Mandoline: Flohmarktkauf Saitenlage

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Ich habe mir gestern auf einem Musikerflohmarkt eine ältere Mandoline gekauft.
Mir scheint es jedoch so, als ob sie eine sehr hohe Saitenlage hat (siehe Bild 1). Ich muss die Saiten schon teilweise sehr kräftig drücken, damit ich saubere Töne herausbekomme.

IMG_4276.JPG

Ist vielleicht der Hals verzogen? Wenn ich die Saiten im letzen Bund herunterdrücke, habe ich einen Abstand zum Griffbrett von rund 1mm (am 7. Bund). Das ist zu viel, oder?

Zudem sind die Saiten uralt. Ich würde mir gerne neue kaufen. Welche sind zu empfehlen? Also welcher Hersteller (GHS? D'Addario?) und welche Stärke.
Zur Zeit sind 0.010-0.034er Saiten drauf. Ich finde sie sind schon straff genug und da ich die Saiten so runter drücken muss schneiden sie schon fast in den Fingerkuppen der Greifhand. Dünnere Saiten sind nicht üblich? Weil dünnere konnte ich auf Seiten wie Musik Produktiv oder Thomann nicht entdecken...

vielen Dank schon ein mal!

IMG_4274.JPG IMG_4278.JPG IMG_4277.JPG
 
Eigenschaft
 
Meinst Du 1 mm oder 1 cm?
 
Bei Martins Musik-Kiste gibt's jede Menge 009er.

1mm am 7. Bund ist recht viel, aber nicht beängstigend.
 
Meinst Du 1 mm oder 1 cm?
Wenn ich im letzen Bund herunterdrücke, sind es beim 7. Bund 1 Millimeter.
Die Saitenlage ohne dass ich die Saiten berühre ist an der höchsten Stelle ca. 5 Millimeter vom Griffbrett entfernt.
 
Miss mal ohne mit dem Finger zu drücken im 12. Bund den Abstand zwischen Saite und Bundoberkante, damit wird das i.d.R. verglichen. Und zwar G und e
getrennt, die tiefe Saite sollte höher liegen.
Die Saitenlage sieht aber optisch vom Bild her schon hoch aus.

010-032 Saiten sind aber völlig richtig für so eine Mandoline, mit D'Addario fährst du auch gut.
009er würde ich nur bei einer zierlichen klassischen Mandoline mit etwas kürzerer Mensur nehmen.
Bei dem amerikanischen Modellen sind sogar 011er üblich.
Dass die Mandoline ein sehr straffen Saitenzug hat, gehört zum Instrument, daran musst du dich gewöhnen und das lässt sich auch mit 009er Saiten nicht umgehen.
Die Hornhaut auf den Fingern kommt schnell, das gehört auch zum Mandoline spielen ...


Die hoffentlich billig erstandene Flachmandoline birgt 2 Probleme:
Das Instrument hat wohl keinen Halsstab, mit dem du nachstellen könntest.
Es gibt auch keine verstellbare Brücke wie bei amerikanischen Mandolinen, hier müsste runtergefeilt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im 12. Bund sind es zur G-Saite 4mm und zur e-Saite sind es 3,5mm

Wenn ich Feile, wie mach ich das am besten?
- von unten (das was auf dem Korpus liegt) was wegnehmen?
- von Oben komplett tiefer Feilen und einkerbungen (mit Messer?) neu machen?
- mit einer Feinen Säge die Einkerbungen tiefer?

Wieviel hättest du an meiner Stelle maximal für das Instrument bezahlt?
 
Der Brücke kann unten abgenommen werden, bei einer flachen Decke ist das auch nicht so schwer.

Wie tief du gehen kannst, liegt natürlich an der Halskrümmung, vielleicht kannst du da mal ein Lineal über die Bünde legen.

Bei gutem Hals kann die e-Saite durchaus auf 1,5mm und die G-Saite auf 2mm, bei optimaler Haskrümmung sogar drunter.
Hier ist der straffe Saitenzug von Vorteil, da schnarrt dann trotzdem nichts.

