Mesa Subway Bass DI - Preamp

Edelweisspirat
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Mesa Boogie – Sound im Handtaschenformat


Subway_05.jpg


Um in meiner Coverband unterschiedliche Sounds zur Verfügung zu haben, bin ich schon seit vielen Monaten auf der Suche, dies auch für mich zufriedenstellend zu ermöglichen. Schnell kam ich so auch auf den Gedanken, dies mittels verschiedener Vorverstärker umzusetzen. Angefangen hatte es im Februar 2015 mit einem VT Bass RM von Tech 21. Mit großer Begeisterung nahm ich den Growling Krizzly in mein Equipment auf, welcher seinen verdienten Stammplatz hat; Sound Nr. 1 war gefunden. Die Suche nach Sound Nr. 2 ging weiter. Hier kamen und gingen zum Beispiel auch ein Trace Elliot V-Type und ein Hughes & Kettner Fortress.
Auf den Mesa Subway Bass DI - Preamp wurde ich durch das Forum www.bassic.de aufmerksam. Kurzzeitig hatte ich noch weitere zwei Preamps im Bodentreterformat auf dem Schirm. Letztendlich fiel die Wahl aber auf den Subway Bass DI - Preamp.

Verarbeitung

Der Bodentreter ist tadellos verarbeitet und macht einen robusten und roadtauglichen Eindruck. Hierfür sorgt das Gehäuse aus Metall, welches mattschwarz lackiert ist. Die Beschriftung und das Logo ist in einem dezenten weiß gehalten. Ich finde, der Mesa Subway Bass DI - Preamp sieht so eher schlicht aus, hat aber trotzdem etwas edles. Naja, sowas liegt ja aber auch immer im Auge des Betrachters.
Dieser erste positive optische Eindruck setzt sich dann in den Details weiter fort. Alle Potis lassen sich optimal bedienen und geben dabei keine Störgeräusche von sich. Die Potiknöpfe erinnern mich ein wenig an die Potiregler mancher Instrumente. Ich finde sie jedenfalls so zum Gerät recht passend. Alle Klinkenbuchsen und weitere Anschlüsse sind sauber im Subway verbaut und wirken sehr tauglich für den täglichen Einsatz auf der Bühne, zu Hause oder auch im Studio. Vier kleine Gummifüßchen geben ihm den nötigen Halt auf den unterschiedlichsten Untergründen. An der Unterseite ist ein Batteriefach aus Plastik eingearbeitet, in dem ein 9 Volt Block seinen Platz findet. Dieser Platz ist aber gerade ausreichend für diese Form von Batterie. Ich hatte ein klein wenig zu tun den Block in dieses Fach einzusetzen, aber war letztendlich doch in Ordnung.

Spezifikationen

Ja, was hat der Mesa Subway im Pedalformat so zu bieten? Hier kurz ein kleiner Überblick:

  • Anschlüsse: Input, Thru, D.I. Out, Preamp Out XLR, Preamp Out Klinke
  • Regler: Input, Gain, Bass, Treble, Low Mid, High Mid, Voicing, Deep Schalter, Active/Passive Schalter
  • Stromversorgung: Batterie (9V) oder Netzteil (nicht enthalten)
  • Gewicht: ca. 600 Gramm
  • Maße (H x B x T): 6,5 x 17,5 x 13,5 cm
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An der Oberseite des Subway befinden sich alle nötigen Regelungsmöglichkeiten um seinen Sound zu finden. Hierzu sind sieben Regler auf dem Preamp verbaut. Ganz oben links befindet sich der Gainregler zum einstellen der Einganslautstärke des Instrumentes. Rechts weitergehend befinden sich die beiden Regler für Bass und Höhen. Abschließend sitze in der oberen Reihe noch der Regler mit der Bezeichnung Master zum Regeln der Gesamtlautstärke. In der unteren Reihe befindet sich links der Regler mit der Bezeichnung Voicing. Rechts daneben befinden sich zwei weitere Potis der Klangregelung, Low Mid und High Mid. Weiterhin befinden linksseitig leicht unterhalb der Potis zwei kleine Kippschalter. Der linke Kippschalter ist für den Instrumenteneingang gedacht, um hier die Eingangsempfindlichkeit für passive oder aktive Bässe zu wählen. Der zweite Kippschalter ist mit Deep gekennzeichnet. Zu guter Letzt findet man rechtsseitig der Klangregelung eine kleine LED mit Power gekennzeichnet. Einen Fußschalter oder einen anderen Schalter zur Aktivierung des Preamps ist am Subway Bass DI – Preamp nicht zu finden. Mesa hat auf dieses Feature komplett verzichtet.

