Literatur zum Gitarrenbau, Werkzeugfrage und Platzproblem

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Tag,

ich les ja gerne hier rum, gerade die Eigenbauprojekte reizen mich stark.

Jetzt hatte ich schon länger mit dem Gedanken gespielt, sowas auch mal mittels Sperrholz zu versuchen (komplett, also Body und Hals/Griffbrett) und hab auch ein wenig mit meiner Freundin rumgesponnen, wie man das am besten machen könnte (jaha, die würde sogar mitmachen wollen...).

Es wurde hier mal irgendwo ein Buch dazu empfohlen, leider konnte ich den Titel nichtmehr wiederfinden. Ich bräuchte halt generell Infos zur Holzbearbeitung (ich kann zwar etwas Handwerken, aber mehr in die Richtung, was so in der Wohnung anfällt, d.h. rumschrauben, Laminat verlegen, Löcher in Wände bohren, halt den Standardkram) und zu den zu benutzenden Werkzeugen, ebenso zu Geschichten wie Mensur, Bundabrichtung etc.

Löten trau ich mir mittlerweile sogar selbst zu, das klappt ganz gut.

Allerdings gibt es da ein weiteres Problem, zu dem ich mal wissen wollte, ob andere mit ihren Selbstbauprojekten vor einem ähnlichen Hinderniss standen: Als Großstädter mit Wohnung stellt sich die Frage: Wo machen? Ich hab leider kein Haus mit Hobbykeller und keine Eltern, die Schreiner, Tischler oder sonstwas sind und über eine Werkstatt verfügen.
Heißt, ich müsste mir alles selbst besorgen und irgendwo aufstellen. Keller geht schlecht, zu klein, ausserdem nutzen den ja noch andere Hausbewohner (zudem ist der auch zugemült), einzig der Balkon würde mir da einfallen für staubige Arbeiten wie sägen, etc. der Rest irgendwo im Wohnzimmer. Hatte jemand ein ähnliches Problem und wenn ja, wie habt ihr das angestellt?
 
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Vermutlich meinst du das Buch "E-Gitarrenbau - eine Selbstbauanleitung" von Martin Koch?
Kann ich dir nur ans Herz legen, mit Hilfe dieses Buches habe ich dieses Wochenende meinen ersten Selbstbau fertiggestellt.
Zu deinem Problem kann ich leider nichts beitragen, denn ich habe das große Glück, eine gut ausgestattete Kellerwerkstatt zu besitzen.

du kannst dich außerdem mal im Gearbuilder-Forum umsehen, auch da gibts haufenweise guter Tipps

Viel Spaß und Erfolg!
 
Ich habe das Problem und bisher auch keine Lösung. Demnächst versuche ich in die Werkstatt eines Bekannten nachts rein zu gehen, muss aber noch abgestimmt werden.
 
Ja genau, das Buch war's, vielen Dank.

Eine Werkstatt "ausleihen" hatte ich auch überlegt, aber leider kenn ich niemanden, der eine hat, noch wüsste ich hier eine Möglichkeit sich einzuquartieren :\ Es geht auch garnicht um die Werkzeuge an sich, kaufen wäre nicht das Problem, nur eben wohin?

Vielleicht hat ja jemand ne Lösung, ansonsten müsste man halt improvisieren...
 
Hi ,

schau doch mal ob nicht bei dir in der nähe ne Garage vermietet wird, normal kosteten ca. 30 bis 50 Euro im Monat.

Kannst sie ja dann wieder kündigen wenn du Fertig bist.

MfG Wolfskin
 
Hi ,

schau doch mal ob nicht bei dir in der nähe ne Garage vermietet wird, normal kosteten ca. 30 bis 50 Euro im Monat.

Kannst sie ja dann wieder kündigen wenn du Fertig bist.

MfG Wolfskin


Ich wollt gerade fragen, wie du dir das vorstellst, ich wüsste nicht, wonach ich suchen sollte. Bis ich auf die grandiose Idee kam, mal bei Kleinanzeigen zu schauen, da scheint schon was zu gehen...wär natürlich optimal.
 
Kommt drauf an, was Du alles selbst erledigen möchtest.
Eine Hobelmaschine haben die wenigsten, also läßt man solche Arbeiten wie Abrichten und auf Dicke Hobeln vom Schreiner machen. Ne Garage ohne Heizung könnte zur Zeit etwas kalt sein und wenig Spaß machen. Ein geheizter separater Raum, wo Du lackieren und Dreck machen kannst, ist fast unabdinglich.

Sperrholz???: willst Du erst mal sägen und schleifen üben - das ist die Mühe nicht wert?
Gutes Tonholz hat den gleichen Preis - natürlich nicht vom Tonholzhändler.
Frag nen Schreiner oder Treppenbauer, ob er Reststücke da hat.
Mahagoni wirds nicht sein, aber oft was anderes brauchbares.

