LP-Halsbruch nie wieder - dank Carbon?

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LP-Halsbruch nie wieder - dank Carbon?

Hallo miteinander,
ich lese hier schon lange mit, wird Zeit, dass ich auch mal einen Beitrag bringe.

Die Gibson Les Paul ist eine sehr schöne Gitarre, solange sie im Proberaum nicht umfällt.
Meine, ein LowBugdet-Modell für 680€, hat ihren ersten Umfaller nicht überstanden.
Ich erstmal am Ende, der Gitarrenbauer meines Vertrauens in Aachen am Telefon nur am Lachen. "Das ist wie eine Sollbruchstelle, das reparieren wir fast jede Woche".
Alles klar, Bruch auch nicht kompliziert, hin und gemacht und eine Woche später klang sie mit neuen Saiten so wie immer.
Leider kam ein paar Monate später der nächste Umkipper, diesmal nicht frontal, nur zur Seite, Kopfplatte wieder ab.
Die Verleimung war OK gewesen, aber die Vulkanfiberplatte war ja auch gerissen, und da ich beim Gitarrenbauer keinen Ersatz dafür geordert hatte, wurde der Riss nur verspachtelt.
Nach dem zweiten Riss habe ich mich gar nicht mehr nach Aachen getraut und das dann selbst in die Hand genommen.
Weiterer Wertverlust durch Kaputtbasteln war nicht mehr zu befürchten. Das Anleimen der Kopfplatte habe ich zum ersten Mal selbst gemacht, vorher von den beiden Teilen das Schwarze abgeschliffen, möglichst plan (Riesensauerei, Feinstaubalarm).
Im Internet gibt es Anleitungen, habe ich mir auch angesehen und demnach meine Zwingen plaziert und mit Titebond geleimt.
Und damit das nie wieder passiert, zumindest an dieser Stelle, bin ich nach Bonn zu Conrad-Elektronik gefahren und habe da in der Modellbauabteilung eine Carbon-Platte von 1,5mm Dicke gekauft. Die gibts bei eBay sogar noch viel billiger, habe ich erst später gesehen.
Die Carbonplatte ist mit 2K-Epoxyd auf die Kopfplatte geklebt, hie und da musste noch der ein oder andere Zehntelmillimeter beigefeilt werden.
Hierbei muss man aufpassen, beim Feilen oder Schleifen von Carbon entsteht jede Menge feiner schwarzer Staub, wenn da ungeschütztes Holz in der Nähe ist, wird es sofort grau und das kriegt man nicht mehr weg, man kann es nur rausschleifen.

Alles in allem bin ich mit dem Ergebnis zufrieden, einen Unterschied im Sound höre ich nicht, nur das Gibson-Logo ist natürlich weg.
Ich denke, der Hals kann jetzt überall brechen, aber nicht mehr im Bereich der Kopfplatte. Dieses Vulkanfiber sieht zwar nett aus, ist aber ein weiches Material, selbst wenn ich dies irgendwo hätte kaufen können, hätte ich doch die Carbon-Variante durchgezogen. - Gestern Abend gesehen, Andreas Rall hat Fiberplatten im Angebot.
Nun habe ich nicht die Absicht, die Gitte noch mehrmals umzuschmeißen, um zu beweisen, dass es wirklich hält. Ich spiele seit einiger Zeit nur noch Strat und die Paula liegt im Koffer. Der Wiederverkaufswert ist mit der Carbonplatte natürlich dahin, aber der Halsbruch allein wertet die Gitarre sowieso ab.

Schwierigkeitsgrad der Reparatur: kein Hexenwerk, aber nix für Anfänger, mit Holzleim und Schraubzwingen sollte man vertraut sein, absolute Ruhe und Sorgfalt bei der Arbeit muss sein.

Freue mich über Feedback, wie hat der eine oder andere das Problem dauerhaft gelöst?
Ja nee, is klar, man läßt es gar nicht dazu kommen, aber Rock´n Roll ist anders als Tupperparty.

