Live Gesang der Stars: Playback?

schock
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Hallo liebe Leut‘
Ich frage mich schon seit langem in wie weit Stars wie Beyoncé oder L. Gaga etc. live singen. In Anbetracht dessen was diese auf der Bühne konditionell so abliefern müssen und dem Umstand das man ja nicht jeden Tag stimmlich auf der Höhe ist.
Ich kann auch nicht wirklich glauben, dass man es schafft 2 Stunden Playback zu imitieren ohne das es auffällt.
Läuft da immer Autotune mit?
Kommt als Stütze ein Playback auf den Monitormix?
Wird je nach Bedarf an bekanntermaßen kritischen Stellen das Playback in den MainMix geschoben?
Weiß man überhaupt etwas darüber?
Könnte ja rufschädigend sein …
Danke für eure Gedanken
Frank
 
Eigenschaft
 
Whitney Houston hat jedenfalls nichts getrickst, da ging das dann leider schief.
Bei B. glaub ich nicht, dass sie Playback nötig hat. Ich nehme an die übt fleißig und lebt gesund.
Vlt weiß da aber jmd genaueres.
 
Autotune live ist (mitlerweile) möglich aber (nach wie vor) schwierig. Wann und welcher Künstler das bisher eingesetzt hat, weiß ich nicht.

Eine Hybridversion aus Echtgesang und Playback ist möglich, definitiv. Und ich denke, dass ist auch das, was am meisten eingesetzt wird.
 
da es heute alles perfekt sein muss, denke es ist alles Playback
wissen tue ich es aber nicht
 
Live is Live, Es mag vielleicht Ausnahmen geben, aber durch die Bank singen die bei ihren Konzerten doch schon Live, man hört das ja auch da sich die Darbietung nicht nur klanglich sondern auch von der Rhythmik / Performance nicht gleich wie auf der Plattenaufnahme ist, und von Tonhöhnenschwankern mal abgesehen, das kann man ja gut hören wenn man hinhört und das Original gut kennt.

bei TV-Auftritten ist das manchmal anders und es wird geschummelt, aus welchen Gründen auch immer, das hat manchmal eben auch organisatorische Gründe, und die Künstler wollten am liebesten Live spielen, dürfen aber nicht weil das für das Format nicht vorgesehen ist.

Aber warum sollten sie es bei einem Konzertauftritt nicht live singen? Die sind doch auch durch die Bank dermassen gute Sänger und körperlich fit das sie es einfach draufhaben (müssen) , auch wenn es bestimt nicht einfach ist.
Hast du das Video von Miley Cyrus gesehen, das sie auf ihren Sozialen Medien gepostet hat, zu den Probevorbereitung für eine Konzertreihe? während sie singt läuft sie Vollgas auf einem Laufband und hinter ihr eine Trainierin die ihr GAS gibt das sie nicht schlapp macht. Was für eine Tortur!! Ich hab grössten Respekt vor dieser Leistung, ich kann weder singen, noch kann ich so gut laufen und hab so eine Ausdauer, und dann noch beides gleichzeit.. ärgenstens!

Und was auch noch alle dazu vereint, sie haben eine wahnsinnig gute Live Band die sie unterstützen, und dabei sind auch noch BackgroundSänger/Sängerinnen die natürlich ihren wichtigen Teil besteuern. Manchmal übernehmen dann die die Parts und füllen das aus so das sie den Star dabei massgeblich unterstützen. und üblicherweise haben auch diese Backgroundsänger schon fantastische Solostimmen, also sind nicht bloss da um schön auszusehen und ein bisschen herumzuträllern.

Auto-Tune Live einzusetzen kennt man aber auch, aber eben weil es als Effekt gewünscht ist und man die typischen Autotune-artefakte als stilistisches Mittel haben will (Cher - Believe als Beispiel )
Als Beispiel fällt mir hier die deutsche Band SXTN ein, hier bei der Live Performances des Song Bongzimmer
Wenn dieser Autotune Effekt auch auf der Veröffentlichung zum Einsatz kam und zum Stil des Stücks gehört, ist es nur konsequent das man diesen auch Live zu imitieren versucht.
 
