Meine Vorstellung als Neumitglied | Victor Young - Stella By Starlight

10buddhie
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Sehr geehrte Foristen,

dies ist mein erster Beitrag, weswegen ich mich ich kurz vorstellen möchte.

Meine Musikbegeisterung gilt vor allem dem Jazz und Klassischer Musik.

Mangels Zeit und eigener Band arbeite ich seit etwa zwei Jahren vorwiegend mit virtuellen Samples der Vienna Symphonic Library (VSL) – dies mit dem Ziel, irgendwann wieder mit realen Menschen zusammen Musik zu machen.

Und da ich nicht nur gerne musiziere („mein“ Instrument ist die Gitarre), sondern auch gerne arrangiere, sind die VSL-Samples für mich inzwischen nicht mehr nur Mittel zum Zweck, sondern auch Selbstzweck und eine beinahe unerschöpfliche Spielwiese aus Klängen und Kombinationen. Zudem schätze ich die Möglichkeit, mit eigenen Arrangements und Playbacks einer virtuellen Band üben und improvisieren zu können.

Nun bin ich allerdings an einem Punkt angekommen, an dem ich Kontakt zu anderen Musikern suche, mich austauschen möchte und mir ein Feedback zu meinen Produktionen wünsche. In meinem privaten Umfeld kommt dieser Austausch nämlich schnell an Grenzen („gefällt mir“, „gefällt mir nicht“). Deshalb habe ich beschlossen, einem Musiker-Forum beizutreten, und nun bin ich hier ...

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Jetzt zu meinen zwei Bearbeitungen von Victor Youngs „Stella By Starlight“ – ursprünglich komponiert als Filmmusik im Jahre 1944.

Beide orientieren sich an einer Aufnahme von Ella Fitzgerald auf dem 1961 erschienenen Album „Clap Hands, Here Comes Charlie!“ und verzichten folglich auf Improvisationen und ausgedehnte Variationen.

Fassung 2 unterscheidet sich von Fassung 1 lediglich durch einen dritten Chorus, dessen erste Hälfte als Playback für ein (Gitarren-)Solo dient.

Beide Fassungen sind wie folgt instrumentiert:

- Flute 1 / Single Instruments

- Trumpet in C (muted) / VI Single Instruments

- Tenor Trombone / VI Single Instruments

- Concert Guitar / SYNCHRON-ized Plucked Instruments

- Upright Bass / SYNCHRON-ized Plucked Instruments

- Vienna Jazz Drums / VI Single Instruments


Und hier die Links:

#1: https://on.soundcloud.com/PJoNG

#2: https://on.soundcloud.com/GpobZ


Danke für’s Lesen und Anhören!

Über Ihre / eure Meinung / Anmerkungen / Fragen zu meinen beiden Arrangements würde ich mich freuen.


Beste Grüße

10buddhie

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Abschließend ein PS für VSL-Kenner:

Da meine Spielfertigkeiten auf dem Klavier äußerst begrenzt sind, beginne ich neue Projekte meist mit „Sibelius“ und „Vienna Ensemble Pro“ und überarbeite sie anschließend mit „Logic Pro“ und „Vienna MIR Pro 3D“.

Mehrere Versuche, die „Single Instruments“-Bläser durch vergleichbare aus den SYNCHRON-ized- oder SYNCHRON-Paketen zu ersetzen, haben mich nicht überzeugt, da diese distanzierter klangen und sich vermutlich mehr für Klassische Musik als für Jazz eignen.

Um die im REAL-Book vorgezeichnete Tonart B-Dur verwenden zu können, habe ich den Tonumfang der Flöte um einen Ganztonschritt nach unten erweitert und die offenbar dadurch bei manchen Tönen entstehenden Latenzen (in Fassung 1 noch hörbar) mit Hilfe von Logic Pro korrigiert (in Fassung 2 nicht bis kaum mehr hörbar).