Dirk
 
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Die Carbonplatte wird die Kopfplatte selbst verstärken aber nicht die Bruchstelle bzw. den Bereich wo Paulas immer brechen. Da hättest du idealerweise Carbonstifte in die Bruchstelle mit einfügen sollen.

Außerdem verlaufen die Fasern nicht gerade zur Belastungsrichtung. Das ist nicht optimal. ;)
 
Arg, wenn man sich die Fotos mit den 2 Teilen so ansieht, wundert es einen, dass das nicht schon beim normalen Saitenzug abbricht. ;)

Gute Arbeit, zumindest von vorne sieht es gut aus, aber dass da beim Umfallen nichts mehr bricht, kann ich mir trotzdem nicht vorstellen, ich würde es jedenfalls nicht ausprobieren. :)
 
Natürlich verlaufen die Fasern in Belastungsrichtung (abgesehen davon dass sie auf der falschen Seite sind, Rückseite wär gscheiter).

Außerdem sieht mans auf den Fotos ja, wo seine Kopfplatte gebrochen ist...da bringt die CFK-Platte durchaus einiges, solang die gut verklebt wurde. Bricht halt dann vermutlich weiter in Richtung Hals, kommt aber immer drauf an wie genau die Kopfplatte angeleimt wurde.
 
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Die Fasern verlaufen nicht gerade zur Belastungsrichtung. Den Faserverlauf können wir nicht ändern.
Jetzt noch im 90° Winkel kleine Dübelchen einzubringen ist, wenn Du die Fotos betrachtest und siehst, wie wenige Millimeter "Fleisch" da auf der Halsseite überhaupt noch übrig sind, kaum noch möglich und leider auch eine weitere Schwächung des ohnehin kaum noch vorhandenen Materials. Mit jeder Bohrung werden Fasern unterbrochen, die die Stabilität bringen.
Ich denke gern in alle möglichen Richtungen, danke für den Hinweis, in die Richtung hatte ich bisher noch nicht weit gedacht.
Ich hatte eher als zusätzliche Maßnahme an Stahlblechstreifen von unten in Längsrichtung gedacht. Federstahl, 0,5mm dick und 3mm tief von hinten in den Hals einschlagen, bzw. vorher fräsen, mit 2K-Epoxy eingepinselt einbringen.

Gruss
Dirk
 
Natürlich verlaufen die Fasern in Belastungsrichtung (abgesehen davon dass sie auf der falschen Seite sind, Rückseite wär gscheiter).

Außerdem sieht mans auf den Fotos ja, wo seine Kopfplatte gebrochen ist...da bringt die CFK-Platte durchaus einiges, solang die gut verklebt wurde. Bricht halt dann vermutlich weiter in Richtung Hals, kommt aber immer drauf an wie genau die Kopfplatte angeleimt wurde.


Ich behaupte, dass alles falsch ist was du hier geschrieben hast. Aber wahrscheinlich habe ich keine Ahnung von Carbon und wie man es anwendet. Na gut, dann mach ich halt mein Gewerbe wieder zu und die Kunden müssen auf nicht vorhandene Alternativen zu meinen Produkten greifen, wo 3 davon einen Weltrekord halten.

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Die Fasern verlaufen nicht gerade zur Belastungsrichtung. Den Faserverlauf können wir nicht ändern.

Aber man kann sich aussuchen wie man die Platte aussägt. Sollte man halt so machen, dass die Fasern gerade gerichtet sind. Ideal wäre es auch wenn die Platte noch +-45-Grad-Lagen gegen/für Torsion und Schub mit drin hätte aber das bekommt man nur wenn man sich die Platten nach eigenen Vorgaben fertigen lässt. Standardmäßig ist alles 0/90-Grad.