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man hört das ja auch da sich die Darbietung nicht nur klanglich sondern auch von der Rhythmik / Performance nicht gleich wie auf der Plattenaufnahme ist,
Das kann man prima faken. Machste einfach eine oder mehrere „Proberaumaufnamen" (für mehrere Konzerte) bearbeitest die ggf. ein bisschen (oder auch nicht) und spielst sie live ab.
Aber warum sollten sie es bei einem Konzertauftritt nicht live singen?
Grade weil die Künstler auf der Bühne in Form von Performance „Gas" geben. Je mehr man sich auf der Bühne bewegt, desto mehr Sauerstoff geht für was anderes als die Atemmuskulatur drauf. Man kann das zwar sicherlich durch Sport ausreizen aber jeder menschliche Körper hat irgendwo eine Grenze.
 
Ich meine mich an einen Bericht über eine Tour von Michael Jackson erinnern zu können. Darin wurde u.a. erzählt, dass die noch 2“ Mehrspurmaschinen mitgenommen haben um wichtige Backupspuren bereit zu haben. Das Band ist immer mit gelaufen da die ganze Show auf die Millisekunde durchgeplant war. Nach intensiven Tanzsequenzen oder wenn ein Mikro mal nicht wollte usw. konnte der Techniker kurzerhand auf das Backup umschalten. Sobald die Luft wieder da war, wurde wieder auf dasLivesignal geschaltet.
Ähnliches soll auch Madonna gemacht haben.
Ob das heute auch so gemacht wird und bei wem das überhaupt notwendig wäre, kann ich nicht sagen. Fakt ist jedoch das aktuelle Livepulte durchaus die Möglichkeit eines alternativen Eingangsignals pro Kanal anbieten. Ich kenn das vom WING und der dLive. Bei Digico gibts das, denke ich auch. Und ohne Grund baut man so etwas wohl nicht ein.
 
Ich habe da keine Ahnung. Aber der Kollege erklärt an diversen Beispielen, woran man Autotune auf Aufnahmen aber auch live erkennen kann:



Gruß,
glombi
 
Hier geht es offensichtlich um Lippensynchronisation, im Englischen lip-sync oder lip-synch genannt. Das geht von Michael Jackson über Mariah Carey, Beyonce, Madonna, Britney Spears, vielen Boygroups bis zu irgendwelchen Rockbands. Milli Vanilli waren wohl das bekannteste Beispiel. Anfangs kam das vor allem im Fernsehen oder auf Videos vor, so wie bei Bon Jovi und seiner ersten Single "Runaway", später sogar bei Präsidenteneinführungen oder Sportveranstaltungen, wenn zum Beispiel kein Soundcheck möglich war.
https://www.billboard.com/music/pop/most-infamous-lip-sync-incidents-videos-mariah-carey-7640807/
 
Grade weil die Künstler auf der Bühne in Form von Performance „Gas" geben. Je mehr man sich auf der Bühne bewegt, desto mehr Sauerstoff geht für was anderes als die Atemmuskulatur drauf. Man kann das zwar sicherlich durch Sport ausreizen aber jeder menschliche Körper hat irgendwo eine Grenze.
Yes, ist ja schon seit langem bei vielen Pop-Acts Usus, dass beim Singen Show gemacht, also getanzt, gehopst, gesprungen wird und das teilweise sehr exzessiv. Dass solche Bewegungen und Anstrengungen beim Singen hinderlich sind, sollte klar sein. Wenn die Gesangsperformance in so einer Live-Situation durchgehend makellos ist, dann kann man sich sicherlich fragen, ob das alles live ist.
Ich schaue/höre mir nur selten solche Pop-Acts an - und wenn dann nur im TV und nicht live... bei irgendwelchen Konzertveröffentlichungen (also Bluray/Video/DVD) wäre es ja ohnehin NORMAL (nicht nur im Pop-Bereich), dass die Soundspur überarbeitet ist und eventuelle Unsauberkeiten beseitigt.

