber über das ME 25 und bin zufrieden.
 
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Hi,

Schon mal ein großes Dankeschön an euch.
Habe mich jetzt etwas weiter damit auseinandergesetzt. Das Orange Micro Terror ist ja schon mal ein geiler Name und scheint ja auch was drauf zu haben. Allerdings ist es bei mir so, dass ich vielleicht eher einen Modeller im Sinn habe. Ich will ohne große Kenntnisse und Aufwand Sounds hinbekommen die in etwa dem Originalsound der Songs hinkommt. (Wenn ich schon nicht so gut spiele wie die Pros, soll wenigstens der Sound in etwa der gleiche sein)
Interessant finde ich dabei die Fender Mustangs mit der Fuse Software. Fender Mustang III mit EXP-1 für ca. 350EURO erscheint mir viel Leistung für einen vernünftigen Preis. Ich denke das Blackstar zieht hier den Kürzeren.
Da ich bislang meine Backing Tracks immer über den Laptop und das ME25 habe laufen lassen und nicht etwa über ein zweites Gerät oder Hifi-Anlage, stellt sich mir die Frage ob der/die Sound(s) nicht doch besser von so einem Hybridsystem wie den Amplifi von Line6 rüber kommen. Wie sieht das bei gemäßigter Wohnzimmerlautstärke (Kinder und Nachbarn hören mit!) aus? Wäre das nicht ein deutliches Plus für die Amplifi? Liege ich richtig, dass ein "normales" Amp seine Wirkung/Sound erst ab einer gewissen Lautstärke entwickelt? (Könnte man natürlich auch mal Pete Townshend fragen)
Ich weiß auch, dass sich die Frage für eingefleischte Musiker (ich bin ja eher ein Klimper-Handwerker) erst gar nicht stellen würde. (Jan Ulrich würde ja auch nicht mit einem Citybike durchs Land radeln).
Beste Grüße,
 
Ein Transistormodeller ( Mustang, Vox Vt hat ne Miniröhre, macht aber in Sachen Latstärke gar nix) kannste in jeder Lautstärke spielen.

Das mit dem vorwiegend mit Kopfhörer Spielen hatten wir hier erst vor kurzem. Das ist bei Röhrenverstärkern nicht so einfach.

ich selber hab den Mustang 3 und Vox VT 40 , ich würde dir zum Mustang raten, Kopfhörerausgang soll gut sein ( ich benütze keine Kopfhörer) und über die Fuse-Software ist auch ne feine Sache.

Sollte die der Amplifi taugen, wäre der auch i. O., du brauchst aber ein Apple-Gerät ( iPod, iphone oder ipad) sonst isses ein Witz, für meinen Gusto ist der Sound grottenschlecht, das heißt aber nicht das er dir nicht gefällt. Alles Geschmackssache.

Blackstars hab ich auch versucht, da is mir der Klang clean zu kühl.
 
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Ne andere Option wäre noch


Da sind 200 Jamtracks mit passenden Sound Presets gleich mitgeliefert, endlos jammen .. alles natürlich anpassbar und auch eigene Songs kannst du draufladen etc.. läuft auch mit Kopfhörern ..
Soundengine ist quasi das komplette Boss GT-100 also nicht veraltet .. Funktioniert auch als Soundkarte zum Aufnehmen ! Man kann mit 2 Leuten gleichzeitig drüber spielen

 
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Jo, das eBand hab ich lustigerweise auch, is zum Üben das Optimum, ich hab da noch ein 2.1-PC Soundsystem rangehängt und das kann sich echt hören lassen.

Da du nur mittelgroße Gitarrenverstärker angesprochen hast, dachte ich das passt nicht in dein Beuteschema ;-)

Wird von mir am meisten benutzt.

- - - aktualisiert - - -

Ach ja, um auf deine Frage zurück zu kommen. Der Amplifier ist genauso schön leise zu spielen wie die Transistormodeller.
 
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Ja, vielen Dank, sehr viel Info in kürzester Zeit :)
Nachdem ich mir die Fender Software auf den Rechner gepackt habe und die Möglichkeiten ein bisschen ausprobiert habe (ohne die Sound natürlich:-( ), denke ich, dass der Mustang III mein Ding sein sollte. Auch wenn mir beim Peavey VIP3 die Software auch gefällt und die möglichen Variationen noch grösser sein dürften, so sagt mir der Fender doch viel mehr zu. Natürlich wäre es auch verlockend eine Simulation eines Akustik-Amps zu haben, aber ich denke, dass sich für meine Ansprüche auch im Mustang das so einstellen lässt, dass das ok sein sollte.
Das ME25 wird ja dann über das Effektloop auch eingebunden werden können.
Der Mustang gibt ja auch optisch mehr her (Immerhin soll das Teil ja mal im Wohnzimmer stehen). Und auch vom Label her klingt Fender immer besser wie Peavey (was ich irgendwie immer noch mit Konserve assoziiere), Line6 oder Blackstar. [Das ist natürlich ein krasser Wiederspruch zu meinem Wunsch einen Modeller zu kaufen mit Rechnerinterface und nicht einen klassischen Röhrenverstärker. Mea culpa!]
Also nochmals ein großer Dank an alle, denn ohne euch wäre ich am Amplifi hängen geblieben;)
mbG,
wum
 
Jo, richtig entschieden denke ich, ach ja, den 2-footswitch gibts ja inkl., mit dem optionalen 4-footswitch kannste 3 Sound speichern, Tuner aktivieren, Effekte an/aus , die Presets in 10-er Schritten schalten und mit dem 2-footswitch einzeln die Presets durchzappen, ich finds praktisch ist aber kein Muss.

