Mal so ne Idee: Aus alter Western einen Akustik-Bass basteln?

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Moin,

mir kam gestern die Idee, aus meiner alten WEsterngitarre (war nicht mehr "bundrein", wenn man das so nennt. Wenn sie richtig gestimmt war laut Stimmgerät und ich z.B. auf der E-Saite den 5. Bund Greife (also das A zum Vergleich zur A-Saite), dann ist der Ton nicht richtig... die Bünde sind wohl nicht mehr richtig.) einen Akustikbass zu bauen.

Ich komme ja vom Bass und hatte damals auch so einen coolen A-Bass, die sind echt ne feine Sache für so spontane Jams! :)

Mein grober Plan + meine Fragen zum Thema:
-> Wie befestige ich die Saiten? Ich habe gesehen, dass einige solche "Halterungen" nehmen, wie bei Jazzgitarren/Hollowbody-Gitarren, wo die Saiten dann am Korpus "festgeklemmt" sind - ich hoffe ihr wisst, was ich meine, sorry mir fehlt das passende Fachwort.
-> Der Hals muss ja bereinigt werden... beim Gitarrenbauer kostet das dann schnell mal so viel wie ein günstiger gebrauchter Akustik-Bass könnte ich mir vorstellen, oder? Kann man als Laie (der Freund meiner Mum könnte mich unterstützen, der hat Werkzeug und bisschen Know-How) den Hals wieder "bundrein" kriegen?
-> Brauche ich auch neue Stimmmechaniken, oder kann man die von der Westerngitarre irgendwie weiterverwenden?
-> Welche Teile bräcuhte ich noch? Und wo kriege ich die Teile am günstigsten/einfachsten her?

Mein grober Fahrplan (bisher halt nur eine Idee!):
-> Gitarre auseinandernehmen, bis sie "nackt" ist.
-> Neue "Bridge", also Halterung für die Saiten montieren
-> Hals bundrein kriegen
-> Stimmmechaniken ggf. austauschen
-> Bass-Saiten drauf
-> Spaß haben?

Er hier -> https://www.instructables.com/id/Acoustic-Guitar-to-Acoustic-Bass-Conversion/
hat sowas schon gemacht, das wird mir etwas als Leitfaden dienen. Doch seine "Bridge" fand ich irgendwie.... naja.. kann man da nicht was ordentliches von ner Jazzgitarre oder so nehmen?

Über Unterstützung, Ideen und Denkanstöße würde ich mich sehr freuen! :)

Liebe Grüße,

Pengton
 
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Das ganz erscheint mir sorry als "Schnapsidee". Wenn überhaupt, wird das nur als Fretless Bass -wo man nicht genau auf die Bünde schaut- was werden.
Ein Neubundierung mit neuen Schlitzen, wird sich monetär nicht lohnen. Da bekommt man vernünftige A-Bässe zu günstig.
Für Jams richtig cool sind Ukulelen Bässe. Funktioniert leider nicht ohne Amp, mit Amp aber "erstaunlich".
 
Mhm, ein Fretless klingt auch gut!
Habe aber gerade mal nachgeschaut, den Hals "Fretless" umzubauen erfordert schon bisschen Erfahrung glaube ich... beim Gitarrenbauer wohl auch nicht rentabel... schade, ich denke die IDee kann eingestampft werden! ;-)

Vielleicht irgendein schönes Dekostück draus machen?
Ich werde berichten! :-D
 
Kannste schon machen, klingt dann halt kacke. ;)

Ich würde jedenfalls auch zu fretless raten: Bunddrähte raus, Holzspachtel, abschleifen, Klarlack drüber. Das ist in jedem Fall einfacher als das Ding bundrein zu bekommen... Dann dübelst du da ne gute Bridge drauf (Standard Holzdübel, Kantholz 60x60 von innen dagegen), Flatwounds drauf (E- und A-Saite je um zwei Mechaniken gewickelt, du hast ja eh zu viel), fertig.

Im Ernst: Wenn du Spaß am Basteln hast, und die Gitarre eh nicht mehr brauchst, mach halt. Die Erwartung, dass das am Ende gut klingt, solltest du vielleicht besser nicht haben. Viel Spaß!
 
war nicht mehr "bundrein"

Was ist passiert? Haben die Bunddrähte sich verschoben? :rolleyes:
Bevor Du sie jetzt kaputt machst, sollten wir erstmal klären, was der wirkliche Fehler ist und ob der sich nicht beheben lässt.
 