Als virtueller Raum kam der Aufnahmesaal des Teldex-Studios Berlin zum Einsatz; hier meine Konfiguration:

- Reduktion der tiefen Frequenzen des „Upright Bass“

- „POP“-Venue mit 20% „Global Dry/Wet Offset“

- Main Microphone, Position 1 - Center

- Secondary Microphone, Position 2 - Control Room

- Room- und Close-Mics für das Drum Set
 
Hallo buddhie - willkommen im Forum.

Ich kenne den Titel sehr gut und kenne die VSL auch grundlegend. Meine Hauptinstrumente sind Posaune und Klavier,
Daher die Frage: ist es den Ziel, die echten Instrumente möglichst genau zu imitieren, d.h. strebst du z.B. die Imitation einer echten Querflöte zu Beginn an? Dann müsste sie querflötentypischer gespielt sein. Falls das dein Ziel ist, kann ich gerne Details schreiben. Für die anderen Instrumente gilt das analog.
 
mich macht das schon soundmäßig so gar nicht an, dann paßt die "Imitation"/Spielweise nicht zum jeweiligen Instrument, es ist auch alles viel zu clean. Bei der ersten Aufnahme hängt das Schlagzeug am Anfang.

Insgesamt würde ich das (sehr persönlich) eher nicht unter der Rubrik "Jazz" einordnen - ich hab auch nur reingehört, es läd mich nicht ein, das kompl. zu hören.



Nachtrag:
ich habe jetzt nochmals in die erste Aufnahme reingehört und vorgespult, dort wo Gitarre und Baß spielen, trägt das ganze, da sind die anderen Sounds auch nicht mehr so aufdringlich.
Warum versuchst Du nicht mal was nur im Duo Gitarre und Baß einzuspielen und alles ander wegzulassen, eventuell auch im Trio mit Rhythmusgitarre.
 
Grund: Nachtrag
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die klaren Worte!

@HaraldS:

Sehr gerne, bitte nenn‘ mir Details, wie die Instrumente typischer klingen können!

Mein Ziel ist es tatsächlich, echten Instrumenten möglichst nah zu kommen, wobei mir klar ist, dass ein komplett authentischer Klang nicht möglich sein dürfte.


@WilliamBasie:

„clean“ trifft es schon ganz gut. Meine Absicht war es allerdings nicht, eine Live-Atmosphäre zu simulieren, sondern zunächst einmal nur, das „nackte“ Arrangement abzubilden. Sollte es irgendwann „live“ werden, kommt das, was dir fehlt, sicher von ganz alleine.

Damit ich dich richtig verstehe: Stören dich – abgesehen vom sterilen Gesamteindruck – ausschließlich die Bläser-Sounds?

Und braucht Jazz deiner Ansicht nach immer Improvisation?
 
ja, die Bläser stören mich am meisten, davon die Trompete am wenigsten. Das Schlagzeug läuft mir als Schlagwerker jetzt auch nicht unbedingt rein... - kann ich aber als Metronom sehen.
Ich hab clean geschrieben, Du hast es mit steril übersetzt - paßt auch irgendwie.

Das meinte ich aber nur am Rande, das Stück lebt nicht, die Instrumente leben nicht, das hört sich an, als ob ein Klassiker stur Jazznoten spielt - so funktioniert das aber leider nicht.
Da fehlt jegliche Phrasierung, da passiert nix im Micro-Timing, Swing ist bei einer Ballade unabdingbar. Erst bei schnellen Tempi gleicht sich der Swing den straighten Noten etwas an.

Und ja, Improvisation gehört eigentlich zum Jazz, aber da würde ich beim Vorstellen eines Arrangement drüber weg sehen.
 
@WilliamBasie:

Ich vermute, wir reden hier von Äpfeln und Birnen.

Dass sich softwaregenerierte Instrumente hinsichtlich Phrasierung und Micro-Timing nur bedingt mit echten, live gespielten vergleichen lassen, ist klar.

Mir geht es bei meiner Arbeit mit den VSL-Samples jedoch um die Arrangements und um möglichst authentische Klangfarben und Artikulationen, also gewissermaßen um Zwischenergebnisse zu späteren realen Produktionen.

