Liveübetragung von GoPro an zwei Monitore

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Projojo
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Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einer Lösung für ein Videoaufbau im Freien.

Und zwar soll eine GoPro (kabellos, Modell unbekannt muss noch besorgt werden) live an zwei parallel laufende Monitore/Flatscreens übertragen.

Zusätzlich gibt es vorproduzierte Videos die das Livebild teilweise ablösen, die Quelle wird ein MacBook sein.

Ist das überhaupt möglich?
Da ich nicht aus den Videobereich komme stellen sich bei mir vor allem folgende Fragen:
  1. Wie stelle ich die Verbindung her zwischen GoPro und Monitore. Da das ganze im Freien stattfindet habe ich keine laufende Wlan Verbindung.
  2. Muss ich beim Kauf der GoPro auf ein spezielles Modell achten oder können das alle?
  3. Welchen Videomischer könnt ihr mir dazu empfehlen? Wie sieht der Aufbau dazu aus?
Bin über jeden Ratschlag dankbar!(y)
 
Das größte Problem könnte die Latenz sein. Also direkt von der Gopro hast Du ja ein Vorschaubild auf dem Handy.
Es gibt StreamingApps deren Namen ich jetzt vergessen habe, die das Bild dann an den Mac und von dort an den Projektor leiten könnte.

Das ist aber geringe Auflösung und verspätet.

Dann gäbe es noch teure Videoserver die beim Film verwendet werden. Diese sind fast latenzfrei und bieten große Auflösungen.

Kosten aber tausende...

Meine Recherchen sind schon einige Jahre her. Vielleicht gibts jetzt was billiges tolles.

Aber mein Gedanke, verabschiede Dich vom Wireless. Kabel ist sicher.

Blackmagic hat schöne kleine Atem Mixer.

Sind aber nicht automatisierbar...
Falls Du die Schnitte per Remote machen willst.
 
@Projojo, erst mal Willkommen hier im Forum!

Zum Umschalten oder Überblenden zwischen den Videoquellen (GoPro und MacBook) brauchst du einen Videomischer. Die kleinsten und preiswertesten, die ich kenne sind:
RGBLink mini https://www.rgblink.com/productsinfo.aspx?id=229 oder
Blackmagic Atem Mini https://www.blackmagicdesign.com/de/products/atemmini

Dort werden die Quellen per HDMI-Kabel angeschlossen, also MacBook und GoPro.
Mit GoPros kenne ich mich nicht so gut aus, soweit ich weiß, kann aber eine WLAN-Dirketverbindung zu einem Smartphone/Tablet oder Notebook hergestellt werden auf dem die GoPro-App installiert ist. Der HDMI-Ausgang dieses Notebooks bzw. eines HDMI-Adapters für Smartphone/Tablet wird dann mit dem Videomischer verbunden. Aber solche Verbindungen über WLAN, aber auch LAN haben üblicherweise eine hohe Latenz, "life" wird das eher nichts werden.
Entweder daher direkt über Kabel gehen von der Kamera zum Mischer oder eine speziell für diesen Zweck gedachte und geeignete Übertragungsstrecke nehmen. Mit Kabel ist bei HDMI zudem bei ca. 20m Schluss wenn es halbwegs bezahlbar bleiben soll. Es werden Kabel mit 20m Länge schon ab knapp über 40,- € angeboten, aber nach oben hin ist der Preis fast schon offen (https://www.conrad.de/de/f/hdmi-kabel-20-m-1628704.html?sort=Price-asc).

Als bezahlbares und dabei zuverlässiges drahtloses System kenne ich das Transmitter-Receiver-Set von Zhiyun. Als Beispiel habe ich hier einen Link zum Transmitter: Zhiyun Transmitter HDMI
Der kann bis 1080p60 und hat nur 60ms Latenz und wird mit bis zu 100m Reichweite angegeben - unter idealen Bedingungen.
Für die ganze Strecke braucht man natürlich Transmitter + Receiver, gebraucht gibt es da schon mal ganz gute Angebote, z.B. so etwas: Zhiyun Set
Der Receiver wird direkt mit dem Videomischer verbunden, es braucht dazu kein zweites Notebook oder Tablet.

