Literatur und Umfragen zur Festivalkultur

[Drummerle]

Hallo Zusammen - eventuell mag mir hier ja jemand helfen können:
Ich stehe gerade in den Startlöchern meiner Bachelor-Thesis (Studiere Heilpädagogik).
Ich werde eine Forschung zum groben Thema "Barrierefreiheit auf Festivals" bzw. "Was müssen Festivals tun, damit Teilhabe gelingen kann" planen und durchführen. Da in diese Richtung noch niemand geforsch hat, gibt es eh schon sehr wenig bis gar keine wissenschaftliche Literatur, auf die ich mich beziehen kann.
Zu Beginn der Thesis muss ich jedoch den Rahmen "Musikfestival" klar definieren. Hier habe ich schon ein paar Quellen gefunden, aber gute Literatur ist da noch nicht bei - das ist alles eher graue Literatur, da die Festivalkultur ja noch gar nicht soo alt ist. Bevor ich mich nun durch die Arbeiten der Musikwissenschaft forsche, um "Festival" definieren zu können und von "Konzert" abzugrenzen, versuche ich mal hier men Glück. Eventuell gibt es ja Studierende der Musikwissenschaft, des Musikmanagements o.ä., die mir eventuell weiterhelfen können.

Grundsätzlich geht es mir darum, ein Festival als ganzen zu erfassen. Ein Festival ist mehr als nur ein Konzert von mehreren Bands. Camping, Leute kennenlernen, Chillen,... all das gehört zur Festivalkultur dazu. Auch gehe ich mit anderen Erwartungen auf ein Festival als auf ein Konzert.

Kann mir jemand in dieser doch recht speziellen Frage weiterhelfen?

 

[peter55]

"Ernste" Literatur zu diesem Thema habe ich keine, aber ich kann dir eine Satire von Oliver Uschmann empfehlen:

https://www.amazon.de/Überleben-auf...vals&qid=1557191950&s=gateway&sr=8-1-fkmrnull

Eben keine Fachliteratur aber durch die satirische Überhöhung und Übertreibung kannst du vllt. ein paar Dinge über Festivals für dich herausziehen.

 

[Bassyst]

So hochwissenschaftlich definiert, wie du es jetzt wahrscheinlich haben willst, ist es nicht. Das wird eben ganz pragmatisch gehandhabt.

Ich würde dir aus wissenschaftlicher Sicht empfehlen, dass du deine eigene Definition aufsetzt ... eine eigene Definition beweist ja, dass du dich auch selber mit dem Thema beschäftigst und nicht nur Literatur zusammenfässt. Deine Leistung besteht darin, dass du das Problem verstehst und anhand von Beispielen darlegen kannst.

Eine Möglichkeit wäre z. B. die größten Festivals zusammenzufassen und als Grundlage deiner Definition zu nehmen. Dann schreibst du, dass du Festivals mit Besucherzahlen von X bis Y betrachtest, die über so und so viele Tage gingen, bei denen so und so viele Bands gespielt haben (am besten mit Uhrzeit von XX:XX bis YY:YY) und die Outdoor stattfanden. Im weiteren Verlauf erklärst du dann, dass du keine Konzerte, kleinere festivals oder Indoor Events betrachtest, da der Umfang der wissenschaftlichen Arbeit begrenzt sein sollte.

Du kannst auch einfach ganz bestimmte Festivals nehmen und in deiner Begründung schreiben, dass hier die Datenverfügbarkeit besonders hoch war.

Außerdem solltest du am Ende der Bachelorarbeit im "Ausblick" auch anmerken, wenn man die Arbeit noch vertiefen möchte, dass man sich dann halt mehr Daten besorgt, unterschiedliche Festivaltypen (nach Besucheranzahl oder Fläche oder "Weiß der Geier") zuordent, etc.

 

[Captain Knaggs]

Definiere doch einfach selbst und erkläre dies zu Beginn Deiner Arbeit.

"Unter einem Festival wird die...verstanden..." (Danach gehst Du noch etwas genauer auf einige der Besonderheiten und Abgrenzungen ein und schon ist ein Teil der Einkleitung fertig )

Kläre das zuvor mit Deinem Bachelorbetreuer ab.

Ich habe vor 10 Jahren meine Masterarbeit über Gibson und deren Business-Modell geschrieben. Da gab es auch so gut wie kaum Informationen zu finden. Ich habe das damals mit meinem Betreuer abgesprochen und manche Sachen dann entsprechend selbst definiert oder angenommen.

Viele Grüße,

Thorsten