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Finde die Bemerkung von @Ruhr2010 einer Überlegung wert und würde ansonsten mal den "Umbau" zu einer Slidegitarre in den Ring werfen. Die Gänsefüßchen sollen darauf hinweisen, dass eigentlich gar nichts umgebaut werden muss: Action Raiser drauf und
;)
 
Bünde rausziehen, Filler rein ("Flüssigholz", Furnierstreifen o.ä.), https://schneidermusik.de/shop1/product_info.php/products_id/24016 rauf. Sind Nylons und haben weniger Zug, aber die Mensur stimmt. (Ich selbst habe sie bisher nicht gespielt, mein Nylonbass hat eine 76er Mensur.)

Nylons müsstest Du auch in eine Steelstring-Brücke hineinbekommen, zumal die Savarez eine Schlinge am Ende haben. Kosten: 1 Satz Saiten und ggf. etwas Holz(paste) für die Fretmarkers

Nachtrag: Billige Westernbässe klingen meist so schxxx, dass man diesen Weg ruhig probieren kann. - Und zum Thema Lautstärke: Im Streichorchester der Musikschule unterstütze ich manchmal mit einer akustischen Bassgitarre. Der Nylonbass (aufgeblasene Konzertgitarre mit 76er Mensur, Kontrabassgitarre) setzt sich dabei besser durch als der anerkannt laute Tacoma Thunderchief...
 
Zuletzt bearbeitet:
Also Lautstärke, oder Klang wären mir eigentlich total egal gewesen.. es ging primär um den Spaß am Umbau und dann am Ende ein bisschen darauf "rumzunudeln".

Aber die Idee mit der Slide-Gitarre wäre wohl eine Überlegung wert! Da ist es auch egal, ob der Hals "bundrein" ist, oder nicht, oder?
@saitentsauber gibt es so einen "Raiser" auch bei Thomann oder im Music Store? Einfach nur den Raiser drauf, evtl. neue Saiten und ich kann "Spaß haben" `? ;-)

@Ruhr2010 das weiß ich nicht.. habe mit der Gitarre 1 1/2 Jahre Straßenmusik gemacht, die hat so einiges ab- und mitbekommen! ;-) Ich tippe darauf, dass die ständige Kälte/Wärme + nicht all zu pfleglicher Umgang dazu geführt haben. Die Töne stimmen einfach nicht mehr... 5 Bund auf der E-Saite ist kein A. 12 Bund auf der E-Saite ist auch kein E.... die Bünde müssen wohl "unrein" sein.
Mühe und Geld in die Gitarre stecken möchte ich nicht, sie war eine 40-50€ Gitarre, gebraucht gekauft damals, mit Hinblick, auf den "wilden Umgang" mit ihr.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Nachtrag: hier, sowas wäre das, ne Alternative zu dem US-Produkt?
https://www.thomann.de/gb/grover_perfect_guitar_extension_nut.htm
 
Genau das - oder das - müsste es sein. Und ja, die Bünde sind dann bedeutungslos - materiell jedenfalls; sie dienen aber als Orientierungshilfe (wobei Du sowieso schräg auf den Hals guckst...). Du brauchst allerdings was zum Sliden und ggf. auch andere Saiten.
 
cool, nen Brass Slide habe ich schon hier, wollte mir aber mal selbst ein 2. aus Glas machen! Sonst sind die Slides ja auch nicht teuer.
ICh denke, für mein mehr als begrenztes Budget, ist die Slide-Gitarren Idee die praktikabelste und die, von der ich am meisten Freude habe! ;-)

Mhm, das vom Göldo soll das Griffbrett verkratzen.... das von Grover (was ich geepostet hatte) soll überhaupt nicht auf Gitarren passen (48mm Breite)... try-and-error muss ich hier wohl durchziehen, oder?
 
Bei "Glas" werde ich misstrauisch: es geht nicht um ein Teil, das über den Finger gezogen wird, sondern um ein "bar" (und sowas ist normalerweise aus Metall...).

Das mit dem Griffbrett würde ich erstmal so angehen, dass ich ggf Ecken und Ähnliches mit Schleifpapier bearbeite und dann evtl einen Streifen zwischen Metall und Griffbrett platziere, der letzteres schützt.
 
Bei "Glas" werde ich misstrauisch: es geht nicht um ein Teil, das über den Finger gezogen wird, sondern um ein "bar" (und sowas ist normalerweise aus Metall...).