An den beiden Seiten des Mesa Subway Bass DI – Preamp findet man jeweils eine 6,3 mm Klinkenbuchse. An der rechten Seite ist der Instrumenteneingang zu finden. Die linksseitig angebrachte Klinkenbuchse ist mit Thru Output gekennzeichnet und schickt das Signal vom Instrument völlig unbearbeitet wieder aus dem Preamp, quasi als dauerhafter Bypass auf den der Masterregler auch keinen Einfluss hat.

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An der Rückseite des Subway befinden sich drei verschiedene Ausgänge, die Anschlussmöglichkeit für ein Netzteil (welches nicht im Lieferumfang enthalten ist) und drei verschiedene kleine Kippschalter. Diese drei Kippschalter sind den beiden an der Oberseite verbauten identisch. Linksseitig beginnend befindet sich ein XLR – Ausgang mit der Bezeichnung Preamp Out und Balanced Line Level. Rechts daneben sitzt eine 6,3 mm Klinkenbuchse mit der Bezeichnung Preamp Out und Unbalanced Line Level. An beiden Ausgängen liegt immer ein bearbeites Signal an. Beide Ausgangssignale sind auch abhängig vom Master – Regler. Zum XLR – Ausgang gehört noch ein Kippschalter, Ground Lift, zur Masstrennung. Dieser befindet sich zwischen beiden Ausgängen. Rechtsseitig befindet sich an der Rückseite ein weiterer XLR – Anschluss mit der Bezeichnung Direct Out und Balanced Mic Level. Zu diesem Direct Out gehören zwei Kippschalter. Ein Kippschalter ist wieder ein Ground Lift zur Massetrennung. Beim zweiten Kippschalter hat man die Möglichkeiten zwischen Post – EQ oder Pre – EQ zu wählen. Man hat also die Auswahlmöglichkeiten, ob ein durch den Equalizer und Preamp bearbeitetes Signal oder ein völlig unbearbeitetes Signal anliegt. Auf diesen Direct Out hat der Master – Regler keinen Einfluss.

Hier merkt man schon, welch unterschiedliche Anschlussmöglichkeiten der Subway Bass DI – Preamp zu bieten hat. Solch viele Möglichkeiten findet man relativ selten an Preamps in dieser Bauform und ermöglicht recht viele Einsatzsituationen für den Subway.

Praxis

Bei der allerersten Inbetriebnahme des Mesa Subway Bass DI – Preamp war ich erstmal irritiert, da beim anstecken des Netzteils die Power LED nicht leuchtete. Mein erster Gedanke ging in Richtung defekter LED und stöpselte also am Instrumenteneingang meinen Bass an. Genau das führte zu einer Schrecksekunde, da sich das mit einem sehr lauten Plop aus meiner Box bemerkbar machte. Irgendwie hatte ich doch schon an Gain und Master herumgespielt. Aber der Subway funktionierte und auch die LED begann sofort blau zu leuchten.

Ja, wie hört sich der Mesa Subway Bass DI – Preamp nun an. Ich muss sagen, dass ich urplötzlich nicht mehr wusste, was ich eigentlich spielen wollte. Mehrmals schaute ich auf alle vier Potis der Klangregelung, welche alle aber noch auf zwölf Uhr standen. Aber es war schon ein sehr beachtlicher Sound, typisch amerikanisch, warm mit satten Bässen und schon ordentlich Mitten. Binnen kürzester Zeit fand ich meinen Sound, und das eigentlich nur mit Hilfe des Voicing – Reglers. Was der aber letztendlich genau macht kann ich gar nicht so hundertprozentig beschreiben. Meiner Meinung nach boostet oder cuttet er nicht bestimmte Frequenzbänder, wie zum Beispiel bei den RB's von Gallien Krüger, sondern scheint das Frequenzband zu verschieben. Hierdurch verändert sich der Charakter des Sounds. Also mir gefällt der Voicing – Regler und dessen Möglichkeiten sehr gut.
Der Deep – Schalter boostet den Tiefbassbereich, aber meiner Meinung nach eher dezent. Er dickt den Sound quasi etwas an.

Ja, was soll ich nun noch sagen. Ich habe den Sound Nr. 2 wohl gefunden. Mir gefällt der Mesa Subway Bass DI – Preamp jedenfalls und er wird mit Sicherheit bleiben.
 
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