Marshall 1987 Endstufenfrage

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Hallo liebe Röhrenampkenner,
ich habe mir gerade einen '78er JMP 1987 gekauft und habe vor, den nachgerüsteten Pre-phaseinverter Master Volume gegen einen Post-phaseinverter Mastervolume zu ersetzen.
Dabei stieß ich immer auf folgende Beschaltung der EL34 Röhrenfassung:
cropped.jpg.

Bei meinem Amp sieht das so aus, was sich doch deutlich unterscheidet, oder?:
IMG116.jpg

Belegung:
2 & 7: Filament
3: Ausgangübertrager
4: zum Board/Choke
5: zum Board (220k Bias Widerstand)
6: Frei
Pin 8 und 1 sind über einen 2,2 Ohm Widerstand parallel zu einem 4.7µF (?) Elko verbunden, was dann an Masse geht.

Es fehlen also diese (laut Internetrecherche) "control grid stopper" und "screen grid resistor" und diese Verbindung zwischen Pin 1 und 8 ist für mich rätselhaft.
Meine Frage an Euch: Inwieweit ist das original und falls nicht, wie wirkt sich diese Schaltung technisch und klanglich im Vergleich aus.

Ich hoffe, das war einigermaßen verständlich und verbleibe mit besten Grüßen
Matthias
 
Eigenschaft
 
Der 1987 hat original keine g2-Widerstände (die mit 1k Ohm 5W). Diese solltest du nachrüsten, die EL34 werden es dir danken.

Die 2,2 Ohm sind zum Messen des Ruhestroms und haben auf die Funktion der Schaltung keinen Einfluss. Warum man da aber einen 4,7µF Elko parallelschaltet, das weiß ich auch nicht - der bringt nämlich so ziemlich genau GAR NICHTS. Bau den Elko aus und bau pro Röhre einen Widerstand an den g2-Anschluss.

MfG Stephan
 
Bei der EL34 sind Gitter 3 (1) und die Kathode (8) auf gleichem Potential. Durch den Elko liegt die Kathode Wechselspannungsmäßig an Masse; der Widerstand hebt das
Kathodenpotential im Verhältnis zum Steuergitter an - dadurch wird der Arbeitspunkt ein wenig verändert. Soweit sehe ich keine Probleme.
Auch der 220k Widerstand im Gittertkreis passt - es sollten 2 Stück sein - ein Ende am Steuergitter und das andere jeweils am Bias-Poti (über 25k).
Somit sehe ich keine Probleme....
 
Bei der EL34 sind Gitter 3 (1) und die Kathode (8) auf gleichem Potential.

Das kann sein, muss aber nicht. Bei dem hier betrachteten Kathodenwiderstand ist es aber absolut egal.

Durch den Elko liegt die Kathode Wechselspannungsmäßig an Masse; der Widerstand hebt das
Kathodenpotential im Verhältnis zum Steuergitter an - dadurch wird der Arbeitspunkt ein wenig verändert. Soweit sehe ich keine Probleme.

Die Kathode liegt durch diesen Elko wechselspannungsmäßig sicher NICHT an Masse. Der Elko ist so klein, den kann man vernachlässigen.

Ich sehe schon noch ein Problem: Beim aktuellen Aufbau des TE sehe ich keinen Gridstopper am g1...und wie schon geschrieben keinen am g2.

MfG Stephan
 
Nabend,
danke für Eure Tipps! Ich werd also, wenn ich die PPIMV-Nachrüstung betreibe, den Aufbau so gestalten, wie im ersten Bild gezeigt. Und ich denke, den Ruhestrom abzulesen ist mit 1 Ohm einfacher als mit 2,2 Ohm ;).
Kann man sagen, ob sich mit den Gitterwiderständen eine Klangveränderung ergeben wird?

Viele Grüße
Matthias
 
Kann man sagen, ob sich mit den Gitterwiderständen eine Klangveränderung ergeben wird?

Ja, kann man. Anders klingen wird es vielleicht minimal schon, aber ob du das nach 10sec bei den dafür nötigen Lautstärken noch merkst, ist fraglich.

MfG Stephan
 

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