Gruß,
Joachim
 
Kommt drauf an, was Du alles selbst erledigen möchtest.

Möglichst alles, hatte ich ja gesagt.

Eine Hobelmaschine haben die wenigsten, also läßt man solche Arbeiten wie Abrichten und auf Dicke Hobeln vom Schreiner machen.

Gute Sache das, werd ich mir merken. Dazu müsst ich aber auch erstmal mehr in die Materie einsteigen, ich hab mir das o.g. Buch mal bestellt und werd's erstmal lesen bevor ich überhaupt was mache. Das bringt mich zu:

Ne Garage ohne Heizung könnte zur Zeit etwas kalt sein und wenig Spaß machen. Ein geheizter separater Raum, wo Du lackieren und Dreck machen kannst, ist fast unabdinglich.

Wie gesagt, der Zeitpunkt steht ja noch garnicht fest. Machen würde (werde) ich es, nur will ich, wie gesagt, erstmal mehr in die Materie eintauchen. Deswegen auch:

Sperrholz???: willst Du erst mal sägen und schleifen üben - das ist die Mühe nicht wert?

Ja, im Prinzip schon. Ich hab keine Erfahrung in Sachen Holzbearbeitung.

Gutes Tonholz hat den gleichen Preis - natürlich nicht vom Tonholzhändler.
Frag nen Schreiner oder Treppenbauer, ob er Reststücke da hat.
Mahagoni wirds nicht sein, aber oft was anderes brauchbares.

Gut, das ist was anderes, ich bin sonst auch eher ein Freund von "Wenn, dann gleich richtig". Gute Info.

Wie gesagt, der Raum ist halt in der Stadt soein Problem, wenn man nicht gerade am Rand bzw. ausserhalb wohnt und zur Not muss man eben improvisieren und das Wohnzimmer in eine Lackierstube umbauen ;) Aber nicht, bevor sich nicht doch noch evtl. eine andere Möglichkeit finden lässt.

Danke schonmal an alle.
 
Die eigentlich relevanten Dinge an der E-Gitarre, die akorat und mit Sorgfalt erledigt werden müssen, sind die Halsverbindung und der Hals selbst.
Beim Hals ist ein Probestück zum Üben ratsam, geb ich Dir recht.
Der Body, wenn er nicht gewölbt ist, macht dagegen weniger Probleme.

Für 25 EU hab ich beim Treppenbauer immer ne kleine Bohle ergattern können, aus der ich 2 Bodys bauen konnte.

Aber lies Dich erst mal rein in die Materie von Martin Koch, dann wird Dir so manches klarer.
Das Buch ist hervorragend mit vielen alternativen Tips, wenn man keine Profimaschinen zur Hand hat.

Viel Spaß und willkommen bei den Bodybuildern,
Joachim
 
Das Buch von Koch ist recht gut, aber etwas arg "komprimiert". Ich würde eher die Bücher von Stewmac empfehlen, da geht es deutlich mehr ins Detail.
 
Moin!
Gute Sache das, werd ich mir merken. Dazu müsst ich aber auch erstmal mehr in die Materie einsteigen, ich hab mir das o.g. Buch mal bestellt und werd's erstmal lesen bevor ich überhaupt was mache.

Das ist sehr vernünftig!
Du wirst das Buch wahrscheinlich erst ein mal lesen, dann nochmal, wenn du anfängst einen Plan zu zeichnen (falls du ein eigenes Design planst?), ein drittes mal, wenn du die Teile und Werkzeuge bestellst und kaufen gehst und dann bestimmt immer wieder, wenn du bei einzelnen Arbeitsschritten nochmal nachschlagen möchtest. Aber bis dahin isses auch wieder Frühling/Frühsommer, wenn du es nicht eilig hast. Vor allem für die Planphase würde ich mir viel Zeit lassen.
Das Buch ist zwar recht komprimiert, das stimmt. Aber es vermittelt auf eine sehr anschauliche und gut verständliche Art die Basics und es ist auf Deutsch. Bei allen weiteren Fragen kannst du dich ja hier ans Board oder evtl an www.gearbuilder.de/forum wenden. Viele, die hier bauen, sind auch bei den gearbuildern aktiv :)

Zu dem Werkstattproblem: Schwierig ist halt, dass du teilweise recht laute Maschinen benutzen musst (Oberfräse, Stichsäge, da ist auch ein Gehörschutz angesagt!) und vor allem beim Fräsen extrem viel Späne anfällt. Daher ist die Wohnung oder der Balkon leider nicht wirklich optimal. Es gibt aber auch Leute, die das auch schon gemacht haben. Weiß nur nicht, ob die in einem Innenstadtmietshaus gewohnt haben und was die für Nachbarn hatten ;)
Ich hatte das gleiche Problem und hatte dann Glück, dass ich auf den Speicher meiner Oma konnte. Da hatte mein Opa sich in der Rente eine kleine Goldschmiede eingerichtet. Deswegen stand da auch schon eine sehr ordentliche Standbohrmaschine und etwas anderes Werkzeug herum.