Klar, jetzt nimmer. Ich meinte auch vor dem Verkleben. Und ich hätte nicht mit Holzkleber sondern alles mit Epoxydharzkleber ala UHU endfest 300 plus verklebt. Da muss/soll man nicht verpressen und kann Carbonstifte oder Carbonstreifen in einem Aufwasch mit einkleben. Außerdem sind Epoxykleber spaltüberbrückend. Allerdings muss man die Carbonhalbzeuge mit 40er Schmirgel ordentlich aufrauhen und mit Aceton entfetten sonst wird die Klebung nicht gut.
 
Ich behaupte, dass alles falsch ist was du hier geschrieben hast. Aber wahrscheinlich habe ich keine Ahnung von Carbon und wie man es anwendet. Na gut, dann mach ich halt mein Gewerbe wieder zu und die Kunden müssen auf nicht vorhandene Alternativen zu meinen Produkten greifen, wo 3 davon einen Weltrekord halten.

Erklär doch einfach warum du z.B. meinst dass die Fasern nicht in Belastungsrichtung liegen statt hier direkt aufbrausend zu werden? :weird:
 
Ich bin doch nicht aufbrausend. Nur etwas neckisch. ;) Die Fasern laufen leicht schräg so wie ich das sehe. Hat Dirk ja auch schon bestätigt. War aber nicht wirklich als Kritik gemeint weil in den Fall machts eh nichts aus. Schön schauts in jedem Fall aus. Würde ich auch machen bevor ich da einfaches schwarzes Plastik (Thermoplast) drauf klatsche.
 
Mehr als ein paar sehr wenige ° sind das aber auf keinen Fall, das macht de facto keinen wirklichen Unterschied.

[e] Und dass das CFK auf der Rückseite besser aufgehoben wäre ist immer noch so, so viel zu "alles falsch" :rolleyes:

Allerdings muss man die Carbonhalbzeuge mit 40er Schmirgel ordentlich aufrauhen

Stimmt übrigens nicht, von "ordentlich" anrauhen kann keine Rede sein.
Alles was die Faser trifft/beschädigt ist im Grunde schon zuviel weil das Laminat durch die Kerbwirkung in der C-Faser geschädigt wird.
Und das passiert bei 40er Papier quasi schon bei der ersten Bewegung.

Muss man auch nicht zuviel Stress drum machen, v.A. in so einem Fall wo 1,5mm CFK-Laminat sowieso vollkommen überdimensioniert sind.
Aber falsche Ratschläge geben muss ja auch nicht sein.
 
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Ich dachte, es ginge um den Faserverlauf des Holzes.
Wie man auf dem Bild sieht, ist die Carbonplatte in 2 Richtungen gefasert, 90° versetzt. Aber die ist mit ihren 1,5mm stabiler als alles andere an der Gitarre. Da ist es echt völlig Wurst, in welcher Richtung die Fasern verlaufen. Der Optik wegen habe ich sie um 45° versetzt eingebaut. Bei einer Platte von 0,4mm wäre das vielleicht ein Thema.
Mal immer locker bleiben.
 
Aber falsche Ratschläge geben muss ja auch nicht sein.

Ja, und deswegen würde ich mich an deiner Stelle etwas zurück halten. Nicht aufbrausend sondern im Guten gemeint. Ich bin mir sicher, du spielst besser Gitarre als ich und kannst aus Holz besser welche bauen und hast einen deutlich besseren Marktüberblick über Gitarren und Teile aber mit Carbon kenne ich mich wohl besser aus.

Mehr als ein paar sehr wenige ° sind das aber auf keinen Fall, das macht de facto keinen wirklichen Unterschied.

Dafür, dass es an dieser Stelle kaum Sinn macht, machen ein paar Grad sowieso nichts aus. Dafür dass eine Gitarre eh technisch nicht sonderlich aufwendig ist, machts auch nichts. Aber grundsätzlich sind diese Platte nur für einfachste Anwendungen geeignet. So bald das Zeug was können muss oder Leichtbau ganz oben steht, kann man Standardplatten vergessen. Und dann machen auch geringe Abweichungen gewaltig was aus. Aber wie gesagt, dass hab ich eh mit einem Zwinkern gesagt und auch geschrieben.

