Eben, mit einer Slew Rate vom typ. 12V/ms ergibt sich gerade mal eine maximale Frequenz von 1,1kHz! Das ist wohl auch für die dumpfeste Gitarre zuwenig. Meiner Meinung nach scheidet dieser OP definitv aus!
Moin Ulf,
DAS war mir klar, aber wenn jemand mit 2 1,2V Akkus einen VV bauen will, kann man das IC nennen und dann auf das Datenblatt verweisen.

Nun zu Deiner Schaltung. So auf den ersten Blick sieht das ganz ok aus. Aber die Sache mit der verschenkten Spannung am 0-Potential und die Ladeelkos wollen mir einfach nicht gefallen. Vielleicht habe ich das Problem irgendwie noch nicht richtig drin, aber wenn es darum geht, eine Batterie einzuschalten, kann man das doch ganz einfach mit einem Transistor machen. Auf die Gefahr hin, dass ich an der Problematik vorbeigehe, füge ich unten meinen Entwurf als Skizze an. Ich habe das schnell mal aufgebaut und bei 25Grad und 80% rel. Luftfeuchte durchgemessen. Die Daten:
Ub=9V, T1= BC557B , R1=R2= 10KO, RB=10KO, RL= zwischen Unendlich und 180 Ohm.
Bemerkungen: Der BC557B ist zufällig ausgewählt, es mag bessere Lösungen geben. RB wurde mit 10KO so gewählt, dass sicher deutlich unter 500uA Basisstrom fliessen, R1u.R2
habe ich einfach willkürlich von deiner Schaltung übernommen, sie könnten also auch anders ausfallen. Für alle Widerstände wurden 5%-Kohleschichtypen verwendet.
Messergebnisse: RL=unendlich, UCE=-15mV, U0 (Massepotential)= -9mV.
RL= 10KO bis 270 Ohm, UCE -15 bis -24 mV, U0= -4 bis - 9mV.
RL= 180 Ohm, UCE= - 225mV, U0= -9mV.
RB nicht mit 0 verbunden: keine Stromaufnahme der Schaltung messbar.
Auswertung: Das negative Massepotential liegt unterhalb der Widerstandstoleranzen, durch den IB von T1, der zusätzlich durch R2 wäre eine leicht positive Spannung zu erwarten gewesen, deren Betrag vom Widerstand der BE-Diode abgehangen hätte. Offensichtlich haben die Toleranzen von R1 und R2 diesen Effekt aufgehoben. Eine Abweichung des Massepotentials von 0 könnte man also durch eine Feinabstimmung von R1 und R2 annähernd kompensieren. Negativ auf dieses Ergebnis haben sich sicher auch die Testbedingungen ausgewirkt, eine symetrische Anordnung einer gesplitteten Last über R1 u. R2 könnten zu einem besseren Ergebnis geführt haben. Die -225mV UCE sollten eindeutig auf mangelnden Basistrom bzw. unzureichenden Stromverstärkungsfaktor des willkürlich gewählten T1. Abhilfe schafft in dem Fall, dass Ströme von 50mA oder mehr benötigt werden ( was bei einer 9V-Batterie eher nicht sinnvoll erscheint), ein RB mit vermindertem Ohmwert, besser jedoch die Auswahl eines geeigneteren Transistors, evt. würde schon ein C-Typ besser passen. Bei einer Last von 220 Ohm stellten sich übrigens
-35mV als UCE ein, was die Vermutungen bestätigt. Für Audiobetrieb sollten R1 und R2 je mit einem Kondensator überbrückt werden, um diese wechselspannungsmässig zu überbrücken.
Naja, so ungefähr würde ich mir sowas bauen, wenn ich es bräuchte. Oder eine Halbresonanzgitarre kaufen, da passt was rein!

CU
Norbert