Ich gehe auch gerne mit der Klampfe in den Mustang, vom Mustang von "send" ins ME 25 und von da in andere Verstärker oder Boxen, welche ich clean betreibe., Das ME 25 hat ja 2 Outputs, so gesehen kann man mit dem Mustang hinzugerechnet 3 Verstärker/Boxen betreiben.

Das ME 25 hab ich auch clean auf Raster 1, somit ist das ME für mich Lautstärke-, Drive- und Tonregler, oft hau ich auch vom ME den Comp, Booster oder Superstack rein, da rumpelt die bude stereo-phonisch auch bei kleiner Lautstärke. Vielleicht haste ja noch irgendwie ne Amp oder ne Box rumstehen.
 
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Hi,

Dann hier mein kleines Fazit für all diejenigen die vor einer ähnlichen Kaufentscheidung stehen (ob neu Anfänger oder nicht):
Gestern stand der UPS vor der Tür und es war fast wie an Weihnachten: Man freut sich wie ein kleines Kind beim Auspacken (selbst wenn man weiß, was in der Verpackung ist:D).
Und meine kleine unaufgeräumte Wohnzimmerecke (Beweisfoto) wurde um einen Stock erweitert.
IMG_2676[1].jpg

Nun aber zum wesentlichen::rock:
Der Mustang III ist wahnsinnig laut
Als erstes habe ich die 100 Preset Sounds durchgeklimpert, was mir wahnsinnig viel Spaß bereitet hat. Zu jedem Sound versuchen irgendetwas zu spielen ist toll und dabei vergehen Stunden... (Ok, ein Anfänger wird das nicht machen können) Dabei sind die Sounds nicht irgendwie thematisch oder klanglich geordnet (oder mir entgeht das Ordnungskriterium nur einfach).
Hier ist es ähnlich wie auch bei den Presets des Boss ME25: Nicht alles ist wirklich verdaulich oder brauchbar. Aber auch das ist ja immer Ansichtssache.

Ich bin begeistert von der Software (Fuse) zum Einstellen der Sounds, selbst wenn die Onlinesounds von der Qualität und Brauchbarkeit doch sehr stark variieren. Nach einigen enttäuschenden Tests von Maiden-Soundeinstellungen habe ich das ganze mal von unten angefangen und mir den Sound selber zusammengezimmert. Amp ausgewählt und eingestellt und kleine Modulation. Fertig. Wahrscheinlich ist es nicht der beste Sound aller Zeiten, allerdings für mich passt 's.
Meine erste Erfahrungen zeigen mir ganz klar: Weniger ist mehr. Viele Einstellungen (Online-Presets) sind einfach zu überladen und klingen deshalb nicht sonderlich. Das liegt aber weniger an der Software oder am Gerät, sondern am User.
Interessant finde ich es, dass man sich an den Onlinesounds orientieren kann, um dann seinen eigenen Sound zu basteln. (Vor allem habe ich da Effekte rausgeschmissen, oder leichte Änderungen an Bass/Middle/Treble vorgenommen.) Man muss ja auch bedenken, dass die Sounds teilweise auch zur Gitarre passen müssen und demnach angepasst werden müssen. Bsp.: Ich suchte einen Sound für "Steady as she goes" und wurde bei einem anderen Jack White Song fündig. (Sound "white stripes ball biscuit"). Musste das ganze natürlich leicht anpassen, passt aber nun. Genial, einfach und schnell.

Leute die nicht die Lust/Möglichkeit haben Tage lang Amps beim Händler anzuspielen um eine Vorstellung davon zu bekommen was ihnen selber gefällt, bietet dies die Möglichkeit Unterschiede zu checken.
Alles in allem bin ich begeistert. Der Mustang hat alles was man sich als Hobbyspieler wünschen kann und vieles mehr, ist sehr flexibel, laut, einfach in der Handhabung (bei Computeranschluss!!!), sieht gut aus, ist von vorne und oben bedienbar, liefert ähnliche Sounds mit oder ohne Kopfhörer...
Im Nachhinein kann ich nicht verstehen, warum sowohl Blackstar mit ihrer ID-Serie, als auch Line6 mit ihrem Amplifi soviel Wind machen, weil es diese Modeller mit Computeranbindung und Online-Community ja auch bei einigen anderen gibt (Fender, Peavey…). (Mal abgesehen von der Bluetoothanbindung beim Amplifi und die Ausrichtung auf Hifi, was ja nur dann sinn mach wenn man keinen Amp sondern eine Stereoanlage sucht über die man gleichzeitig seine Gitarre spielen will.) Ich hatte mir nach einer Gitarren-Pause von ca.20 Jahren vor 20Jahren das ME25 besorgt und hatte keinen Plan was sich Amp/Modeller-techinsch so getan hatte, während meines "verlängerten Winterschlafs" ;)

Also, nochmals Dank an meine Berater hier im Forum, ohne die ich unwissend gestorben wäre.
:great::great::great:


wum
 
Ich hatte einen Amplifi 150 und fand das Modelling einigermaßen OK, den Sound aber gar nicht, der war mir viel zu basslastig. Jetzt hab ich den 150er durch ein Amplifi TT mit angeschlossenen Fullrangespeakern ersetzt, ist besser, aber auch nicht so ganz das Optimum.
Ich muss also auch weiter nach der richtigen Lösung suchen...
 
Witzig

ich bin auch druch dieverse Übungsetup und hatte Mustang, SCXD und Mustang Floor und bin jetzt wieder beim Marshall valvestate gelandet, weil ich die Modellings als zu steril empfand

aber viel Spaß mit Deinem Setup (behalt mal den Marshall nch ein halbes Jahr, man weiss nie ... ;-))
 

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