[e] Und dass das CFK auf der Rückseite besser aufgehoben wäre ist immer noch so, so viel zu "alles falsch" :rolleyes:

Ja, ist genauso falsch. Machts nur geringfügig besser weil der Riss mit größerer Klebefläche überbrückt wird und wenn der Schlag von hinten auf die Kopfplatte kommt. Kommt von vorne kann das Carbon an der Stelle auch nichts ausrichten. Gerade mit Plattenmaterial nicht weils keinen Schub aufnehmen kann außer man arbeitet mit Wanddicken jenseits von Gut und Böse. Am besten wäre es wenn das Carbon um den Riss komplett rumgeht. So eine Art Manschette. Dirks Lösung bringt übrigens nicht viel, nicht weil es an der falschen Stelle sitzt sondern weil die Klebefläche zum restlichen Hals sehr klein ist. Mit Plattenmaterial kannst du eine Verstärkung hinten aber eh vergessen. Da musst du Laminieren. Und damits keine störenden Beulen gibt, muss du vorher schäften und danach auch verschleifen. Ähnlich Reparaturen im Flugzeugbau. Deswegen Stifte oder Streifen als Dübel oder Flachdübel rein machen. Das überbrückt den Riss. Und gut gemacht sieht man dann kaum was von außen.



Stimmt übrigens nicht, von "ordentlich" anrauhen kann keine Rede sein.
Alles was die Faser trifft/beschädigt ist im Grunde schon zuviel weil das Laminat durch die Kerbwirkung in der C-Faser geschädigt wird. Und das passiert bei 40er Papier quasi schon bei der ersten Bewegung.

Mach das. :D So hat sich einer meiner Konkurrenten selbst raus gekickt. Hat meine Teile kopiert aber nach deiner Art und Weise verklebt. Alle Klebungen gingen wieder auf und jetzt bestellen alle wieder bei mir. Zum Verständnis: Du darfst einen Verbundwerkstoff nicht mit so was wie einem Metall vergleichen. Klar machst du ein paar Fasern kaputt (Kerbwirkung in eine einzelne Faser, die dünner als ein menschliches Haar ist, reinzubringen wäre schon eine Kunst) aber direkt darunter liegen heile Fasern, die erst mal keinen Grund haben weiter zu reißen. Das Anschleifen und entfetten ist quasi DIE Standardanleitung für Klebungen von CFK-Teilen. Wer was anderes behauptet hat absolut keine Ahnung weil das schon die absoluten Neulinge erzählt bekommen. Ist so. Sorry.


Muss man auch nicht zuviel Stress drum machen, v.A. in so einem Fall wo 1,5mm CFK-Laminat sowieso vollkommen überdimensioniert sind.

Überdimensioniert für was, ist da die erste Frage. Und "überdimensioniert" kommt beim Faserverbund schon auch auf die Faserrichtung an. 1,5mm-Plattenmaterial ist erst mal nichts besonderes weil die Faserausrichtungen einfach suboptimal sind. Auf Biegung kann das Zeug nicht viel, auf Torsion noch viel weniger. Richtiges Laminat mit korrekter Faserablage in den einzelnen Schichten ändert das. Man könnte so mit einer halb so dicken Platte steifer konstruieren. Noch besser gehts mit Sandwichbauweise und korrekter Ablage aber das ist alles nichts für o. g. Reparatur. Dübel rein in welcher Form auch immer und ganz wichtig: Anschleifen und entfetten!

