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Mehrwertsteuersenkung 2020 - für alles?

ThrashMetal
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Hallo,

ab dem 01.07 sollen ja befristet bis zum 31.12 die Mehrwertsteuer von 19% auf 16% reduziert werden. Soweit ich weiß gilt der ermäßigte Steuersatz bei Gütern des Grundbedarfs. Wie sieht es denn bei allem andere aus ? z.B. Kauf von teuren Musiker Equipment? Kriegt man diese auch zu 16% Mehrwertsteuer?

Hintergrund der Sache ist die, dass ich eigentlich vorhatte mir diesen Monat ein neues Röhren Topteil mit einer 4x12 Box zu kaufen. Aufgrund der Reduzierung von 19% auf 16% würde ich dann allerdings bis zum nächsten Monat warten, falls die Mehrwertsteuersenkung auch den Musikerbedarf betrifft. Man würde hierbei zumindest einiges an Geld sparen.

Gruß

T.M.
 
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Die Absenkung gilt für alles, allerdings gibt es keine Verpflichtung für Händler, das auch an die Endkunden weiter zu geben. Würde allerdings meinem Händler schon auf die Füße treten, wenner es nicht macht... :opa:
 
Ich denke nicht, dass die an die Kunden weitergegeben wird.
 
Trotzdem würde ich im Moment mit einer größeren Anschaffung noch 2 Wochen warten und das vom Händler einfordern. Wenn er es nicht macht, bleiben mir 2 Möglichkeiten und bei einer davon verdient der Händler gar nix.
 
Das ist wahr. Lieber 16% von X als 19% von nix. So würde ich das auch dem Händler schmackhaft machen. Ich bezog mich auch auf eine freiwillige Weitergabe.
 
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.... ein gewerk für 1000 € ... darauf kämen jetzt 19% mwst , also 190 € ..... nun also 16% gleich 160 € ....... bei der summe von über 1100 € wegen 30 € hissisiss machen ?

erkenne die relation ;)
 
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erkenne die relation ;)

Ja. 3% sind 3% - ob 30 oder 30.000 Euro macht da erstmal keinen Unterschied.

Kaufe ich jetzt eine Gitarre für 1.190 Euro, würde ich mich z.B. freuen, wenn mein Händler mir im Gegenwert der MWSt.-Erleichterung noch einen Gurt oder einige Sätze Saiten mit dazu gibt.

Bei einem Bugatti Veyron liegen wir dann schon bei einer schmucken Halskette für die Dame oder einer recht feinen IWC für den Herrn. Ob oder nicht man es braucht, ist dabei erstmal irrelevant.
 
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.... jemand , der die feste absicht hat , einen bugatti zu kaufen , fragt nicht nach dem preis .

und wenn man die thematik wirklich fair betrachten würde , so wäre das weiterreichen von 1,5 % richtig , erst dann haben beide etwas davon .

aber bitte , mir egal , ich hab eh kein geld ...... aber selbst , als ich noch genug hatte , wäre ich nie auf die idee gekommen , wegen 3 % zu feilschen .
 
Das ist wahr. Lieber 16% von X als 19% von nix. So würde ich das auch dem Händler schmackhaft machen. Ich bezog mich auch auf eine freiwillige Weitergabe.
?? Von der MwSt hat der Händler nix. Entweder bekommt er die bei Einkauf auch entsprechend günstiger oder er kann es mit anderenUSt-Posten verrechnen (etwas kurz formuliert).
 
Naja, wie sagt man: Der Unterschied zwischen 30€ haben und 30€ nicht haben sind schon 60€...

Für den einen mögen die ~2,5% (sind ja gar keine 3% am Bruttopreis) den Aufwand nicht wert, für den anderen durchaus. Und grade, wenn ein Topteil mit 4x12er gerne mal 1.500 - 2.000€ und mehr kostet reden wir schon über nen Fuffi...
 
Von der MwSt hat der Händler nix
, deshalb muss der geplante Anreiz dieser Steuersenkung wohl ein anderer sein. Die Hoffnung, dass
die an die Kunden weitergegeben wird.
ist bei mir recht gering (Tendenz: eher nicht). Für mich ist das ziemlich egal, denn genau wie @Bass_Zicke
wäre ich nie auf die idee gekommen , wegen 3 % zu feilschen
was evtl. daran liegt, dass sich das bei meinen (auch musikalischen) Einkäufen (meistens wenige hundert Euro) nicht wirklich auswirkt und dass bei großen Investitionen (im K-Bereich) ohnehin immer "was geht" - und da wären mir 3 % zu wenig.

Für meine Lebensführung ist diese "Mehrwertsteuersenkung auf kurze Zeit" hauptsächlich ein sinnloser Verwaltungs- und Arbeitsaufwand. Kaufanreize sehen für mich anders aus... :rolleyes: Aber das mag jeder sehen, wie er möchte.
 
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?? Von der MwSt hat der Händler nix. Entweder bekommt er die bei Einkauf auch entsprechend günstiger oder er kann es mit anderenUSt-Posten verrechnen (etwas kurz formuliert).

:whistle: No shit, Sherlock. Mir ging es darum, dass der Händler die Erleichterung nicht freiwillig rausgibt, sondern seine Marge in den kommenden sechs Monaten aufbessert, um (mutmaßliche) Corona-Einbußen ein stück weit kompensieren zu helfen. Mit meiner Einlassung wollte ich lediglich verdeutlichen, dass man dem Händler freundlich die Wahl lassen kann, das Geschäft zu machen und Umsatz zu bekommen oder eben gar nicht zu verkaufen. Dass die MWSt./USt. als Steuer (daher auch der Namensbestandteil) NICHT dem Händler zufließt, habe ich als bekannt vorausgesetzt. Hierfür bitte ich um Entschuldigung. Ich hoffe, dass meine Ergänzung den Sachverhalt nunmehr ausreichend beschreibt:hat:.