Trotzdem kommen - vor allem was Werkzeug angeht - recht große Kosten auf dich zu:
Ordentliche Oberfräse ~ 100€ (MacAllister 1500D ist sehr zu empfehlen)
Ordentliche Fräser ~ 100€ (Gute HM-Fräser von Sauther kosten leider zwischen 30 und 50€ pro Stück)
Stichsäge ~ 80€ (Ich habe mir z.B. ne blaue Bosch bei eBay geschossen)
Bohrständer ~ 50€ (Standbohrmaschine ist eigentlich besser, aber auch um einiges teurer und du kannst sie nicht zum normalen Handwerken benutzen)
Bohrmaschine ~ 50€
Feilen zur Bundbearbeitung ~ 70€
etc...

Das Gute ist: Du schaffst dir den Kram nur ein Mal an und sparst die Kosten bei den nächsten Gitarren :) Trotzdem ist es auch da besser sein Konto Stück für Stück zu erleichtern finde ich ;)

MfG
 
Oder man verdient einen Haufen als angesehener Gitarrenbauer :D

Was natürlich das Endziel meiner Bestrebung ist ;) Ne Quark. Die Kosten spielen da auch nicht soeine Rolle (Gott, wie dekadent das klingt), da es mir wie gesagt, nicht darum geht, mein "Trauminstrument" zu bauen o.ä. sondern einfach an der Sache an sich. Aber klar, die Geräte kann man sich halt so von Monat zu Monat anschaffen und was die Nachbarn angeht...noja, da hab ich wohl relativ Glück, da es hier nur wenig "beständige" Mieter gibt, der Großteil des Hauses werden als Appartments vermietet, d.h. hier ist nie jemand länger als 2-3 Wochen. Und die, die dauerhaft hier sind machen selbst genug Krach :D
 
So verrückt es klingt, ich spiele tatsächlich mit dem Gedanken eines Tages das Geschäft zu machen. Aber seeehr langsam, also nach und nach. Demnächst will ich mit einem Bekannten (gut ausgerüstet + Werkstatt) eine Alu-Holz Gitarre bauen, gerade kauen wir ein paar Ideen durch.
 
Ach, warum verrückt? Wenn du das vorhast, dann mach es einfach, spricht doch nichts dagegen.



Und falls du mal Werbung brauchst, sag mir bescheid :D
 
Na verrückt weil ich einen "guten", sicheren Job von dem viele träumen aufgeben würde für eine absolut unsichere Sache. Aber es bringt eben nichts wenn man nicht glücklich ist, daher werde ich einen anderen Weg suchen müssen, so oder so. Sonst verrecke ich irgendwann :)
 
Ach, geschissen auf den Job, ich würd auch lieber ne Musikerkarriere anstreben, auch wenn ich mit meinem Job zufrieden bin, aber dazu reicht mein Können wohl bei langem nicht aus :D Klingt zwar immer abgedroschen, aber mach, womit du glücklich wirst und solang es für die Mitmenschen in einem erträglichen Rahmen bleibt.

Aber zu dem Buch: An sich schon ok geschrieben, allerdings merk ich, dass ich noch ein Buch über die Werkzeugnutzung an sich bräuchte, ich versteh bei den Maschinellen Teilen oder Arbeitsschritten leider kein Wort :(
 
Ich habe gerade einige Bücher zum Thema Holzbearbeitung und Werkzeuge bestellt, ich kann mal berichten wie die sind. sind also nicht bezogen auf Instrumentenbau, sondern Holzarbeit generell.
 
Joa, dat wär fein. Ich denk mir, gerad sowas aus Büchern lernen ist eh schwierig, wenn man die Geräte nicht vor Ort hat. Aber damit man zumindest mal die Grundzüge versteht...
 
Das ist leider so.
Du kannst noch so viel über eine Oberfräse wissen, kennenlernen wirst du sie erst, wenn du mit ihr arbeitest.

Grundlegende dinge kann ein Buch natürlich vermitteln und es ist auch sehr ratsam sich einige Grundlagen erst mal anzulesen. Jedoch trägt praktische Erfahrung enorm zum Verständnis bei und einige Dinge, die in Büchern zunächst sehr undurchsichtig erscheinen klären sich beim ersten Praxisversuch von selbst.
 

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