Wieviel hättest du an meiner Stelle maximal für das Instrument bezahlt?
Puh, das hängt von der Halskrümmung und dem Zustand der Bünde ab.
Wenn es mit Abfeilen der Brücke nicht getan ist und die Bünde auch schon eingekerbt sind, dann ist das mehr eine Deko als ein Instrument.
Kein Ahnung, was so ein Teil als Deko wert ist? :nix:
Sicher nicht mehr als 25 Euro.
Wenn es nicht um die Optik sondern ums Spiel geht, dann bekommst du bei T ja für 50 Euro schon eine spielbare Mandoline.
 
Minimal ist die Decke schon gewölbt...

Die Bünde sehen eigentlich noch sehr gut aus. Da habe ich bei Gitarren ganz andere Dinge gesehen.
Bis auf die Saitenlage ist eigentlich alles optimal. Holz hat keine Risse, Mechaniken laufen auch noch unerwartet gut.

Ich habe die Mandoline für 40€ bekommen, bei 60€ VB.
An einem benachbarten Stand habe ich eine fast Baugleiche für 25€ gefunden, diese hatte jedoch mehrere große Risse über den ganzen Korpus und war daher wirklich nur Wandschmuck. Deshalb hielt ich 40€ für einen fairen Preis...

Aber taugen die 50€-Mandolinen von Thomann was? Ein Freund von Harley Benton bin ich nicht gerade^^
Zudem finde ich die Bluegrass-Mandolinen hässlich wie die Nacht (werde ich jetzt hier gesteinigt???)

Was sagt ihr zu diesen beiden Mandolinen:
https://www.thomann.de/de/hora_portugiesische_mandoline_1.htm
https://www.thomann.de/de/hora_portugiesische_mandoline_2.htm
 
Minimal ist die Decke schon gewölbt...
Also der ideale Hals ist nicht kerzengerade sondern leicht nach innen gewölbt, d.h. das Lineal liegt nur auf den äußeren Bünden auf. Anders herum ist schlecht.

Wie sich ein Hals ohne Stahlstab richten läßt, weiß ich nicht. Fraglich, ob das ein Instrumentenbauer mit vertretbarem Kostenrahmen beheben kann.

Aber taugen die 50€-Mandolinen von Thomann was? Ein Freund von Harley Benton bin ich nicht gerade^^
Sie sind im Vergleich zu deiner Mandoline spielbar.
Wenn es nur darum geht, eine Mandoline auszuprobieren, ist das eine bessere Wahl als ein kaum oder ganz schlecht spielbares Flohmarktinstrument (außer jemand ist Bastler und bekommt die wieder hin).

Zudem finde ich die Bluegrass-Mandolinen hässlich wie die Nacht (werde ich jetzt hier gesteinigt???)
Kein Problem, Geschmäcker sind verschieden, die billigen HB sind wirklich nicht schön.

Kann ich nichts dazu sagen, sind aber sicher besser als so ein Deko-Objekt vom Flohmarkt, wenn es ums Spielen geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Reden wir jetzt aneinander vorbei?
Was hat der zu hohe Steg mit den Bünden zu tun?

Das der Hals leicht gekrümmt ist, ist klar.

Nein, mit zum Instrumentenbauer geh ich damit definitiv nicht. Entweder ich kann mit der Feile etwas verbessern, oder ich lass es wie es ist.
 
Das sind verschiedene Sachen.
Der Hals hat möglicherweise einen ungünstigen Winkel zum Korpus bekommen, weil die Befestigung am Korpus nachgegeben hat.
Das lässt sich mit einem niedrigeren Steg ausgleichen, wenn der Hals sonst noch OK ist.
Hängt der Hals aber insgesamt über die gesamte Länge ziemlich durch, dann wird das trotzdem nicht besonders gut.
Wegen letzterem der Test mit dem Lineal.
 
Mit dem Lineal guck ich morgen mal.

Kann ich denn jetzt besser den Steg von unten oder von oben abfeilen? Die Decke ist ja leicht gekrümmt...

Warum redest du nur von Deko-Objekt? Wenn sie auch nicht schön bespielbar ist, die einfachen 2-Finger-Akkorde bekomme ich sehr sauber hin und Oktavenrein ist sie vielleicht nicht 100%ig, aber deutlich besser als erwartet.
 

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