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Ich dachte, es ginge um den Faserverlauf des Holzes.
Wie man auf dem Bild sieht, ist die Carbonplatte in 2 Richtungen gefasert, 90° versetzt. Aber die ist mit ihren 1,5mm stabiler als alles andere an der Gitarre. Da ist es echt völlig Wurst, in welcher Richtung die Fasern verlaufen. Der Optik wegen habe ich sie um 45° versetzt eingebaut. Bei einer Platte von 0,4mm wäre das vielleicht ein Thema.
Mal immer locker bleiben.

Hab ich ja geschrieben, dass es Platten nur in 0/90-Grad-Ausrichtung gibt. Bei dir sinds halt -5 und 85 Grad. Hab ich auch nicht ganz ernst gemeint, deswegen der Zwinkersmiley. Problem ist nämlich nicht die Plattenstärke oder die Faserausrichtung sondern die äußerst geringe Klebefläche am restlichen Hals. Hast du die Klebefläche vom Carbon angeraut und entfettet? Ist zwingend notwendig, gerade wenn die Klebefläche so gering ist.

Ich würde halt den Bruch mit irgendwas überbrücken. So wie du es mit den Stahlblechstreifen überlegt hast, hätte ich halt Kohlefaserstreifen eingelegt oder Carbonstab eingeklebt und eine Art Steckverbindung realisiert (natürlich trotzdem alles verkleben). Bringt mehr als die Platte oben drauf.

Und 45 Grad ist es bei dir nicht versetzt. Nicht die Köperlinien mit dem eigentlichen Faserverlauf verwechseln.

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Die Skeptiker dürfen mal hier unter dem Punkt "Kleben von Carbon" nachlesen: http://www.carbon-blog.de/verarbeitungcarbon/index.html
 
Vielleicht solltest du nicht davon ausgehen dass du der Einzige bist der schon mal mit Kohlefaser gearbeitet hat...

Dass ich nicht in jedem zweiten Satz erwähne dass ich dieses und jenes Gewerbe betreibe, Weltrekordhalter (was auch immer das bei Bauteilen für ne Aussage sein soll) oder sonstwas bin bedeutet übrigens nicht, dass ich grade das erste mal was von diesem seltsamen schwarzen Zeug gehört hab. Auch wenn du offensichtlich dieser Meinung bist.


Aber gut, lassen wir das.
Erfreue dich weiterhin an deinen Weltrekordbauteilen und daran dass du mehr Ahnung von dem Thema hast als ich. Die Diskussion über so manche eigentlich stark diskussionswürdigen Punkte in deinem Post erübrigt sich in so einem Fall sowieso.
 
Vielleicht solltest du nicht davon ausgehen dass du der Einzige bist der schon mal mit Kohlefaser gearbeitet hat...

Mag ja sein aber... sorry, nicht auf professionellen Niveau. Dafür liegst du bei Anfängerwissen schon stark daneben. Das mit dem Aufrauen und Entfetten hab ich übrigens noch mal von dritter Stelle verlinkt, falls du mir nicht glauben willst/kannst. War nur schnell mal gegoogelt.


Dass ich nicht in jedem zweiten Satz erwähne dass ich dieses und jenes Gewerbe betreibe, Weltrekordhalter (was auch immer das bei Bauteilen für ne Aussage sein soll) oder sonstwas bin bedeutet übrigens nicht, dass ich grade das erste mal was von diesem seltsamen schwarzen Zeug gehört hab. Auch wenn du offensichtlich dieser Meinung bist.

Aber gut, lassen wir das.
Erfreue dich weiterhin an deinen Weltrekordbauteilen und daran dass du mehr Ahnung von dem Thema hast als ich. Die Diskussion über so manche eigentlich stark diskussionswürdigen Punkte in deinem Post erübrigt sich in so einem Fall sowieso.

Wieso reagierst du jetzt wie ein kleines Kind? Die Falschaussagen kamen halt von dir (z. B. dass man auf keinen Fall aufrauen darf)? Kannst mit rumzicken jetzt auch nicht mehr darüber hinwegtäuschen.