Eine meiner nächsten Anschaffungen wird ein Masterkeyboard mit gewichteten Tasten sein, so dass ich einzelne Stimmen in Logic einspielen kann, statt sie lediglich mit Sibelius zu notieren und mit Technique Text zu gestalten.

Nochmals danke für dein Feedback!
 
Mir geht es bei meiner Arbeit mit den VSL-Samples jedoch um die Arrangements und um möglichst authentische Klangfarben und Artikulationen, also gewissermaßen um Zwischenergebnisse zu späteren realen Produktionen.
Ja, hinsichtlich Klangfarben muß man nehmen, was man halt so zur Verfügung hat.
Aber man kann den klanglichen Eindruck dann doch erheblich verbessern und natürlicher gestalten, indem man sehr auf
die "gefakte Artikulation" achtet:

- Velocitywerte stark nachbearbeiten, vor allem auch sehr LEISE Töne einstreuen, damit halbwegs eine
leicht<>schwer - Dynamik hörbar wird.
- Und damit auch verbunden: Die lang<>kurz-Feinabstimmung der einzelnen Töne fehlt zur wirklichen Phrasengestaltung
noch
- Und zum Thema Rhythmus: Es ist keine Sache des Tempos. Sondern die rhythmischen Phrasierungen von sowohl Flöte als auch Bass (und Drums) sind noch nicht wirklich jazzmäßig. Das ist alles noch sehr statisch/steif ...

LG
Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Thomas,

vielen Dank für deine konkreten Gestaltungs-Tipps! Ich werde die Bläser-Passagen demnächst überarbeiten und versuchen, sie umzusetzen.

Was Gitarre, Bass und Schlagzeug anbelangt, möchte ich jedoch nichts nennenswert ändern, da diese Instrumente bei meinem Arrangement ihre Begleitfunktion behalten sollen.


Mir ist bewusst, dass das auch anders geht, ...


View: https://www.youtube.com/watch?v=XGx1HvLV_NQ


View: https://www.youtube.com/watch?v=YI7qPHJ6tjA


View: https://www.youtube.com/watch?v=tARB9hEm3i4


View: https://www.youtube.com/watch?v=m4c1i8E_MS0

... bei der Einspielung, an der ich mich orientiere, ist das allerdings ähnlich, sieht man einmal von der sehr dominanten Rolle des Klaviers ab:


View: https://www.youtube.com/watch?v=L4Xv63dSM7Q


Der in WilliamBasies Ohren zu frühe Schlagzeug-Einsatz in Version #1 ist übrigens exakt platziert.
Tatsächlich „hängt“ die Flöte zwischen Takt 6 und 12, wie ich das eingangs beschrieben habe, so dass dieser Eindruck entstehen kann.

Ich habe das Arrangement #1 auszugsweise als Videodatei (.mp4) beigefügt. Sollte das urheber- oder verwertungsrechtlich ein Problem sein, bitte ich darum, sie zu entfernen.

Gruß

10buddhie
 

Anhänge

  • Victor Young - Stella By Starlight - #1 - Ausschnitt.mp4
    4,7 MB
Grund: Regeln zum Hörproben-Forum
Zuletzt bearbeitet:
da diese Instrumente bei meinem Arrangement ihre Begleitfunktion behalten sollen.
Das habe ich auch nicht in Frage stellen wollen. Aber auch - und sogar besonders - für Begleitfuntion würde ich meinen Kommentar gerne verstanden wissen.

Thomas
 
O.k., so habe ich es noch gar nicht betrachtet, dann werde ich mal schauen, ob bzw. wie ich das umsetzen kann.

Gruß Jürgen (aka 10buddhie;))
 
Update / Version #4:

- LOGIC: Expression-Werte der Gitarre geringfügig bearbeitet
- LOGIC: Midi-Spuren in Audio-Spuren umgewandelt
- MIR Pro 3D: Zweites Mikrofon hinzugefügt
- MIR Pro 3D: Dry/Wet Ratio reduziert für Bläser, Gitarre und Kontrabass

https://on.soundcloud.com/Xz98v
https://up.picr.de/45859121qt.pdf
 

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