Habe vor zig Jahren mal nen Livemitschnitt von Britney gesehen, da hörte man jedenfalls deutlich, dass es live war, da es eben alles andere als perfekt klang (wobei sie ja auch keine wirklich gute Sängerin ist).

Und wie war das noch mal mit dem Auftritt von Madonna beim Eurovision Song Contest 2019? :)
 
Nun ja, es kommt - wie immer - ein bisschen darauf an. Ein Beispiel ist da "Wetten, dass...": es war jahrelang so, dass man als Künstler in dieser Show sein musste, wenn man ein neues Album hatte und das promoten wollte. Samstags in der Show, montags die goldene Schallplatte. Nicht vorstellbar, was da los gewesen wäre, wäre der Auftritt vergeigt worden. Von wem auch immer. Da die Abläufe bei der Show jedoch keine ausufernden Proben zulassen und sowohl der Sender, als auch das Management das Risiko minimieren wollten, war Playback das Mittel der Wahl.
Gegenentwurf war "TV total" - ähnliche Reichweite (zumindest in Deutschland), trotzdem immer live und oft genug mit extra für diese Show arrangierten Versionen. Legendär: der Nicht-Auftritt von Dido (aber das lag nicht am Playback).
Halb-Playback gab es immer schon bei Shows und Tourneen von Madonna, Jackson und anderen Stars. "For safety reasons". Auch der Kölner Karneval macht da keine Ausnahme - insbesondere die Größen in diesem Geschäft sind da "vorbereitet". Angesichts der Schlagzahl nicht verwunderlich.
Und bevor jetzt die ganz hartgesottenen schreien "Im Metal gibts solchen Betrug nicht, da ist alles echt!" - weit gefehlt!
Noch ein sehr bitterer Patzer: Jusuf Islam (Tafka Cat Stevens) beim Live Earth in Hamburg. Trotz dreistündigem Soundcheck am Vorabend auf der eigenen Konsole mit eigenem Outboard ging die Show total in den Arsch! Das war BITTER und sorgte hinter den Kulissen für mächtig Alarm. Insbesondere, weil einige Künstler davor einfach mal aus dem Stand ein wirklich großartiges Ergebnis abgeliefert haben.
Was sehr häufig zum Einsatz kommt, ist tatsächlich Autotune - Kanye West zum Beispiel hatte dafür seinerzeit einen eigenen Operator neben der Bühne. Und auch da gab es ein ganz unauffälligen Laptop mit ProTools nebendran. Falls nicht mal mehr Autotune hilfreich war. Der große Vorteil: ein Rechner mehr oder weniger am Arbeitsplatz fällt weit weniger auf als früher zwei gesyncte Zweizollmaschinen. Deutlich unanfälliger ist sowas außerdem.
Am Ende kommt es darauf an, was der Künstler bieten will und was sein Publikum erwartet.
 
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Jetzt interessieren mich aber mal stark die Fälle im Metal bei denen es Autotune o.Ä. gegeben haben soll.
 
habe mal gelesen (muss nicht stimmen), dass Boney M. meistens Vollplayback benutzt haben
 
Danke

(Das ist bedauerlich. W.A.S.P. ist ne Band, die ich tendenziell eher mag.)
 
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@Uhu Stick same here. Ich habe sie zuletzt im November 2017 bei der Crimson Idol Tour gesehen. War wirklich gut, aber ich hatte meine Zweifel, ob BL wirklich noch so tip top stimmlich in Form ist. Kiss waren schon spätestens seit Mitte der 1980er mit kleinen Hilfsmitteln zum Aufpolieren live unterwegs (aber, wie mal jemand gesagt hat "this is not about lip syncing or not, it´s about entertainment). Und ganz ehrlich: Ich will eine gute Show, bei der die gesamte Band sich gut anhört. Ich will keine Katastrophenfilme sehen, bei denen Sänger vollständig abrauchen.
 
Das seh ich anders. Wenn ich auf ein Live-Konzert gehe, erwarte ich eine gute Live-Performance. Da gehört Live-Gesang für mich unabdingbar dazu. Dann lieber ne andere Stimmlage benutzen, als da irgendwas unterzumischen. Ein Vollplayback würde ich sogar als knallharten Betrug werten.
 