Da ich Teile für Leichtbau produziere, sind Weltrekordteile einfach die leichtesten. Aber trotzdem funktionieren alle uneingeschränkt weil ich von manchen Teilen schon mehrere 100 verkauft habe ohne eine Rekla. Damit es die leichtesten sind und trotzdem noch funktionieren ist halt eine perfekte Konstruktion erforderlich. Da müssen die richtigen Fasern an den richtigen Stellen sitzen und die Form und Verarbeitung einfach passen. Das geht nicht ohne entsprechendes Wissen und Erfahrung. Ich lüg dich nicht an. Doppelschwör und Zigeunerehrenwort!
 
Irgendwie schießt ihr über das Ziel hinaus.

Der Halsbruch ist ganz normal mit Titebond geleimt.
Das hätte man so lassen können, es würde halten. Das geht, auch wenn die verleimte Fläche nur wenig Quadratzentimeter hat, mit Holz und ordentlichem Leim geht das.

Die CF-Platte ist anschließend vollflächig mit 2K-Epoxyd auf der Kopfplatte verklebt.
Um die Kopfplatte zu verstärken und auf der sicheren Seite zu sein, dass es da nicht noch einmal auseinanderbricht.

Jetzt macht doch bitte keine Doktorarbeit in Sachen Kohlefaserverarbeitung draus.
 
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Ok, ein post noch, dann ist Ende, da der Thread damit rein garnichts zu tun hat.

Mag ja sein aber... sorry, nicht auf professionellen Niveau. Dafür liegst du bei Anfängerwissen schon stark daneben.

Wie gesagt, ist doch ok. Du hast viel mehr Ahnung als ich, alles super.
Passt doch, hab ich doch im letzten Post schon gesagt.

Wieso reagierst du jetzt wie ein kleines Kind? Die Falschaussagen kamen halt von dir (z. B. dass man auf keinen Fall aufrauen darf)? Kannst mit rumzicken jetzt auch nicht mehr darüber hinwegtäuschen.

Ich hab keine einzige Falschaussage getätigt und z.B. auch niemals(!) gesagt dass man nicht anrauhen soll, das wäre in der Tat vollkommener Blödsinn. Ich hab lediglich gesagt dass 40er unnötig grob ist und zuviel Potential auf eine Laminatschädigung mitbringt.

Und keine Lust auf eine endlose, ergebnislose und nervtötende Diskussion zu haben ist übrigens kein "rumzicken".
 
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Ich hab keine einzige Falschaussage getätigt und z.B. auch niemals(!) gesagt dass man nicht anrauhen soll, das wäre in der Tat vollkommener Blödsinn. Ich hab lediglich gesagt dass 40er unnötig grob ist und zuviel Potential auf eine Laminatschädigung mitbringt.

Und keine Lust auf eine endlose, ergebnislose und nervtötende Diskussion zu haben ist übrigens kein "rumzicken".

Leider doch. Auch mit 60er, 80er oder meinetwegen 120er-Schleifpapier wirst du Fasern verletzten und verletzen müssen. Weil man immer bis auf die blanken Fasern runter schleifen sollte um keine unnötigen Harzbrücken zu haben. In der Regel gehts auch nicht anders weil die ersten Fasern - gerade bei Platten (und auch bei anderen Halbzeugen) - schon wenige µm unter Oberfläche liegen. Und nach wie vor macht es nichts aus die obenliegenden Fasern anzuschleifen. Kerbwirkung wird spätestens nach der Verklebung nicht mehr vorliegen bzw. sind darunter unverletzte Fasern. Aber das hab ich ja (fast) alles oben schon mal geschrieben.

Und von ner Doktorarbeit sind wir Galaxien entfernt. ;) Da gehts teils um einfaches Anfängerwissen. Doktorarbeit in Maschinenbau Fachrichtung Faserverbundtechnik darf mein Kumpel bald schreiben. Der hat eine Stelle abgegrast. Werd ich mir auch rein ziehen... also die Doktorarbeit.