Das mit dem Griffbrett würde ich erstmal so angehen, dass ich ggf Ecken und Ähnliches mit Schleifpapier bearbeite und dann evtl einen Streifen zwischen Metall und Griffbrett platziere, der letzteres schützt.
Wie meinst das mit dem Glas? Es gibt doch ganz handelsüblich "Glas-Slides" ? Oder reden wir gerade aneinander vorbei? :-D

Mit dem Griffbrett ist ein guter Einwand, habe gelesen, dass einigen das Griffbrett von diesen "Klötzen" (Risern) zerkratzt wurde... aber bei der Gitarre wohl eher egal, sie wird nie wieder als Western tönen... die ist wirklich "frei zum Abschuss" ;-)
 
Oder reden wir gerade aneinander vorbei?
Ich glaub' schon :rolleyes:

Glas-Slides werden i.d.R. benutzt, um auf einer - oft gleichzeitig gepickten - normalen Gitarre zu sliden. Beispiel:



Dafür brauchts aber keinen raiser. Der kommt zum Einsatz, um eine Gitarre 90 Grad um die Längsachse zu drehen und aus ihr eine Art Kona mit der entsprechenden Spieltechnik zu machen:

 
Nur für den Fall dass Du Dich doch für den Bass entscheidest:

Ich würde jedenfalls auch zu fretless raten: Bunddrähte raus, Holzspachtel, abschleifen, Klarlack drüber.

Wird oft praktiziert, funktioniert aber nicht. Holzspachtel schrumpft und kann die Saitenzugkräfte nicht aufnehmen. Ein Griffbrett hat eine statische Funktion. Daher müssen die Schlitze passend aufgefüllt werden, z.B. mit sorgfältig eingeleimten Furnierstreifen aus Hartholz.

Haben die Bunddrähte sich verschoben?

Wanderbunddraht.

Nylons müsstest Du auch in eine Steelstring-Brücke hineinbekommen, zumal die Savarez eine Schlinge am Ende haben.

Das nützt aber wenig, weil das stringspacing dann ja gar nicht stimmt.

Also ich fand die Idee mit dem "Sopran-Bass" nicht schlecht und würde versuchen sie umzusetzen.
 
Wird oft praktiziert, funktioniert aber nicht. Holzspachtel schrumpft und kann die Saitenzugkräfte nicht aufnehmen. Ein Griffbrett hat eine statische Funktion. Daher müssen die Schlitze passend aufgefüllt werden, z.B. mit sorgfältig eingeleimten Furnierstreifen aus Hartholz.
Sorry, ich dachte, dass spätestens als ich im darauffolgenden Satz empfohlen hatte, die Bridge auf ein innenliegendes Kantholz zu dübeln, zu erkennen war, dass mein Beitrag nicht ganz ernst gemeint war. Daher von mir auch nochmal die Bestätigung: Mach das alles auf keinen Fall so wie von mir vorgeschlagen!
;)
 
Ich hab' mal eine E-Gitarre zum Bass umgebaut und die Fender-Mensur zur 27"-Baritone Mensur umgearbeitet (klick)

Klingt dann so:
 
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Holzspachtel schrumpft und kann die Saitenzugkräfte nicht aufnehmen. Ein Griffbrett hat eine statische Funktion. Daher müssen die Schlitze passend aufgefüllt werden, z.B. mit sorgfältig eingeleimten Furnierstreifen aus Hartholz.
Die Furnierstreifen sind sicherlich die bessere Wahl, aber es gibt auch Holzspachtel auf Epoxy-Basis, die nicht schrumpfen.
Das nützt aber wenig, weil das stringspacing dann ja gar nicht stimmt
Das habe ich jetzt nicht verstanden, was hat die Saitenbefestigung in der Bridge mit dem Spacing zu tun?
 
Sorry, ich dachte,...

Ja das geht mir hier auch oft so und ich bitte um Verzeihung daß ich als jemand der Ironie und sogar Zynismus durchaus zu schätzen weiß das nicht erkannt habe. Es werden hier oft so absurde Empfehlungen gegeben daß es manchmal schwer fällt zu unterscheiden was ernst gemeint ist und was nicht.

Das habe ich jetzt nicht verstanden, was hat die Saitenbefestigung in der Bridge mit dem Spacing zu tun?

Bei der originalen Brücke wird das gesamte spacing auf sechs Saiten verteilt, in jeweils gleichen Abständen zwischen den Saiten. Wenn ich jetzt in diesen sechs Bohrungen vier Saiten befestige, für welche der sechs entscheide ich mich dann???

So oder so ist dann das spacing zu eng. Deswegen wurde ja auch im oben angeführte Beispiel ein Saitenhalter angefertigt der es ermöglicht die Saitenabstände gleichmäßig der Griffbrettbreite anzupassen.
 
@Bassturmator :prost:
 
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