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Ich würde mal behaupten, man erkennt das in den meisten Fällen relativ gut, ob man da ein reines Playback hört. Gerade wenn der Künstler sich total verausgabt, ist das definitiv zu hören.

Die erwähnte Input A/B-Umschaltung an den Pulten wird eher zu anderen Zwecken verwendet - sonst wäre die Umschaltung auch viel zu hart.

Üblich ist eher der massive Gebrauch von Background-Vocals oder Backing-Tracks. Das ist oft aber allein schon deshalb notwendig, um den xfach gelayerten Sound aus dem Studio zu reproduzieren. Oft klingt eine einzelne Stimme einfach viel zu dünn für einen derartigen "Larger than Life"-Sound. Wenn man das gut macht, hört man da einen fetten Sound, in den sich die Live-Stimme gut einbettet, aber immer noch als solche zu erkennen ist. Verarsche am Hörer finde ich das eigentlich nicht. Gerade im Pop kaufe ich mit dem Konzertticket ja ein Gesamterlebnis und es ist ja nicht so, als würde da einfach nur stumpf eine CD abgespielt.

Vielleicht kann man das auch ein bisschen mit dem Musical vergleichen: Da wird den Akteuren neben dem Gesang auch von der Performance her einiges abverlangt. In der Regel ist das dann aber so choreographiert, dass die Soloparts singbar sind und bei den Performance-Höhepunkten das Ensemble auffängt.
 
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Ich kenn das vom WING und der dLive
Stimmt das war natürlich früher nicht möglich



Ich würde mal behaupten, man erkennt das in den meisten Fällen relativ gut, ob man da ein reines Playback hört. Gerade wenn der Künstler sich total verausgabt, ist das definitiv zu hören.
Die erwähnte Input A/B-Umschaltung an den Pulten wird eher zu anderen Zwecken verwendet - sonst wäre die Umschaltung auch viel zu hart.

Üblich ist eher der massive Gebrauch von Background-Vocals oder Backing-Tracks. Das ist oft aber allein schon deshalb notwendig, um den xfach gelayerten Sound aus dem Studio zu reproduzieren. Oft klingt eine einzelne Stimme einfach viel zu dünn für einen derartigen "Larger than Life"-Sound. Wenn man das gut macht, hört man da einen fetten Sound, in den sich die Live-Stimme gut einbettet, aber immer noch als solche zu erkennen ist. Verarsche am Hörer finde ich das eigentlich nicht. Gerade im Pop kaufe ich mit dem Konzertticket ja ein Gesamterlebnis und es ist ja nicht so, als würde da einfach nur stumpf eine CD abgespielt.

Vielleicht kann man das auch ein bisschen mit dem Musical vergleichen: Da wird den Akteuren neben dem Gesang auch von der Performance her einiges abverlangt. In der Regel ist das dann aber so choreographiert, dass die Soloparts singbar sind und bei den Performance-Höhepunkten das Ensemble auffängt.
Erster sinnvoller Beitrag
zu dieser Jahrhundert alten Diskussion
 
Ich denke schon, dass die meisten wirklich live singen, soweit es organisatorisch möglich ist. Ein professioneller Sänger sollte dazu in der Lage sein, und das auch während einer 4-wöchigen Konzert-Tour, wo fast täglich ein Auftritt vorgesehen ist. Natürlich gibt es technische Optionen, um Ausfällen vorzubeugen, gerade bei solche Perfektionisten, wie es Michael Jackson war oder die Wall Tour 2010 von Roger Waters, wo Playbacks als Backup mit liefen, um sie in technischen Not- bzw. Ausfällen schnell einzublenden. Und wenn neben dem Gesang auch eine körperliche Leistung abverlangt wird, dann wird das aufeinander abgestimmt und entsprechend trainiert - da bin ich mir ziemlich sicher.
@puschido14 hat's schon erwähnt, man schaue sich einfach mal Musicals an. Die Akteure tanzen und singen zugleich und das auch teilweise an zwei Shows pro Tag. Profis halt.
 
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