Huiuiui, und alles nur weil ich einen Joke über die nicht 100% gerade Faserausrichtung gemacht habe...

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Der Halsbruch ist ganz normal mit Titebond geleimt.
Das hätte man so lassen können, es würde halten. Das geht, auch wenn die verleimte Fläche nur wenig Quadratzentimeter hat, mit Holz und ordentlichem Leim geht das.

Die CF-Platte ist anschließend vollflächig mit 2K-Epoxyd auf der Kopfplatte verklebt.
Um die Kopfplatte zu verstärken und auf der sicheren Seite zu sein, dass es da nicht noch einmal auseinanderbricht.

Ich meinte nicht die eigentliche Verklebung des Bruchs mit Titebond. Da gehe ich auch davon aus, dass es ausreicht und hält. Ich meinte, dass dir die Carbonplatte keine zusätzliche Festigkeit bringen wird weil sie auf der Halsseite des Bruchs schätzungsweise nur 2 - 3mm drauf geht. Bei so wenig Klebefläche wäre eine gute Vorbereitung extrem wichtig.

Ich persönlich hätte halt den Bruch gestiftet wenn ich mehr Sicherheit haben will. So macht das Smartin, wenn ich richtig mitgelesen habe, wohl auch. Und ich hätte UHU endfest genommen weil der halt mehr Festigkeit her bringt als Titebond. Kann und darf aber jeder anders machen! Selbst wenns dann nicht hält. Meine Variante war ja nur ein Tipp. Kann man auch getrost vergessen. Aber vielleicht bringts ja jemanden was.

Bin halt ein Technikfreak und sehe so was alles emotionslos.

Wird so aber auch erst mal halten also viel Spaß beim Spielen!
 
Oh Graus, bin ich froh, dass mir das noch nie passiert ist. Ich hoffe immer, dass das in einem modernen A-Ständer kaum noch möglich sein sollte (im Gegensatz zu den wackligen Chrom-Dingern mit der gummiüberzogenen Gabel).

Wie dem auch sei, für Gibsons findet man für um die 30 Euro immer mal wieder komplette Headstock-Overlays in der Bucht, unter Umständen muss man auch mal bei ebay USA schauen. Oder Du lackierst die Kopfplatte deckend schwarz und machst ein Logo drauf, wie Uwe.s. es vorgeschlagen hat. Dafür gibt es aber auch komplette Sätze, die nicht nur das Gibson-Logo umfassen, sondern auch "Les Paul Model", aktuell in ebay.com zu finden. Solche kleineren Artikel werden oft auch günstig nach D verschickt.

Grundsätzlich war die Idee mit dem Carbon ja ganz cool. Bei einer modernen Les Paul mit EMGs würde ich es auch so lassen, aber bei der eher Vintage-orientierten Optik der Tribute ist es schon ein bisschen ein Stilbruch, das sieht es klassisch mMn doch noch besser aus.

Was die Stabilität angeht, so dürfte das Carbon ja in erster Linie bei Belastung auf Zug helfen. In sofern wäre natürlich zu überlegen, auf der Rückseite eine weitere Matte in Form eines "Stinger" zu kleben, wie er (allerdings nur als Lackierung zur Abdeckung von Fehlern) bei einigen alten Gibsons und deren Reissues zu finden ist:

stinger_04.jpg

Jedenfalls für die Zukunft: Toi, toi, toi!

Gruß, bagotrix
 
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aber bei der eher Vintage-orientierten Optik der Tribute ist es schon ein bisschen ein Stilbruch, das sieht es klassisch mMn doch noch besser aus.

Aber es ist "nur" eine Tribute, solche Gitarren werden hauptsächlich zum Spielen gekauft, da ist die Optik nebensächlich. ;)

Ah ja, was ich eigentlich schreiben wollte: Ich habe im Proberaum einen Warwcick 5-fach Rockstand. Der steht mit dem Rücken zur Wand und fällt deshalb niemals um.
 

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