@Bass_Zicke Mit der Aussage zur Bugatti-Kaufabsicht hast Du sicherlich recht. Aber das war auch gar nicht mein Punkt.
 
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.... jemand , der die feste absicht hat , einen bugatti zu kaufen , fragt nicht nach dem preis .

und wenn man die thematik wirklich fair betrachten würde , so wäre das weiterreichen von 1,5 % richtig , erst dann haben beide etwas davon .

aber bitte , mir egal , ich hab eh kein geld ...... aber selbst , als ich noch genug hatte , wäre ich nie auf die idee gekommen , wegen 3 % zu feilschen .
Sorry, aber das ist Unsinn was du schreibst. Die MwSt Senkung ist gedacht um den Konsum anzukurbeln, soll also dem Konsumenten zu gute kommen und der Vorteil für den Händler ist das er etwas verkauft was er sonst eventuell nicht verkaufen würde. Und da er die MwSt / UmSt eh ans Finanzamt weiterreichen muß ist es ihm eh egal ob er 16% oder 19% weiterreicht, ausser er will den Käufer über den Tisch ziehen und sich die Senkung selbst in die Tasche stecken.
 
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.... ein gewerk für 1000 € ... darauf kämen jetzt 19% mwst , also 190 € ..... nun also 16% gleich 160 € ....... bei der summe von über 1100 € wegen 30 € hissisiss machen ?

erkenne die relation ;)

Sorry aber für die 30€ kriege ich schon ein Stativ von König & Meyer (Welches ich ebenfalls für mein Mikrofon brauche). Für mich gilt hier - entweder haben oder nicht haben.
 
Es ist richtig, dass der Unternehmer beim Verkauf an Endkunden die MwSt einnimmt und ans Finanzamt abführt. Von ihm selbst bezahlte MwSt (z.B. beim Kauf eines Geschäftswagens) bekommt er vom Finanzamt zurück.

Bei dem Beispiel des "Gewerks" für aktuell 1190 Euro brutto sähe es so aus:
Der Unternehmer kalkuliert den Bruttopreis auf dem ursprünglichen Nettopreis von 1000 Euro und verlangt bei 16 % MwSt eben nur noch 1160 Euro; seine Einnahme und sein Gewinn ändern sich nicht, der Kunde spart 30 Euro;
oder
der Unternehmer geht vom bisherigen Bruttopreis 1190 Euro aus und führt daraus (1190 - (1190:1,16)) = 164,14 Euro MwSt ans Finanzamt ab, so dass er einen Nettopreis von 1025,86 einnimmt, also 25,86 Euro mehr Gewinn macht; macht er das im Monat 100 mal, dann kann er von den zusätzlichen Einnahmen von 2586 Euro eine günstige Verkaufskraft (einschließlich Personalnebenkosten zu bedenken) bezahlen, die er sich sonst nicht (mehr) leisten kann; steckt er den zusätzlichen Gewinn selbst ein, bleiben ihm dann je nach Rechtsform der Firma (Gewerbeteuer) und eigenem Steuersatz zwischen 12 und 20 Euro, wenn er nicht Verluste aus der Zeit des Schließens auffüllen muss (geschlossen = keine Einnahmen, aber schon Miete, Zinsen für eingekaufte Ware, Personalkosten, Strom, Leasing, also schnell mal 10000 Euro oder ein Vielfaches davon pro Monat plus keine eigene Einnahme zum Ernähren der eigenen Kinder, …).

So, und jetzt fangen wir an, darüber zu reden, dass man dem Unternehmer (wir sprechen ja offensichtlich nicht von einem (großen) online-Händler, der auch in der beschränkten Zeit verkaufen konnte) die 3 % MwSt Senkung absprechen wollen? Wenn er froh ist, wieder überhaupt etwas zu verkaufen, wird er die Senkung schon weitergeben. Wenn er froh um jeden Euro mehr ist, um Verluste zu mildern, wird er froh sein, die quasi 3 % mehr zu haben.

Und letztlich, wenn ich handeln will, dann brauche ich die Begründung der Mehrwertsteuersenkung schon gar nicht. Ich hab auch früher gehandelt, als es keine Mehrwertsteuersenkung als Argument gab. Aktuell runde ich eher auf (nicht für die Welthungerhilfe, die ich damit aber nicht infrage stellen will, sondern für unsere eigenen Leute und letztlich auch alle Arbeitnehmer), weil für Unternehmer jeder Euro zählt - die Unternehmer zahlen nämlich für ganz schön viele Bundesbürger die Löhne (über die Steuern auch die von Beamten; ich bin selbst Unternehmer, allerdings Gott sein Dank ohne Corona-bedingte Einbußen, so dass wir auch keine Hilfe beantragt haben).

Wenn es jemandem auf die 30 Euro Endkundenersparnis ankommt, soll er doch gleich beim Versender kaufen, der ohnehin billiger anbieten kann.

Wie war das: Solidarität? Nicht zu kurz denken? Gemeinsam schaffen wir das? Ich finde dieses scheinheilige Gelabere zum
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.

Sorry :hail:
 
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Hört, Hört.
Mein Beifall.
 

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