Wenn man vom ersten Monitor zum zweiten Monitor keine direkte Weiterverbindung machen kann - dazu bräuchte der erste Monitor einen HDMI-Ausgang, der den Eingang einfach nur durchschleift -, dann brauchst du noch einen HDMI-Splitter. Die gibt es z.B. hier: Lindy HDMI Splitter

Aber stets gilt: Ab 10m Kabellänge für FullHD 1080p können die Kabel sehr teuer werden, wenn es zuverlässig funktionieren soll, bei 20m ist mit (bezahlbaren) HDMI-Kabeln praktisch Schluss.

Wenn größere Kabelstrecken gelegt werden müssen, geht das nur über SDI und Koax-Kabel.
Adapter für SDI zu HDMI und zurück gibt es von Blackmagic:
HDMI nach SDI https://www.thomann.de/de/blackmagic_design_mc_hdmi_sdi_3g.htm und zrück
SDI nach HDMI https://www.thomann.de/de/blackmagic_design_mc_sdi_hdmi_3g.htm
Bis 50m Kabelstrecke reicht ein recht günstiges RG59 Kabel https://www.thomann.de/de/the_sssnake_bnc_video_cable_50m.htm
 
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Du schreibst ja, die GoPro muss ohnehin noch beschafft werden. Da stellen sich mir zwei Fragen:

1. Ist das was einmaliges oder zumindest ein zeitlich begrenztes Projekt? Oder braucht ihr das "ständig"?
2. Soll der Content parallel zur späteren Verarbeitung der einzelnen Perspektiven aufgezeichnet werden? Oder warum muss es sonst ausgerechnet eine auf kleine Baugröße und Robustheit optimierte Actioncam sein, die eigentlich fürs mobile Recording gedacht ist? Oder muss das mobil sein, weil da beispielsweise irgendein Skater auftritt und die GoPro als Helmkamera dran hat?

Meine 2cent: Videotechnik verschlingt schnell Unsummen an Geld, speziell, wenn man es vernünftig machen will. Seit Big C schießen die Firmen für Streaming, hybride Events & Co. wie die Schwammerl aus dem Boden bzw. bestehende VA-Buden haben entsprechend aufgerüstet. Frage den Örtlichen und miete dir was schickes. Das nächstgrößere Gerät von Blackmagic (Television Studio HD) bekommst du vermutlich zum moderaten Preis von allen Seiten hinterhergeworfen, und man kann dir sicher auch die dazu passenden Kameras, SDI-Kabel auf Trommel und Wandler SDI->HDMI für die Displays liefern.

Man kann sich sicher auch was aus GoPros mit filigranen HDMI-Adaptern, billigen HDBaseT- oder LAN-Übertragern (ich hab z.B. welche vom großen ehemaligen Bücherversand mit A, Fabrikat AGPtek bzw. PWAY), HDMI-USB-Capture-Interfaces für 15€/Stk. und OBS Studio zusammenfummeln. Aber ob das zielführend ist, wenn professionelle Technik bei einmaligem Einsatz deutlich günstiger kommt und man bei Problemen vor allem jemanden an die Strippe bekommt, der einem weiterhelfen kann?

Wenn es unabdingbar ist, dass die Kamera mobil bleibt, muss auf jeden Fall eine vernünftige WLAN-Infrastruktur errichtet werden, gerade wenn sich da was bewegt und daher die Geräte u.U. mal keine Sichtverbindung haben, weil Leute dazwischenstehen. Auf Point-To-Point-Verbindungen zwischen zwei Endgeräten mit integrierten Mini-Antennen sollte man sich bei dieser Anwendung auf keinen Fall verlassen.
 
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