Literatur zum Gitarrenbau, Werkzeugfrage und Platzproblem

  • Ersteller Ideentoeter
  • Erstellt am
Naja, ich habe z.B. eine Oberfräse, aber sonderlich viel kann ich damit ohne irgendeine Art Einweisung auch nicht anfangen. Daher erhoffe ich mir von den Büchern Hilfe.
 
Merke: Man braucht beides, Gerät und Erklärung ;)
 
Vielleicht wäre für die Praxis so ein Gitarrenbau-Urlaub gut? Auf Formentera kann man sowas machen. Ich hab zum Thema Holzarbeiten mir andere, weniger kostenintensive Projekte gesucht zum Einstieg, bspw. habe ich eine 80x80cm Multiplexplatte mit Walnuss furniert, und mir von einem Bekannten ein Gestell schweißen lassen und mir einen wunderschönen Wohnzimmertisch gebaut. Kein Vergleich mit einer Gitarre, aber den Aufwand habe ich sowas von unterschätzt. Ausserdem habe ich an einer Müllgitarre bundieren und Inlays machen geübt, das war lustigerweise weniger aufwändig als gedacht.
Und noch ein Tipp zum Werkzeugkauf: Ihr braucht nicht alles, was StewMac im Programm hat. Stöbert mal im Gearbuilder-Forum, da improvisieren erfahrene Gitarrenbauer lieber und haben besseres und nützlicheres Werkzeug, als die teueren Dinger von der Stange. Nicht bei allem, aber bei einigem.

Und zum Traum professioneller Gitarrenbau:
Ich kann euch nur folgende Überlegung mal ans Herz legen, mach mir das Hobby auch noch Spaß, wenn ich daraus meinen Beruf mache?
Ist eigentlich die gleiche Überlegung wie: möchte ich in meinem Lieblings-Urlaubsland leben?
Ich habs mit Film gemacht, und bereue es.
Ich kenne nun mittlerweile auch den Traum, mit Gitarrenbau mein Geld zu verdienen, ein bekannter Gitarrenbauer (Cyan-Guitars), den ich kenne, rät mir davon ab. Klar ist das schöne Arbeit, Holz ist ein toller Werkstoff. Aber am Ende ist es auch nur ein Job, und meistens ein einsamer.
Er sagte, seit er das beruflich mache, hat er soviele Gitarren in der Hand, das ihn nichts mehr am privaten Gitarrespielen reize. Und Geld, von dem man leben kann, verdienen die wenigsten damit. Er hält sich hauptsächlich mit Service über Wasser. Rechnets euch aus, wieviele Gitarren könnt ihr in einem Monat bauen? Was kostet der Einkauf? Was kostet der gesamte Unterhalt für eine Werkstatt, Verschleiß von Werkzeug mit eingerechnet? Und: wieviele davon bekommt man pro Monat verkauft? Da gehen sicherlich 10 Jahre ins Land, bis sich das rentiert.
 
Klar, man muss es lieben. In meinem Fall bastle ich schon so fast täglich und das war nie anders, ich glaube dass das eines Tages evtl. wirklich was für mich wäre. Und ausserdem muss man sich auch nicht gleich selbständig machen, man kann auch bei einem vorhandenen Laden einsteigen etc.
 
Ich möchte nur nochmal anmerken (da züborch immer von "ihr" geredet hat), das der Kommentar von miraus erstmal ein Spaßkommentar war, noch habe ich nicht wirklich vor, mit Gitarrenbau mein Geld zu verdienen, ich hab ja noch nichtmal eine gebaut.

Dennoch würde ich _xxx_' Vorhaben mental unterstützen, ich habe mein Hobby (also ein anderes als Gitarre :D) auch zum Beruf gemacht und bin damit ganz gut gefahren. Klar ist es jetzt ein Job, macht aber deshalb nicht weniger Spaß, auch wenn man sich mal öfter ärgert...
 
Klar, wenns wirklich das Richtige ist, dann los.
Ich muss bei meinem Job feststellen, dass der Teil, der mich vom Hobby zum Beruf gebracht hat vielleicht nur 10% ausmacht, der Rest besteht aus telefonieren mit Spacken und Wichtigtuern und blutleeren technischen Belangen. Letztendlich mache ich n guten Job, wäre aber gerne etwas universeller/kaufmännischer ausgebildet, um die Branche zu wechseln. Am Ende steht und fällt der Tag aber mit dem Betriebsklima und dann der ausreichenden Kohle, in der Reihenfolge.
 
Ich will auch so einen "Gitarrenbau-Urlaub" buchen und schauen wie sich das verhält wenn man mit einem Brett bei null anfängt, das ist im Sinne von Antesten wesentlich einfacher als zuhause ewig Werkzeug sammeln und der ganze Rattenschwanz.
 

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